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50 2. Briefe und Schriften<br />

Franco Nurnberg, á Regenspourg<br />

avec un paquet<br />

Kommentar<br />

Im Zusammenhang mit dem Kalenderreformvorschlag von Samuel Reyher aus Kiel,<br />

vgl. Seite 46, erwähnt Hamberger in diesem Brief noch explizit den in Kiel publizierten<br />

’ neuen Kalender‘ [177] von Joachim Tiede, der in enger Beziehung zu<br />

Reyhers Vorschlag zu sehen ist. Mit der zu dem Zeitpunkt, als Hamberger diesen<br />

Brief schrieb, bereits in Druck befindlichen und bereits erwähnten anonym publizierten<br />

Entgegnung [4] scheint dieser Vorschlag für Hamberger im Prinzip vom<br />

Tisch. Hamberger befürchtet aber, dass bei weiterer Verzögerung der anstehenden<br />

Reform noch mehr ausgefallene oder gar groteske Entwürfe für die Kalenderreform<br />

auftauchen könnten, deren Beantwortung jeweils viel Mühe machen würde.<br />

Die Anschrift Meyers in Regensburg trägt den Vermerk ” avec un paquet“, also ’ mit<br />

einem Paket‘. Tatsächlich erwähnt Hamberger in seinem Brief mehrere Papiere, die<br />

er in der Anlage mitschickt. Er nennt im Einzelnen<br />

◦ eine von ihm verfasste Stellungnahme zur Kalenderreform an die Abgesandten<br />

des Immerwährenden Reichstags in Regensburg,<br />

◦ ein Schreiben des Fürsten von Weimar an den Weimarischen Regensburger<br />

Abgesandten (im Original),<br />

◦ einen weiteren Brief von seiner Hand, der zusammen mit dem fürstlichen<br />

Schreiben an den Weimarischen Abgesandten übergeben werden soll,<br />

◦ ein Schreiben bezüglich einer Zahlung, die ein gewisser Herr Zimmermann<br />

allem Anschein noch zu leisten hat, sowie<br />

◦ einen Druck Samuel Reyhers den ” neuen Kalender“ von Joachim Tiede betreffend.<br />

Abgesandter des Herzogs von Sachsen-Weimar und des Herzogs von Sachsen-<br />

Eisenach am Immerwährenden Reichstag in Regensburg war zu der Zeit der Weimarische<br />

Rat Georg Philipp Fabricius (1632-1709). Bei dem genannten Herrn Zimmermann<br />

aus Regensburg handelt es sich vermutlich ebenfalls um den Regensburger<br />

Prediger und Konsistorialassessor Daniel Zimmermann, welcher auf Seite 32 bereits<br />

im Zusammenhang mit Hambergers Disputation ” De Usu Matheseos In Theologia“<br />

[75] genannt worden ist.<br />

Die oben aufgelisteten Dokumente befinden sich anscheinend nicht in dem vorliegenden<br />

Konvolut Cod. Ms. Philos. 60, auch nicht als Abschrift. Die ausführliche<br />

Beschreibung der Dokumente dieser Sammlung in [143] gibt dazu zumindest keinen<br />

Anhaltspunkt. Dahingegen befindet sich im Konvolut noch der folgende ebenfalls<br />

auf den 1. Mai 1699 datierte Brief Hambergers an Meyer.

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