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120 2. Briefe und Schriften<br />
1725) vorangestellt, der zu dieser Zeit Staatsminister des sächsischen Kurfürsten<br />
in Dresden war, vgl. [25] und siehe [114]. Gottfried Kirch setzt sich in einem Brief<br />
vom 25. Oktober 1703 an Ole Christensen Rømer ausführlich mit Junius Ephemeriden<br />
auseinander, siehe dazu die kommentierte Edition des Briefes in [92]. Zur<br />
zeitlichen Einordnung sei an dieser Stelle nochmals daran erinnert, dass die enge<br />
Freundschaft zwischen Ulrich Junius und Gottfried Kirch im Jahr 1700 bereits zerbrochen<br />
war, vgl. Seite 92. Kirch hatte Anfang Dezember 1699 seinen letzten Brief<br />
an Junius geschrieben, Brief Nr. 708 [94, Band 2, Seite 369 ff.], Junius seinerseits<br />
dann noch vier Briefe an Kirch, alle vier im Dezember 1699, Briefe Nr. 710, 711,<br />
712 und 713, [94, Band 2, Seiten 374-384]. In seinem Brief vom 23. Dezember 1699<br />
hatte Junius noch um Verzeihung wegen der unautorisierten Veröffentlichung von<br />
Kirchs Beobachtungsergebnissen gebeten: ” Solte dem Hℓ GeVatter die publication<br />
Seiner Observation unangenehm fallen, so bitte ich nochmahlen um verzeihung, es<br />
solle nimmermehr geschehen.“ Brief Nr. 712 [94, Band 2, Seite 380].<br />
Weitere Auskünfte über die Beziehung zwischen Hamberger und Junius könnten<br />
Briefe geben, die Hamberger und Junius zwischen März 1698 und Oktober 1700<br />
gewechselt haben und die an der Universitätsbibliothek Leipzig aufbewahrt werden,<br />
vgl. [33, Seite 148, Fußnote 95].<br />
∗ ∗ ∗<br />
Weigels Ideen von einem Collegium Artis Consultorum und dessen Finanzierung<br />
über ein Kalenderprivileg fanden mit der Akademiegründung in Berlin<br />
durch seinen Schüler Leibniz eine lokale Realisierung. Das ursprüngliche<br />
Projekt erwies sich als eine zu dieser Zeit der politischen Zersplitterung<br />
Deutschlands unerreichbare Vision.