pfalz-magazin Feb-März 2022 Frühjahr
Themen rund um die Pfalz, Frühjahr 2022, Zeitfenster Februar-März
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Foto: DWI<br />
Eine andere Vermutung besagt, dass es die Griechen waren, welche<br />
die Nudel unter dem Namen „laganon“ (großes, dünnes, in Streifen<br />
geschnittenes Nudelblatt) nach Süditalien brachten. Die Römer änderten<br />
den Namen in das lateinische Wort „laganum“. In manchen<br />
süditalienischen Gebieten wird die Nudelsorte Tagliatelle auch<br />
heute noch „laganelle“ genannt.<br />
Alte Dokumente aus dem 11. und 12. Jahrhundert beweisen, dass<br />
auch Inder und Araber Nudeln gegessen haben. Sowohl das indische<br />
und arabische Wort für Nudel und auch die italienischen<br />
„Spaghetti“ bedeuten übersetzt Faden oder Schnur. Die Araber<br />
waren übrigens die ersten, welche die Teignudeln auf Wäscheleinen<br />
trockneten und so haltbar machten.<br />
Bis dahin mussten die Nudeln sofort nach der Herstellung gegessen<br />
werden. Als die Araber Sizilien besetzten, brachten sie die Methode<br />
der Nudeltrocknung nach Europa. Jetzt konnten die Nudeln auf<br />
Reisen als Proviant mitgenommen werden. Es kann also mit einiger<br />
Sicherheit gesagt werden, dass die Nudel ihren Siegeszug durch<br />
Europa tatsächlich in Sizilien, also in Italien, begann. Trotzdem<br />
haben die Chinesen den 4000 Jahre alten Beweis, dass sie vermutlich<br />
schon lange vor den Italienern und den Griechen die Kunst um<br />
die Nudel kannten. Wir sind jedenfalls froh, dass die Nudel erfunden<br />
wurde, egal von wem, oder wann. Hauptsache mit viel Soße.<br />
Denn eine Pasta ohne Soße ist fast unvorstellbar. Die Tomaten<br />
kamen mithin erst viel später hinzu. Bis Ende des 18. Jahrhunderts<br />
hat man Pasta nämlich noch ohne Tomatensoße gegessen. Erstmals<br />
wird der Gebrauch von Tomaten im 17. Jahrhundert erwähnt. Aus<br />
der neuen Welt nach Spanien importiert, verteilten sie sich rasch in<br />
Europa und fanden so den Einzug in die italienische Küche.<br />
Der Boom der italienischen Pasta ist auch dem Export zu verdanken.<br />
1913 wurden stolze 70.000 Tonnen exportiert, überwiegend<br />
in die USA. Da die Pasta-Herstellung ein recht simples Unterfangen<br />
ist und überall stattfinden kann, gingen viele importierende Länder<br />
dazu über, die Pasta selber herzustellen. Italienische Nudelmaschinen<br />
traten rund um die Welt ihren Siegeszug an. Zu Beginn war die<br />
Herstellung von Hand noch sehr aufwendig und teuer. Das Bevölkerungswachstum<br />
in Neapel verstärkte seinerzeit diesen Umstand.<br />
Deshalb war die Pasta bis etwa zur Mitte des 18. Jahrhunderts auch<br />
eine Speise für die besser Betuchten. Die industrielle Herstellung<br />
machte die Nudel dann letztendlich aber zum Grundnahrungsmittel<br />
für jedermann.<br />
Nudeln weltweit aus der Pfalz!<br />
Aber jetzt kommt‘s: Wer hätte gedacht, dass der Welt-Marktführer<br />
für Design-Nudeln ausgerechnet in der Pfalz ist? Nämlich Pfalznudel<br />
in Großfischlingen bei Edenkoben. Denn wenn der Tourist beispielsweise<br />
irgendwo in Italien in einem beliebigen Feinkost-<br />
Geschäft bunte, designte Nudeln kauft, kommen sie mit großer<br />
Wahrscheinlichkeit hier aus der Pfalz, natürlich ohne dass dies<br />
explizit auf der Verpackung stehen würde. Die Italiener könnten<br />
die Tatsache, dass ihr Lieblingsgericht aus Deutschland kommen<br />
würde, schließlich nicht mit ihrem bekanntermaßen großen Pasta-<br />
Stolz vereinbaren.<br />
Gutting Pfalznudel GmbH<br />
Hauptstr. 43/45 | 67483 Großfischlingen<br />
https://www.<strong>pfalz</strong>nudel.de | info@<strong>pfalz</strong>nudel.de<br />
Telefon: +49 (0) 63 23 / 57 19<br />
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