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Themen rund um die Pfalz, Frühjahr 2022, Zeitfenster Februar-März
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Die neue Ocean Cleanup Konstruktion namens „Jenny“<br />
Endlich ist es geschafft große Mengen Kunststoff aus dem Ozean zu<br />
fischen. Der Niederländer Boyan Slat präsentierte seine Idee des<br />
Ocean Cleanup das erste Mal im Jahr 2012. Seither gab es einige<br />
Versuche, effektiv Plastik aus dem Meer zu fischen. Die erste<br />
Konstruktion hielt den Wasserkräften nicht stand, die zweite fischte<br />
nicht genug Müll heraus. Die neueste Konstruktion „Jenny“<br />
verspricht nun endlich den erhofften Erfolg. Jenny ist ein etwa<br />
achthundert Meter langes trichterförmiges Netz, welches zwischen<br />
zwei Schiffe gespannt wird. Mit diesem Modell konnten in einer<br />
zweiwöchigen Versuchsreihe 30.000 Kilogramm Plastik aus dem<br />
Pazifik gefischt werden.<br />
Die Testphase fand im Great Pacific Garbage Patch statt, einem der<br />
fünf Meereswirbel, die Müll anziehen und immer größer werden.<br />
Der Great Pacific Garbage Patch ist mittlerweile so groß wie der<br />
Bundesstaat Texas und besteht aus etwa 3 Millionen Tonnen<br />
Plastikmüll. Auf diesen Wirbel konzentriert sich das Ocean<br />
Cleanup Projekt aktuell. Der dort eingesammelte Müll wird nach<br />
Kanada verschifft, wo dieser so weit möglich recycelt werden soll.<br />
Im kommenden Jahr wollen die Ocean Cleanup Initiatoren ein<br />
größeres Müllsammelsystem vorstellen. Ziel ist es, eine ganze Flotte<br />
auf den Weltmeeren fahren zu lassen, um den Plastikmüll<br />
herauszufischen.<br />
Quelle: Trend der Zukunft<br />
Superfood aus Seegras<br />
Ein Projekt, das nach Lebensmitteln aus dem Ozean forscht, hat<br />
das Seegras zum Superfood aus dem Meer erklärt.<br />
Das Seegras ist eine Entdeckung, die es in sich hat: Es könnte dabei<br />
helfen den Welthunger zu minimieren und ist auch noch gut fürs<br />
Klima. Der Drei-Sterne-Koch Angel Leon aus Cadiz, Spanien<br />
forscht seit einiger Zeit nach essbaren Pflanzen aus dem Meer. Das<br />
gemeine Seegras Zostera Marina wurde bereits an den Küsten<br />
Mexikos verwendet. Die Samen lassen sich rösten oder mahlen<br />
und als Mehl gebrauchen. Geschmack und Konsistenz ähneln dem<br />
von Quinoa und die Samen sind leicht salzig. „Der einzige<br />
Unterschied zu Reis: Die Körner sind kleiner und müssen zwei<br />
Minuten länger gekocht werden“, sagt León gegenüber GEO.<br />
Seegras wächst in Flussmündungen und auf Meeresböden an der<br />
Küste, ist allerdings durch einen Parasiten und Umweltverschmutzung<br />
selten geworden. Dem Projekt von Angel León und der<br />
ansässigen Universität ist es nun gelungen, das Seegras in der Bucht<br />
von Cadiz anzubauen. Zum Wachsen braucht es weder Dünger,<br />
noch Pestizide. Die Initiatoren gehen von einem möglichen Ertrag<br />
von fünf bis sieben Tonnen Seegras Samen pro Hektar aus. Diese<br />
Menge ist vergleichbar mit einer Getreideart, die an Land wächst.<br />
Zudem begünstigt das Wachstum von Seegras andere Arten und<br />
toter Meeresboden wird wiederbelebt. Außerdem mildert es die<br />
Folgen von Fluten durch die Wirkung als Kohlenstoffsenke ab. Das<br />
anfängliche Pilotprojekt ist nun zu einem Forschungszentrum<br />
angewachsen.<br />
Quelle: GEO<br />
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