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Des ’ Triumviri‘ Unvorgreiffliches Bedencken 127<br />

Schlusses, die Verordnung, gestellt werde, denen Verlegern aller Orten ernstlich,<br />

und bey Verlust ihres Verlags, oder zu erlangenden Privilegii, zu injungiren<br />

sey, dass sie von solchen allgemeinen Muster des Calculi nicht allein<br />

in keinem Stück abweichen, sondern auch übrigens alle ärgerliche Zothen,<br />

ingleichen die Prognostica von Glück- und Unglücks-Fällen (deren Voraus-<br />

Verkündigung nicht den geringsten Grund in denen Principiis Astronomicis,<br />

daher sie doch wollen gezogen werden, findet) gäntzlich aus denen Calendern<br />

lassen sollen. Was die Witterung belangt: so wäre zwar zu wünschen,<br />

dass dieses ungegründete Wesen des Wetter-Prognostici auch aus denen Calendern<br />

bleiben mögte. Allein weil der gemeine Mann, ja auch von denen<br />

Gelehrten nicht wenige, das Contrarium nur gar zu sehr sich einbilden; so<br />

stehet dahin, ob man nicht diejenige, welche in dem Wahn stehen, es könne<br />

kein Calender ohne die Witterungs-Anzeige seyn, und giennge demselben<br />

ein Essential-Stück ab, wann dieses davon bliebe, auf solcher Meinung lassen,<br />

und in einer, an sich selbst weder nützlich noch schädlichen Sach, ferner<br />

condescendiren solle. Bevorab, wenn die verstændigen Calendariographi den<br />

Ungrund solches Wetter-Prognostici, bey Anführung der Anstronomischen<br />

Meynung davon, stetig und getreulich inculciren werden.<br />

Bey solcher löblich gemachten Anstalt, könnte ein Hochpreisslich Corpus<br />

Evangelicum in Teutschland sich mit gutem Fug rühmen, dass ihre Calender<br />

verbessert seyn; zumahl was den durch alle Evangelische Lande gleichförmig<br />

gehenden Calculum belangt. Welcher nicht nur vor jetzo auf das accurateste<br />

als möglich eingerichtet würde; sondern es müste das Collegium sich je<br />

længer je mehr durch fleissige Observationes dahin bearbeiten, wie die Hypotheses<br />

Astronomicæ immer zu verbessern, und hiedurch so Tabulæ als Ephemerides<br />

mit der Zeit vollkommener einzurichten seyn möchten. Wie dann<br />

eben diese nöthige und mögliche Verbesserung der Tabularum die Ursach<br />

ist, warum man noch zur Zeit sich nicht wohl in eine Cyclische Rechnung<br />

einlassen, oder auch rathen kan, einen Cyclum, wie gut und wohlzutreffend<br />

er auch scheinet, anzunehmen: weil ein Cyclus, wie er einmahl gefasset ist,<br />

verbleibt; und wo in denen kleinesten Minutien etwas an denen Revolutionen<br />

der Planeten nicht accurat genug bestimmt ist, der Fehler sich immer<br />

vermehret, und nach und nach mercklicher wird. Da hingegen der Astronomische<br />

Calculus durch fleissige Observationes sich immer verbessern, und<br />

nach demselben die Ephemeris je længer je vollkommener sich einrichten<br />

läst.<br />

Eben durch diesen Astronomischen Calculum kan auch am allerfüglichsten,

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