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114 2. Briefe und Schriften<br />

Collegio seinen quotam geben solle, wann es nur einmal Ernst wird u. sich<br />

die Stände zu dessen stabilirung entschließen. Ich gedächte auch auf solchen<br />

Fall wohl noch ein recommendationschreiben von meinen guten Herren dieser<br />

Sach wegen außzuwürken.<br />

[431v] Es sind noch zur Zeit keine membra solchen Collegii angenommen<br />

außer Hn Kirchen, der allbereit mit Weib und Kind sich dahin begeben,<br />

sonder Zweifel auß Verdruß weil Ihm Hn M. Junius die Calenderarbeit in<br />

Leipzig weggenommen, überdieß auch seine Nürnbergℓ. Calender durch das<br />

Fritschische Privilegium sehr gefeiert worden, da Er sonst dem Vernehmen<br />

nach jährlich von seinem Calendermachen biß 350 thle zu fehlen gehabt. H<br />

P. Frank zu Halle hat Ihm sogleiches dazu geholffen. H Leibnitz ist auch<br />

nach Berlin beruffen u. wird allbereit daselbst angelanget seyn, glaube aber<br />

mehr die Leges u. Einrichtung des Collegii zu formiren, als daß Er beständig<br />

daselbst bleiben solte. Von Hn M. Junio habe gestern auch Brief erhalten,<br />

darinn Er versichert, daß Er auf der Messe mit 3 hohen Churfℓ. Räthen<br />

wegen des Collegii geredet u. sie sehr propensos dazu gefunden, auch Versicherung<br />

erhalten daß deswegen fort nach Regenspurg von Dreßden solle<br />

rescribirt werden. Werde morgen wider antworten u. bitten daß Er die resolution<br />

beschleunigen möge wo Er kan. Nun wird man müssen darauf dringen,<br />

daß es mit Außzahlung des Honorarii ernst werde, wir dörfften sonst auch<br />

darum kommen. Vor das jüngst überschickte gedruckte monitorium in puncto<br />

Collegii sage dienstℓ. dank. Gott helffe daß es den gewünschten effect<br />

haben möge. So viel auß MfgHn letzten verstanden, hat H M. Erasmi wider<br />

an meinen Hn SchwiegerVatter geschrieben, weil dieser aber in seinem vorgestrigen<br />

nichts davon wissen will und sich bekümmert erzeiget, daß H M.<br />

Erasmi wegen des empfangenen Wechsels nicht antwortet, so möchte wohl<br />

wissen wie die Sachen stehen. H D. Schmid<br />

[432r] von Helmstett ist hier. Habe aber noch nicht mit Ihm reden können. So<br />

viel von andren vernehme will Er von dem Collegio zu Berlin nichts wissen,<br />

so auch wundern solte da Er doch seinem Angeben nach mit Hn Leibnitz in<br />

starker correspondenz stehet. Ich werde morgen oder heute noch suchen mit<br />

Ihm zu sprechen, und wann ich was von Ihm erfahre so berichtens würdig,<br />

solches bey nechsten Posttag überschreiben. Womit nebst Empfehlung Göttlicher<br />

Gnaden verharre.<br />

Meines hochgeehrtisten Hn u. Patrons<br />

Jena ergebenster Diener<br />

Raptim d 1 Juni 1700 G A Hamberger

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