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Themen rund um die Pfalz, Frühjahr 2022, Zeitfenster Februar-März
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Wissenswertes<br />
Ernährungsmythen<br />
Keine Kohlehydrate mehr nach 18 Uhr, Margarine ist besser als Butter, Eier sind ungesund und zuviel Kaffee ist schädlich fürs Herz.<br />
Alles Ernährungsmythen, die sich hartnäckig halten. Aber stimmt das überhaupt alles?<br />
N<br />
Mit Malzextrakt beispielsweise können Brot oder Brötchen dunkler<br />
gemacht und Körner oberflächlich hinzugefügt werden.<br />
ahrungsmittel sind die Grundlage allen Lebens und<br />
haben einen direkten Einfluss auf unsere Gesundheit.<br />
Unsere Ernährung trägt viel dazu bei, ob man<br />
krank wird oder gesund bleibt. Aber immer neue<br />
Aussagen und Halbwahrheiten, die ins Reich der Märchen gehören,<br />
entstehen und werden gerne durch Industrie, Pharmaunternehmen<br />
und Ernährungsratgebern gesteuert, um neue Produkte<br />
und Diäten verkaufen zu können. Irgendwann ist es für<br />
den Verbraucher nicht mehr erkennbar, was richtig oder falsch<br />
bei der Ernährung ist. Aber viele alte Aussagen sind zum Glück<br />
durch moderne Wissenschaft überholt und viele falsche Behauptungen<br />
durch unabhängige Forschungen widerlegt. Heute<br />
also geht es weiter mit unserer Reihe „Ernährungsmythen“.<br />
»Dunkles Brot ist gesünder als helles Brot«<br />
stimmt. Denn egal, ob Vollkornbrot oder -Nudeln, beides gilt im<br />
Vergleich zum Weizenprodukt allgemein als gesünder. Denn<br />
Lebensmittel aus Vollkorn sättigen nicht nur länger, sondern<br />
enthalten weit mehr Nährstoffe als Weißmehlprodukte.<br />
Aber Achtung: dunkle oder körnige Brötchen und Brote sind nicht<br />
automatisch ein Vollkornprodukt. Und umgekehrt sind nicht alle<br />
Brötchen und Brote ohne sichtbare Körner kein Vollkornprodukt!<br />
»Gefrorenes Essen verdirbt nicht«<br />
falsch. Irgendwann wird tatsächlich alles schlecht, auch gefrorene<br />
Ware. Allerdings ist das Einfrieren die mit Abstand empfehlenswerteste<br />
Methode, um Lebensmittel langfristig aufzubewahren. Es ist<br />
auch die natürlichste Methode. Forscher haben entdeckt, dass durch<br />
rapiden Temperatursturz in der Antarktis sogar Mammuts aus der<br />
Urzeit erhalten blieben. Mit der Zeit kommt es allerdings trotzdem zu<br />
Abbauprozessen im Essen, sprich die Lebensmittel schmecken dann<br />
nicht mehr. Bei nicht fachgerechter Handhabung entsteht beispielsweise<br />
Gefrierbrand. Auch muss man bedenken, dass man im Haushalt<br />
nicht die professionellen Methoden zur Verfügung hat wie die Industrie<br />
mit dem Kältekanal und der Vakuumierung. Selbst Eingefrorenes<br />
hält also nicht ganz so lange wie industriell Gefrorenes.<br />
Übrigens ist Hackfleisch ganz besonders schnell verderblich, weil es<br />
bei der Herstellung um ein Vielfaches mehr mit Keimen in Berührung<br />
kommt.<br />
Tipp: Wer die Verpackung direkt mit Einfrierdatum, Menge und<br />
Inhalt beschriftet, behält einen besseren Überblick über seinen<br />
Vorrat.<br />
Foto: shutterstock<br />
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