03.02.2022 Aufrufe

ChefHeads-Magazin #06/11

Das gedruckte ChefHeads-Magazin als ePaper zum nachlesen, erschienen im Oktober 2011

Das gedruckte ChefHeads-Magazin als ePaper zum nachlesen, erschienen im Oktober 2011

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

<strong>ChefHeads</strong>6-Oktober20<strong>11</strong>_2610_Chefheads-<strong>Magazin</strong> 26.10.<strong>11</strong> 12:17 Seite 1<br />

Nr. 6 – Oktober 20<strong>11</strong> 6 Euro | <strong>11</strong> sFr www.chefheads.de<br />

<strong>ChefHeads</strong><br />

Das <strong>Magazin</strong> aus dem Club der Küchenchefs<br />

Erfolg bei der Premiere:<br />

SternSchnuppern<br />

in Altenberg<br />

Royal Lamb<br />

Frisches Lammfleisch von der Insel<br />

CHEF-SACHE 20<strong>11</strong><br />

Culinary-Team in Aktion<br />

OTTO GOURMET<br />

Fleischkompetenzzentrum<br />

Silvio Nickol<br />

Palais Coburg in Wien<br />

Weil Geschmack verbindet. <strong>ChefHeads</strong>


<strong>ChefHeads</strong>6-Oktober20<strong>11</strong>_2610_Chefheads-<strong>Magazin</strong> 26.10.<strong>11</strong> 12:17 Seite 2<br />

Exklusiv<br />

für die Gastronomie:<br />

Profi-Set<br />

mit Individual-<br />

Branding<br />

10 Premium-Schneidebretter (40 x 30 cm)<br />

mit Ihrem Logo als Branding<br />

im Geschenkkarton einzeln verpackt<br />

225 Euro<br />

je Brett zzgl. Mwst.<br />

www.unicate-manufaktur.de<br />

Inhaber: Matthias Attelmann | Auf der Heide 3 | 44803 Bochum | Telefon +49 234 325 56 55 | Telefax +49 234 333 86 56


<strong>ChefHeads</strong>6-Oktober20<strong>11</strong>_2610_Chefheads-<strong>Magazin</strong> 26.10.<strong>11</strong> 12:17 Seite 3<br />

INHALT<br />

Liebe Leserin, lieber Leser,<br />

liebe Kolleginnen und Kollegen,<br />

Fotos: Lawrenz<br />

unser kulinarisches Netzwerk der <strong>ChefHeads</strong> wächst und gedeiht<br />

prächtig! Immer mehr Köche, Pâtissiers und Entscheider in Sachen<br />

Kulinarik in Hotels und Industrie schließen sich uns an. Und wir werden<br />

in der Szene wahrgenommen, respektiert und gehört. Als Vereinigung<br />

von Experten rund um das Thema Kochen ist unser Rat<br />

geschätzt.<br />

Mit unseren Aktivitäten<br />

sorgen wir zu -<br />

dem für ein leben -<br />

diges „Vereinsleben“:<br />

So konnten einige<br />

Mitglieder sich auf<br />

Einladung von EBLEX<br />

über englisches Lammfleisch informieren (Foto oben). Ein Produkt,<br />

das wir auch in einer großen Reportage in dieser Ausgabe vorstellen<br />

wollen. Da dürfen natürlich wunderbare Lamm-Rezepte nicht fehlen!<br />

Die CHEF-SACHE in Köln<br />

(links: G. Fritz, C. Stern) ist ohne<br />

die tatkräftige Unterstützung<br />

kaum mehr denkbar: Mit einer<br />

Manpower von 30 Kolleginnen<br />

und Kollegen unseres Culinary<br />

Teams haben wir das Catering<br />

in Zusammenarbeit mit Kirberg<br />

an beiden Veranstaltungstagen<br />

unterstützt und<br />

vor rund 2000 Besuchern<br />

Flagge gezeigt. Und schließlich<br />

war auch das erste „Stern-<br />

Schnuppern in Altenberg“<br />

(links: D. Müller, C. Wilbrand) ein Riesenerfolg: Das Freiluft-Gourmetfestival<br />

lockte im August viele Besucher an, die sich von Ambiente<br />

und Angebot begeistert zeigten.<br />

Außerdem in dieser Ausgabe: ein Porträt über unseren ChefHead im<br />

Norden, Heinz O. Wehmann. Wir haben unser Partnerhotel Palmenhof<br />

für Sie besucht, berichten über einen Diner aus der Gemeinschaftsverpflegung<br />

am Klinikum und blicken auf die Eröffnung des<br />

Fleischkompetenzzentrums von OTTO GOURMET zurück.<br />

Foto: Lawrenz<br />

4 | <strong>ChefHeads</strong> beim Deutschen Fernsehpreis<br />

6–7 | Ansprechpartner und neue Mitglieder<br />

8 | Charity-Dinner „SternSchnuppern“ im<br />

Grand Hotel Esplanade Berlin<br />

10 | Die Präsidenten-Kolumne: Regionale Warenkörbe<br />

<strong>11</strong> | Clubnachrichten: <strong>ChefHeads</strong> mit neuer Residenz in Berlin<br />

12 | Italien-Feeling in der Galeria Kaufhof Köln<br />

14 | Royal Lamb<br />

Informationsreise: Lammfleisch aus England<br />

22 | Lammrezepte<br />

26 | Kochschule: Grundtechniken, Sterne- und süße Küche<br />

28 | Porträt: Heinz Otto Wehmann<br />

32 | Die sanften Hirsche<br />

34 | GV: Ein Diner fürs Klinikum<br />

38 | SternSchnuppern<br />

Freiluft-Gourmetfestival in Altenberg<br />

44 | Hotel Palmenwald: Geschichte und Gesundheit<br />

in einem Haus fern von Zuhause<br />

47 | Die Partner-Hotels der <strong>ChefHeads</strong><br />

48 | Rückblick: OTTO GOURMET-Fleischkompetenzzentrum<br />

50 | Interview: Silvio Nickol, „Palais Coburg“ in Wien<br />

54 | Die <strong>ChefHeads</strong> auf der CHEF-SACHE in Köln<br />

58 | Ein Koch für alle Fälle ...<br />

Viel Spaß beim Lesen wünschen die <strong>ChefHeads</strong>!<br />

Am Lingenstock 42, 51515 Kürten-Biesfeld<br />

Tel.: 02207/704164, Fax: 02207/704165<br />

E-Mail: magazin@chefheads.eu<br />

V. i. S. d. P.: Guido Fritz<br />

chefheads Nr. 6 | 3-20<strong>11</strong><br />

Das <strong>ChefHeads</strong>-<strong>Magazin</strong> erscheint in der rhein&berg Verlagsges. mbH<br />

Konzeption, Layout & Redaktion:<br />

LAWRENZ – Die Qualitäter, Großdresbach 5, 51491 Overath<br />

www.qualitaeter.de, Telefon 02204/768698, Fax 02204/768699<br />

Druck und Vertrieb:<br />

RASS GmbH & Co. KG, Höffenstr. 20–22, 51469 Bergisch Gladbach<br />

www.rass.de, Telefon 02202/29949-0, Fax 02202/29949-27


<strong>ChefHeads</strong>6-Oktober20<strong>11</strong>_2610_Chefheads-<strong>Magazin</strong> 26.10.<strong>11</strong> 12:17 Seite 4<br />

4 chefheads Nr. 6 | 3-20<strong>11</strong>


<strong>ChefHeads</strong>6-Oktober20<strong>11</strong>_2610_Chefheads-<strong>Magazin</strong> 26.10.<strong>11</strong> 12:18 Seite 5<br />

KOCHMOMENT<br />

Die <strong>ChefHeads</strong> beim Deutschen Fernsehpreis im Coloneum<br />

Nicht nur der RTL-Moderatorin Katja Burkard (im Foto mit Guido Fritz und Gregor Marx) schmeckte das Royal<br />

Lamb beim Deutschen Fernsehpreis in Köln. Die <strong>ChefHeads</strong> präsentierten im „Coloneum“ ein mit Cumin und<br />

Zimt geschmortes Lammragout mit Aprikosen und Dukka nach einem Rezept von Gregor Marx sowie Lammkarré<br />

mit Artischockengemüse, Cippollinicreme und Pinienkernen sowie ein Royal-Beef-Rinderfilet mit Nero d’Avola-<br />

Jus, Spitzkohlköpfchen und Rote-Bete-Kartoffelcroustillant. Christopher Wilbrand stellte den TV-Stars seinen<br />

Bergischen Bachsaibling auf Mango-Limettenchutney mit Fenchelcrunch und Korianderschaum vor. Die weiteren<br />

<strong>ChefHeads</strong> zwischen den Prominenten: Thomas Jaumann, Björn Haedecke, Daniel Birkner, David Kikillus und<br />

Michael Volkmar.<br />

Foto: Lawrenz<br />

chefheads Nr. 6 | 3-20<strong>11</strong> 5


<strong>ChefHeads</strong>6-Oktober20<strong>11</strong>_2610_Chefheads-<strong>Magazin</strong> 26.10.<strong>11</strong> 12:18 Seite 6<br />

Weil Geschmack verbindet ...<br />

Guido Fritz<br />

Präsident & Gründer<br />

Telefon 02207/704164<br />

guido.fritz@chefheads.eu<br />

<strong>ChefHeads</strong>-Geschäftsstelle<br />

Am Lingenstock 42, 51515 Kürten-Biesfeld (bei Köln)<br />

www.chefheads.de<br />

info@chefheads.eu<br />

Dieter Müller<br />

Ehrenpräsident<br />

dieter.mueller@chefheads.eu<br />

Georg Maushagen<br />

Ehrenpräsident<br />

Telefon 02<strong>11</strong>/464748<br />

georg.maushagen@chefheads.eu<br />

Christopher Wilbrand<br />

Vizepräsident West<br />

Telefon 02202/977780<br />

christopher.wilbrand@chefheads.eu<br />

Heinz Otto Wehmann<br />

Vizepräsident Nord<br />

Telefon 040/883070030<br />

heinz.wehmann@chefheads.eu<br />

Dieter B. Schmidt<br />

Vizepräsident Mitte<br />

Telefon 0614/757170<br />

dieter-b.schmidt@chefheads.eu<br />

Ulrich Wüllenweber<br />

Vizepräsident Süd<br />

Telefon 0160/96900414<br />

uli.wuellenweber@chefheads.eu<br />

Peter Schärer, Landesbeauftragter Schweiz<br />

Executive Head-Chief<br />

Restaurant Kronenhalle, Zürich<br />

Telefon +41 4426/29900<br />

peter.schaerer@chefheads.ch<br />

Thomas M. Walkensteiner<br />

Landesbeauftragter Österreich<br />

Küchendirektor Hotel Schloss Fuschl<br />

Telefon +43 6229/2253–0<br />

thomas.m.walkensteiner@chefheads.at<br />

Unsere Premium-Partner:<br />

6 chefheads Nr. 6 | 3-20<strong>11</strong>


<strong>ChefHeads</strong>6-Oktober20<strong>11</strong>_2610_Chefheads-<strong>Magazin</strong> 26.10.<strong>11</strong> 12:18 Seite 7<br />

MITGLIEDSCHAFT<br />

Als neue Mitglieder<br />

begrüßen wir herzlich:<br />

Patrick Schmiedel<br />

Benno Sasse<br />

Jan Kieseling<br />

Alexander Nikolay<br />

Ellis Paustenbach<br />

Beate Weimann-Lorenz<br />

Andy Stenzel<br />

Radka Titova<br />

Georg Kocmann<br />

Salvatore Bella<br />

Attila Varnagy<br />

Christoph Menge<br />

Reine Geschmackssache, Düsseldorf<br />

Landhaus Wipperaue, Solingen<br />

Restaurant Ratskeller, Lingen<br />

Haus Patmos GmbH & Co.KG, Siegen<br />

Bergisch Gladbach<br />

Bergisch Gladbach<br />

Hotel Gnacke, Schmallenberg<br />

Wellnesshotel Palmenwald Schwarzwaldhof<br />

Freudenstadt<br />

Gourmetrestaurant Heimatliebe<br />

Grand Spa Resort A-Rosa Kitzbühel<br />

EXCELSIOR HOTEL ERNST AG, Köln<br />

Raps GmbH, Obertrum (A)<br />

Hotel Menge an der Schlacht, Arnsberg<br />

Daniel Schnackenberg Hotel & Restaurant Zur Kloster-Mühle<br />

Groß Meckelsen / Kuhmühlen<br />

Tim Brodersen<br />

Ralf Gethmann<br />

Brasserie Capricorn i Aries, Köln<br />

Raphael’s Restaurant & Weinbar<br />

Monheim am Rhein<br />

<strong>ChefHeads</strong>-Kontakte:<br />

Christine-Anja Möcklinghoff<br />

<strong>ChefHeads</strong>-Mitgliederverwaltung<br />

Telefon 02207/704164<br />

office@chefheads.eu<br />

Rechtsanwalt Peter Meides<br />

Justiziar der <strong>ChefHeads</strong><br />

Telefon 069/9592979-0<br />

kanzlei@meides.com<br />

Klaus Lawrenz<br />

Presse- & Öffentlichkeitsarbeit<br />

Telefon 02204/768698<br />

info@qualitaeter.de<br />

Gute Gründe, ChefHead zu sein!<br />

In unserem Club der Küchenchefs finden die Entscheidungsträger der Küche<br />

schnelle Antworten auf die täglich steigenden Anforderungen eines immer anspruchsvoller<br />

werdenden „Publikums". Im deutschsprachigen Raum sind wir die<br />

erste Vereinigung, in der die „Sterne-Küche", die gehobene Hotellerie und die<br />

Gemeinschaftsverpflegung eine Symbiose bilden. Aufnahmekriterium für unsere<br />

Chefkochvereinigung ist: Sie sind Patron, Küchenchef, Sous-Chef, Pâtissier,<br />

Restaurantleiter, Sommelier, Konditor, Bäcker, Hoteldirektor oder F&B-Manager<br />

und haben Lust, Kontakte zu pflegen und Ihr Netzwerk aufzubauen.<br />

Über 300 Mitglieder im deutschsprachigen Raum (D / A / CH / L)<br />

nutzen bereits unser Netzwerk der Entscheidungsträger.<br />

✔ Plattform und Community im Internet für alle gastronomischen Bereiche<br />

✔ Förderung der Jugend und des Berufsnachwuchses<br />

✔ Kostenloser Bezug des <strong>ChefHeads</strong>-<strong>Magazin</strong>s<br />

✔ Spezialist für alle Betriebs- und Verpflegungssysteme<br />

✔ Kompetente Anlaufstelle für Fachauskünfte<br />

✔ Teilnahmemöglichkeit im Culinary-Team<br />

✔ Zusammenarbeit mit anderen Verbänden<br />

✔ Fort- und Weiterbildung bei Netzwerkpartnern<br />

✔ Teilnahme an Wettbewerben<br />

✔ Kontaktpflege zu Berufskollegen<br />

✔ Aktives Clubleben – regional und national<br />

✔ Teilnahme an Wettbewerben für die Köchejugend<br />

✔ Partner der Nahrungsmittelindustrie und der Küchentechnik<br />

✔ Veranstalter von Fach- und Studienreisen<br />

✔ Information über Messen und Ausstellungen<br />

✔ Veranstalter von Kochkunstwettbewerben<br />

✔ Ausrichter von Workshops zu Top-Themen<br />

✔ <strong>ChefHeads</strong> – Chefkoch-Online-Shop<br />

Ihr persönliches Willkommens-Präsent:<br />

eine hochwertige „<strong>ChefHeads</strong>"-Chefkochjacke<br />

mit Ihrem eingestickten Namen!<br />

Haben Sie Fragen zu den <strong>ChefHeads</strong>?<br />

Sprechen Sie uns einfach an.<br />

Per Telefon oder E-Mail:<br />

02207/704164<br />

info@chefheads.eu<br />

chefheads Nr. 6 | 3-20<strong>11</strong> 7


<strong>ChefHeads</strong>6-Oktober20<strong>11</strong>_2610_Chefheads-<strong>Magazin</strong> 26.10.<strong>11</strong> 12:18 Seite 8<br />

Hallo,<br />

Berlin<br />

am 23. Januar 2012<br />

Charity-Gourmet-Dinner „SternSchnuppern“ im Grand Hotel Esplanade Berlin<br />

<strong>11</strong> Sterneköche, ein Zuckerbäcker und eine Knusperfee stehen<br />

am 23. Januar zu Gunsten der Stiftung KinderHerz an mobilen Kochstationen<br />

Fotos: Lawrenz<br />

Die großzügigen Räume Emporio 1 und 2 des Grand Hotel Esplanade<br />

verwandeln sich am Montag, 23. Januar 2012, in einen Boulevard<br />

der Genüsse, der Winter garten sowie die Piazza in einen kulinarischen<br />

Marktplatz: Die <strong>ChefHeads</strong> laden an diesem Tag ab 19 Uhr<br />

zum Charity-Gourmet-Dinner zu Gunsten der Stiftung KinderHerz<br />

nach Berlin ein.<br />

Freuen Sie sich auf das „SternSchnuppern“ bei namhaften und<br />

hochdekorierten Mitgliedern der <strong>ChefHeads</strong> und erleben Sie die besondere<br />

Nähe eines „Live- Cookings“. Über das gesamte Haus verteilt<br />

können Sie die Speisen auf Amuse-bouche-Tellern genießen und<br />

den Sterneköchen bei ihrer Arbeit über die Schulter schauen. Aus<br />

Deutschland und Österreich präsentieren sich zudem namhafte<br />

Weingüter mit preisgekrönten Gewächsen und Winzer, deren Weine<br />

heute noch ein Geheimtipp sind. Der Nettoerlös des Abends fließt<br />

komplett an die Stiftung KinderHerz (www.kinderherz.de).<br />

Das Programm des Abends stellten die <strong>ChefHeads</strong> schon Mitte<br />

Oktober der Öffentlichkeit in Berlin vor (Foto v. l. n. r.): Christopher<br />

Wilbrand (Vizepräsident), Sebastian Frank („Koch des Jahres", Restaurant<br />

Horvath in Berlin), Georg Maushagen (Ehrenpräsident), Hans-<br />

Peter Wodarz (PALAZZO in Berlin), Sylvia Paul (Vorstand Stiftung<br />

KinderHerz), Marco Müller (Sternekoch in der Weinbar Rutz, Berlin),<br />

Mo Eickhoff-Goudarzi (Gastgeberin in der <strong>ChefHeads</strong>-Repräsentanz<br />

auf dem Ku'damm, „Frau Gaumenrausch"), Guido Fritz (Präsident der<br />

<strong>ChefHeads</strong>), Prof. Dr. Felix Berger (Kinder-Herzzentrum Berlin) und<br />

Jürgen W. Gangl (General Manager des Grand Hotel Esplanade Berlin,<br />

in dem das Charity-Gourmet-Dinner stattfinden wird).<br />

8 chefheads Nr. 6 | 3-20<strong>11</strong>


<strong>ChefHeads</strong>6-Oktober20<strong>11</strong>_2610_Chefheads-<strong>Magazin</strong> 26.10.<strong>11</strong> 12:18 Seite 9<br />

CHARITY-GOURMET-DINNER<br />

In das Grand Hotel<br />

Esplanade in Berlin laden<br />

die <strong>ChefHeads</strong> Gourmets<br />

am 23. Januar 2012 zum<br />

Charity-Gourmet-Dinner.<br />

Stern<br />

Schnuppern<br />

Karten zum Preis von 195 Euro sind erhältlich per E-Mail (charity@chefheads.eu), unter<br />

der Telefonnummer 02207/704164 oder im Internet unter www.chefheads.de<br />

Fotos: privat<br />

Dieter Müller, MS Europa<br />

Gebratene Jakobsmuschel mit Avocadoconfit, Karotten-Vanillekompott, Portwein-Trüffelcreme<br />

Christian Lohse, Fischers Fritz, Berlin<br />

Filet vom Kabeljau in Aromaten gedämpft mit geschmolzenem Spitzkohl, Crème von grünem Thaicurry<br />

Herbert Brockel, Husarenquartier, Erftstadt<br />

Eifeler Reh auf Schokoladeningwerjus mit Türmchen von Sellerie und Rotkohl, dazu glasierte Maronen<br />

Mathias Diether, First Floor, Hotel Palace, Berlin<br />

Gänseleber-Milchschnitte mit Marmelade von Clementinen<br />

Hans Horberth, La Vision im Hotel Wasserturm, Köln<br />

Kabeljau im Gewürzjoghurt mit schwarzen Linsen<br />

Joachim Kaiser, Wirtshaus Meyers Keller, Nördlingen<br />

Senfrisotto mit geschmolzener Gänseleber auf Crème vom schwarzen Knoblauch<br />

mit Pfefferkrokant und Waldpilzsorbet + marinierter Granny-Smith-Apfel<br />

Thomas Kammeier, Hugos Restaurant im InterContinental, Berlin<br />

Ragout vom Hirschkalb, Herz, Schulter, Apfel, gebackene Zwiebel und Mole<br />

Marco Müller, Weinbar Rutz, Berlin<br />

Über Heu geräucherte Atlantik-Garnele & Vichy-Macadamianuss, Staudensellerie, gegrillter Butternut-Kürbis<br />

Heinz O. Wehmann, Landhaus Scherrer, Hamburg<br />

Krosse Vierländer-Ente mit Rotkohl, Sellerie-Püree und Orangen-Pfeffer-Sauce<br />

Christopher Wilbrand, Hotel-Restaurant „Zur Post“, Odenthal<br />

Filet vom bergischen Bachsaibling auf Mango-Limettenchutney mit Fenchelcrunch und Koriander-Aufguss<br />

Hans-Peter Wodarz, PALAZZO, Berlin<br />

Gesottene und geröstete Entenkeule, Dôme von Rosevalkartoffeln,<br />

Spreewaldsauerkraut und Vichy-Karotten mit Teekorinthenjus<br />

Georg Maushagen, „Der Zuckerbäcker“ Düsseldorf<br />

Herz aus Zucker geblasen. Gefüllt mit einem Schaum von der Hibiskusblüte<br />

mit einem Kern von flüssiger Orangen-Schokolade. Stehend in einem Kranz aus Früchten, Kräutern und Blüten<br />

Martina Kömpel, „Knusperfee", Paris<br />

Süße Variationen<br />

Unterstützt werden die SternSchnuppern-Köche von Rene Scheike, Küchenleiter im Grand Hotel Esplanade,<br />

und dem Culinary-Team der <strong>ChefHeads</strong> unter der Leitung von Thomas Jaumann.<br />

chefheads Nr. 6 | 3-20<strong>11</strong> 9


<strong>ChefHeads</strong>6-Oktober20<strong>11</strong>_2610_Chefheads-<strong>Magazin</strong> 26.10.<strong>11</strong> 12:18 Seite 10<br />

DIE PRÄSIDENTEN-KOLUMNE<br />

Regionaler Warenkorb<br />

Foto: Lawrenz<br />

Unter ‚Regionalen Produkten‘ werden in erster Linie frisches<br />

Obst oder Gemüse aus der Umgebung verstanden.<br />

Auch Eier, Fleisch und Genussmittel wie Wein sind als regionale<br />

Produkte erhältlich. Der Begriff der Region kann je<br />

nach Produkt entsprechend weiter oder enger gefasst<br />

werden. Regionale Produkte erfahren beim Verbraucher<br />

eine steigende Wertschätzung. Die Gründe dafür sind unterschiedlicher<br />

Art: Qualität an erster Stelle, aber auch Umweltschutz, Transparenz<br />

und Unterstützung der heimischen Wirtschaft wird regionalen Produkten<br />

zugute gehalten. Aber: Regional ist nicht immer Öko, Öko ist nicht immer regional.<br />

Genauso, wie der Bioapfel im Supermarkt aus Australien stammen kann, dürfen<br />

konventionell erzeugte Produkte als „regional" vermarktet werden. Denn per Definition<br />

werden regionale Lebensmittel lediglich möglichst nah am Verkaufs- und<br />

Verbrauchsort produziert und verarbeitet. Dazu kommt eine verwirrende Vielzahl<br />

von Herkunfts- und Qualitätsangaben, die ihren eigentlichen Zweck, Orientierung<br />

zu geben, nicht immer erfüllen: Allein auf EU-Ebene gibt es drei Gütesiegel.<br />

So kann der Allgäuer Emmentaler das Logo „geschützte Ursprungsbezeichnung"<br />

tragen, der Nürnberger Lebkuchen ist eine „geschützte geografische Angabe",<br />

Mozzarella oder Serrano-Schinken bekommen das Zeichen für eine „garantiert<br />

traditionelle Spezialität".<br />

Auch auf nationaler Ebene ist das Bild eher diffus. Derzeit gibt es in Deutschland<br />

14 Länderzeichen in zehn Bundesländern – von der „Ökoqualität Bayern"<br />

über die „Geprüfte Qualität Hessen" zur „Bewährten Qualität Sachsen". An dieser<br />

Stelle setzt der Bundesverband der Verbraucherzentralen an. Er beanstandet,<br />

dass Angaben oftmals nicht eindeutig sind, wenig Aussagekraft haben oder<br />

nicht halten, was sie versprechen. Selbst bei öffentlich mitfinanzierten Programmen<br />

sei die regionale Herkunft der Produkte nicht immer sichergestellt. In Schleswig-Holstein<br />

und Thüringen etwa müssen verarbeitete Produkte nur zur Hälfte<br />

aus regionalen Zutaten bestehen. Die Verbraucherschützer fordern daher klare,<br />

bundesweit vereinheitlichte Regeln und einen gesetzlichen Rahmen für derartige<br />

Kennzeichnungen, „um Täuschungen und Irreführungen zu vermeiden und<br />

Verbrauchern eine bewusste Kaufentscheidung für regionale Lebensmittel zu<br />

ermöglichen". In der EU gibt es Pläne, regionale Produkte gezielter zu kennzeichnen<br />

– bis hin zum Bauernhof, von dem sie stammen. Und das Bundesministerium<br />

für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz tritt dafür ein, die Unterscheidung<br />

zwischen Ursprungs- und Verarbeitungsort zu verbessern, um mehr<br />

Transparenz zu ermöglichen.<br />

Großes Potenzial liegt in der Kombination von regionaler mit ökologischer Produktion.<br />

Regional und nachhaltig – ist das also die Erfolgsformel für die Gastronomie<br />

und den Handel? Mit wachsendem Interesse auf Kundenseite und<br />

steigendem Nachfragedruck ist es nur noch eine Frage der Zeit, bis sich dies ändert.<br />

Es liegt an uns.<br />

Sebastian Frank<br />

„Koch des Jahres“<br />

Sebastian Frank,<br />

Küchenchef des<br />

Restaurant Horvath<br />

in Berlin, ging am<br />

10. Oktober als Sieger<br />

des internationalen<br />

Wettbewerbs<br />

Koch des Jahres auf<br />

der weltweit größten Fachmesse für Nahrungsmittelindustrie<br />

Anuga in Köln hervor.<br />

Die internationale Fachjury unter dem Vorsitz des<br />

Spitzenkochs Dieter Müller wählte Tristan Brandt<br />

aus Victor's Gourmet-Restaurant Schloss Berg in<br />

Perl-Nennig auf den zweiten Platz; der dritte<br />

Platz ging an David Papin aus dem Lago in Ulm.<br />

Die Sieger erhielten Preisgelder in Höhe von<br />

26.000 Euro. Für den Wettbewerb hatten sich<br />

insgesamt 400 Köche aus Deutschland, Österreich<br />

und der Schweiz beworben. In vier Vorfinalen<br />

in Köln, Stuttgart, Berlin und Hamburg<br />

ermittelte eine hochkarätige Jury die acht Finalisten.<br />

Diese stellten sich am 10. Oktober in Köln erneut<br />

der Herausforderung, in nur fünf Stunden<br />

ein originelles Drei-Gang-Menü mit einem Wareneinsatz<br />

von maximal 16 Euro pro Person sechsmal<br />

zuzubereiten.<br />

Wie auch bei den Vorfinalen bestimmte die Jury<br />

die Gewinner anhand einer „Blindverkostung".<br />

Jedes Menü wird mit einer Nummer versehen, sodass<br />

die Wahl des Siegers nur aufgrund des präsentierten<br />

Tellers erfolgt. Die internationalen<br />

Juroren des Finales, Dieter Müller, Martina Kömpel<br />

(Frankreich), Léa Linster (Luxemburg), Lisl Wagner-Bacher<br />

(Österreich), Hans Stefan Steinheuer,<br />

Erhard Schäfer, Georg Maushagen und Jordi Cruz<br />

(Spanien), verkosteten die 24 Gänge innerhalb<br />

von zwei Stunden. Am Abend ehrten sie Frank als<br />

klaren Sieger des Wettbewerbs.<br />

Foto: Koch des Jahres<br />

10 chefheads Nr. 6 | 3-20<strong>11</strong>


<strong>ChefHeads</strong>6-Oktober20<strong>11</strong>_2610_Chefheads-<strong>Magazin</strong> 26.10.<strong>11</strong> 12:18 Seite <strong>11</strong><br />

CLUB<br />

Hauptstadt-Residenz<br />

der <strong>ChefHeads</strong> feierlich eröffnet<br />

Die Pressekonferenz anlässlich des Charity-Gourmet-Dinners in Berlin nahmen<br />

Guido Fritz und Mo Eickhoff-Goudarzi zum Anlass, die Residenz der <strong>ChefHeads</strong> in<br />

der Hauptstadt offiziell zu eröffnen.<br />

Die Gäste fühlten sich sichtlich wohl in den Räumen am noblen Kurfürstendamm 131 und ließen<br />

sich von der Gastgeberin mit Dukka-Knusper-Cones mit Forellenmousse und Kaviar, Gurke-Melonen-Shot<br />

mit Ras El-Hanout Bällchen, Scampi diSanti mit Rote-Bete-Salsa sowie Lachstartar<br />

auf Gurke mit Safran-Glacé verwöhnen. Als süßes Extra hatte Victoria Fernandez ihre zauberhaften<br />

Törtchen aus dem „Frau Behrens Torten“ vom nahe gelegenen Adenauerplatz vorbeigebracht.<br />

www.gaumenrausch.de | www.gugelhupf-berlin.com<br />

Fotos: Lawrenz<br />

In den Räumen von „Frau Gaumenrausch“<br />

(oben) und ihrem Mann<br />

Philipp Eickhoff (Mitte) können<br />

die <strong>ChefHeads</strong> jetzt in Berlin<br />

konferieren und Gäste empfangen.<br />

WhatZnew?<br />

Koppert Cress stellt drei<br />

weitere neue Kressen sowie<br />

zwei essbare Blüten vor.<br />

Möchten Sie mehr darüber<br />

erfahren? Dann besuchen Sie<br />

unsere Website oder folgen Sie<br />

dem QR-Code.<br />

Foto: Möcklinghoff<br />

Für ihre Verdienste um die <strong>ChefHeads</strong> und das Stern-<br />

Schnuppern in Altenberg verlieh Präsident Guido Fritz<br />

Beate Weimann-Lorenz (oben) und Ellis Paustenbach<br />

die Ehrenmitgliedschaft im Club der Küchenchefs.<br />

Tel: +31 174 24 28 19<br />

Fax: +31 174 28 32 52<br />

info@koppertcress.com<br />

www.koppertcress.com<br />

chefheads Nr. 6 | 3-20<strong>11</strong> <strong>11</strong>


<strong>ChefHeads</strong>6-Oktober20<strong>11</strong>_2610_Chefheads-<strong>Magazin</strong> 26.10.<strong>11</strong> 12:18 Seite 12<br />

Henning Krautmachers „kölsche<br />

Pizza“ entpuppte sich als rheinisches<br />

Reibeküchlein in italienischen<br />

Nationalfarben. Der Frontmann der<br />

Musikgruppe „De Höhner“ war einer<br />

der Gastköche des Gourmetabends<br />

in der Galeria Kaufhof in Köln.<br />

Fotos: Lawrenz<br />

12 chefheads Nr. 6 | 3-20<strong>11</strong>


<strong>ChefHeads</strong>6-Oktober20<strong>11</strong>_2610_Chefheads-<strong>Magazin</strong> 26.10.<strong>11</strong> 12:18 Seite 13<br />

PROMOTION<br />

„Das Beste aus Kalabrien“:<br />

Italien-Feeling in der Galeria Kaufhof in Köln<br />

Gourmet-Abend mit Starkoch Andreas C. Studer und Höhner-Frontmann Henning Krautmacher<br />

Am 5. Oktober lud die Galeria Kaufhof Köln Hohe Straße zum<br />

Gourmet-Abend unter dem Motto „Das Beste aus Kalabrien“.<br />

Starkoch Andreas C. Studer kochte vor den Augen der Gäste<br />

italienische Köstlichkeiten. Und auch der Frontmann der Höhner,<br />

Henning Krautmacher, hat für den guten Zweck rheinische<br />

Reibeküchlein gebraten.<br />

„Passend zum Altweibersommer haben wir die Gäste in der Galeria<br />

Kaufhof mit mediterranen Leckerbissen der Region Kalabrien verwöhnt“,<br />

freute sich Filialgeschäftsführer Michael Hövelmann über 400<br />

Gäste, die das italienische Flair mitten in Köln genießen konnten. Kalabrien<br />

liegt ganz im Süden Italiens und ist bekannt für seine Vielzahl<br />

an kulinarischen Besonderheiten. Die bekanntesten sind Olivenöl,<br />

Honig, Mandeln und Peperoni. Weniger bekannt, aber umso köstlicher<br />

ist die dort hergestellte Orangenmarmelade. Von diesen und anderen<br />

Spezialitäten der Region ließen sich die Köche inspirieren und zauberten<br />

am Gourmet-Abend viele raffinierte Gerichte.<br />

An 20 Speisestationen konnten sich die Gäste bedienen. Die Speisekarte<br />

klang vielversprechend: Sie reichte von Antipasti, Pasta fatta a<br />

mano und Insalate Italiane bis zu Dolci Italiani (Süßspeise). Und sie hielt,<br />

was sie versprach: „Die Gäste waren begeistert“, sagt Michael Hövelmann.<br />

Frisch zubereitet wurden die Speisen vor den Augen der Gäste<br />

unter anderem von Starkoch Andreas C. Studer, der aus Fernsehsendungen<br />

wie „Kochduell“ oder „Lanz kocht!“ bekannt ist. Und auch Henning<br />

Krautmacher, Sänger der Höhner, hat für die Gäste rheinische<br />

Reibeküchlein („Kölsche Pizza!“) gebraten und engagierte sich damit für<br />

den guten Zweck. Denn während des Schlemmens der italienischen<br />

Leckereien unterstützte man gleichzeitig die Stiftung „Lesen“, die sich<br />

bundesweit für die Förderung der Lesekultur einsetzt. „Den gesamten<br />

Erlös des Abends wollen wir der Stiftung zukommen lassen“, so Michael<br />

Hövelmann. Die Eintrittskarten waren für 20 Euro zu erwerben. Für<br />

einen süßen Abschluss sorgte „Die Marmeladenfee“: Veronique Witzigmann,<br />

Tochter des Jahrhundertkochs, hatte das Waffeleisen angeworfen<br />

und servierte die frischen Backwaren mit ihren eigenen<br />

Marmeladenkreationen.<br />

Um das Urlaubs-Feeling zu komplettieren, wurde italienische Musik<br />

mit „Giacomo – the 1st Choice Band“ gespielt. Außerdem kann einer der<br />

Gäste Kalabrien nun hautnah entdecken, denn unter allen Gästen<br />

wurde eine Reise in das beliebte Urlaubsland verlost.<br />

Andreas C. Studer kochte für Filialgeschäftsführer<br />

Michael Hövelmann (rechts) und die Gäste<br />

der Galeria Kaufhof.<br />

„Marmeladenfee“ Veronique Witzigmann und der singende<br />

Koch Rocco Giacobbe.<br />

chefheads Nr. 6 | 3-20<strong>11</strong> 13


<strong>ChefHeads</strong>6-Oktober20<strong>11</strong>_2610_Chefheads-<strong>Magazin</strong> 26.10.<strong>11</strong> 12:18 Seite 14<br />

Dass es die Charollais-Rasse nicht nur für Rinder gibt und<br />

dass Charollais-Schafe sich nicht im französischen Burgund,<br />

sondern im englischen Nordwesten am wohlsten fühlen,<br />

konnten die Teilnehmer einer Informationsreise zu englischem<br />

Lammfleisch im Juli erfahren.<br />

14 chefheads Nr. 6 | 3-20<strong>11</strong>


<strong>ChefHeads</strong>6-Oktober20<strong>11</strong>_2610_Chefheads-<strong>Magazin</strong> 26.10.<strong>11</strong> 12:18 Seite 15<br />

TITEL<br />

Royal Lamb<br />

Wer würde das Angebot ausschlagen, sich vor Ort<br />

ein eigenes Bild von den Aufzuchtbedingungen<br />

für britisches Lamm zu machen?<br />

Die <strong>ChefHeads</strong>-Gruppe besuchte Farmen, eine<br />

Auktion und testete die englische Lamm-Küche.<br />

chefheads Nr. 6 | 3-20<strong>11</strong> 15


<strong>ChefHeads</strong>6-Oktober20<strong>11</strong>_2610_Chefheads-<strong>Magazin</strong> 26.10.<strong>11</strong> 12:18 Seite 16<br />

Text & Fotos: Klaus Lawrenz<br />

Und plötzlich sind sie in ihrem Element: „Als Curry – das ist ein<br />

Hammer!“, „Ich nehme am liebsten die Keule“, „Den Bauch<br />

rollen – das würden unsere Gäste zu fett finden“, „Es geht<br />

doch nichts übers Karée!“, „Ihr mariniert das hier echt mit Minze?“,<br />

„Dann probier’s doch mal mit Zimt!“ – Jean-Pierre Garnier, als Head<br />

of Export Services verantwortlich für den Fleischexport aus England,<br />

hatte im Hinterzimmer von Plumgarths Farmshop gerade zum Messer<br />

gegriffen und typische Schnitte des Lammfleisches erklärt und<br />

damit die Fantasie der Köche angeregt. Und so eng die 18-köpfige<br />

Reisegruppe um den hölzernen Schneidetisch steht, so lebhaft wird<br />

die Diskussion um die perfekte Zubereitungsmethode. Einig sind sich<br />

zu diesem Zeitpunkt alle: Die Qualität des Fleisches ist hervorragend.<br />

Und: Im Gegensatz zur Hauptkonkurrenz aus Neuseeland ist Lammfleisch<br />

von den britischen Inseln als Frischware zu beziehen, muss<br />

nicht tiefgefroren um den halben Erdball transportiert werden.<br />

„Ich stelle bei Gesprächen mit für Lammfleisch zuständigen Einkäufern<br />

aus der Großgastronomie fest, dass englisches Lammfleisch<br />

durch die besondere Fleischqualität, den einzigartigen Geschmack<br />

und die schnelle Lieferzeit von 48 Stunden überzeugt“, sieht Dr. Tim<br />

Schäfer, seit April neuer Marketing-Manager bei EBLEX (Verband der<br />

englischen Rind- und Lammfleischproduzenten), weiteres Wachstumspotenzial<br />

von englischem Lammfleisch in Deutschland. „Wir<br />

sind in der Lage, auf nahezu jeden individuellen Kundenwunsch bezüglich<br />

Menge und Zuschnitt schnell, flexibel und auch mit frischer<br />

Ware verlässlich zu reagieren.“<br />

Und das Geschäft zieht an: Nachdem Fleisch aus Großbritannien<br />

von den Verbrauchern nach dem BSE-Skandal lange gemieden<br />

wurde, sind die Verkaufszahlen in den vergangenen Jahren wieder<br />

kontinuierlich gestiegen. „Schon die Januarzahlen waren mit einer<br />

Verdopplung der Einfuhr nach Deutschland gegenüber dem Vorjahr<br />

ein voller Erfolg. Die gestiegene Nachfrage nach frischem englischen<br />

Lammfleisch bestätigen auch die jetzt vorliegenden Quartalszahlen“,<br />

freut sich Jean-Pierre Garnier. Im ersten Quartal 20<strong>11</strong> ist die<br />

Exportmenge im Vergleich zum Vorjahr um 79,22 Prozent auf 2.142<br />

Tonnen gestiegen. Dabei ist der deutsche Anteil mit gerade einmal<br />

10 Prozent am Schaffleischhandel noch weiter ausbaufähig: Traditionell<br />

steht es nur selten auf der Speisekarte der Deutschen, etwa<br />

als Einlage für Bohneneintopf. Erst in den letzten Jahren haben neue<br />

Rezeptekreationen mit Lammfleisch vermehrt Einzug in die moderne<br />

Küche gefunden. Der Verbrauch in Deutschland ist dennoch konstant<br />

sehr niedrig. Pro Kopf wurden im Jahr 2010 laut AMI nur 600<br />

Gramm Lamm- und Ziegenfleisch verzehrt, bei einem gesamten<br />

Fleischverbrauch von 60,3 kg pro Person im Jahr. Die Beliebtheit in<br />

den Küchen des Mittelmeerraums ist messbar: Frankreich ist Hauptabnehmer<br />

in Europa und mit 59 Prozent am Handel unangefochten<br />

und mit weitem Abstand vor Irland (<strong>11</strong> Prozent) die Nummer eins<br />

der Handelsbeziehung.<br />

Kein Wunder, dass sich die Gastgeber große Mühe geben, die<br />

deutsche Gruppe bei ihrem dreitägigen Trip durch das Herzland der<br />

Lammzucht nördlich von Manchester nach Möglichkeit zu verwöhnen.<br />

Aus den vier Ecken der Republik werden die Köche, Hotelbetreiber<br />

und Vertreter von Handel und Industrie eingeflogen und im<br />

altehrwürdigen, 700 Jahre alten Herrenhaus des Dunkenhalgh Hotels<br />

einquartiert. Natürlich wird ein typisch englisches Menü gereicht.<br />

Und natürlich besteht der Hauptgang aus Lamm. „Roast Lamb<br />

Rump with haggis crushed potatoes, asparagus wrapped in Parma<br />

16 chefheads Nr. 6 | 3-20<strong>11</strong>


<strong>ChefHeads</strong>6-Oktober20<strong>11</strong>_2610_Chefheads-<strong>Magazin</strong> 26.10.<strong>11</strong> 12:18 Seite 17<br />

TITEL<br />

Im Lancaster Auction Center werden<br />

Lämmer, Rinder, Milchkühe und<br />

Ziegen verkauft. An drei Tagen in<br />

der Woche parken die Farmer ihre<br />

Landrover vor der großen Halle,<br />

um ihre Tiere zu Geld zu machen.<br />

Unter den prüfenden Blicken der<br />

Einkäufer regionaler Schlachtereien<br />

fällt der Hammer des Auktionators –<br />

der mehr ein hölzerner Stock ist.<br />

Der besondere EBLEX Quality Standard<br />

EBLEX ist zuständig für Marketing und Vertrieb von frischem englischen Lamm- und<br />

Rindfleisch. Das „EBLEX Quality Standard“-Gütezeichen garantiert höchste Sicherheit<br />

beim Fleischkonsum. Das EBLEX-Gütezeichen ist das einzige im Vereinigten Königreich,<br />

das die Komponente ‚Verzehrqualität’ berücksichtigt. So wird sichergestellt, dass<br />

das Fleisch eine einheitlich hohe Verzehrqualität aufweist. Lamm- und Rindfleisch<br />

aus England sind innerhalb von 48 Stunden nach Schlachtung in Deutschland verfügbar.<br />

Englische Lammrassen sind von Natur aus schnellwüchsig und besonders zart<br />

im Geschmack. Durch das ozeanische Klima weist das Produkt eine besonders hohe<br />

Qualität auf.<br />

Für direkte Bestellungen:<br />

ZENTRAG<br />

(Zentralgenossenschaft des<br />

europäischen Fleischgewerbes)<br />

a.jungermann@zentrag.de<br />

s.scheske@zentrag.de<br />

Telefon: 069/4077-253 oder -257<br />

Rückfragen und weitere Anliegen:<br />

Jean-Pierre Garnier<br />

(Head of Exports AHDB - EBLEX – BPEX)<br />

E-Mail: Jean-Pierre.Garnier@ahdb.org.uk<br />

Dr. Tim Schäfer<br />

(Marketing-Manager EBLEX D/AT/CH )<br />

E-Mail: tim.schaefer@leckerlamm.de<br />

chefheads Nr. 6 | 3-20<strong>11</strong> 17


<strong>ChefHeads</strong>6-Oktober20<strong>11</strong>_2610_Chefheads-<strong>Magazin</strong> 26.10.<strong>11</strong> 12:18 Seite 18<br />

ham, carrot & coriander purée with a port wine jus roti“ (Lammbraten<br />

mit einem Kartoffelstampf, Spargelröllchen mit Parma-Schinken,<br />

Möhren-Koriander-Püree und einer Portwein-Sauce). Very british<br />

auch das Ambiente im Kaminraum mit holzgetäfelten Wänden und<br />

einer Ahnengalerie zahlloser Vorfahrenporträts in Öl. Doch welcher<br />

Koch würde sich davon einschüchtern lassen? Und weil das Kennenlernen<br />

bei englischem Bier und schottischem Whisky an der Bar fortgesetzt<br />

wird, hat sich die Gruppe beim Informationsvortrag am<br />

nächsten Morgen bereits zusammengefunden.<br />

Jean-Pierre Garnier berichtet von über 2000 Jahren Geschichte,<br />

einer Landschaft, die von Menschen und 230 Jahren Schafzucht geprägt<br />

ist. „Wir haben hier das perfekte Klima für eine ideale Graszusammensetzung:<br />

England ist ein ideales Land für Schafe, 70 Prozent<br />

der Fläche sind mit Gras bedeckt.“ 81 Rassen lassen sich das gut<br />

schmecken: Bergrassen wie Swaledale, Rough Fell oder Herdwick,<br />

Wollrassen wie die Leicester-Schafe, primitive Rassen, Lowland-,<br />

Mutter- und Marsch-Rassen wie Dorset, Romney, Southdown, Lleyn<br />

und Shropshire oder Jakob-Schafe, die ihr Dasein in englischen Parks<br />

mit Rasenpflege verbringen. Im kleinen Bus, der die <strong>ChefHeads</strong> zum<br />

„Lancester Auction Center“ bringt, spielen sie keine Rolle. Für die<br />

Die Foulshaw Farm ist ein Familienbetrieb der Familie<br />

Geldard: John (Foto), Rachel, Richard und Charles Geldard<br />

bewirtschaften mit acht weiteren Angestellten das<br />

480 Morgen große Grundstück.<br />

Gastronomie interessant sind die Fleisch-Rassen: Texel, Suffolk,<br />

Hampshire und Charollais.<br />

Diese werden von den Farmern in kleinen Anhängern an drei<br />

Tagen in der Woche zur Auktion gefahren. Ein Lamm ist das juvenile<br />

Tier eines Schafes oder einer Ziege. Lebensmittelrechtlich dürfen<br />

Tiere bis zum Alter von einem Jahr als Lamm bezeichnet werden.<br />

Lämmer, die noch Muttermilch aufnehmen, heißen Sauglamm – in<br />

Bayern, Österreich und auf den meisten Restaurantkarten Milchlamm.<br />

Lämmer werden aufgrund ihres zarten Fleisches geschlachtet,<br />

das milder ist als das der erwachsenen Tiere. Milchlämmer sind zwischen<br />

acht Wochen und sechs Monaten alt. Sie haben noch kein<br />

Grünfutter bekommen und ihr Fleisch ist besonders hell. Das Fleisch<br />

der Mastlämmer, die bis zu einem Jahr alt sind, ist dunkelrosa und nur<br />

leicht mit Fett durchwachsen. Davon gibt es in den Boxen Hunderte<br />

zu sehen. Süß und sauber sind sie echte Herzensbrecher, beäugen<br />

die deutschen Besucher und lassen sich sogar streicheln. Nicht ahnend,<br />

dass sie Köche vor sich haben, die Lamm am liebsten fellfrei<br />

vor sich finden. Überhaupt sind ihre Tage gezählt: Wenige Einzeltiere,<br />

vielmehr Kleingruppen von drei bis sechs Lämmern, werden durch<br />

das Gewirr metallener Abtrennungen vor die Augen der Käufer getrieben.<br />

Es sind Vertreter der Schlachthöfe in der Region, die die<br />

Tiere in Augenschein nehmen und gebannt den aufgerufenen Preisen<br />

des Auktionators lauschen. Das Ganze geht trotz der Lautstärke<br />

und Geschwindigkeit, in der die Gebote ausgerufen werden, sehr<br />

entspannt zu. Man kennt sich, der Holzhammer fällt, die verkauften<br />

Tiere kommen in die Box des Käufers und die nächste Kleinherde<br />

wartet schon auf den nächsten Zuschlag.<br />

Ist der Handel gemacht, geht’s gemeinsam die Treppen hinauf in<br />

die kleine Kantine des Auktionshauses. Dort gibt’s löslichen Kaffee<br />

mit viel Milch und Gebäck, das Kinder lieben und Zahnärzte verfluchen.<br />

Auf der Flamme haben die guten Geister der Küche schon<br />

Marshmallows in einem großen Topf mit Margarine vorbereitet – die<br />

Männer haben Appetit auf Süßes, wenn sie aus dem Luftgemisch<br />

der Hallen nach oben kommen. Auf der Treppe mahnt ein Schild zur<br />

Sauberkeit: Hände waschen! Füße abtreten!<br />

John Geldard hat die Auktion überwacht. Nun fährt er dem Bus voraus<br />

zu seiner Farm, die er den Gästen zeigen möchte. Durch die von<br />

Hecken umsäumten Weiden, die bis zu dem von sanftgeschwungenen<br />

Bergen gezeichneten Horizont reichen, stehen seine Tiere. Um<br />

sie zu zeigen, stoppt er den Range Rover – die Geldards sind erfolgreiche<br />

Farmer, das lässt sich schon am Gefährt des Chefs ablesen.<br />

480 Morgen bewirtschaftet der Familienbetrieb. Neben der Schafzucht<br />

stehen auf der Foulshaw Farm auch Rinder; Hühner in einem<br />

großen Stall sorgen für Fleisch und Eier. „Lasst uns etwas essen<br />

gehen!“ John Geldard weiß, dass das Programm hungrig gemacht hat.<br />

18 chefheads Nr. 6 | 3-20<strong>11</strong>


<strong>ChefHeads</strong>6-Oktober20<strong>11</strong>_2610_Chefheads-<strong>Magazin</strong> 26.10.<strong>11</strong> 12:19 Seite 19<br />

In Plumgarths Farmshop werden die selbstgemachten<br />

Lammspezialitäten der Farmen und Familien aus der<br />

Umgebung verkauft. Das Fleisch stammt von örtlichen<br />

Farmern aus der Region Cumbria. Jean-Pierre Garnier<br />

(oben links) erläutert in der angeschlossenen Metzgerei<br />

die Zuschnitte von frischem Lammfleisch.<br />

chefheads Nr. 6 | 3-20<strong>11</strong> 19


<strong>ChefHeads</strong>6-Oktober20<strong>11</strong>_2610_Chefheads-<strong>Magazin</strong> 26.10.<strong>11</strong> 12:19 Seite 20<br />

Liegt es nun an der Ankündigung, dass am Abend noch das große<br />

Lammmenü warten wird, oder doch an den Eindrücken der Stunden<br />

zuvor, dass niemand im pittoresk gelegenen „Punch Bowl Restaurant“<br />

Lamm bestellt? Immerhin beweist die Küche dort, dass auch Engländer<br />

vorzüglich kochen können.<br />

Einige ihrer Produkte bezieht sie von Plumgarths Farmshop, in dem<br />

John Geldard sein Fleisch zusammen mit Obst und Gemüse der Bauern<br />

aus der Region anbietet. Dort ist es nicht umsonst ein Renner:<br />

Aus ernährungsphysiologischer Sicht ist Lammfleisch ein wertvolles<br />

Lebensmittel, das viele Vitamine, Mineralstoffe und Eiweiß enthält.<br />

So deckt eine 100-Gramm-Portion aus der Keule den Tagesbedarf<br />

eines Erwachsenen an Vitamin B12 und liefert 18 g Eiweiß. Das<br />

durchschnittliche Stück Lammfleisch enthält zudem etwa 80 mg Natrium,<br />

1,3 g Eisen, 289 mg Kalium und 3 mg Calcium. Der Cholesterin-Anteil<br />

ist mit 70 mg pro 100 Gramm Fleisch mit dem von<br />

Rindfleisch vergleichbar. Der Fett-Gehalt ist dagegen nicht allgemein<br />

anzugeben. Je nach Alter und Teil schwankt er zwischen 3,4 Prozent<br />

bei Lammfilet und 37 Prozent bei Hammelbrust. Lammfleisch ist sehr<br />

zart, im Geschmack mild, aber würzig. Hammel- und Schaffleisch<br />

haben ein sehr deutliches Eigenaroma und sind von festerer Beschaffenheit.<br />

Neben dem Lammfleisch werden auch Lammleber, Lammnieren,<br />

Lammbries und Lammzunge gerne in der Küche verwendet.<br />

Individuelle Zuschnitte mit kundenspezifischer Etikettierung stehen<br />

bei deutschen Großabnehmern zurzeit hoch im Kurs. Die Produzenten<br />

von englischem Lammfleisch sind dabei ideale Partner für diesen<br />

wachsenden Markt, denn sie sind in der Lage, die individuellen Zuschnitt-Wünsche<br />

schnell, zuverlässig und in frischer Ware zu liefern.<br />

Dr. Tim Schäfer plant in der 2. Jahreshälfte 20<strong>11</strong> aufgrund der sehr<br />

guten Exportzahlen sogar individuelle Großverbraucher-Aktionen<br />

durchzuführen, bei denen englisches Lammfleisch z. B. eine Woche<br />

lang als ein Hauptgericht in einer Großkantine positioniert wird. Das<br />

Kommunikationsmaterial um solch eine Absatzförderungsaktion<br />

stellt die EBLEX kundenindividuell zur Verfügung.<br />

Was Köche aus der Top-Fleischqualität machen können, erlebte die<br />

<strong>ChefHeads</strong>-Gruppe am Haweswater Reservoir – nicht umsonst eine<br />

der beliebtesten englichen Urlaubsregionen –, ehe es am nächsten<br />

Morgen zurückging an den heimischen Herd. Mit einem intensiven<br />

Bild der englischen Lammproduktion.<br />

20 chefheads Nr. 6 | 3-20<strong>11</strong>


<strong>ChefHeads</strong>6-Oktober20<strong>11</strong>_2610_Chefheads-<strong>Magazin</strong> 26.10.<strong>11</strong> 12:19 Seite 21<br />

TITEL<br />

Vordere Reihe von links: Christof Platte (Inhaber Romantik<br />

Hotel Platte), Jean-Pierre Garnier (Head of Export Services,<br />

EBLEX) und Rainer Heck (freier Redakteur), in der mittleren<br />

Reihe dahinter Christopher Thomas (Küchenchef Hotel<br />

Friedberger Warte), Michael Baumgarten (Betreiber u. a.<br />

Restaurant im Haus der Geschichte, Rheinisches Landesmuseum),<br />

<strong>ChefHeads</strong>-Präsident Guido Fritz, Claudia Stern<br />

(Inhaberin Restaurant Vintage, Köln), Michael Meyer (Inhaber<br />

Gerusia Verpflegungsmanagement), Christoph<br />

Schulte-Vieting (Küchenchef Burg Schwarzenstein), Jens<br />

Darsow (Fachjournalist und Herausgeber des Kulinarik-<br />

Blogs), Michaela Benner (Informationsbüro Lecker Lamm),<br />

Dr. Tim Schäfer (Marketing-Manager bei EBLEX für<br />

Deutschland, Österreich und die Schweiz), Cornelia<br />

Graurock (Inhaberin Graurock Vital), Karsten Bube (Inhaber<br />

Restaurant Die letzte Instanz), Werner Paustenbach (u. a.<br />

Einkäufer für Tengelmann), Christian Geiger (Inhaber Wellnesshotel<br />

Lindenwirt). Hinten stehend: Stefan Walch (Inhaber<br />

Hotel Alt Speyer) und Christine Harbeck (IRINOX,<br />

Care and Catering).<br />

chefheads Nr. 6 | 3-20<strong>11</strong> 21


<strong>ChefHeads</strong>6-Oktober20<strong>11</strong>_2610_Chefheads-<strong>Magazin</strong> 26.10.<strong>11</strong> 12:19 Seite 22<br />

Foto: Frau Gaumenrausch<br />

22 chefheads Nr. 6 | 3-20<strong>11</strong>


<strong>ChefHeads</strong>6-Oktober20<strong>11</strong>_2610_Chefheads-<strong>Magazin</strong> 26.10.<strong>11</strong> 12:19 Seite 23<br />

REZEPTE<br />

Lamm mit Minze & Salzlimone<br />

„Frau Gaumenrausch“ Mo Eickhoff-Goudarzi, Berlin<br />

Zutaten<br />

1 Lammkeule (ca. 2,8 kg)<br />

4 Knoblauchzehen<br />

1 Salzlimone (by Gaumenrausch), 3 EL Zitronensaft<br />

1 EL Mint-Spice (by Gaumenrausch)<br />

10 EL Olivenöl<br />

3 große Fleischtomaten (ca. 500 g)<br />

Für die Limonen-Minz-Gremolata:<br />

1/2 Bund Petersilie<br />

2 Bund Minze<br />

1 Knoblauchzehe<br />

1 Limone<br />

Salz, schwarzer Pfeffer, Szechuanpfeffer<br />

Foto: Frau Gaumenrausch<br />

Zubereitung<br />

Lammkeule von Fett und Häuten befreien, kalt abspülen und über Nacht in Joghurt einlegen.<br />

Am nächsten Tag abspülen, trocken reiben und ringsherum kleine Einschnitte machen.<br />

Die ½ Salzlimone in dünne Streifen schneiden, diese noch mal halbieren und in die Einschnitte<br />

stecken. (Die andere Hälfte für die Gremolata verwenden.) Das Mint-Spice mit 3<br />

EL Olivenöl verrühren, es sollte eine pastenartige Konsistenz sein.<br />

Den Ofen auf 200 °C Oberhitze-/Unterhitze vorheizen. Lammkeule salzen und mit dem Zitronensaft<br />

einreiben, anschließend einölen und rundherum mit ein 1 EL von der Mintpaste<br />

einreiben. In einem Bräter mit etwas Olivenöl anbraten. Die ungeschälten, leicht ange -<br />

drückten Knoblauchzehen dazugeben. Die Temperatur runterschalten auf 160 °C und ca.<br />

2 ½ − 3 Stunden garen.<br />

Nun die Kräuter waschen, trocken schütteln und fein hacken. Die Knoblauchzehe schälen<br />

und mit etwas Salz im Mörser zu einer Paste verreiben. Das innere Fleisch der Salzlimone<br />

entfernen und nur die Schale ganz fein hacken. Die Kräuter, den zerstoßenen Szechuanpfeffer<br />

und die Salzlimone gut mischen.<br />

Die Tomaten waschen und grob würfeln und nach ca. 2 Stunden zur Lammkeule geben.<br />

Zwischendurch die Lammkeule immer wieder mit der Mintpaste einpinseln, ggf. diese mit<br />

Öl immer wieder verlängern. Temperatur wieder erhöhen auf 220 °C und die Keule knusprig<br />

überbacken. Zum Servieren mit der frischen Limonen-Minz-Gremolata bestreichen.<br />

chefheads Nr. 6 | 3-20<strong>11</strong> 23


<strong>ChefHeads</strong>6-Oktober20<strong>11</strong>_2610_Chefheads-<strong>Magazin</strong> 26.10.<strong>11</strong> 12:19 Seite 24<br />

Rücken vom Salzgraslamm<br />

mit Kräuterkruste, Thymianjus und<br />

Saltimboccaspitzen vom Chicorée<br />

Christopher Wilbrand, Hotel-Restaurant „Zur Post“ in Odenthal<br />

Zutaten<br />

Für die Lammschulter:<br />

ca. 3 kg Lammrücken vom Salzgraslamm<br />

1 Möhre<br />

¼ Sellerieknolle<br />

1 große Zwiebel<br />

1 EL Tomatenmark<br />

250 ml Weißwein<br />

2 L Kalbsfond oder Lammfond<br />

3 Knoblauchzehen<br />

Gewürze zu gleichen Teilen<br />

insgesamt 50 g:<br />

Koriander, Piment, Sternanis,<br />

Lorbeerblatt, Wacholder,<br />

weißer Pfeffer, Rosmarin<br />

1 Bund Zwergthymian<br />

Für die Kräuterkruste:<br />

100 g gemischte gehackte Kräuter<br />

20 ml Weißwein<br />

100 g Weißbrot ohne Rinde<br />

2 Schalotten (klein geschnitten)<br />

Salz und Pfeffer aus der Mühle<br />

Für die Saltimboccaspitzen:<br />

2 Chicoréestauden<br />

8 Salbeiblätter<br />

8 Scheiben Jamon Jabugo<br />

4 getrocknete Tomatenhälften<br />

Salz und Pfeffer<br />

Zubereitung<br />

Den Lammrücken und die Filets auslösen, sauber parieren und abgedeckt kalt stellen.<br />

Die Sehnen, Knochen und Flechsen klein hacken und klein schneiden. In einem Topf mit<br />

etwas Bratfett die Lammreste etwa 1 Stunde lang nicht zu heiß anrösten. Möhre, Sellerie<br />

und Zwiebel grob klein schneiden und 15 Minuten lang mitrösten. Dann das Tomatenmark<br />

hinzugeben und etwa 20 Minuten karamellisieren. Mit Weißwein ablöschen<br />

und mit Fond auffüllen. Die Knoblauchzehen zerdrücken und die Gewürze dazugeben.<br />

Das Ganze 3 Stunden lang leicht köcheln lassen, bei Bedarf mit etwas Wasser angießen.<br />

Den Thymian klein schneiden, zur Jus hinzugeben und eine halbe Stunde abgedeckt<br />

(nicht mehr kochend!) ziehen lassen. Abschließend durch ein Tuch passieren, auf die gewünschte<br />

Menge und Konsistenz einkochen und mit Salz und Pfeffer abschmecken.<br />

Die Rückenstränge der Lammrücken portionieren, salzen und pfeffern und in einer sehr<br />

heißen Pfanne von allen Seiten anbraten. Dann einen Rosmarinzweig mit in die Pfanne<br />

geben und die Lammrücken im Backofen bei 80 °C eine halbe Stunde ruhen lassen.<br />

Für die Kräuterkruste die Schalottenwürfel in einer Pfanne anschwitzen, mit Weißwein<br />

ablöschen und trocken dünsten. Die Butter mit einem Schneebesen schaumig schlagen.<br />

Die Kräuter, Schalotten und das geriebene Weißbrot unterheben, mit Salz und Pfeffer<br />

abschmecken, in Klarsichtfolie einpacken und kühl stellen.<br />

Für die Saltimboccaspitzen den Chicorée etwa 90 Minuten lang im Vakuumierbeutel<br />

kochen und auskühlen lassen. Der Länge nach halbieren, achteln und dabei den Strunk<br />

entfernen. Auf einem Tuch auslegen, mit je einem Salbeiblatt und einem Stück<br />

getrockne ter Tomate belegen und von oben nach unten zusammenfalten. Die Schinkenscheiben<br />

auslegen und die gefüllten Chicorée darin einrollen.<br />

Anrichten: Die Saltimboccaspitzen in der Pfanne von allen Seiten hellbraun anschwitzen.<br />

Beide Enden abschneiden, quer halbieren und aufrecht auf dem Teller platzieren. Die<br />

Kräuterkruste aufschneiden und den Lammrücken damit belegen. Unter der Oberhitze<br />

des Backofens hellbraun gratinieren, aufschneiden und dekorativ anlegen. Anschließend<br />

die Thymianjus mit angießen. Im Restaurant reicht Christopher Wilbrand noch geschmorte<br />

Lammschulter, eine selbstgemachte Lammbratwurst und Rotweinzwiebelmarmelade<br />

dazu.<br />

24 chefheads Nr. 6 | 3-20<strong>11</strong>


<strong>ChefHeads</strong>6-Oktober20<strong>11</strong>_2610_Chefheads-<strong>Magazin</strong> 26.10.<strong>11</strong> 12:19 Seite 25<br />

REZEPTE<br />

Foto: Lawrenz<br />

chefheads Nr. 6 | 3-20<strong>11</strong> 25


<strong>ChefHeads</strong>6-Oktober20<strong>11</strong>_2610_Chefheads-<strong>Magazin</strong> 26.10.<strong>11</strong> 12:19 Seite 26<br />

Kochschule: Warme Küche<br />

Fonds<br />

Vom Ansetzen und der richtigen, sorgfältigen<br />

Behandlung der Fonds hängen Qualität und Geschmack<br />

der später daraus entstehenden Gerichte ab.<br />

Wichtige Punkte<br />

• Nur frische Produkte in genügender Menge und guter Qualität verwenden<br />

(Knochen, Graten, Paruren, Gemüse, Weine usw.)<br />

• Bezüglich Material und Größe zweckmäßiges Kochgeschirr benutzen<br />

• Beherrschen der Kochtechniken beim Ansetzen und bei der Pflege der<br />

Fonds<br />

• Nur schwach salzen, damit noch ein nachträgliches Einkochen möglich ist<br />

• Kräuter und Gewürze sparsam und gezielt einsetzen, damit der charakteristische<br />

Geschmack des Grundfonds nicht beeinträchtigt wird<br />

• Vorsichtig sieden, nicht sprudeln lassen und nicht zudecken<br />

• Am Schluss durchs Passiertuch passieren.<br />

Siedezeiten<br />

Die Siedezeit hängt von der Art des Tieres und von der Größe der Knochen<br />

ab. Je älter das Tier und je größer die Knochenstücke, desto länger die Siedezeit.<br />

Ein zu kurzes Sieden löst zu wenig Geschmacksstoffe, ein zu langes<br />

Sieden wirkt sich geschmacklich negativ aus, da sich neben den geschmacksgebenden<br />

Proteinen auch unerwünschte Knochensubstanzen (Knochenleimstoffe)<br />

in erhöhtem Maße zu lösen beginnen.<br />

Unser Kochschul-Kurs ist dem Pauli Lehrbuch entnommen,<br />

Seite 330 des Neudrucks 2010<br />

Pauli Lehrbuch der Küche, 13. Auflage,<br />

ISBN 978-3-9523024-0-8, 145 Euro;<br />

Pauli Rezeptbuch der Küche, 4. Auflage,<br />

ISBN 978-3-9523024-1-5, 95 Euro<br />

Die Bücher können im Internet bestellt werden: www.pauliph.com<br />

26 chefheads Nr. 6 | 3-20<strong>11</strong>


<strong>ChefHeads</strong>6-Oktober20<strong>11</strong>_2610_Chefheads-<strong>Magazin</strong> 26.10.<strong>11</strong> 12:19 Seite 27<br />

KOCHSCHULE<br />

Knochengröße<br />

Kleine Knochenstücke weisen im Verhältnis zu<br />

ihrem Volumen eine größere Oberfläche auf als<br />

große. Eine große Oberfläche bedeutet nicht<br />

nur, dass der Auslaugeffekt größer ist, sondern<br />

dass bei gerösteten Knochen auch die aromaund<br />

farbgebende Rostfläche größer und damit<br />

auch der resultierende Grundfond in Farbe und<br />

Geschmack kräftiger ist.<br />

Gelierverhalten<br />

von tierischen Fonds<br />

Das Gelieren im kalten Zustand hängt mit dem<br />

Anteil der gelösten Kollagene zusammen, die<br />

vor allem aus dem Knorpelgewebe (z. B. Kalbsfüße)<br />

junger Tiere oder bindegewebereichen<br />

Fleischstücken (z. B. Rindshaxe) stammen. Diese<br />

Proteine bilden in der kalten Flüssigkeit eine<br />

Struktur, die die Wassermoleküle einschließt<br />

und der Flüssigkeit ein unsichtbares „Gerüst“<br />

gibt.<br />

Einteilung der Grundfonds<br />

Reduzierte Fonds (Glacen)<br />

Glacen erhält man durch Einkochen eines<br />

Fonds, bis er eine dickflüssige Konsistenz hat.<br />

Als Basis dient ein jeweils salzarmer Grundfond.<br />

Glacen werden hauptsächlich als Geschmacksverstärker<br />

von entsprechenden Suppen und<br />

Saucen verwendet. Um eine gute Qualität zu<br />

erreichen, muss der Fond während des Einkochens<br />

zwischendurch in kleinere Kasserollen<br />

umpassiert und fleißig abgeschäumt werden.<br />

Am Schluss wird die Glace am vorteilhaftesten<br />

in einen Kunstdarm abgefüllt. Bei Bedarf kann<br />

man sie in beliebig dicke Scheiben schneiden<br />

und der jeweiligen Suppe oder Sauce beigeben.<br />

Japanische Schmiedekunst<br />

GOU 101 Lagen; RAN 69 Lagen<br />

mit blanchierten Zutaten<br />

• Bouillon<br />

• Heller Kalbsfond<br />

mit gerösteten Zutaten<br />

• Brauner Kalbsfond<br />

• Brauner Geflügelfond<br />

• Brauner Wildfond<br />

• Krustentierfond<br />

mit gedünsteten Zutaten<br />

• Heller Geflügelfond<br />

• Gemüsefond<br />

• Fischfond<br />

RAN<br />

Kochmesser<br />

GOU<br />

Santoku Messer<br />

www.pauliapp.ch<br />

www.gefu.com<br />

chefheads Nr. 6 | 3-20<strong>11</strong> 27


<strong>ChefHeads</strong>6-Oktober20<strong>11</strong>_2610_Chefheads-<strong>Magazin</strong> 26.10.<strong>11</strong> 12:19 Seite 28<br />

Das Landhaus Scherrer<br />

Von der Mautstation<br />

zur Gourmetadresse<br />

Das Landhaus Scherrer gehört seit über 30 Jahren zu Hamburgs<br />

besten Restaurants mit internationalem Format. Dabei steht<br />

die Küche von Heinz O. Wehmann für die perfekte Kreuzung<br />

aus Tradition und Innovation – und blieb deshalb nicht einen<br />

Tag sternelos.<br />

Erst Durstlöscher, dann Mautstation: Schon 1840 diente das Landhaus<br />

Scherrer den Fuhrleuten nach langen Wegstrecken als Schänke. Damals<br />

war die Elbchaussee ein sandiger Feldweg, der Händler in die Stadt<br />

führte. Doch durch die Initiative einiger Anwohner wurde die unebene<br />

Straße zu einer Chaussee ausgebaut. Diese erhielten daraufhin eine<br />

staatliche Konzession, die es ihnen erlaubte, an Sonn- und Feiertagen<br />

ein Wegegeld einzufordern. Das jetzige Bistro Ö1 auf dem Gelände des<br />

Landhaus Scherrer diente zu dieser Zeit als eine der Mautstationen.<br />

Hier treffen Luxus und Understatement auf Traditionsbewusstsein und<br />

Bodenständigkeit. Seit mehr als drei Jahrzehnten spielt Heinz O. Wehmann<br />

mit seinem untrügerischen Instinkt für kulinarische Köstlichkeiten<br />

und neue Ideen in der Liga der Sterneköche. Durch die Dekaden hat das<br />

Landhaus Scherrer nicht einen Tag seinen Stern verloren. Die Küche ist<br />

eine perfekte Mischung aus Klassik und Moderne – unter Verwendung<br />

regionaler Produkte. Hier wird man jedem Gaumen gerecht, ob mit avantgardistischer<br />

Molekularküche oder aber traditionellen Gerichten wie Kartoffelsalat<br />

und Hacksteak. Zu den Spezialitäten der Gourmetküche<br />

zählen die krosse Vierländer-Ente und der Steinbutt klassisch an der<br />

Gräte gebraten. Beide Köstlichkeiten werden dem Gast am Tisch tranchiert<br />

bzw. filetiert. Nach dem erlesenen Mahl rundet die ausgezeichnete<br />

Auswahl an Digestifs und handgeschöpften Pralinen jedes Menü<br />

ab.<br />

Heinz O. Wehmann setzt die Tradition fort: Als die Eheleute Scherrer die<br />

Immobilie 1976 von der Elbschlossbrauerei erwarben, hatte sich die Elbchaussee<br />

längst zu einer der bekanntesten Prachtstraßen und einer der<br />

besten Wohnadressen der Hansestadt entwickelt. Armin und Emmi<br />

Scherrer kochten sich innerhalb weniger Wochen mit ihren erlesenen<br />

Kreationen in die Herzen der Hamburger Feinschmecker. Wer heute<br />

einen Blick in die Gästebücher des Gourmetrestaurants wirft, findet internationale<br />

Namen aus Wirtschaft, Politik und Gesellschaft. So schrieb<br />

Mario Adorf „Es war köstlich!“, während sich Star-Geigerin Vanessa Mae<br />

für die wunderbare Zeit bedankte. Ob James Last, André Agassi, Steffi<br />

Graf, Otto Waalkes, Vitali oder Wladimir Klitschko – Gäste jedweder Couleur<br />

waren und sind seit 30 Jahren treue Stammkunden und machten<br />

das Landhaus Scherrer zum Schauplatz der schönsten Anekdoten der<br />

Hamburger Gesellschaft. Eine Trennung von Berufung und Privatleben<br />

ist für Heinz O. Wehmann, der die Küche nach dem frühen Tod von Armin<br />

Scherrer 1980 übernahm, dabei ausgeschlossen: „Wir sind sehr eng verwoben.<br />

Gäste werden Freunde, Freunde werden Gäste.“<br />

Ob Molekular-Kreation oder Hamburger Pannfisch – nicht einen Tag sternelos:<br />

Noch heute steht das Landhaus Scherrer für hanseatischen Stil.<br />

Für besondere Anlässe und den schnellen Happen: Doch nicht nur im<br />

Gourmetrestaurant lässt es sich ausschweifend dinieren. Im Bistro bietet<br />

Heinz O. Wehmann traditionelle und preisbewusste Küche für den<br />

schnellen Appetit. An sommerlichen Tagen lädt außerdem die ehemalige<br />

Zahlstation, das Ö1, mit sechzig Außenplätzen und moderner Bistro-Atmosphäre<br />

im Innenbereich zum Verweilen ein. Darüber hinaus ist auch<br />

der Weinkeller – zu seiner Zeit der erste der Hansestadt – der vielseitigen<br />

Küche angepasst. Liebhaber edler Tropfen finden auf der Karte<br />

mehr als 540 Positionen.<br />

Familiäre Vertrautheit und lauschiger Plausch: Dass im Landhaus Scherrer<br />

ein ganz besonderer Geist herrscht, merkt der Gast schon beim Eintreten.<br />

Emmi Scherrer begrüßt ihre Gäste stets persönlich und hat dabei<br />

ein sensibles Gespür für die Wünsche ihres Gegenübers. Die Küche wiederum<br />

ist fest in den Händen von Heinz O. Wehmann. Doch der humorige<br />

Sternekoch schaut auch gern selbst im Restaurant vorbei und erkundigt<br />

sich nach dem Befinden der Gäste. Dabei ist er einem Plausch nie abgeneigt.<br />

Heinz O. Wehmanns Erfolgsrezept ist Begeisterungsfähigkeit, Organisationstalent<br />

und Leidenschaft für Menschen.<br />

28 chefheads Nr. 6 | 3-20<strong>11</strong>


<strong>ChefHeads</strong>6-Oktober20<strong>11</strong>_2610_Chefheads-<strong>Magazin</strong> 26.10.<strong>11</strong> 12:19 Seite 29<br />

PORTRÄT<br />

Heinz O. Wehmanns Küchenreich:<br />

Landhaus Scherrer<br />

Elbchaussee 130, 22763 Hamburg<br />

Telefon 040/8830700-30<br />

www.landhausscherrer.de<br />

Fotos: Landhaus Scherrer<br />

chefheads Nr. 6 | 3-20<strong>11</strong> 29


<strong>ChefHeads</strong>6-Oktober20<strong>11</strong>_2610_Chefheads-<strong>Magazin</strong> 26.10.<strong>11</strong> 12:19 Seite 30<br />

Sechs Konzepte,<br />

ein Anspruch<br />

Nicht nur das Gourmet-Restaurant des Landhaus Scherrer ist<br />

eine Institution. Heinz O. Wehmann, Emmi Scherrer und das gesamte<br />

Küchenteam halten das hohe kulinarische Niveau in unterschiedlichsten<br />

Bereichen: bei Familienfesten, im Bistro,<br />

ihrem Ö1 und der Sterneküche für den Briefkasten. Dabei ist<br />

allen Produkten eines gemein: die Leidenschaft für Gaumen<br />

und Gast.<br />

Das Gourmet-Restaurant Landhaus Scherrer – Das Restaurant hat seinen<br />

Ursprung im Jahre 1976. Innerhalb kürzester Zeit gelang es Armin<br />

Scherrer und seiner Frau Emmi die ehemalige Gaststätte der Elbschlossbrauerei<br />

als internationale Gourmetadresse zu etablieren. Nach dem viel<br />

zu frühen Tod von Armin Scherrer übernahm Heinz O. Wehmann 1980<br />

die Küche. Der Nachwuchskoch war den Scherrers schon früh aufgefallen:<br />

Als Wehmann seine Meisterprüfung ablegte, war Armin Scherrer<br />

sein Prüfer. Er erkannte, während der Jungkoch ein Stubenküken vorbereitete,<br />

sofort das Talent des damals 25-Jährigen. Von Anfang an<br />

brachte der neue Küchenchef weiter das Haus zum Leuchten: Der Guide<br />

Michelin verlieh der Gourmetadresse erneut einen Stern. Somit konnte<br />

die begehrte Auszeichnung bestätigt werden.<br />

Von 1989 bis 1993 standen sogar zwei Sterne über dem Spitzenrestaurant.<br />

Somit ist Heinz O. Wehmann bis heute der einzige Hamburger,<br />

der die Auszeichnung im Doppelpack bekam. Restaurantkritiker loben<br />

stets vor allem die Beständigkeit des hohen Niveaus: Seit dreißig Jahren<br />

erstrahlt das Landhaus Scherrer durchweg im gelben Glanz. Was Heinz<br />

O. Wehmann berühmt machte und wofür er heute noch bekannt ist: Die<br />

große Liebe zu regionalen Produkten. 90.000 krosse Vierländer-Enten<br />

wurden in den vergangenen drei Dekaden zu exquisiten Gaumenfreuden<br />

verwandelt. Gleichzeitig steht Wehmann für ausgesprochene Experimentierfreude<br />

und integriert immer wieder auch Kreationen der Molekularküche<br />

in seine Menüs. Der gebürtige Versmolder hat nach über 30<br />

Jahren nie die Freude am Kochen und Probieren verloren. Wenn er seinen<br />

Gästen bewundernde „Ohs" und „Ahs" für seine spektakulären Gerichte<br />

sowie Inszenierungen entlockt, ist dies die größte Belohnung als auch<br />

Antriebsfeder für Neues.<br />

Wehmanns Bistro – Im gemütlichen Bistro des Landhaus Scherrer spiegeln<br />

sich Wehmanns Wurzeln als Sohn einer alteingesessenen Gastwirtsfamilie<br />

wider. Bereits in jungen Jahren hat Heinz O. Wehmann seiner<br />

Mutter beim Kochen zugeschaut und präsentiert daher im Bistro gern<br />

bodenständige, leckere Hausmannskost. So finden seine Königsberger<br />

Klopse oder die Grützwurst mit Apfel-Meerrettich bei Gästen großen<br />

Anklang. Wehmann sucht auch in den einfachen Bistrogerichten nach<br />

einer Verbindung zwischen Tradition und Moderne. Um neben dem aufwändigen<br />

Restaurantbetrieb auch den engen Kontakt zur Familie und<br />

den Mitarbeitern halten zu können, ist das gemeinsame Kaffetrinken für<br />

alle um 16 Uhr im Bistro eine feste Größe.<br />

30 chefheads Nr. 6 | 3-20<strong>11</strong>


<strong>ChefHeads</strong>6-Oktober20<strong>11</strong>_2610_Chefheads-<strong>Magazin</strong> 26.10.<strong>11</strong> 12:19 Seite 31<br />

PORTRÄT<br />

für viele Menschen niveauvolles Speisen und Kochen aus Zeitgründen<br />

zur Nebensache geworden ist, hat der Sternekoch Heinz O. Wehmann<br />

zahlreiche Produkte für daheim entwickelt, die online bestellt werden<br />

können: „Schnelle Zubereitung muss nicht für mindere Qualität stehen.<br />

Mit meinen Convenience-Produkten biete ich nun die Möglichkeit, sich<br />

zu Hause etwas Köstliches, Frisches und Hochwertiges zu kochen – und<br />

das innerhalb kürzester Zeit. Diese Minuten sollte jeder einplanen können“,<br />

so Heinz O. Wehmann. Sowohl Saucen, Fonds und Suppen als auch<br />

komplette Gerichte stehen auf der Online-Speisekarte. Heinz O. Wehmann<br />

kocht alles frisch in seiner Küche, vakuumiert diese und schickt<br />

die Sterneköstlichkeiten gekühlt zum Gast nach Hause. „Die Zubereitungszeit<br />

für eine aromatische Sauce liegt manchmal bei bis zu 24 Stunden.<br />

Für viele 23 Stunden und 59 Minuten zu viel“, so Heinz O.<br />

Wehmann.<br />

Gediegenes Ambiente mit erotischer Malerei:<br />

Heinz O. Wehmann (rechts) hält im noblen Teil<br />

Hamburgs Sterneniveau in der Gourmetküche.<br />

Er ist als Vizepräsident der <strong>ChefHeads</strong> Ansprechpartner<br />

für alle Mitglieder im Norden Deutschlands.<br />

Övelgönne – Im ersten Obergeschoss des Hauses befindet sich der<br />

Raum Övelgönne, der Feierlichkeiten für bis zu 60 Personen einen privaten<br />

Rahmen bietet, sich aber auch optimal für Tagungen, Vorträge<br />

und andere Veranstaltungen eignet. Bei Reihenbestuhlung<br />

oder Stehempfängen bietet Övelgönne auch für weitaus<br />

mehr Personen Platz. Technik wie Beamer, Leinwände<br />

und Lautsprecher sind vorhanden.<br />

Ö1– Das Ö1 ist eine ehemalige Mautstation der Elbchaussee,<br />

an der an Sonn- und Feiertagen Wegegeld<br />

eingefordert wurde. Später war das kleine<br />

Gebäude die erste öffentliche Toilette der Stadt<br />

– daraus leitet sich noch heute der Name ab.<br />

Seit 2003 lädt das Ö1 mit 60 Außenplätzen<br />

und einem gemütlichen Innenraum in moderner<br />

Bistro-Atmosphäre besonders Elbspaziergänger<br />

zum Verweilen ein. Diese schätzen die<br />

leckere Ö1-Currywurst, die saisonalen Köstlichkeiten<br />

und auch die hausgemachten Frikadellen<br />

mit Kartoffel- oder Nudelsalat.<br />

Premium Convenience per Post: einzigartig in<br />

Deutschland – Eben noch wurden die Kalbsbäckchen<br />

in der Küche des Landhaus Scherrer geschmort<br />

und ein Tag später serviert der private<br />

Gourmet die Delikatessen seinen Gästen zu Hause.<br />

Heinz O. Wehmann ist Deutschlands erster Sternekoch,<br />

der seine frischen Köstlichkeiten in der eigenen<br />

Küche fertigt, vakuumiert und an Kunden verschickt. Weil<br />

Fotos: Landhaus Scherrer<br />

Die Vinothek – In der Vinothek sitzen die Traubenliebhaber<br />

in einem Séparée umgeben von<br />

erlesenen Wein- und Champagnerflaschen. Ob<br />

zu zweit oder mit bis zu acht Geschäftspartnern,<br />

hier sind die Gäste ungestört. Eine besonders<br />

aufwändige und effektive<br />

Abluftanlage sorgt in der Vinothek für ungestörten<br />

Tabakgenuss.<br />

Wehmann überall – Heinz O. Wehmann<br />

kocht auch außerhalb seiner Profiküche an<br />

der Elbchaussee. Sein Team und er lassen ihr<br />

Können in private Veranstaltungen fließen:<br />

Vom anspruchsvollen Fingerfood-Empfang,<br />

über köstliche Petit Fours zum Nachmittagstee<br />

bis hin zum Live-Cooking-Ereignis – Heinz<br />

O. Wehmann kreiert kulinarische Erlebnisse nach<br />

individuellen Wünsche. Ob in Paris, bei einem Privatier<br />

in Barcelona, einer Weinprobe in Singapur<br />

oder dem Kapitäns-Dinner auf der MS Europa: Heinz<br />

O. Wehmann ist überall.<br />

chefheads Nr. 6 | 3-20<strong>11</strong> 31


<strong>ChefHeads</strong>6-Oktober20<strong>11</strong>_2610_Chefheads-<strong>Magazin</strong> 26.10.<strong>11</strong> 12:19 Seite 32<br />

Die sanften Hirsche<br />

Hirschfleisch aus Neuseeland hat einen wunderbar milden Geschmack,<br />

lässt sich einfach zubereiten und vielfältig kombinieren<br />

Als Engländer und Schotten vor rund 150 Jahren für ihr<br />

Jagdvergnügen Hirsche nach Neuseeland transportierten,<br />

haben sie wohl kaum damit gerechnet, dass der Inselstaat<br />

einmal der weltweit größte Exporteur von Hirschfleisch<br />

werden würde. Doch die Hirsche fanden in ihrer neuen Heimat<br />

so gute Bedingungen vor, dass sie sich rasch vermehrten.<br />

Anfang der 1970er-Jahre begann man, die Tiere<br />

einzufangen und gezielt auf Farmen zu züchten. Heute gibt<br />

es in Neuseeland rund 3000 Hirschfarmen mit mehr als<br />

einer Million Hirsche.<br />

Die Farmer legen viel Wert auf eine naturnahe und artgerechte Haltung.<br />

Die Tiere können sich frei auf ausgedehntem Weideland bewegen:<br />

Die Durchschnittsgröße der Farmen beträgt 250 bis 500<br />

Hektar, manche sind sogar mehrere 1000 Hektar groß. Die Hirsche<br />

leben von dem Gras und den Kräutern ihrer Weiden und wachsen<br />

ohne Kraftfutter, Hormone und Antibiotika heran. Nur in kälteren<br />

Monaten wird natürliches Futter wie Heu und Grassilage zugegeben.<br />

Weil ihr Lebensunterhalt wesentlich davon abhängt, wie gut sie<br />

sich um Boden und Wasser kümmern, verstehen die Farmer sich<br />

auch als Hüter der Natur. Sie achten auf eine nachhaltige Wirtschaftsweise,<br />

damit die nachfolgenden Generationen ebenfalls von<br />

dem leben können, was das Land ihnen gibt.<br />

Bei der Schlachtung sind die meisten Tiere nicht älter als zwei<br />

Jahre. Durch die artgerechte Haltung liefern sie ein besonders zartes,<br />

mageres Fleisch, das nicht nur cholesterinarm und reich an Vitaminen,<br />

Proteinen und Mineralstoffen ist, sondern sich anders als europäisches<br />

Hirschfleisch auch durch einen sehr milden Geschmack<br />

auszeichnet. So ist es vielseitig einsetzbar und eröffnet spannende<br />

Möglichkeiten: Es eignet sich für klassische Wildgerichte ebenso wie<br />

für die Kombination mit leichten Saucen oder Salaten, sogar für asiatische<br />

oder mexikanische Gerichte kann man es verwenden.<br />

Die neuseeländischen Hirsche werden auf riesigen Weidearealen<br />

gehalten und fressen das ganze Jahr über Grünfutter. Hirsche produzieren<br />

kein intramuskuläres Fett. Das Fleisch ist besonders mager<br />

mit einem idealen Fettsäuremuster. 100 g neuseeländisches Hirschfleisch<br />

mit überwiegend einfach und mehrfach ungesättigten Fettsäuren<br />

(ca. 50 - 60 %) enthalten je nach Zuschnitt nur 1,5 - 2 g Fett.<br />

Das Fleisch enthält einen hohen Anteil an Herz schützenden<br />

Omega-3-Fettsäuren. Diese helfen, bereits steif gewordene Blutgefäße<br />

zu erweitern und können damit erhöhten Blutdruck senken.<br />

Außerdem hemmen sie eine übermäßige Neigung zur Blutgerinnung,<br />

womit das Thromboserisiko gemindert und dadurch das Herzund<br />

Hirninfarktrisiko gesenkt wird. Der bekannte Münchner Ernährungswissenschaftler<br />

Dr. Nicolai Worm, der die „LOGI-Methode“, eine<br />

Ernährungsform für Menschen im Rahmen der Prävention und Therapie<br />

von Adipositas und ihren Folgeerkrankungen, im deutschsprachigen<br />

Raum eingeführt und bekannt gemacht hat, sieht einen<br />

Mehrverzehr von Lebensmitteln mit hohen Anteilen an ungesättigten<br />

Omega-3-Fettsäuren als zentrales Anliegen seiner Empfehlungen:<br />

„Der Mensch wird heute aufgrund der Intensivierung der<br />

Landwirtschaft und dem hohen Anteil an Getreide in der Humanund<br />

Tierernährung nicht ausreichend mit hochwertigen Omega-3-<br />

Fettsäuren versorgt! Das hat gesundheitliche Konsequenzen. Um<br />

Zivilisationskrankheiten vorzubeugen, muss dieser Trend schleunigst<br />

umkehren. Neben dem Seefisch ist Fleisch aus natürlicher Haltung,<br />

wie es das Hirschfleisch aus Neuseeland ist, mit Abstand die<br />

wichtigste Quelle für diesen gesundheitsförderlichen Nahrungsbestandteil!“<br />

Für alle, die kalorienreduziert essen möchten, ist das<br />

Hirschfleisch aus Neuseeland ein wahrer Gaumenschmaus: nur etwa<br />

100 bis <strong>11</strong>0 kcal pro 100 g. Je magerer das Fleisch, desto höher<br />

auch der Eiweißanteil. Es ist der wichtigste Baustoff des menschlichen<br />

Körpers und für das ständige Erneuern von Zellen in Muskeln,<br />

Knochen, Haut, Haaren oder Nägeln unverzichtbar. Hirschfleisch ist<br />

mit etwa 22 bis 24 g pro 100 g besonders eiweißreich. Und es liefert<br />

sehr hochwertiges Protein, enthält im Gegensatz zu den natürlichen<br />

pflanzlichen Eiweißquellen also alle lebenswichtigen Amino -<br />

säuren in günstiger Menge und Relation zueinander.<br />

Hirschfleisch aus Neuseeland ist das ganze Jahr gekühlt oder gefroren<br />

erhältlich. Tiefgefrorene Zuschnitte sollten im Kühlschrank<br />

aufgetaut und anschließend 15 bis 20 Minuten ohne Verpackung<br />

bei Zimmertemperatur ruhen, bevor sie zubereitet werden. Den optimalen<br />

Geschmack erzielt man, wenn das Fleisch bei großer Hitze<br />

englisch oder medium gebraten wird.<br />

Kreative Rezeptinspirationen<br />

unter www.neuseelandhirsch.de<br />

32 chefheads Nr. 6 | 3-20<strong>11</strong>


<strong>ChefHeads</strong>6-Oktober20<strong>11</strong>_2610_Chefheads-<strong>Magazin</strong> 26.10.<strong>11</strong> 12:19 Seite 33<br />

ADVERTORIAL<br />

Kostprobe Freiheit<br />

Das schönste Ende der Welt<br />

Die 22000 Hektar große Farm von Paddy Boyd erstreckt sich<br />

über eine Bergkette im Herzen der Südinsel Neuseelands. Während<br />

ein Großteil des Landes von einem sanften Regen bedeckt<br />

wird, erlebt das raue „High Country“ die Klimaextreme<br />

des Inselstaates: von unter 0 °C im Winter auf über 30 °C im<br />

Sommer. Trocken, anspruchsvoll, ursprünglich.<br />

„Farmer sind Hüter der Natur“, sagt Paddy Boyd. „Unser Lebensunterhalt<br />

hängt davon ab, wie viel Gras wir heranziehen<br />

und wie gut wir uns um Boden und Wasser kümmern. Wir können<br />

nicht einfach mehr Düngemittel dazugeben, weil sonst unsere<br />

Flüsse und Seen verschmutzt würden.” Seit 28 Jahren<br />

bewirtschaftet er nun schon seine Farm mit über 6000 Hirschen.<br />

Vorbildlich, wie zahlreiche Auszeichnungen belegen.<br />

Das Äsen seiner Hirsche ist hier gern gesehen, denn die eingeführten<br />

Grasarten würden sonst das natürliche Gleichgewicht<br />

der Wiesen stören. „Wir sind stolz darauf, in Harmonie<br />

mit der Natur zu arbeiten und sie für nachfolgende Generationen<br />

zu erhalten.“ Die naturnahe Haltung und eine frische grasbasierte<br />

Ernährung der Tiere sowie die Schlachtung und<br />

Verarbeitung nach strengen Standards bedingen eine konsistent<br />

hohe Fleischqualität: reich an Eiweißen und Eisen, arm an<br />

Fett und Cholesterin. Der milde Geschmack des zarten Fleisches<br />

ausschließlich junger Hirsche macht es zudem vielseitig<br />

verwendbar und lädt ein zum Experimentieren.<br />

„Am liebsten esse ich das Hirschfleisch in dünne Streifen geschnitten,<br />

einfach mit asiatischen Kräutern gewürzt und kurz<br />

auf dem Grill angebraten“, empfiehlt Paddy. Aber auch für raffiniertere<br />

Rezepte ist neuseeländisches Hirschfleisch bestens<br />

geeignet. Der kulinarischen Kreativität sind keine Grenzen gesetzt.<br />

Fotos: Neuseeland-Hirsch<br />

chefheads Nr. 6 | 3-20<strong>11</strong> 33


<strong>ChefHeads</strong>6-Oktober20<strong>11</strong>_2610_Chefheads-<strong>Magazin</strong> 26.10.<strong>11</strong> 12:19 Seite 34<br />

Foto: Bizimana<br />

Betriebsleiter René Bizimana ist stolz auf „My Diner“, aus dem heraus am Helios-Klinikum in Krefeld verlockende Imbiss-<br />

Gerichte gereicht werden: stylisch mit einer Prise „Seltenheitswert“.<br />

Frische Imbiss-Küche<br />

aus dem Diner am Klinikum<br />

Von der Futterkiste zum Airstream<br />

Bis 2014 entsteht das HELIOS Klinikum Krefeld in<br />

zwei Bauabschnitten als ein zentraler Klinikkomplex<br />

neu. Im Zuge dieser Um- und Neu-Bauarbeiten<br />

ergab sich vor knapp drei Jahren der Bedarf,<br />

alle am Bau beschäftigten Firmen und Mitarbeiter<br />

möglichst vor Ort schnell und günstig zu versorgen.<br />

Die Lösung: Ein Imbisswagen, der die am Bau<br />

tätigen Arbeiter und Gewerke zu günstigen Preisen<br />

mit Frühstück und Mittagessen versorgt.<br />

Dank Internetauktionshaus war die geeignete „Futterkiste“<br />

schnell gefunden und an zentraler Stelle vor der<br />

Großbaustelle aufgestellt. Der Andrang überstieg alle Erwartungen,<br />

denn auch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />

des Krefelder Maximalversorgers – von der Pflege<br />

über die Verwaltung bis zum Chefarzt – nahmen die Gelegenheit<br />

gerne wahr. Die verlockenden Imbissgerichte<br />

waren gefragt und das Ambiente „mittendrin, statt nur<br />

dabei“ eine reizvolle Abwechslung. So wurden Personal<br />

34 chefheads Nr. 6 | 3-20<strong>11</strong>


<strong>ChefHeads</strong>6-Oktober20<strong>11</strong>_2610_Chefheads-<strong>Magazin</strong> 26.10.<strong>11</strong> 12:19 Seite 35<br />

GEMEINSCHAFTS-VERPFLEGUNG<br />

und Angebot zeitnah aufgestockt und die Öffnungszeiten<br />

verlängert. Aufgrund der großen Nachfrage wurden<br />

die recht überschaubaren räumlichen Ressourcen jedoch<br />

schnell zu einer echten Herausforderung für die Crew.<br />

Ob sich da nicht doch etwas Größeres lohnen würde?<br />

Es muss doch etwas Stylisches mit einer Prise „Seltenheitswert“<br />

geben, passend zum hochmodernen Klinikum,<br />

das im Hintergrund deutlich an Konturen gewinnt! Was<br />

ist denn mit so einem amerikanischen Hochglanzklassiker?<br />

In dieser Runde wurde die Idee geboren: Ein Airstream<br />

sollte es sein! Nach gründlicher Recherche war<br />

mit „Airstream 4you“ in Wackendorf ein kompetenter<br />

Partner gefunden, der über die Möglichkeiten verfügte,<br />

unseren Wünschen gerecht zu werden. Nun galt es,<br />

einen Imbisswagen auf Basis eines Airstreams zu konfigurieren,<br />

wobei ich zugeben muss, dass die Beschaffung<br />

und Ausstattung eines Imbisswagens nicht wirklich zu<br />

meinen Kernkompetenzen zählen. Doch ich muss sagen,<br />

dieses nicht ganz alltägliche Projekt war für alle Beteiligten<br />

mit sehr viel Spaß und Elan verbunden.<br />

Der erste Besuch in Wackendorf begann mit einer großen<br />

Ernüchterung. Beim ersten Blick in den Hof schoss<br />

uns eigentlich nur ein Gedanke durch den Kopf: „Bloß<br />

weg, hier steht ja nur Schrott.“ Das Gelände stand voller<br />

Wagen, einer sah schlimmer aus als der andere. Doch<br />

nachdem wir Kurt Gröffke, den Projektbetreuer für unseren<br />

Wagen, kennengelernt hatten, waren all unsere<br />

Bedenken genauso schnell wieder verflogen. In seiner<br />

sehr sympathischen norddeutschen gelassenen Art erklärte<br />

er uns, was es mit diesem „vermeintlichen Altmetall“<br />

auf sich hat: Die Wagen, so auch das Modell, das wir<br />

für unser Projekt in Erwägung gezogen hatten, werden<br />

bereits seit Anfang der 1980er Jahre nicht mehr gebaut.<br />

Sie werden gebraucht in den USA aufgekauft und nach<br />

Deutschland importiert. Nicht selten handelt es sich<br />

dabei um die berühmten Scheunenfunde. Zum Teil stehen<br />

die Anhänger auch verlassen am Straßenrand. Nun<br />

muss man wissen, dass die Airstream-Wagen einst von<br />

einem Flugzeugbauer entwickelt und die rostfreie Aluminiumhülle<br />

selbsttragend gebaut wurde.<br />

Foto: Bizimana<br />

Nachgefragt<br />

René Bizimana, Küchenchef der Helios-Kliniken in Krefeld<br />

Herr Bizimana, was braucht man, um einen solchen Wagen Wirklichkeit<br />

werden zu lassen?<br />

1. Eine zündende Idee<br />

2. Eine Geschäftsführung, die Spaß daran hat,<br />

außergewöhnliche Projekte und kreative Querdenker zu unterstützen<br />

3. Einen kompetenten Partner für die Umsetzung<br />

4. Engagierte Kollegen mit Teamspirit<br />

5. GEDULD!<br />

6. Etwas Geld<br />

7. Ein durchdachtes Konzept<br />

8. Und als Verzierung: ein wenig Glück<br />

Petra Harms, Christof Schumann und Violetta Chelminski (v. l. n. r.)<br />

versorgen aus dem Airstream nicht nur Patienten und deren Besucher<br />

sondern auch die örtliche Polizei, bei der sich herumgesprochen hat,<br />

wie lecker man am Klinikum essen kann.<br />

chefheads Nr. 6 | 3-20<strong>11</strong> 35


<strong>ChefHeads</strong>6-Oktober20<strong>11</strong>_2610_Chefheads-<strong>Magazin</strong> 26.10.<strong>11</strong> 12:19 Seite 36<br />

Fotos: Bizimana<br />

Der Airstream<br />

• Länge: 9,70 m • 2 Untertisch–Tiefkühlschränke<br />

• Breite: 2,50 m<br />

• Volle HACCP–Ausrüstung<br />

• Gewicht: 2,7 Tonnen • Stereoanlage und DVBT<br />

• Baujahr 1974, • 4 Netzwerkanschlüsse<br />

Umbaujahr 2001 • Netzwerkkasse von TCPOS<br />

• Deutsche Zulassung • Über 20 Schukosteckdosen<br />

• Epoxid-Harzboden • 2 16-Ampere-Starkstromdosen<br />

• Grillplatte & -rost für externe Geräte wie z. B.<br />

• 3 Friteusen zu 9 Liter einen Dönergrill<br />

• 3er-Wasserbad • Hochwertige Abluftanlage<br />

• Konvektomat<br />

mit Regensensor<br />

• Eistruhe<br />

• Originale Außenbeleuchtung<br />

• 2 Untertisch–Kühler für den Abend<br />

In Wackendorf wird das Chassis entkernt, von der Fahrwerksplatte<br />

abgehoben, aufwändig restauriert und poliert.<br />

Im Anschluss, wenn der Klassiker wieder in<br />

Hochglanz erstrahlt, wird er auf ein neues, nach deutschen<br />

Richtlinien zugelassenes Fahrwerk gesetzt. Das<br />

neugierige Warten darauf erinnerte mich an meine Kindheit<br />

und das ungeduldige Gefühl am Morgen von Heiligabend:<br />

Wann kommt er denn nun endlich, der<br />

Weihnachtsmann – gefühlt hat es eine kleine Ewigkeit<br />

gedauert. Dann aber war es nach einigen Wochen endlich<br />

soweit. Geblendet von unserem neuen „Leuchtturmprojekt“<br />

ging es nun um die Detailabstimmung. Unsere<br />

Vorstellung: ein multifunktionaler Imbisswagen für den<br />

stationären und mobilen Einsatz. Der Mischbetrieb aus<br />

Propangas und Strom war dafür notwendig und auch der<br />

Einbau eines Konvektomaten. Kein Problem für Herrn<br />

Gröffke und sein Team, hier sind eben echte Profis am<br />

Werk.<br />

Zum vereinbarten Zeitpunkt war der Airstream (9,70<br />

m lang, 2,50 breit, 2,7 Tonnen schwer und mit einer<br />

Stützlast von 140 kg) fertig und konnte abgeholt werden.<br />

Und da stand er, „unser“ Airstream. Wir waren nicht<br />

nur geblendet, wir waren sprachlos — was für ein Anblick!<br />

Die technische Abnahme war ein wirkliches Vergnügen,<br />

so auch die Heimreise. Denn unser Anhang war ein wirklicher<br />

Hingucker – und wir waren stolz auf das „Baby“. So<br />

oft bin ich noch nie so langsam überholt worden und auf<br />

dem Beifahrersitz klingelte das Handy. Natürlich wurden<br />

wir in Krefeld schon gespannt erwartet. Bevor Wasser<br />

und Strom installiert wurden, blieb Zeit für ein Gläschen<br />

Sekt. Zwei Tage später trug unser neuer Imbiss dezent<br />

und doch markant den Schriftzug „myDiner“. Neben den<br />

üblichen Gerichten wie Currywurst, Spare Ribs, Chicken<br />

Wings und Schnitzel & Co. bieten wir auch frische Burger<br />

– den hungrigen Stammgästen zufolge — die besten der<br />

Stadt. Ähnliches munkelt man über die Currysauce - ein<br />

Geheimrezept unseres Kochs Christof Schumann.<br />

Ein wenig Stolz spricht aus mir, wenn ich sage: Unser<br />

Konzept ist aufgegangen. Der Airstream wird sehr gut<br />

angenommen – von unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern,<br />

Patienten, Angehörigen und Besuchern. Auch<br />

die Polizei hat schon ermittelt, dass es am HELIOS Klinikum<br />

Krefeld verboten gute Burger geben soll.<br />

René Bizimana<br />

Küchenchef am HELIOS Klinikum Krefeld<br />

36 chefheads Nr. 6 | 3-20<strong>11</strong>


<strong>ChefHeads</strong>6-Oktober20<strong>11</strong>_2610_Chefheads-<strong>Magazin</strong> 26.10.<strong>11</strong> 12:19 Seite 37<br />

PRODUKTE<br />

1<br />

Rozendal Vinegar ist ein reines Naturprodukt, entstanden durch natürliche Fermentation mit<br />

der Essigmutter, ohne Erhitzung und gänzlich ohne Zusatzstoffe, künstliche Aromen oder Konservierungsstoffe.<br />

Trotzdem ist er fast unbegrenzt haltbar. Er reift über Jahre in alten Sherry-<br />

Fässern aus Eichenholz nach der Orléans- und Solera-Methode, wird dann mazeriert mit<br />

wohlschmeckenden und medizinisch wertvollen Kräutern und Blüten der Kap-Region.<br />

Da die Essige von Rozendal mit nur 6 Prozent Säure eine ausgewogene Balance von Süße<br />

und Säure haben, sind sie vielseitig verwendbar: Dressings, Marinaden, zum Einlegen und Beizen,<br />

als Grundlage für Saucen und Reduktionen, mit Wasser vermischt als Durstlöscher ...<br />

Green-Tea-Vinegar, Lavender-Vinegar, Fynbos-Vinegar und Hibiscus-Vinegar sind in<br />

Flaschen zu je 375 ml erhältlich. Als Probierpaket werden die vier Sorten in je 50-ml-Flaschen<br />

angeboten. Die Heimat des Rozendal Essigs ist die Rozendal Farm im Jonkershoek Valley bei<br />

Stellenbosch, einem der schönsten Weinanbaugebiete Südafrikas. Seit den 1970er-Jahren im<br />

Besitz der Familie Ammann, wurde die Farm bereits seit 1994 organisch bewirtschaftet. Im<br />

Jahr 2001 begann die Umstellung auf biodynamische Anbaumethoden. Die Basis des Essigs<br />

ist der eigene Rotwein, eine Cuvée aus Cabernet Sauvignon- und Merlot-Trauben. Die original<br />

2<br />

Essigmutter entstand 1988 durch Zufall und bildet noch heute die Grundlage für die Essigentstehung.<br />

www.rozendalvinegar.de Gegenbauers Kernöle werden aus den<br />

Fotos: Lawrenz<br />

3Flüssiger Sonnenschein: Federica,<br />

der „Arancello de Valencia“<br />

ist ein besonders intensiver<br />

Orangen-Likör (30 Volumenprozent<br />

Alkohol), der – sobald er<br />

auch in Deutschland direkt erhältlich<br />

ist – nicht nur Barkeeper,<br />

sondern auch Pâtissiers inspirieren<br />

wird. Uns hat das nachhaltige<br />

Aroma von sonnengereiften<br />

Orangen Valencias des eiskalt<br />

servierten Getränks schon überzeugt.<br />

www.arancellofederica.com<br />

Samen der Frucht hergestellt. Die Kerne<br />

werden schonend vom Fruchtfleisch getrennt,<br />

getrocknet und im gekühlten Pressverfahren<br />

weiterverarbeitet. Durch die<br />

niedrigen Temperaturen beim Pressvorgang<br />

bleiben die spezifischen Aromen<br />

bestmöglich erhalten. Aus rund 10000 kg<br />

Äpfeln wird so 1 Liter hochwertiges Öl gewonnen.<br />

Dieses wird absolut naturbelassen<br />

und ungefiltert abgefüllt. Denn auch im<br />

Trub finden sich wertvolle Aromastoffe.<br />

Das Apfel-Kernöl hat grünliche Reflexe<br />

mit intensiven Mandeltönen und eignet<br />

sich zum perfekten Finalisieren von Speisen.<br />

100 ml kosten im Webshop 53,33<br />

Euro.<br />

. www.gegenbauer.at<br />

chefheads Nr. 6 | 3-20<strong>11</strong> 37


<strong>ChefHeads</strong>6-Oktober20<strong>11</strong>_2610_Chefheads-<strong>Magazin</strong> 26.10.<strong>11</strong> 12:20 Seite 38<br />

Drei-Sterne-Koch und <strong>ChefHeads</strong>-Ehrenpräsident Dieter Müller<br />

hatte sich zum SternSchnuppern tatkräftige Unterstützung besorgt:<br />

Mo Eickhoff- Goudarzi, „Frau Gaumenrausch“ aus Berlin, half bei gebratener<br />

Garnele auf Erbsenpüree, Kokos-Kaffir-Limettenfumet und Tatar vom<br />

Bergischen Weiderind, Kartoffelfondue, Thunfisch-Basilikumcrème.<br />

38 chefheads Nr. 6 | 3-20<strong>11</strong>


<strong>ChefHeads</strong>6-Oktober20<strong>11</strong>_2610_Chefheads-<strong>Magazin</strong> 26.10.<strong>11</strong> 12:20 Seite 39<br />

STERNSCHNUPPERN<br />

Stern<br />

Schnuppern<br />

Pünktlich zum Start des SternSchnuppern in Altenberg zeigte<br />

sich die Sonne am Himmel und Gourmets aus der gesamten<br />

Region nutzten die Gelegenheit, bei sommerlichen Temperaturen<br />

Köstlichkeiten hochdekorierter Köche zu probieren. Kein<br />

Gericht kostete mehr als zehn Euro. Damit wurde gleich die<br />

Premiere des „SternSchnuppern“ vor der Kulisse des Altenberger<br />

Doms zum vollen Erfolg. „Das bestärkt uns im Willen,<br />

dieses Gourmetfestival auch im kommenden Jahr durchzuführen“,<br />

so <strong>ChefHeads</strong>-Präsident Guido Fritz. Schon am frühen<br />

Nachmittag zogen die Teilnehmer, unter Ihnen 3-Sterne-Koch<br />

Dieter Müller, ein ausnahmslos positives Fazit. Kein Wunder<br />

also, dass die ersten Anmeldungen für das „SternSchnuppern<br />

2012“ am 3. Juni bereits vorliegen ...<br />

Fotos: Klaus Lawrenz<br />

chefheads Nr. 6 | 3-20<strong>11</strong> 39


<strong>ChefHeads</strong>6-Oktober20<strong>11</strong>_2610_Chefheads-<strong>Magazin</strong> 26.10.<strong>11</strong> 12:20 Seite 40<br />

<strong>ChefHeads</strong>-Ehrenpräsident<br />

Dieter Müller<br />

Der Drei-Sterne-Koch servierte seinen Gästen gebratene<br />

Garnele auf Erbsenpüree, Kokos-Kaffir-Limettenfumet<br />

(Foto) sowie ein Tatar vom Bergischen Weiderind mit<br />

Kartoffelfondue und Thunfisch-Basilikumcrème.<br />

Das Culinary-Team der <strong>ChefHeads</strong> um Heiko Fehl und Mo Eickhoff-Goudarzi<br />

(links) unterstützten das Ehepaar Müller im <strong>ChefHeads</strong>-Pagodenzelt.<br />

Restaurant Amida, Haan<br />

Heide und Gregor Marx<br />

Knuspriges Falafel, Zitronenschmand und Koriander<br />

standen bei Heide und Gregor Marx ebenso auf der Festival-Karte<br />

wie Loin vom Kabeljau<br />

im Vakuum mit Jordan-<br />

Olivenöl und Thymian gegart,<br />

mit jungem Spinat, gerösteten<br />

Macadamias (Foto) sowie ein<br />

Délice von der MaralumiSchokolade<br />

mit Kokos und Brombeere.<br />

40 chefheads Nr. 6 | 3-20<strong>11</strong>


<strong>ChefHeads</strong>6-Oktober20<strong>11</strong>_2610_Chefheads-<strong>Magazin</strong> 26.10.<strong>11</strong> 12:20 Seite 41<br />

STERNSCHNUPPERN<br />

Hotel-Restaurant „Zur Post“, Odenthal<br />

Christopher Wilbrand<br />

„Herzkind“ Nils, der auf Einladung der Stiftung KinderHerz das „SternSchnuppern“ mit<br />

Familie besuchte, fand Christopher Wilbrands in „Assemblage Réserve“ geschmorte Ochsenbacke<br />

auf Rahmspitzkohl mit kaltgerührten Preiselbeeren lecker. Aber auch der gefüllte<br />

bergische Bachsaibling auf Mango-Limettenchutney mit Fenchelcrunch und<br />

Korianderschaum oder das Pflaumenkuchen-Dessert mit Zimtespuma fanden Liebhaber.<br />

Husarenquartier, Erftstadt<br />

Herbert Brockel<br />

Sternekoch Herbert Brockel hatte gebratene Jakobsmuschel<br />

auf Bouillabaisse-Sud mit Grissini, gefüllten Kalbsschwanz<br />

mit Pilzen auf Kartoffelpüree mit Boskop-<br />

Apfel sowie einen Ananas-Fenchel-Salat mit Bierschaum<br />

und Orangenhippe mit auf die andere Rheinseite<br />

gebracht.<br />

Spatzenhof, Wermelskirchen<br />

Philipp Wolter<br />

Lauwarme Lachsroulade auf süß-scharfem Gemüse und<br />

Mangosalsa, eine zwölf Stunden lang gegarte bergische<br />

Lammschulter auf Kartoffel-Olivenpüree und Tomatenpesto<br />

sowie Aprikosen-Streusel im Glas mit hausgemachter<br />

Vanillesauce zauberte Philipp Wolter in seinem<br />

Gourmet-Wagen.<br />

chefheads Nr. 6 | 3-20<strong>11</strong> 41


<strong>ChefHeads</strong>6-Oktober20<strong>11</strong>_2610_Chefheads-<strong>Magazin</strong> 26.10.<strong>11</strong> 12:20 Seite 42<br />

Die kulinarischen Begleiter<br />

Ein Markt der Köstlichkeiten<br />

Mehr als nur eine schmackhafte Ergänzung zu den Speisen<br />

waren die kulinarischen Begleiter des „SternSchnupperns“:<br />

Pfälzer Spitzenweine der Villa Hochdörffer (1), Champagner<br />

Jean-Jacques Lamoureux von Hendrick Handon (2), Fruchtaufstriche,<br />

Tapenaden und Pesto der Löffelweise Lebensmittelmanufaktur<br />

(3), spanische Tropfen vom Weinhaus Kürten (4),<br />

Jordan-Olivenöle (5), Liqueure und Spirituosen der Destillerie<br />

Dwersteg (6), Weine vom Weingut Peth-Wetz (7), Frutinha-<br />

Säfte (8) und natürlich als Wasser: Original Selters.<br />

1<br />

2<br />

Das Festivalgelände auf dem Domvorplatz bespielten die<br />

<strong>ChefHeads</strong> beim „SternSchnuppern“ mit Köstlichkeiten,<br />

feinen Weinen und eleganter Dekoration.<br />

Cuisine Concept, Bergisch Gladbach<br />

Markus Haxter<br />

3<br />

4<br />

Tempura-Garnele an Gewürz-Couscous mit Champagner-Linsen, Perl-<br />

Bohne und Scorbet Cress, Mango–Cocos-Schaum: Markus Haxter präsentierte<br />

sich einmal mehr als Freund des asiatischen Kücheneinflusses.<br />

Als Nachspeise gab<br />

es in seinem Zelt ein<br />

Tiramisu von weißem<br />

Nougat, mit Cranberry-<br />

Sauerkirsch-Espuma<br />

und Vanille-Apfel.<br />

5<br />

6<br />

7 8<br />

Stefan Madeheim (unten links) und<br />

Michael Wilkerling unterstützten den<br />

Kollegen Markus Haxter (oben).<br />

42 chefheads Nr. 6 | 3-20<strong>11</strong>


<strong>ChefHeads</strong>6-Oktober20<strong>11</strong>_2610_Chefheads-<strong>Magazin</strong> 26.10.<strong>11</strong> 12:20 Seite 43<br />

STERNSCHNUPPERN<br />

Restaurant Vintage, Köln<br />

Claudia Stern<br />

Thunfisch à la Tasca d‘Almerita mit Regaleali-Olivenöl, Capperi di Salinas<br />

und Sale Marina di Mozia – das „Vintage“ entführte die Gäste in die italienische<br />

Welt des Genusses. Höhepunkt des Angebots der Kölner: Arancini<br />

mit Kaninchenragout gefüllt und gebacken. Das Nationalgericht<br />

Siziliens, einfach und dennoch raffiniert, wurde mit einer Pipette serviert,<br />

die ein herrliches Basilikum-Bouquet im Gaumen öffnete.<br />

Altenberger Hof, Odenthal-Altenberg<br />

Lothar Terweg und Jean Quentin<br />

Feine Sülze vom Tafelspitz, Wasabi-Mousse und marinierte Wildkräuter<br />

konnten Lothar Terweg (Foto oben), Jean Quentin und Kollegen auf<br />

der hauseigenen Terrasse servieren. Außerdem im Angebot: Lauwarmer<br />

Espuma von der Grenaille-Kartoffel mit sautiertem Seeteufel, Cecina<br />

de Leon oder Ravioli von der St. Pierre Tomate und Ricotta mit<br />

Parmesanschaum und Basilikumemulsion. Süßer Abschluss gefällig:<br />

Das Brombeer-Condé mit Mangocoulis sah nicht nur apart aus ...<br />

SternSchnuppern 2012: Jetzt anmelden!<br />

Zeltbestellung und Infos unter sternschnuppern@chefheads.eu<br />

Claudia Stern und ihre Vintage-Crew (oben) nutzten wie<br />

Frank Deterling vom Hotel Wißkirchen (rechts mit Team) die<br />

Möglichkeit zur Werbung in eigener Sache.<br />

Hotel Wißkirchen, Odenthal-Altenberg<br />

Frank Deterling<br />

Filet von der Forelle aus dem Dhünntal in Rucolabutter auf Pfifferling-<br />

Kartoffelstampf hatte Frank Deterling, Küchenchef im Hotel Wißkirchen,<br />

mitgebracht. Außerdem eine zartrosa gebratene Entenbrust auf lauwarmen<br />

Apfellinsen und Rohnenschaum und als Dessert ein Zwetschgen-<br />

Zweierlei.<br />

chefheads Nr. 6 | 3-20<strong>11</strong> 43


<strong>ChefHeads</strong>6-Oktober20<strong>11</strong>_2610_Chefheads-<strong>Magazin</strong> 26.10.<strong>11</strong> 12:20 Seite 44<br />

Mit essbaren Kunstwerken die Herzen<br />

der SternSchnuppern-Besucher gewonnen<br />

Eigentlich bevorzugt Ellis Paustenbach<br />

Ölfarben für ihre meist großformatigen,<br />

farbkräftigen Wer ke, die realistisch und bewusst<br />

dekorativ sind. Rosen, Herzen oder<br />

Landschaften entstehen nicht nur aus inneren<br />

Impulsen heraus, sondern auch durch<br />

äußere Einflüsse. Wie stark sie diese mit<br />

ihren Kunstwerken auch beeinflussen kann,<br />

konnten die Gäste des „SternSchnupperns“<br />

in Altenberg bewundern: Zitronen – eigentlich<br />

ein beliebtes (Mal-)Motiv der Künstlerin<br />

aus Bergisch Gladbach, schmückten dekorativ<br />

die Tische und bildeten einen farbenfrohen Kontrast zu den schwarzen<br />

Hussen. Mehr noch zogen die essbaren Skulpturen, die die Eingänge zum Festivalbereich<br />

schmückten, die interessierten Blicke der Besucher auf sich: Ob<br />

Rotkohl, Aubergine und blaue Trauben eine schlüssige Farbkombination lieferten<br />

oder weiße Champignons und rote Paprika Farbtupfer in einem lebendiggrünen<br />

Strauß setzten – viele Kameras wurden gezückt, um die Kunstwerke<br />

Paustenbachs im Bild festzuhalten.<br />

„Ich arbeite nach Trends“, sagte die Bergisch Gladbacherin dem <strong>Magazin</strong> „auslese<br />

rhein&berg“, Mediapartner des „SternSchnupperns“. Die gelernte Schneiderin,<br />

die erst seit 1989 künstlerisch tätig ist, lässt sich von dem inspirieren,<br />

was en vogue ist, und malt auch im Auftrag von Innenarchitekten, die zum Interieur<br />

passende Blickfänge wünschen. Stellt die Malerin aus, dann ausschließlich<br />

in exklusivem Ambiente: vom Grandhotel Schloss Bensberg bis zu Interieurund<br />

Modegeschäften an Düsseldorfs Kö und Hamburgs Große Bleichen. Das<br />

Etikett „käufliche Kunst“<br />

mag sie. „Das ist mein<br />

Beruf. Ich versuche, mit<br />

meinen Bildern i-Tüpfelchen<br />

aufzusetzen.“ Ellis<br />

Paustenbach lebt „unheimlich<br />

gerne“ im Bergischen,<br />

wo sie „das<br />

Überschaubare, das Persönliche“<br />

schätzt. Und<br />

wo Natur und Märkte<br />

vielfältige Malreize bieten,<br />

die sie passend zu<br />

Trendfarben oder Jahreszeiten<br />

zu neuen Bildern<br />

verarbeitet.<br />

Fotos: Lawrenz<br />

Palmenwald<br />

Geschichte und<br />

Gesundheit in<br />

einem Haus fern<br />

vom Zuhause<br />

Das Hotel „Palmenwald“ – eines der Symbole<br />

von Freudenstadt – wurde im Jahr 1895 als Kurhaus<br />

vom angesehenen Unternehmer und<br />

Sozial reformator Paul Lechner aus Stuttgart erbaut.<br />

Der romantische Jugendstil und das heilende<br />

Klima von Freudenstadt verwandeln es in<br />

einen bevorzugten Ferienplatz.<br />

Der weitblickende Eigentümer nutzt maximal das Potenzial<br />

des Gebäudes: Es funktioniert nicht nur als Kurhaus<br />

und Hotel, sondern auch als Pension für<br />

edelmütige Jungfrauen. Während des Ersten und Zweiten<br />

Weltkriegs wurde das Gebäude als Militärlazarett<br />

benutzt. Die einzigartigen Zeichnungen von Soldaten<br />

mit schwarzer Farbe an den Wänden der unterirdischen<br />

Hotelräume sind ein geschütztes Kulturdenkmal,<br />

das kein Analog-Denkmal in der Region hat.<br />

In den 1960er-Jahren wird der „Palmenwald“ entsprechend<br />

den modernen Formen jener Zeit für Balneotourismus<br />

gründlich renoviert, und es gewinnt an<br />

Foto: Schwarzwaldhof<br />

44 chefheads Nr. 6 | 3-20<strong>11</strong>


<strong>ChefHeads</strong>6-Oktober20<strong>11</strong>_2610_Chefheads-<strong>Magazin</strong> 26.10.<strong>11</strong> 12:20 Seite 45<br />

PARTNER<br />

Bekanntheit in ganz Deutschland. Ein Vierteljahrhundert<br />

später schlägt das Schicksal zu: Nachdem der damalige<br />

Eigentümer in den 1990er-Jahren insolvent<br />

wird, schläft das Hotel scheinbar ein und hofft auf eine<br />

neue Zukunft. Diese kommt in der Gestalt von Stefan<br />

Sharlopov, einem Hotelbesitzer und erfahrenen Investor<br />

im Wellness- und SPA-Tourismus. Das Potenzial des<br />

altertümlichen Gebäudes, seine romantische Geschichte<br />

und Architektur in Verbindung mit der wunderschönen<br />

Natur der Region entflammten seinen<br />

Enthusiasmus. Das hochwertige Erbe beizubehalten<br />

und mit neuen Technologien zu bereichern – das ist<br />

sein Ziel und generelle Handelsmarke seiner Firma. Ein<br />

großes Projekt für Rekonstruierung, Restaurierung und<br />

Modernisierung des Hotelkomplexes beginnt. Der Entwurf<br />

dauert zwei Jahre, die Ausführung ein weiteres<br />

Jahr. Die Herausforderung wird von Architekt Marin<br />

Naydenov, Experte für Denkmalschutz, Rekonstruierung<br />

und Restaurierung angenommen. Erfolgreich:<br />

Heute erscheinen Aristokratismus und die Romantik<br />

der Vergangenheit in einem neuen Glanz, geprägt<br />

durch Qualität, Luxus und moderne Bequemlichkeit.<br />

Die Individualität des neuen Wellnesshotels Palmenwald<br />

Schwarzwaldhof besteht im einzigartigen Innendesign,<br />

in der reichen Sammlung von Originalgemälden<br />

und in seiner luxuriösen Überraschung, dem „ROSEN<br />

SPA“, erfüllt vom zärtlichen Duft der bulgarischen Rose<br />

und den Versuchungen des Orients.<br />

Ein Jahrhundert nach seiner Gründung wiedergeboren<br />

in ein neues und gemütliches „Zuhause fern von<br />

daheim“, empfängt das Wellnesshotel Palmenwald<br />

Schwarzwaldhof als Teil der Kette „Sharlopov Hotels”<br />

wieder Gäste aus der ganzen Welt. Die Deutsch-Bulgarische<br />

Industrie- und Handelskammer hat es 2009 mit<br />

dem Preis der Deutschen Wirtschaft für bulgarische Investitionen<br />

in Deutschland ausgezeichnet.<br />

Das Wellnesshotel Palmenwald Schwarzwaldhof in<br />

Freudenstadt ist das jüngste Juwel in der Kollektion<br />

„Sharlopov Hotels”, mit Hauptsitz in Sofia, Bulgarien.<br />

„Sharlopov Hotels” ist die erste private, bulgarische Hotelkette<br />

und einer der Pioniere in den Wellness- und<br />

SPA-Hotels der höheren Klasse in Bulgarien. Für die<br />

Leistungen und Errungenschaften in diesem Bereich<br />

wurde die Kette bereits des Öfteren ausgezeichnet.<br />

Fotos: Fritz<br />

Aleš Valach, Semir Zenunovic und Radka Titova verwöhnen die Gäste<br />

im Jugendstil-Ambiente des Gourmet-Restaurants „Palmenwald“.<br />

Gourmet-Restaurant „Palmenwald“<br />

Abtauchen in die erhabene Schönheit des Gourmet-Restaurants „Palmenwald“:<br />

Dekoriert im prächtigen Jugendstil mit handgefertigten Möbeln genießen<br />

die Gäste die Ruhe bei sanften Klängen klassischer Musik und den<br />

kulinarischen Spezialitäten der modernen und traditionellen Küche.<br />

Kulinarische Versuchungen für Genießer: Essen für die Seele und den<br />

Körper – das ist das magische Rezept, welches die Gourmet-Kenner ins<br />

Eliterestaurant vom Hotel „Palmenwald“ zieht. Der besondere Kochstil der<br />

beiden ambitionierten Küchenchefs Aleš Valach und Semir Zenunovic<br />

reicht von klassischer französischer Haute Cuisine bis zur leichten Molekularküche.<br />

Ob Wagyu-Kobe-Beef oder Joselito-Iberico-Schwein – Wunsch<br />

und Zufriedenheit des Gastes stehen an erster Stelle.<br />

„Unsere Erfolgsrezepte sind die Originalkompositionen, die besten Produkte<br />

aus der Region und die Leidenschaft zur Kochkunst. Auch erfahrene<br />

Weinliebhaber kommen in den Genuss unserer Weine“, verprechen die Betreiber.<br />

Wellnesshotel Palmenwald Schwarzwaldhof ****s<br />

Lauterbadstraße 56, D-72250 Freudenstadt<br />

Tel.: 07441/8887-0, www.palmenwald.de<br />

Die „Sharlopov Hotels” sind Spitzenreiter in der bulgarischen Hotellerie.<br />

Die Hotelkette ist Mitglied der Bulgarischen Vereinigung für Balneologie<br />

und SPA-Tourismus (Mitglied der Europäischen SPA-Assoziation), der<br />

Deutsch-Bulgarischen Industrie- und Handelskammer, der bulgarischen<br />

Hotel- und Restaurantassoziation, der KRIB (Deutsch: Konföderation der Arbeitgeber<br />

und Industriellen in Bulgarien), der Vereinigungen der Hotel- und<br />

Restaurantbesitzer in Pamporovo, Sandanski, Devin und Veliko Tarnovo.<br />

chefheads Nr. 6 | 3-20<strong>11</strong> 45


<strong>ChefHeads</strong>6-Oktober20<strong>11</strong>_2610_Chefheads-<strong>Magazin</strong> 26.10.<strong>11</strong> 12:20 Seite 46<br />

Semir Zenunovic<br />

Küchenchef im Hotel „Palmenwald“<br />

Foto: Fritz<br />

Aleš Valach<br />

Küchenchef im Hotel „Palmenwald“<br />

Mit wem würden Sie gerne einmal ein Menü kochen?<br />

Steffen Henssler.<br />

Welcher ist Ihr Lieblingsfisch zur Verarbeitung?<br />

Wildfang-Lachs und King Prawns.<br />

Ihr Lebensmotto?<br />

Crazy but cool.<br />

Ihr Lieblingsgericht?<br />

Böhmische Kartoffelsuppe mit Steinpilzen.<br />

Was essen Sie gar nicht gerne?<br />

Spaghetti, wegen des Kleckerns.<br />

Welche regionale Persönlichkeit bewundern Sie?<br />

Meine Freundin.<br />

Ihr Lieblingsrestaurant in der Region?<br />

Das Restaurant im Hotel Palmenwald.<br />

Ihr Lieblingsrestaurant außerhalb der Region?<br />

Die Zirbelstube im Hotel Colombi in Freiburg und<br />

das Hangar 7 in Salzburg.<br />

Welchen Küchenchef bewundern Sie am meisten<br />

und wofür?<br />

Alfons Schuhbeck für sein Fachwissen und seine Kräuterkunde.<br />

Wie viele Kochbücher besitzen Sie?<br />

30 bis 40, darunter sind auch einige böhmische Kochbücher.<br />

Ihre Stilrichtung beim Kochen beschreiben Sie als?<br />

Kräuterküche mit den verschiedenen Aromen.<br />

Nachhaltigkeit in der Küche bedeutet für Sie?<br />

Wir suchen immer die besten Produkte, wenn es sein muss,<br />

auch aus dem Ausland.<br />

Mit wem möchten Sie gerne einmal<br />

eine „Küchennacht“ verbringen?<br />

Mit Cornelia Poletto oder Steffen Henssler.<br />

Ihre Ziele?<br />

Für die Zukunft ein eigenes kleines Restaurant<br />

in Deutschland mit 30 bis 40 Sitzplätzen.<br />

Mit wem würden Sie gerne einmal ein Menü kochen?<br />

Harald Wohlfahrt oder Ferran Adrià.<br />

Welcher ist Ihr Lieblingsfisch zur Verarbeitung?<br />

Stör und Redking Salmon.<br />

Ihr Lebensmotto?<br />

Hat man nicht ständig den Antrieb für Veränderung,<br />

kommt schnell der Abstieg.<br />

Ihr Lieblingsgericht?<br />

Lamm am Spieß, kann halt meine serbischen Wurzeln<br />

nicht verleugnen.<br />

Was essen Sie gar nicht gerne?<br />

Rinderleber und auch generell kein Schweinefleisch.<br />

Welche regionale Persönlichkeit bewundern Sie?<br />

Harald Wohlfahrt aus dem Gourmetrestaurant Schwarzwaldstube<br />

in der Traube Tonbach in Baiersbronn.<br />

Ihr Lieblingsrestaurant in der Region?<br />

Das Gourmetrestaurant Olivo im Hotel Steigenberger<br />

Graf Zeppelin in Stuttgart bei Nico Burkhardt.<br />

Ihr Lieblingsrestaurant außerhalb der Region?<br />

Das Restaurant Le Canard in Hamburg bei Ali Güngörmüs und<br />

das Restaurant 44 im Swissôtel in Berlin bei Danijel Kresovic.<br />

Welchen Küchenchef bewundern Sie<br />

am meisten und wofür?<br />

Stefan Wilke von der MS Europa, weil er in jungen Jahren schon<br />

so eine große Herausforderung geschafft hat, und Roland<br />

Trettel im Hangar 7 für seine Kreativität und seine schnelle<br />

Anpassungsfähigkeit bei den Gastköchen.<br />

Wie viele Kochbücher besitzen Sie?<br />

30 bis 40, darunter sind auch einige serbische Kochbücher.<br />

Ihre Stilrichtung beim Kochen beschreiben Sie als?<br />

Verrückt mit klarer Linie.<br />

Nachhaltigkeit in der Küche bedeutet für Sie?<br />

Wenn regionale Produkte die beste Qualität haben, dann setze<br />

ich sie auch vorrangig ein. Ich möchte meinen Gästen immer<br />

das Beste bieten.<br />

Mit wem möchten Sie gerne einmal eine „Küchennacht“<br />

verbringen?<br />

Mit Sarah Wiener oder Cornelia Poletto, weil es ja nur<br />

ums Kochen geht.<br />

Ihre Ziele?<br />

Ich möchte Deutschlands jüngster Sternekoch werden.<br />

Was mir am Herzen liegt:<br />

Besonders die <strong>ChefHeads</strong> mit ihrem großen Netzwerk, dem<br />

Zusammenhalt und die Möglichkeit voneinander zu lernen.<br />

Respekt auch für Ihre Arbeit, Herr Fritz und für die Idee mit<br />

der Gründung der <strong>ChefHeads</strong>.<br />

46 chefheads Nr. 6 | 3-20<strong>11</strong>


<strong>ChefHeads</strong>6-Oktober20<strong>11</strong>_2610_Chefheads-<strong>Magazin</strong> 26.10.<strong>11</strong> 12:20 Seite 47<br />

PARTNER-HOTELS<br />

Die Partner-Hotels der <strong>ChefHeads</strong><br />

Gute Adressen – nicht nur für unsere Mitglieder<br />

Wellnesshotel Palmenwald<br />

Schwarzwaldhof ****s<br />

Lauterbadstraße 56<br />

D-72250 Freudenstadt<br />

Tel.: +49 7441/8887-0<br />

E-Mail: info@palmenwald.de<br />

www.palmenwald.de<br />

Das Wellnesshotel Palmenwald Schwarzwaldhof in Freudenstadt (****s) ist<br />

das letzte Juwel in der Kollektion „Sharlopov Hotels” mit Hauptsitz in Sofia,<br />

Bulgarien. „Sharlopov Hotels” ist die erste private, bulgarische Hotelkette<br />

und einer der Pioniere in den Wellness- und SPA-Hotels der höheren Klasse<br />

in Bulgarien. Für die Leistungen und Errungenschaften in diesem Bereich<br />

wurde die Kette bereits des Öfteren ausgezeichnet.<br />

Grand Hotel Esplanade Berlin<br />

Lützowufer 15<br />

D-10785 Berlin<br />

Tel.: +49 30/254780<br />

E-Mail: info@esplanade.de<br />

www.esplanade.de<br />

Nur 600 m vom schönen Tiergarten entfernt, erwartet Sie das 5-Sterne-<br />

Designhotel Esplanade im Herzen von Berlin mit Blick auf den Landwehrkanal.<br />

Freuen Sie sich auf elegante Unterkünfte und moderne Wellness -<br />

einrichtungen mit Innenpool.<br />

Romantik- & Wellnesshotel<br />

Deimann*****<br />

Winkhausen 5<br />

D-57392 Schmallenberg<br />

Tel.: +49 2975-810<br />

E-Mail: info@deimann.de<br />

www.deimann.de<br />

Traditionsbewusst gehen wir mit der Zeit. Denn der Charakter und Stil eines<br />

Gutshofs machen nach wie vor den Charme unseres Hauses aus, das wir gemeinsam<br />

in der dritten und vierten Generation führen. Mit Herz und Verstand.<br />

Wellness – Stärken Sie Vitalität und Lebensfreude.<br />

Ganz gleich, ob Sie lieber aktiv oder passiv neue Kräfte sammeln, unsere<br />

3.200 m² große Vital-Oase wird Sie an Körper und Geist erfrischen.<br />

Wellnesshotel Lindenwirt****<br />

Unterried 9<br />

D-94256 Drachselsried<br />

Tel.: +49 9945/9510<br />

E-Mail: info@hotel-lindenwirt.de<br />

www.hotel-lindenwirt.de<br />

Nach umfangreichem Um- und Neubau unseres beliebten Wellnesshotels<br />

heißen wir Sie im „neuen“ 4-Sterne-Hotel Lindenwirt herzlich willkommen!<br />

Neu, weil wir Ihnen viele neue Angebote und Leistungen vorstellen werden,<br />

die Ihren Aufenthalt bei uns noch gemütlicher, komfortabler, entspannender<br />

und abwechslungsreicher machen werden: So dürfen wir Sie in insgesamt<br />

26 zusätzlichen neuen Zimmern, Appartements und Suiten begrüßen.<br />

Romantik-Hotel Platte****<br />

Repetalstraße 219<br />

D-57439 Attendorn<br />

Tel.: +49 2721/1310<br />

E-Mail: info@platte.de<br />

www.platte.de<br />

Inmitten einer der schönsten und beliebtesten Landschaften Westfalens,<br />

im Herzen des Südsauerlandes – versteckt zwischen Wäldern, Wiesen und<br />

Feldern – mutet das Romantik-Hotel Platte aus der Ferne an wie ein kleines<br />

Fachwerkdorf. Das Bächlein Repe, das unserem romantischen Tal seinen<br />

Namen gab, plätschert verträumt vorbei. Einfach wohlfühlen, einen Urlaub<br />

lang. Dieses kleine, ländliche Paradies liegt viel näher, als Sie denken.<br />

Waldhotel Davos****s<br />

Buolstrasse 3<br />

CH-7270 Davos Platz<br />

Tel.: +41 81/4151515<br />

E-Mail: info@waldhotel-davos.ch<br />

www.waldhotel-davos.ch<br />

Das stilvoll 4 Sterne Superior Hotel in Davos (Schweiz) ist das perfekte Haus<br />

für Individualisten, Genussmenschen und Ruhesuchende, die Entspannung<br />

und Abstand vom hektischen Alltag suchen. An einzigartiger und ruhiger<br />

Aussichtslage gelegen, bietet es einen einmaligen Panoramablick auf Davos<br />

und die umliegenden Berggipfel. Das geschichtsträchtige Haus, bis 1957<br />

als Waldsanatorium geführt, war Vorbild für den weltberühmten Roman „Der<br />

Zauberberg“ von Thomas Mann.<br />

Romantik-Hotel Stryckhaus<br />

Höhle OHG<br />

Mühlenkopfstraße 12<br />

34508 Willingen<br />

Tel.: +49 5632/9860<br />

E-Mail: info@stryckhaus.de<br />

www.stryckhaus.de<br />

Rundum Grün – das Romantik Hotel Stryckhaus im nördlichen Sauerland, ein<br />

paar Kilometer von Willingen entfernt, hat für jede Absicht das passende<br />

Angebot: kulinarische Erlebnisse aus der Frischeküche, Durchatmen beim<br />

Kurzurlaub, Entspannung mit Beauty und Wellness, belebende Aktivitäten<br />

beim Wandern, Sport oder effizientes Arbeiten bei Tagung, Workshop oder<br />

Seminar. Ganz gleich zu welcher Jahreszeit – Genießen kann so einfach sein!<br />

Interesse, Partnerhotel der <strong>ChefHeads</strong> zu werden? www.chefheads.de/hotel-partner.aspx<br />

chefheads Nr. 6 | 3-20<strong>11</strong> 47


<strong>ChefHeads</strong>6-Oktober20<strong>11</strong>_2610_Chefheads-<strong>Magazin</strong> 26.10.<strong>11</strong> 12:21 Seite 48<br />

Wolfgang Otto<br />

Ralf Bos, Tanja Storm<br />

Grand Opening<br />

Fleischkompetenzzentrum von OTTO GOURMET<br />

Kolja Kleeberg<br />

Wolfgang Otto war sichtlich stolz. Und er konnte es auch sein: Nicht nur die OTTO<br />

GOURMET-Erfolgsgeschichte beleuchtete der jüngste der drei Otto-Brüder, sondern<br />

eröffnete zugleich eine spektakuläre Feier anlässlich des Grand Openings des neuen<br />

Fleischkompetenzzentrums in Heinsberg. Neben den Top-Köchen Kolja Kleeberg und<br />

Stefan Marquard sorgten Bos Food und Dan Morgan, einer der ersten Wagyu-Rinderzüchter<br />

in den USA, für Genuss und Information. Neben Fleischverkostungen standen<br />

natürlich Essen, Trinken und Tanzen im Vordergrund. „Krüger rockt!“ machte seinem<br />

Namen alle Ehre – und auch Kolja Kleeberg ließ es sich nicht nehmen, zu Gitarre und<br />

Mikro zu greifen.<br />

www.otto-gourmet.de<br />

Stephan Otto mit Dieter Meier von „Yello“<br />

Guido Fritz, Anja Möcklinghoff, Volker Beuchert<br />

48 chefheads Nr. 6 | 3-20<strong>11</strong>


<strong>ChefHeads</strong>6-Oktober20<strong>11</strong>_2610_Chefheads-<strong>Magazin</strong> 26.10.<strong>11</strong> 12:21 Seite 49<br />

PARTNER<br />

Stefan Marquard, Matthias Attelmann<br />

Die Otto-Brüder mit Eltern und Dan Morgan<br />

Krüger rockt!<br />

Fotos: Lawrenz<br />

chefheads Nr. 6 | 3-20<strong>11</strong> 49


<strong>ChefHeads</strong>6-Oktober20<strong>11</strong>_2610_Chefheads-<strong>Magazin</strong> 26.10.<strong>11</strong> 12:21 Seite 50<br />

Fotos: Palais Coburg<br />

Silvio Nickol bereitet im nach ihm benannten Gourmet-Restaurant im Wiener „Palais Coburg“ (www.palais-coburg.com) unter anderem<br />

auch Flusskrebse für seine Gäste zu.<br />

Ich versuche, auch „neue“ alte Produkte mit<br />

regionalen Produzenten wiederzubeleben<br />

Für Silvio Nickol ging es nach der Lehre sofort für ein Jahr zu Lothar<br />

Eiermann. Danach folgte der Zivildienst und dann zog es ihn zu Harald<br />

Wohlfahrt, wo er fast alle Posten durchlief. Ein Jahr verbrachte er in Belgien<br />

im Scholteshof, um danach als Souschef zu Harald Wohlfahrt wieder<br />

zurückzukehren. Mit Henry Oscar Fried baute Nickol dann die „Köhlerstube“<br />

in der Traube Tonbach auf. Die nächste Herausforderung war die<br />

Neueröffnung des Schloss Velden am Wörthersee von 2007 bis 2010.<br />

Seit Oktober 2010 stellt sich Silvio Nickol im Palais Coburg wieder neuen<br />

Herausforderungen. Jens Darsow vom „Kulinarischen Interview“ besuchte<br />

ihn für die <strong>ChefHeads</strong>.<br />

Wie kam der Entschluss zustande, nach so langer Zeit in<br />

Deutschland in das Schloss Velden nach Österreich zu wechseln?<br />

Silvio Nickol: Österreich kannte ich damals nur vom Skifahren. Es war<br />

eher Zufall – der Kontakt kam durch einen guten Freund zustande und<br />

es war für mich eine große Chance, die erste Station als Küchenchef in<br />

so einem großartigen Haus zu bekommen. Die Herausforderung bestand<br />

ja hier sowohl in der Tradition als auch in der Neupositionierung – und<br />

in der Eröffnung eines Hotels und des dazugehörigen Gourmet-Restaurants.<br />

Und dann der Wechsel im Oktober ins Palais Coburg – wie hat<br />

sich das ergeben?<br />

Silvio Nickol: Der Eigentümer vom Palais Coburg kam zum Essen in das<br />

Schloss Velden und hat dann mit mir das Gespräch gesucht. Da es schon<br />

damals immer wieder Gerüchte über den Verkauf von Schloss Velden<br />

gab und mich die langfristige Idee des Konzeptes im Palais Coburg überzeugt<br />

hat, habe ich diesen Schritt unternommen.<br />

Sie hatten erwähnt, dass Sie sich in Velden und der Umgebung<br />

sehr wohlgefühlt haben. Wie schwer war die Entscheidung,<br />

dann nach Wien zu wechseln?<br />

Silvio Nickol: Es war natürlich schwer, nach dreieinhalb Jahren die Region,<br />

das Haus und auch die Freunde dort zu verlassen. Aber die Weiterentwicklung<br />

im Beruf ist mir sehr wichtig – und die sehe ich ganz klar im<br />

50 chefheads Nr. 6 | 3-20<strong>11</strong>


<strong>ChefHeads</strong>6-Oktober20<strong>11</strong>_2610_Chefheads-<strong>Magazin</strong> 26.10.<strong>11</strong> 12:21 Seite 51<br />

KOCHSZENE<br />

Palais Coburg. Man hat aber schon in den ersten Monaten gesehen, dass<br />

„meine“ Stammgäste aus dem Schloss Velden mich auch jetzt in Wien<br />

besuchen.<br />

Deutschland und in Österreich. Das versuche ich auch zu pflegen und<br />

immer weiter auszubauen. Zu Harald Wohlfahrt besteht natürlich noch<br />

ein sehr intensiver Kontakt.<br />

Wie würden Sie Ihren Stil in der Küche beschreiben bzw. wie<br />

hat sich dieser in den letzten Jahren entwickelt?<br />

Silvio Nickol: Ich bin ein Vertreter der klassischen Küche, interpretiere sie<br />

aber aromenreich und geschmacksintensiv. Mein Stil hat sich in den letzten<br />

Jahren nicht verändert – und ich möchte das auch so an die jungen<br />

Mitarbeiter weitergeben. Allerdings sind die Gerichte im Palais Coburg<br />

etwas aufwändiger geworden.<br />

Das große Thema „regionale Küche“ – wie stehen Sie dazu bzw.<br />

wie wird die Region mit einbezogen?<br />

Silvio Nickol: Die Gäste – vor allem die Österreicher – möchten schon Produkte<br />

aus dem eigenen Land auf dem Teller sehen. Wir bekommen eigentlich<br />

alle Produkte täglich frisch ins Haus. Diese sind zum größten<br />

Teil aus Wien und der Umgebung oder aus ganz Österreich. Einige „Exoten“,<br />

die zur Attraktivität der Karte beitragen und nicht in Österreich zu<br />

bekommen sind, bereichern die Karte, sind aber ganz klar in der Minderheit.<br />

Wir sind in ganz engem Kontakt mit unseren regionalen Produzenten<br />

und versuchen, auch „neue“ alte Produkte mit diesen wiederzu -<br />

beleben. Einige Produzenten arbeiten in einem kleinen Umfang nur für<br />

uns und so können wir auch sicher sein, dass die Fleisch- oder Fischqualität<br />

nur für uns produziert wird und es diese auch nur so bei uns im Restaurant<br />

gibt.<br />

Rückblickend auf die ersten Monate: Wie ist die Resonanz und<br />

wie wird das Restaurant von den Gästen angenommen?<br />

Silvio Nickol: Unsere Gäste kommen zu 50 Prozent aus Österreich und<br />

zu 50 Prozent aus der ganzen Welt. Die bisherige Resonanz ist durchweg<br />

positiv. Ob es der Küchenstil, die Einrichtung, der Service oder auch<br />

die gewaltige Weinkarte ist: Die Gäste sind begeistert! Wir arbeiten im<br />

gesamten Team jeden Tag hart daran, um dem Gast in unserem Restaurant<br />

ein perfektes Erlebnis zu bieten.<br />

Können wir uns darauf freuen, Silvio Nickol in den nächsten Monaten<br />

auch auf Kochevents in Deutschland anzutreffen?<br />

Silvio Nickol: Das könnte passieren, wobei der Fokus ganz klar darauf<br />

liegt, das eigene Restaurant weiter nach vorn zu bringen und auch täglich<br />

hier für meine Gäste vor Ort zu sein. Das heißt im Umkehrschluss,<br />

dass ich – wenn überhaupt – nur an meinen freien Tagen zu einem Event<br />

reisen werde. Ich würde mich aber sehr freuen, wenn sich da in den<br />

nächsten Monaten die eine oder andere Gelegenheit ergäbe.<br />

Es gab in den letzten Jahren immer wieder neue Küchentrends.<br />

Ob es die Molekularküche war oder jetzt auch die skandinavische<br />

Küche. Wird demnächst vielleicht auch mal Österreich als<br />

Trend auftauchen?<br />

Silvio Nickol: Mir ist es wichtig, meinen eigenen Stil zu verfolgen und<br />

durchzusetzen. Ich konzentriere mich darauf und verfolge diese Stilfragen<br />

zwar immer, aber Einfluss darauf, welcher Stil als Nächstes im Trend<br />

liegen wird, haben wir sicherlich wenig. Das wird ja eher von der Öffentlichkeit<br />

festgelegt.<br />

Was macht Silvio Nickol, wenn er mal nicht im Restaurant und<br />

nicht in der Küche ist?<br />

Silvio Nickol: Die wenige Zeit verbringe ich mit meiner Verlobten. Wenn<br />

man eine Person hat, die einem die Energie und die Kraft gibt, sollte man<br />

diese wenige gemeinsame Zeit auch intensiv nutzen.<br />

Eine letzte Frage zu Ihrer Heimatstadt Hoyerswerda. Sind Sie<br />

noch oft dort und bestehen noch Verbindungen?<br />

Silvio Nickol: Ja, meine Eltern leben dort noch und ich versuche ein- bis<br />

zweimal im Jahr sie auch zu besuchen. Diese Besuche sind dann natürlich<br />

immer sehr intensiv und man versucht, die wenige Zeit so eng wie möglich<br />

zusammen zu sein und auch zusammen etwas zu unternehmen.<br />

Thema Personal: Was zeichnet für Sie gutes Personal aus?<br />

Silvio Nickol: Ich setze eher auf junge Mitarbeiter, die ich noch weiter<br />

ausbilden und begeistern kann, deswegen ist der Altersdurchschnitt bei<br />

mir in der Küche auch zwischen 19 und 25 Jahren. Auch das Serviceteam<br />

ist sehr jung. Weil alle so ehrgeizig sind, pushen sie sich jeden Tag wieder<br />

aufs Neue und steigern sich immer wieder zu neuen Top-Leistungen.<br />

Wie ist der aktuelle Kontakt zu alten Lehrmeistern und Kollegen<br />

in Deutschland?<br />

Silvio Nickol: Ich habe ein bestehendes Netzwerk zu Kollegen in<br />

Jens Darsow führt seit Langem seine<br />

„Kulinarischen Interviews“ mit namhaften<br />

Köchen aus Deutschland, Österreich,<br />

der Schweiz und Südtirol. Exklusiv für die<br />

<strong>ChefHeads</strong> entfernt sich der Geschäftsführer<br />

der Spreefreunde GmbH von seinem<br />

standardisierten Fragenkatalog.<br />

www.culinary-lifestyle.de<br />

Foto: Culinary Lifestyle<br />

chefheads Nr. 6 | 3-20<strong>11</strong> 51


<strong>ChefHeads</strong>6-Oktober20<strong>11</strong>_2610_Chefheads-<strong>Magazin</strong> 26.10.<strong>11</strong> 12:21 Seite 52<br />

Kochbuch des Jahres?<br />

Natürlich lobt die Jury „LEON“ in höchsten Tönen – schließlich<br />

wurde das Buch zum „Kochbuch des Jahres 20<strong>11</strong>“ gewählt.<br />

Natürlich Fast-Food, so der Untertitel, ist aber eine Rezept-<br />

Sammlung, die zumindest dem Kochprofi wenig Anregungen<br />

bietet. Zudem ist die poppige Aufmachung, die dem Ganzen<br />

einen unaufgeräumten Eindruck des „privaten Sammelbandes“<br />

geben soll, vielleicht hip – hilfreich ist sie jedoch nicht.<br />

Henry Dimbleby<br />

John Vincent (Hg.)<br />

LEON Natürlich Fast Food<br />

DuMont Buchverlag<br />

257 x 196 mm, 308 Seiten<br />

ISBN 978-3-8321-9368-3<br />

29,99 Euro<br />

Veganer Genuss<br />

Bleibt mit dem Verzicht auf tierisches Eiweiß<br />

nicht auch der Genuss auf der Strecke?<br />

Nein, meint Jean-Christian Jury. Und<br />

die 60 Rezepte aus dem Berliner Szenerestaurant<br />

„La Mano Verde“ beweisen,<br />

dass dies zumindest für eine Zeit lang<br />

durchaus stimmen kann: „Vegan für Genießer“<br />

ist mehr als nur Tofu und Soja!<br />

Jean-Christian Jury:<br />

Vegan für Genießer<br />

Umschau-Buchverlag<br />

ISBN 978-3-86528-728-1<br />

19,90 Euro<br />

Mammutwerk der leichten Küche<br />

Seine Passion der leichten Küche hat sich Peter Maria Schnurr sogar als Marke eintragen lassen.<br />

„cuisine passion légère“ ist aber alles andere als ein Leichtgewicht. Das Riesenformat<br />

macht die Neuerscheinung per se zum Platzhirschen in jedem Regal. Schön,<br />

dass die Rezepte des Zwei-Sternekochs aus dem Restaurant Falco in<br />

Leipzig diese Aufmachung durchaus rechtfertigen.<br />

Peter Maria Schnurr:<br />

cuisine passion légère<br />

Matthaes Verlag<br />

350 x 270 mm (!), 648 Seiten<br />

ISBN 978-3-87515-059-9<br />

139 Euro<br />

Die Bewertungen<br />

Ein Muss in jeder Küche<br />

Tolles Buch mit wertvollen Tipps<br />

Schönes Buch mit Anregungen<br />

Lohnende Neuanschaffung<br />

Lesenswerte Neuerscheinung<br />

52 chefheads Nr. 6 | 3-20<strong>11</strong>


<strong>ChefHeads</strong>6-Oktober20<strong>11</strong>_2610_Chefheads-<strong>Magazin</strong> 26.10.<strong>11</strong> 12:21 Seite 53<br />

KOCHBÜCHER<br />

Saucen nach Art<br />

des Altmeisters<br />

Romeo Brodmann, Direktionsmitglied von Gastro-<br />

Suisse, beschränkt sich auf die Renovierung der<br />

Rezepte von Auguste Escoffier, dem bedeutends -<br />

ten Koch gleich zweier Jahrhunderte. Dieser war<br />

an der Schwelle zum 20. Jahrhundert Küchenchef<br />

in zwei Londoner Luxus -<br />

hotels. Heute noch gehören<br />

seine Rezepte in den<br />

Ranzen der Kochlehrlinge,<br />

wenngleich sie etwas Patina<br />

angesetzt haben. Vor<br />

allem seine Saucen sind<br />

fett und schwer, so wie<br />

man damals eben gegessen<br />

hat. Brodmanns Geniestreich besteht nun<br />

darin, dass er sie etwas entfettet und leichter gemacht<br />

hat. Der grandiose Geschmack ist geblieben,<br />

aber die Bekömmlichkeit wurde gesteigert.<br />

Angenehm unaufgeregt ist „Saucen nach Escoffier“<br />

auch für ausgelernte Köche ein schönes<br />

Nachschlagewerk des „savoir faire“ französischer<br />

Saucen.<br />

Nutella | Brot und Reh | Kaffee<br />

Gute kreative Küche lebt immer auch von Gegensätzen, hat Hans Horberth<br />

erkannt. Und so hat der Sternekoch aus dem Hotel Im Wasserturm seine<br />

„Kulinarischen Kontraste“ an Gegensätzen aufgezeigt: Land und Meer, Okzident<br />

und Orient, schwarz und weiß, süß und sauer stellt der gebürtige<br />

Mainzer gegenüber. Auch heiß und kalt oder süß und salzig. „Die immer<br />

gleichen Edelprodukte, klassisch serviert, langweilen doch auch die sachverständigen<br />

Gäste – und das werden immer mehr“, hat Horberth in seinen<br />

drei Jahren in Köln festgestellt und für seinen Kochstil beschlossen: „Durch<br />

eine Akzentuierung der Kontraste gewinnen Sie nicht nur ein neues Geschmackserlebnis,<br />

Sie haben auch ein kulinarisches Gesprächsthema bei<br />

Tisch.“ Eine Diskussion etwa über Schweinebauch und Yogi-Tee, Sepia und<br />

Lakritz, Ochsenschwanz und Essig-Rosinen, Reh und Kaffee – oder Nutella<br />

und Brot, was ebenso wenig mit dem bekannten Brotaufstrich zu tun hat,<br />

wie Toast und Hawaii mit dem 1970er-Jahre-Klassiker.<br />

Dabei verliert Hans Horberth nie die Balance – das wäre bei seinem Arbeitsplatz<br />

im Restaurant „La Vision“ in der <strong>11</strong>. Etage hoch über den Dächern<br />

Kölns auch geradezu fahrlässig.<br />

Hans Horberth:<br />

Kulinarische Kontraste<br />

Matthaes-Verlag<br />

ISBN 978-3-87515-041-4<br />

59,90 Euro<br />

Romeo Brodmann:<br />

Saucen nach Escoffier<br />

Edition Gastronomique<br />

ISBN 978-3-90583-4017<br />

54 Euro<br />

Caesar’s Salad<br />

und rote Garnele<br />

chefheads Nr. 6 | 3-20<strong>11</strong> 53


<strong>ChefHeads</strong>6-Oktober20<strong>11</strong>_2610_Chefheads-<strong>Magazin</strong> 26.10.<strong>11</strong> 12:21 Seite 54<br />

Koch-Avantgarde verteilte<br />

Joints ans Publikum<br />

Unterhaltsam und zugleich lehrreich: Die CHEF-SACHE<br />

konnte bei ihrer dritten Auflage am 18. und 19. September<br />

in Köln wieder namhafte Referenten aus der<br />

internationalen Kochszene und hochkarätige Wettbewerbe<br />

aufweisen.<br />

Produktscout Ralf Bos, Gastrophilosoph Erwin Gegenbauer<br />

sowie Experten der französischen Küche wie Jean-Claude<br />

Bourgueil, Vincent Moissonnier und Prof. Dr. Thomas A. Vilgis<br />

eröffneten am Sonntag das Bühnenprogramm. Am Nachmittag<br />

garte Heinz Reitbauer (Steirereck, 2 Sterne) Fisch mit Bienenwachs,<br />

Jonnie Boer (De Librije, 3 Sterne) erläuterte auf<br />

charmante Weise ein Verfahren, mit dem er fermentierte Gemüsesäfte<br />

herstellt. Zum Abschluss seines Vortrags verteilte<br />

der Holländer 200 „Joints“ – einen Nachtisch mit Hanfsaat und<br />

Esspapier, den er auch gerne in seinem Restaurant serviert.<br />

Der zweite Tag der CHEF-SACHE stand zunächst ganz im<br />

Zeichen der „Neuen Deutschen Schule“: Christian Bau (Victor's<br />

Gourmet-Restaurant Schloss Berg, 3 Sterne), Thomas Bühner<br />

(la vie, 2 Sterne), Sven Elverfeld (Aqua, 3 Sterne, No. 25/50<br />

Best) und Nils Henkel (Gourmetrestaurant Lerbach Nils Henkel,<br />

3 Sterne) bewiesen mit ihren Auftritten, dass Deutschland ein<br />

Genussland ist. Nach seinem Auftritt betonte Nils Henkel: „Die<br />

CHEF-SACHE ist ein tolles Forum, um zu zeigen, was wir für<br />

aktuelle Ideen im Kopf haben und um diese in die Welt hinauszutransportieren."<br />

„Wenn es die CHEF-SACHE noch nicht gäbe,<br />

müsste man sie erfinden", meint auch Thomas Bühner, und<br />

Sven Elverfeld ergänzt: „Ich glaube, es gibt keine bessere<br />

Plattform in Deutschland, um uns als deutsche Kollegen und<br />

als deutsche Spitze zu präsentieren." Und auch Christian Bau<br />

ist absolut begeistert: „Es war an der Zeit, dass sich in<br />

Deutschland so ein Forum fest im Terminkalender verankert."<br />

Massimo Bottura (Osteria Francescana, 2 Sterne, No. 4/50<br />

Best) zauberte am Montagnachmittag italienisches Flair auf<br />

die Bühne, Elena Arzak (Arzak, 3 Sterne, No. 8/50 Best) und<br />

Perfektionist Andoni Luis Aduriz (Mugaritz, 2 Sterne, No. 3/50<br />

Best) brachten die spanische Avantgarde nach Köln.<br />

www.chef-sache.eu<br />

Volker Beuchert von Kirberg Catering (hintere Reihe links) verantwortete das Catering der Veranstaltung, für<br />

das die <strong>ChefHeads</strong> ihre Manpower zur Verfügung stellten, um die rund 2000 Delegierten im Veranstaltungszentrum<br />

EXPO XXI in Köln zu versorgen.<br />

Fotos: Lawrenz<br />

54


<strong>ChefHeads</strong>6-Oktober20<strong>11</strong>_2610_Chefheads-<strong>Magazin</strong> 26.10.<strong>11</strong> 12:22 Seite 55<br />

RÜCKBLICK<br />

CHARITY<br />

Wolfgang Otto und Christine-Anja Möcklinghoff<br />

versuchten auf der CHEF-SACHE Spenden<br />

der <strong>ChefHeads</strong>-Partner für den<br />

guten Zweck zu versteigern.<br />

Auktion für die<br />

Stiftung KinderHerz<br />

Hochwertige Gehring-Damast-Messer,<br />

Messerblöcke der Firma F. Dick, Schneidebretter<br />

der Spitzenklasse von Unicate, Küchengeräte<br />

von GEFU und Gemälde der<br />

Künstlerin Ellis Paustenbach konnten die<br />

Besucher der CHEF-SACHE bei Auktionator<br />

Wolfgang Otto ersteigern. Den Erlös<br />

spendeten die <strong>ChefHeads</strong> der Stiftung<br />

KinderHerz. www.chefheads.de<br />

Quelle: www.istockphoto.com Fotograf: LUGO<br />

Es gibt viele Wege<br />

zum Glück:<br />

Herzkranken Kindern zu<br />

helfen ist einer davon!<br />

In Deutschland kommen jedes Jahr<br />

ca. 7.000 Kinder mit einem kranken<br />

Herzen auf die Welt. Ihre Hilfe kann<br />

die bestmögliche Versorgung dieser<br />

kleinen Kinderherzen sichern.<br />

Investieren Sie in eine lebenswerte<br />

Zukunft herzkranker Kinder als Stifter<br />

oder Spender!<br />

Spendenkonto<br />

National-Bank AG<br />

Konto-Nr.: 355 909<br />

BLZ: 360 200 30<br />

Gern informieren wir Sie über die<br />

Arbeit der Stiftung KinderHerz:<br />

Telefon: 02 01 / 8 73 35 67,<br />

www.stiftung-kinderherz.de<br />

chefheads Nr. 6 | 3-20<strong>11</strong> 55


<strong>ChefHeads</strong>6-Oktober20<strong>11</strong>_2610_Chefheads-<strong>Magazin</strong> 26.10.<strong>11</strong> 12:22 Seite 56<br />

56 chefheads Nr. 6 | 3-20<strong>11</strong>


<strong>ChefHeads</strong>6-Oktober20<strong>11</strong>_2610_Chefheads-<strong>Magazin</strong> 26.10.<strong>11</strong> 12:22 Seite 57<br />

RÜCKBLICK<br />

Fotos: Lawrenz<br />

chefheads Nr. 6 | 3-20<strong>11</strong> 57


<strong>ChefHeads</strong>6-Oktober20<strong>11</strong>_2610_Chefheads-<strong>Magazin</strong> 26.10.<strong>11</strong> 12:22 Seite 58<br />

ÜBER DEN TELLERRAND<br />

Executive-Chef Sven Kracht blickt für die <strong>ChefHeads</strong><br />

auf die große weite Köche-Welt.<br />

Ein Koch für alle Fälle!<br />

Schlumpfine steht auf<br />

Teamplayer mit Alleinstellungsmerkmal<br />

Foto: Lawrenz<br />

Um jedem klarzumachen, was ich eigentlich so von Beruf bin, brauche ich für den durchschnittlich interessierten Nachfrager<br />

mittlerweile rund drei Minuten! Die Kurzfassung für Leute, auf die ich keinen Bock habe, heißt: Koch. Da kommt<br />

dann auch meist nix mehr. Höchstens vielleicht noch: „Es ist doch erst 22 Uhr – hast du heute frei oder was?“ Das<br />

andere Extrem ist die Erläuterung für Kollegen. Das ist fast schon Champions League, wie neulich auf der CHEF-SACHE:<br />

Vier Köche an einem Tisch, die sich und ihr Wirkungsfeld beschreiben. Da geht’s dann ans Eingemachte – rekordverdächtige<br />

Neuzeit-Marken im Extrem-Promoting!<br />

Wem habe ich da so alles die Hand geschüttelt?: Da gab es den Marketing-Koch, den Versuchsküchen-Koch, den Catering-Koch,<br />

den Restaurant-Koch (mit und ohne Haubenstern-G-Punkt). Einen Gesundheitskoch, Welternährungsköche,<br />

Kantinenmeister, Qualitätsköche und andere Werbeträger sogar mit Eigenmarken. Alle viel bunter sortiert als die gemeinen<br />

Köchinnen und Köche. Unglaublich und schwer beeindruckt! Fast schon stolz auf das Gesamt-Geleistete!<br />

Früher habe ich Schlümpfe gesammelt – es gab nur einen Kochschlumpf.<br />

Dann rückten die Spezial-Schlümpfe nach. Die hatten jede Menge Extras und waren auch etwas teurer. Aber exklusiv.<br />

Neudeutsch also: ein Teamplayer mit Alleinstellungsmerkmal. Irgendwann passten meine Schlümpfe nicht mehr in ein<br />

Haus, da habe ich dann doch in ein zweites investiert. Sah auch besser aus mein – Schlumpf-Dorf, jeder hatte nun so<br />

seinen eigenen Bereich. Na ja, also bis auf die Schlumpfine.<br />

Da sollten wir doch unser Kochhaus auch mal ein wenig vergrößern, mit Anbau und eigenständigem Dorfleben im Berufsalltag.<br />

Im Ansatz wäre das eine Grundausbildung zum Koch. Und im Nachgang folgt eine Spezialisierung in den Bereichen<br />

Kantine, Restaurant, „Well Fit“, Catering oder Betriebs– und Wirtschaftskoch. Nicht nur, dass Spezialisten immer<br />

stärker nachgefragt werden – es gäbe auch für den Nachwuchs wirklich neue Anreize und Möglichkeiten. Kontra Mindestlöhne<br />

und pro neuem Zukunftsmarkt mit Gewinnmaximierung! Profis sind wir doch alle und unseren Platz haben<br />

wir auch schon gefunden. Unsere Aufgabe ist es nun, die alten Wege zu verkürzen und den Weg zu ebnen. Eine Modernisierung<br />

auf allen Ebenen könnte dem Berufsbild auch nicht schaden.<br />

So gibt es viele Gründe, ein guter Koch zu sein. Neue kommen hinzu. So kann ich doch dann endlich auch meine Schlumpfine<br />

noch besser platzieren. Denn Koch zu sein, ist hip! Sehen wir zu, dass das so bleibt.<br />

sven.kracht@chefheads.eu<br />

58 chefheads Nr. 6 | 3-20<strong>11</strong>


<strong>ChefHeads</strong>6-Oktober20<strong>11</strong>_2610_Chefheads-<strong>Magazin</strong> 26.10.<strong>11</strong> 12:22 Seite 59<br />

Weil Geschmack verbindet.<br />

Das <strong>ChefHeads</strong>-<strong>Magazin</strong> im Abo für 15 Euro<br />

(drei Ausgaben pro Jahr, für <strong>ChefHeads</strong>-Mitglieder im Jahresbeitrag enthalten)<br />

Jetzt direkt abonnieren ...<br />

Ja, ich bestelle das <strong>ChefHeads</strong>-<strong>Magazin</strong> zum Preis von 15 Euro/Jahr<br />

(innerhalb Deutschlands) ab der kommenden Ausgabe:<br />

Nr. 6 | 20<strong>11</strong><br />

Das Abo kann 4 Wochen vor Ende der Bezugszeit gekündigt<br />

werden, ansonsten verlängert sich das Abo automatisch um<br />

ein weiteres Jahr.<br />

Bitte buchen Sie den Abopreis von meinem Konto ab:<br />

Name, Vorname, Firma<br />

Bankleitzahl<br />

Geldinstitut<br />

Straße, Hausnummer<br />

Kontonummer<br />

PLZ, Ort<br />

Datum, Unterschrift<br />

Telefon / E-Mail (für Rückfragen)<br />

Vertrauensgarantie: Die Bestellung wird erst wirksam, wenn<br />

sie nicht binnen 14 Tagen schriftlich widerrufen wird.<br />

Zur Wahrung der Frist genügt die rechtzeitige Absendung<br />

des Widerrufs. Die Kenntnisnahme dieser Hinweise bestätige<br />

ich mit meiner 2. Unterschrift.<br />

Ausfüllen und absenden an:<br />

<strong>ChefHeads</strong> – Club der Küchenchefs<br />

Am Lingenstock 42, 51515 Kürten<br />

Telefax 02207/704165<br />

aufnahme@chefheads.de<br />

2. Unterschrift<br />

... oder Mitglied bei den <strong>ChefHeads</strong> werden!<br />

Alle Informationen zur Mitgliedschaft finden Sie im Internet unter<br />

www.chefheads.de oder rufen Sie uns an: Telefon 02207/704164.


<strong>ChefHeads</strong>6-Oktober20<strong>11</strong>_2610_Chefheads-<strong>Magazin</strong> 26.10.<strong>11</strong> 12:22 Seite 60<br />

DIE CHEFHEADS

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!