BT_04-2021_Nordausgabe_epaper
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WER? WAS? WANN? WIE? WO?<br />
Die Spielebranche explodiert<br />
Bald ist Weihnachten. Bald werden Milliarden von Kindern und Erwachsenen weltweit ein Brettspiel<br />
oder ein Puzzle unter dem Christbaum finden. Seit Jahren schon steigt der Umsatz in der Branche<br />
an – für sie war die Corona-Pandemie fast schon ein Glücksfall. Auf welche Trends die Spieleverlage<br />
reagieren, wie es den lokalen Spielehändlern geht und wie ein erfolgreicher Spieleerfinder beim<br />
Entwickeln seiner Systeme vorgeht, sollen nicht länger unbeantwortete Fragen bleiben. Außerdem<br />
hat sich Business Today in den Straßen der Region umgehört und die Lieblingsspiele der Passanten<br />
zusammengefasst.<br />
Von Stefanie Rebhan<br />
E<br />
s hört sich völlig logisch an:<br />
In den zähen Phasen der Corona-Lockdowns<br />
und dem<br />
Mangel an angebotenen Freizeitaktivitäten,<br />
haben sich die Menschen<br />
zu Hause zurückgezogen, um was zu<br />
tun? Natürlich, zu spielen. Da wurde<br />
das „Mensch Ärgere Dich Nicht“ entstaubt<br />
und das „Monopoly“ entfaltet. Ja,<br />
das Jahr 2020 war für die Branche ein<br />
Rekordjahr. Was jedoch die wenigsten<br />
wissen: Die Spiele- und Puzzlebranche<br />
wächst schon seit sechs Jahren um<br />
durchschnittlich zehn Prozent, Tendenz<br />
steigend. In den ersten acht Monaten<br />
dieses Jahres lag das Wachstum bei 14<br />
Prozent. Das gibt der Spieleverlage e.V.<br />
bekannt. Hinter ihm verbirgt sich ein<br />
Verbund mit vielen wichtigen Spieleverlagen<br />
des deutschsprachigen Raums.<br />
Insbesondere die jungen Erwachsenen<br />
würden für das dauerhafte Wachstum<br />
auf dem Spielemarkt sorgen. Auch der<br />
Kinderbereich legte mit plus zwölf Prozent<br />
gut zu. Erwachsenenpuzzles bringen<br />
es sogar fast auf ein Wachstum von<br />
50 Prozent. Der Spieleverlage e.V. rechnet<br />
mit einem guten Weihnachtsgeschäft<br />
<strong>2021</strong>. In dieser Zeit erzielt die Branche<br />
bis zur Hälfte des Jahresumsatzes.<br />
Probleme allerdings würden die Lieferketten<br />
machen. Insbesondere der Containermangel<br />
und fehlende Logistikkapazitäten<br />
verlängern die Lieferzeiten und<br />
würden zu deutlich höheren Kosten für<br />
die Verlage führen. Bis jetzt hätten die<br />
Verlage die Rohmaterial-Preissteigerungen<br />
und zunehmenden Transportkosten<br />
abgefedert. „Mittelfristig werden sich<br />
aber diese Kosten in einer angemessenen<br />
Preisanpassung wiederfinden“, so<br />
der Verein.<br />
Engpässe bei Rohstoffen<br />
Auch die Ravensburger AG, die weltweit<br />
für ihre Spiele und Puzzles bekannt<br />
ist, rät, sich etwas früher mit den Weihnachtsgeschenken<br />
zu befassen, falls<br />
der Kunde aus dem gesamten Angebot<br />
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