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1-2022

Fachzeitschrift für Medizintechnik-Produktion, Entwicklung, Distribution und Qualitätsmanagement

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Materialien<br />

Best of 2021<br />

Innovative LDS-Technologie ersetzt Siliziumwafer<br />

Der Markt für Sensoranwendungen<br />

ist groß: Mikrosysteme<br />

kommen in großen Stückzahlen<br />

zum Einsatz. Die Basis dieser elektronischen<br />

Bauteile bilden Wafer<br />

aus Silizium, auf denen Dünnfilme<br />

aufgebracht werden. Die Produktion<br />

und Weiterverarbeitung von<br />

Siliziumwafern ist sehr aufwendig<br />

und teuer. Das Institut für Mikroproduktionstechnik<br />

der Leibnitz<br />

Universität Hannover (IMPT) hat<br />

alternative Fertigungsmethoden<br />

für Sensoranwendungen untersucht.<br />

In einer Studie zeigte sich,<br />

dass modifiziertes Polyetheretherketon<br />

(PEEK) hochpreisige Substrate<br />

wie Silizium ersetzen kann.<br />

Für die Herstellung eines Funktionsdemonstrators<br />

(Temperatur-<br />

und Magnetfeldsensor) im<br />

Spritzguss mit Laserdirektstrukturierung<br />

(LDS) kam der Werkstoff<br />

TECACOMP PEEK LDS<br />

black 1047045 zum Einsatz,<br />

ein Hochleistungscompound<br />

von Ensinger.<br />

Die Verwendung von laseraktivierbaren<br />

Hochleistungspolymeren<br />

anstelle von Silizium kann<br />

neben einer Reduzierung der<br />

Prozessstufen auch deutliche<br />

Kostenvorteile in der Produktion<br />

bringen. Die Studie des IMPT<br />

hat gezeigt, dass das im Markt<br />

einzigartiges Compound TECA-<br />

COMP PEEK LDS von Ensinger<br />

als Wafer-Material verwendet werden<br />

kann. In ersten Anwendungen<br />

wies der Sensor rund 75 Prozent<br />

der Leistungsfähigkeit eines konventionell<br />

auf Silizium aufgebauten<br />

Sensors auf. Bei den Herstellungskosten<br />

zeigten sich Einsparpotentiale<br />

von 90 Prozent. Ensinger<br />

ist zuversichtlich, dass zukünftig<br />

auch mittelständische Unternehmen<br />

in der Lage sein werden, mit<br />

Hilfe des LDS-Verfahrens kostengünstige<br />

Wafer für die Mikrosystemtechnik<br />

zu produzieren.<br />

TECACOMP PEEK LDS Compounds<br />

können für Sensoren in der<br />

Elektrotechnik, im Maschinenbau<br />

und der Medizintechnik interessant<br />

sein. Mögliche Anwendungsfelder<br />

sind Positionssensoren (AMR- und<br />

GMR-Sensoren), Wirbelstromsensoren,<br />

Temperatursensoren für<br />

Messungen im Labor oder industriellen<br />

Prozessen (Thin-Film-<br />

PT-Sensoren) oder Gleichspannungswandler.<br />

Den vollständigen Artikel finden<br />

Sie im meditronic-journal 2-2021<br />

ab Seite 66.<br />

Ensinger GmbH<br />

www.ensingerplastics.com<br />

Neue Materialien für kleinere, schnellere und leistungsfähigere Komponenten<br />

Unterhaltungselektronik, medizinische<br />

Geräte, Industrieanlagen<br />

und andere Technologien entwickeln<br />

sich mit unglaublichem<br />

Tempo weiter. Jährlich kommen<br />

neue Leistungsmerkmale und<br />

Funktionen hinzu. Neue Materialien,<br />

die kleinere, schnellere<br />

und leistungsfähigere Komponenten<br />

ermöglichen, können hier<br />

einen Quantensprung der technologischen<br />

Entwicklung ermöglichen.<br />

Denn Hersteller benötigen<br />

für die Umsetzung neuer Anwendungen<br />

in der Halbleiter-,<br />

Bildgebungs- und<br />

Sensortechnik präzise<br />

strukturierte Glaswafer<br />

und -substrate<br />

für das Packaging<br />

und die Platzierung<br />

optischer und nichtoptischer<br />

Funktionalitäten.<br />

Neue Anforderungen<br />

treiben die<br />

Material- und Komponentenanbieter<br />

kontinuierlich<br />

an ihre Grenzen.<br />

So werden z. B.<br />

Drucksensoren, die<br />

zur Überwachung von<br />

Druck in ganz unterschiedlichen<br />

Innenund<br />

Außenbereichen<br />

eingesetzt werden,<br />

kontinuierlich weiterentwickelt,<br />

um einen Beitrag zur<br />

Kostensenkung zu leisten - bei<br />

unverändert höchster Zuverlässigkeit<br />

der Packaging-Komponenten<br />

von funktionalen Si-MEMS-Chips.<br />

Standardtechniken zur Strukturierung<br />

von Glaswafern haben<br />

heute aufgrund der erreichbaren<br />

Toleranzen und Fertigungstechnologien<br />

ihre Grenzen erreicht.<br />

Dabei war die Strukturierung von<br />

Glas schon immer mit Kompromissen<br />

verbunden: entweder niedrige<br />

Kosten, ein hohes Maß an Flexibilität<br />

oder enge Toleranzen entscheiden.<br />

Als Lösung entwickelte<br />

Schott FLEXINITY - Schotts Portfolio<br />

an strukturierten Substraten<br />

und Wafern ist präziser als je zuvor:<br />

es bietet ein herausragendes Maß<br />

an geometrischer Flexibilität und<br />

engsten Strukturtoleranzen bei<br />

einem adäquaten Kostenniveau.<br />

Damit sind Flexibilität, Genauigkeit,<br />

Präzision und kundenspezifische<br />

Lösungen Standard und<br />

bieten Herstellern die Möglichkeit,<br />

Innovationen zu entwickeln, die die<br />

Funktion verbessern, Kosten senken<br />

und die Effektivität erhöhen.<br />

SCHOTT AG<br />

https://schott.com<br />

66 meditronic-journal 1/<strong>2022</strong>

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