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Vorwort<br />

Ein Konvolut, das unter der Signatur Cod. Ms. Philos. 60 an der Niedersächsischen<br />

Staats- und Universitätsbibliothek Göttingen aufbewahrt wird,<br />

enthält umfangreiches Material aus dem Nachlass des Regensburger Mathematikers<br />

Johannes Meyer (1651-1719), welches im Kontext der Kalenderreform<br />

von 1700 von historischem Interesse ist.<br />

In der Manuskriptsammlung befinden sich insbesondere neunzehn an Johannes<br />

Meyer adressierte Briefe des Jenaer Mathematikers Georg Albrecht<br />

Hamberger (1662-1716) und zwei weitere Schriftstücke von dessen Hand.<br />

Diese Manuskripte aus den Jahren 1699 und 1700 stehen im Zusammenhang<br />

mit Aktivitäten der Beteiligten im Zuge der Kalenderreform von 1700, der<br />

Herausgabe von Kalendern sowie der Berechnung unseres Osterdatums. Bis<br />

auf den ersten Brief, welcher auszugsweise bereits in biographischen Arbeiten<br />

über den Jenaer Mathematiker, Astronomen, Philosophen und Pädagogen<br />

Erhard Weigel zitiert wurde, werden diese ” Kalenderbriefe“ Hambergers<br />

in der hiermit vorgelegten Edition erstmals veröffentlicht und so vollständig<br />

zugänglich gemacht. Sie liefern einen repräsentativen Querschnitt zum politischen<br />

Ringen um die Kalenderreform des Jahres 1700 und stellen trotz der<br />

zu diesem Thema publizierten Materialfülle eine weitere Bereicherung der<br />

Quellenlage dar. Diese Unterlagen illustrieren nicht nur sehr anschaulich das<br />

historisch bekannte Geschehen, sondern bergen darüber hinaus auch Einiges<br />

an neuen und zum Teil überraschenden Erkenntnissen.<br />

Der Verfasser der genannten Briefe und Schriften, der Astronom, Mathematiker,<br />

Physiker und Kalenderschreiber Georg Albrecht Hamberger wurde<br />

im Jahr 1662 geboren. Im Jahr 2012 jährt sich sein Geburtstag demnach<br />

zum 350sten Mal. Dieses Jubiläum dient als Anlass, mit einer kommentierten<br />

Herausgabe seiner Schriftstücke aus obigem Konvolut an diesen heute<br />

weitgehend unbekannten Mathematiker zu erinnern.<br />

Als Mathematikerin mit den Studiennebenfächern Informatik und Physik<br />

wage ich mich mit dieser Briefedition auf für mich völlig neues Terrain. Bei<br />

der inhaltlichen Erschließung der Briefe habe ich mich so an den Briefen<br />

entlang gearbeitet, wie ich es von der Auseinandersetzung mit mathematischen<br />

Fachtexten gewohnt bin. Ergebnis dieser Bemühungen, den Inhalt der<br />

Briefe zu erfassen und zu verstehen, sind meine erläuternden Kommentare,<br />

die ich jedem der Briefe nachgestellt habe. In meiner Arbeitsmethode halte

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