ChefHeads-Magazin #06/11
Das gedruckte ChefHeads-Magazin als ePaper zum nachlesen, erschienen im Oktober 2011
Das gedruckte ChefHeads-Magazin als ePaper zum nachlesen, erschienen im Oktober 2011
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<strong>ChefHeads</strong>6-Oktober20<strong>11</strong>_2610_Chefheads-<strong>Magazin</strong> 26.10.<strong>11</strong> 12:17 Seite 1<br />
Nr. 6 – Oktober 20<strong>11</strong> 6 Euro | <strong>11</strong> sFr www.chefheads.de<br />
<strong>ChefHeads</strong><br />
Das <strong>Magazin</strong> aus dem Club der Küchenchefs<br />
Erfolg bei der Premiere:<br />
SternSchnuppern<br />
in Altenberg<br />
Royal Lamb<br />
Frisches Lammfleisch von der Insel<br />
CHEF-SACHE 20<strong>11</strong><br />
Culinary-Team in Aktion<br />
OTTO GOURMET<br />
Fleischkompetenzzentrum<br />
Silvio Nickol<br />
Palais Coburg in Wien<br />
Weil Geschmack verbindet. <strong>ChefHeads</strong>
<strong>ChefHeads</strong>6-Oktober20<strong>11</strong>_2610_Chefheads-<strong>Magazin</strong> 26.10.<strong>11</strong> 12:17 Seite 2<br />
Exklusiv<br />
für die Gastronomie:<br />
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<strong>ChefHeads</strong>6-Oktober20<strong>11</strong>_2610_Chefheads-<strong>Magazin</strong> 26.10.<strong>11</strong> 12:17 Seite 3<br />
INHALT<br />
Liebe Leserin, lieber Leser,<br />
liebe Kolleginnen und Kollegen,<br />
Fotos: Lawrenz<br />
unser kulinarisches Netzwerk der <strong>ChefHeads</strong> wächst und gedeiht<br />
prächtig! Immer mehr Köche, Pâtissiers und Entscheider in Sachen<br />
Kulinarik in Hotels und Industrie schließen sich uns an. Und wir werden<br />
in der Szene wahrgenommen, respektiert und gehört. Als Vereinigung<br />
von Experten rund um das Thema Kochen ist unser Rat<br />
geschätzt.<br />
Mit unseren Aktivitäten<br />
sorgen wir zu -<br />
dem für ein leben -<br />
diges „Vereinsleben“:<br />
So konnten einige<br />
Mitglieder sich auf<br />
Einladung von EBLEX<br />
über englisches Lammfleisch informieren (Foto oben). Ein Produkt,<br />
das wir auch in einer großen Reportage in dieser Ausgabe vorstellen<br />
wollen. Da dürfen natürlich wunderbare Lamm-Rezepte nicht fehlen!<br />
Die CHEF-SACHE in Köln<br />
(links: G. Fritz, C. Stern) ist ohne<br />
die tatkräftige Unterstützung<br />
kaum mehr denkbar: Mit einer<br />
Manpower von 30 Kolleginnen<br />
und Kollegen unseres Culinary<br />
Teams haben wir das Catering<br />
in Zusammenarbeit mit Kirberg<br />
an beiden Veranstaltungstagen<br />
unterstützt und<br />
vor rund 2000 Besuchern<br />
Flagge gezeigt. Und schließlich<br />
war auch das erste „Stern-<br />
Schnuppern in Altenberg“<br />
(links: D. Müller, C. Wilbrand) ein Riesenerfolg: Das Freiluft-Gourmetfestival<br />
lockte im August viele Besucher an, die sich von Ambiente<br />
und Angebot begeistert zeigten.<br />
Außerdem in dieser Ausgabe: ein Porträt über unseren ChefHead im<br />
Norden, Heinz O. Wehmann. Wir haben unser Partnerhotel Palmenhof<br />
für Sie besucht, berichten über einen Diner aus der Gemeinschaftsverpflegung<br />
am Klinikum und blicken auf die Eröffnung des<br />
Fleischkompetenzzentrums von OTTO GOURMET zurück.<br />
Foto: Lawrenz<br />
4 | <strong>ChefHeads</strong> beim Deutschen Fernsehpreis<br />
6–7 | Ansprechpartner und neue Mitglieder<br />
8 | Charity-Dinner „SternSchnuppern“ im<br />
Grand Hotel Esplanade Berlin<br />
10 | Die Präsidenten-Kolumne: Regionale Warenkörbe<br />
<strong>11</strong> | Clubnachrichten: <strong>ChefHeads</strong> mit neuer Residenz in Berlin<br />
12 | Italien-Feeling in der Galeria Kaufhof Köln<br />
14 | Royal Lamb<br />
Informationsreise: Lammfleisch aus England<br />
22 | Lammrezepte<br />
26 | Kochschule: Grundtechniken, Sterne- und süße Küche<br />
28 | Porträt: Heinz Otto Wehmann<br />
32 | Die sanften Hirsche<br />
34 | GV: Ein Diner fürs Klinikum<br />
38 | SternSchnuppern<br />
Freiluft-Gourmetfestival in Altenberg<br />
44 | Hotel Palmenwald: Geschichte und Gesundheit<br />
in einem Haus fern von Zuhause<br />
47 | Die Partner-Hotels der <strong>ChefHeads</strong><br />
48 | Rückblick: OTTO GOURMET-Fleischkompetenzzentrum<br />
50 | Interview: Silvio Nickol, „Palais Coburg“ in Wien<br />
54 | Die <strong>ChefHeads</strong> auf der CHEF-SACHE in Köln<br />
58 | Ein Koch für alle Fälle ...<br />
Viel Spaß beim Lesen wünschen die <strong>ChefHeads</strong>!<br />
Am Lingenstock 42, 51515 Kürten-Biesfeld<br />
Tel.: 02207/704164, Fax: 02207/704165<br />
E-Mail: magazin@chefheads.eu<br />
V. i. S. d. P.: Guido Fritz<br />
chefheads Nr. 6 | 3-20<strong>11</strong><br />
Das <strong>ChefHeads</strong>-<strong>Magazin</strong> erscheint in der rhein&berg Verlagsges. mbH<br />
Konzeption, Layout & Redaktion:<br />
LAWRENZ – Die Qualitäter, Großdresbach 5, 51491 Overath<br />
www.qualitaeter.de, Telefon 02204/768698, Fax 02204/768699<br />
Druck und Vertrieb:<br />
RASS GmbH & Co. KG, Höffenstr. 20–22, 51469 Bergisch Gladbach<br />
www.rass.de, Telefon 02202/29949-0, Fax 02202/29949-27
<strong>ChefHeads</strong>6-Oktober20<strong>11</strong>_2610_Chefheads-<strong>Magazin</strong> 26.10.<strong>11</strong> 12:17 Seite 4<br />
4 chefheads Nr. 6 | 3-20<strong>11</strong>
<strong>ChefHeads</strong>6-Oktober20<strong>11</strong>_2610_Chefheads-<strong>Magazin</strong> 26.10.<strong>11</strong> 12:18 Seite 5<br />
KOCHMOMENT<br />
Die <strong>ChefHeads</strong> beim Deutschen Fernsehpreis im Coloneum<br />
Nicht nur der RTL-Moderatorin Katja Burkard (im Foto mit Guido Fritz und Gregor Marx) schmeckte das Royal<br />
Lamb beim Deutschen Fernsehpreis in Köln. Die <strong>ChefHeads</strong> präsentierten im „Coloneum“ ein mit Cumin und<br />
Zimt geschmortes Lammragout mit Aprikosen und Dukka nach einem Rezept von Gregor Marx sowie Lammkarré<br />
mit Artischockengemüse, Cippollinicreme und Pinienkernen sowie ein Royal-Beef-Rinderfilet mit Nero d’Avola-<br />
Jus, Spitzkohlköpfchen und Rote-Bete-Kartoffelcroustillant. Christopher Wilbrand stellte den TV-Stars seinen<br />
Bergischen Bachsaibling auf Mango-Limettenchutney mit Fenchelcrunch und Korianderschaum vor. Die weiteren<br />
<strong>ChefHeads</strong> zwischen den Prominenten: Thomas Jaumann, Björn Haedecke, Daniel Birkner, David Kikillus und<br />
Michael Volkmar.<br />
Foto: Lawrenz<br />
chefheads Nr. 6 | 3-20<strong>11</strong> 5
<strong>ChefHeads</strong>6-Oktober20<strong>11</strong>_2610_Chefheads-<strong>Magazin</strong> 26.10.<strong>11</strong> 12:18 Seite 6<br />
Weil Geschmack verbindet ...<br />
Guido Fritz<br />
Präsident & Gründer<br />
Telefon 02207/704164<br />
guido.fritz@chefheads.eu<br />
<strong>ChefHeads</strong>-Geschäftsstelle<br />
Am Lingenstock 42, 51515 Kürten-Biesfeld (bei Köln)<br />
www.chefheads.de<br />
info@chefheads.eu<br />
Dieter Müller<br />
Ehrenpräsident<br />
dieter.mueller@chefheads.eu<br />
Georg Maushagen<br />
Ehrenpräsident<br />
Telefon 02<strong>11</strong>/464748<br />
georg.maushagen@chefheads.eu<br />
Christopher Wilbrand<br />
Vizepräsident West<br />
Telefon 02202/977780<br />
christopher.wilbrand@chefheads.eu<br />
Heinz Otto Wehmann<br />
Vizepräsident Nord<br />
Telefon 040/883070030<br />
heinz.wehmann@chefheads.eu<br />
Dieter B. Schmidt<br />
Vizepräsident Mitte<br />
Telefon 0614/757170<br />
dieter-b.schmidt@chefheads.eu<br />
Ulrich Wüllenweber<br />
Vizepräsident Süd<br />
Telefon 0160/96900414<br />
uli.wuellenweber@chefheads.eu<br />
Peter Schärer, Landesbeauftragter Schweiz<br />
Executive Head-Chief<br />
Restaurant Kronenhalle, Zürich<br />
Telefon +41 4426/29900<br />
peter.schaerer@chefheads.ch<br />
Thomas M. Walkensteiner<br />
Landesbeauftragter Österreich<br />
Küchendirektor Hotel Schloss Fuschl<br />
Telefon +43 6229/2253–0<br />
thomas.m.walkensteiner@chefheads.at<br />
Unsere Premium-Partner:<br />
6 chefheads Nr. 6 | 3-20<strong>11</strong>
<strong>ChefHeads</strong>6-Oktober20<strong>11</strong>_2610_Chefheads-<strong>Magazin</strong> 26.10.<strong>11</strong> 12:18 Seite 7<br />
MITGLIEDSCHAFT<br />
Als neue Mitglieder<br />
begrüßen wir herzlich:<br />
Patrick Schmiedel<br />
Benno Sasse<br />
Jan Kieseling<br />
Alexander Nikolay<br />
Ellis Paustenbach<br />
Beate Weimann-Lorenz<br />
Andy Stenzel<br />
Radka Titova<br />
Georg Kocmann<br />
Salvatore Bella<br />
Attila Varnagy<br />
Christoph Menge<br />
Reine Geschmackssache, Düsseldorf<br />
Landhaus Wipperaue, Solingen<br />
Restaurant Ratskeller, Lingen<br />
Haus Patmos GmbH & Co.KG, Siegen<br />
Bergisch Gladbach<br />
Bergisch Gladbach<br />
Hotel Gnacke, Schmallenberg<br />
Wellnesshotel Palmenwald Schwarzwaldhof<br />
Freudenstadt<br />
Gourmetrestaurant Heimatliebe<br />
Grand Spa Resort A-Rosa Kitzbühel<br />
EXCELSIOR HOTEL ERNST AG, Köln<br />
Raps GmbH, Obertrum (A)<br />
Hotel Menge an der Schlacht, Arnsberg<br />
Daniel Schnackenberg Hotel & Restaurant Zur Kloster-Mühle<br />
Groß Meckelsen / Kuhmühlen<br />
Tim Brodersen<br />
Ralf Gethmann<br />
Brasserie Capricorn i Aries, Köln<br />
Raphael’s Restaurant & Weinbar<br />
Monheim am Rhein<br />
<strong>ChefHeads</strong>-Kontakte:<br />
Christine-Anja Möcklinghoff<br />
<strong>ChefHeads</strong>-Mitgliederverwaltung<br />
Telefon 02207/704164<br />
office@chefheads.eu<br />
Rechtsanwalt Peter Meides<br />
Justiziar der <strong>ChefHeads</strong><br />
Telefon 069/9592979-0<br />
kanzlei@meides.com<br />
Klaus Lawrenz<br />
Presse- & Öffentlichkeitsarbeit<br />
Telefon 02204/768698<br />
info@qualitaeter.de<br />
Gute Gründe, ChefHead zu sein!<br />
In unserem Club der Küchenchefs finden die Entscheidungsträger der Küche<br />
schnelle Antworten auf die täglich steigenden Anforderungen eines immer anspruchsvoller<br />
werdenden „Publikums". Im deutschsprachigen Raum sind wir die<br />
erste Vereinigung, in der die „Sterne-Küche", die gehobene Hotellerie und die<br />
Gemeinschaftsverpflegung eine Symbiose bilden. Aufnahmekriterium für unsere<br />
Chefkochvereinigung ist: Sie sind Patron, Küchenchef, Sous-Chef, Pâtissier,<br />
Restaurantleiter, Sommelier, Konditor, Bäcker, Hoteldirektor oder F&B-Manager<br />
und haben Lust, Kontakte zu pflegen und Ihr Netzwerk aufzubauen.<br />
Über 300 Mitglieder im deutschsprachigen Raum (D / A / CH / L)<br />
nutzen bereits unser Netzwerk der Entscheidungsträger.<br />
✔ Plattform und Community im Internet für alle gastronomischen Bereiche<br />
✔ Förderung der Jugend und des Berufsnachwuchses<br />
✔ Kostenloser Bezug des <strong>ChefHeads</strong>-<strong>Magazin</strong>s<br />
✔ Spezialist für alle Betriebs- und Verpflegungssysteme<br />
✔ Kompetente Anlaufstelle für Fachauskünfte<br />
✔ Teilnahmemöglichkeit im Culinary-Team<br />
✔ Zusammenarbeit mit anderen Verbänden<br />
✔ Fort- und Weiterbildung bei Netzwerkpartnern<br />
✔ Teilnahme an Wettbewerben<br />
✔ Kontaktpflege zu Berufskollegen<br />
✔ Aktives Clubleben – regional und national<br />
✔ Teilnahme an Wettbewerben für die Köchejugend<br />
✔ Partner der Nahrungsmittelindustrie und der Küchentechnik<br />
✔ Veranstalter von Fach- und Studienreisen<br />
✔ Information über Messen und Ausstellungen<br />
✔ Veranstalter von Kochkunstwettbewerben<br />
✔ Ausrichter von Workshops zu Top-Themen<br />
✔ <strong>ChefHeads</strong> – Chefkoch-Online-Shop<br />
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Haben Sie Fragen zu den <strong>ChefHeads</strong>?<br />
Sprechen Sie uns einfach an.<br />
Per Telefon oder E-Mail:<br />
02207/704164<br />
info@chefheads.eu<br />
chefheads Nr. 6 | 3-20<strong>11</strong> 7
<strong>ChefHeads</strong>6-Oktober20<strong>11</strong>_2610_Chefheads-<strong>Magazin</strong> 26.10.<strong>11</strong> 12:18 Seite 8<br />
Hallo,<br />
Berlin<br />
am 23. Januar 2012<br />
Charity-Gourmet-Dinner „SternSchnuppern“ im Grand Hotel Esplanade Berlin<br />
<strong>11</strong> Sterneköche, ein Zuckerbäcker und eine Knusperfee stehen<br />
am 23. Januar zu Gunsten der Stiftung KinderHerz an mobilen Kochstationen<br />
Fotos: Lawrenz<br />
Die großzügigen Räume Emporio 1 und 2 des Grand Hotel Esplanade<br />
verwandeln sich am Montag, 23. Januar 2012, in einen Boulevard<br />
der Genüsse, der Winter garten sowie die Piazza in einen kulinarischen<br />
Marktplatz: Die <strong>ChefHeads</strong> laden an diesem Tag ab 19 Uhr<br />
zum Charity-Gourmet-Dinner zu Gunsten der Stiftung KinderHerz<br />
nach Berlin ein.<br />
Freuen Sie sich auf das „SternSchnuppern“ bei namhaften und<br />
hochdekorierten Mitgliedern der <strong>ChefHeads</strong> und erleben Sie die besondere<br />
Nähe eines „Live- Cookings“. Über das gesamte Haus verteilt<br />
können Sie die Speisen auf Amuse-bouche-Tellern genießen und<br />
den Sterneköchen bei ihrer Arbeit über die Schulter schauen. Aus<br />
Deutschland und Österreich präsentieren sich zudem namhafte<br />
Weingüter mit preisgekrönten Gewächsen und Winzer, deren Weine<br />
heute noch ein Geheimtipp sind. Der Nettoerlös des Abends fließt<br />
komplett an die Stiftung KinderHerz (www.kinderherz.de).<br />
Das Programm des Abends stellten die <strong>ChefHeads</strong> schon Mitte<br />
Oktober der Öffentlichkeit in Berlin vor (Foto v. l. n. r.): Christopher<br />
Wilbrand (Vizepräsident), Sebastian Frank („Koch des Jahres", Restaurant<br />
Horvath in Berlin), Georg Maushagen (Ehrenpräsident), Hans-<br />
Peter Wodarz (PALAZZO in Berlin), Sylvia Paul (Vorstand Stiftung<br />
KinderHerz), Marco Müller (Sternekoch in der Weinbar Rutz, Berlin),<br />
Mo Eickhoff-Goudarzi (Gastgeberin in der <strong>ChefHeads</strong>-Repräsentanz<br />
auf dem Ku'damm, „Frau Gaumenrausch"), Guido Fritz (Präsident der<br />
<strong>ChefHeads</strong>), Prof. Dr. Felix Berger (Kinder-Herzzentrum Berlin) und<br />
Jürgen W. Gangl (General Manager des Grand Hotel Esplanade Berlin,<br />
in dem das Charity-Gourmet-Dinner stattfinden wird).<br />
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<strong>ChefHeads</strong>6-Oktober20<strong>11</strong>_2610_Chefheads-<strong>Magazin</strong> 26.10.<strong>11</strong> 12:18 Seite 9<br />
CHARITY-GOURMET-DINNER<br />
In das Grand Hotel<br />
Esplanade in Berlin laden<br />
die <strong>ChefHeads</strong> Gourmets<br />
am 23. Januar 2012 zum<br />
Charity-Gourmet-Dinner.<br />
Stern<br />
Schnuppern<br />
Karten zum Preis von 195 Euro sind erhältlich per E-Mail (charity@chefheads.eu), unter<br />
der Telefonnummer 02207/704164 oder im Internet unter www.chefheads.de<br />
Fotos: privat<br />
Dieter Müller, MS Europa<br />
Gebratene Jakobsmuschel mit Avocadoconfit, Karotten-Vanillekompott, Portwein-Trüffelcreme<br />
Christian Lohse, Fischers Fritz, Berlin<br />
Filet vom Kabeljau in Aromaten gedämpft mit geschmolzenem Spitzkohl, Crème von grünem Thaicurry<br />
Herbert Brockel, Husarenquartier, Erftstadt<br />
Eifeler Reh auf Schokoladeningwerjus mit Türmchen von Sellerie und Rotkohl, dazu glasierte Maronen<br />
Mathias Diether, First Floor, Hotel Palace, Berlin<br />
Gänseleber-Milchschnitte mit Marmelade von Clementinen<br />
Hans Horberth, La Vision im Hotel Wasserturm, Köln<br />
Kabeljau im Gewürzjoghurt mit schwarzen Linsen<br />
Joachim Kaiser, Wirtshaus Meyers Keller, Nördlingen<br />
Senfrisotto mit geschmolzener Gänseleber auf Crème vom schwarzen Knoblauch<br />
mit Pfefferkrokant und Waldpilzsorbet + marinierter Granny-Smith-Apfel<br />
Thomas Kammeier, Hugos Restaurant im InterContinental, Berlin<br />
Ragout vom Hirschkalb, Herz, Schulter, Apfel, gebackene Zwiebel und Mole<br />
Marco Müller, Weinbar Rutz, Berlin<br />
Über Heu geräucherte Atlantik-Garnele & Vichy-Macadamianuss, Staudensellerie, gegrillter Butternut-Kürbis<br />
Heinz O. Wehmann, Landhaus Scherrer, Hamburg<br />
Krosse Vierländer-Ente mit Rotkohl, Sellerie-Püree und Orangen-Pfeffer-Sauce<br />
Christopher Wilbrand, Hotel-Restaurant „Zur Post“, Odenthal<br />
Filet vom bergischen Bachsaibling auf Mango-Limettenchutney mit Fenchelcrunch und Koriander-Aufguss<br />
Hans-Peter Wodarz, PALAZZO, Berlin<br />
Gesottene und geröstete Entenkeule, Dôme von Rosevalkartoffeln,<br />
Spreewaldsauerkraut und Vichy-Karotten mit Teekorinthenjus<br />
Georg Maushagen, „Der Zuckerbäcker“ Düsseldorf<br />
Herz aus Zucker geblasen. Gefüllt mit einem Schaum von der Hibiskusblüte<br />
mit einem Kern von flüssiger Orangen-Schokolade. Stehend in einem Kranz aus Früchten, Kräutern und Blüten<br />
Martina Kömpel, „Knusperfee", Paris<br />
Süße Variationen<br />
Unterstützt werden die SternSchnuppern-Köche von Rene Scheike, Küchenleiter im Grand Hotel Esplanade,<br />
und dem Culinary-Team der <strong>ChefHeads</strong> unter der Leitung von Thomas Jaumann.<br />
chefheads Nr. 6 | 3-20<strong>11</strong> 9
<strong>ChefHeads</strong>6-Oktober20<strong>11</strong>_2610_Chefheads-<strong>Magazin</strong> 26.10.<strong>11</strong> 12:18 Seite 10<br />
DIE PRÄSIDENTEN-KOLUMNE<br />
Regionaler Warenkorb<br />
Foto: Lawrenz<br />
Unter ‚Regionalen Produkten‘ werden in erster Linie frisches<br />
Obst oder Gemüse aus der Umgebung verstanden.<br />
Auch Eier, Fleisch und Genussmittel wie Wein sind als regionale<br />
Produkte erhältlich. Der Begriff der Region kann je<br />
nach Produkt entsprechend weiter oder enger gefasst<br />
werden. Regionale Produkte erfahren beim Verbraucher<br />
eine steigende Wertschätzung. Die Gründe dafür sind unterschiedlicher<br />
Art: Qualität an erster Stelle, aber auch Umweltschutz, Transparenz<br />
und Unterstützung der heimischen Wirtschaft wird regionalen Produkten<br />
zugute gehalten. Aber: Regional ist nicht immer Öko, Öko ist nicht immer regional.<br />
Genauso, wie der Bioapfel im Supermarkt aus Australien stammen kann, dürfen<br />
konventionell erzeugte Produkte als „regional" vermarktet werden. Denn per Definition<br />
werden regionale Lebensmittel lediglich möglichst nah am Verkaufs- und<br />
Verbrauchsort produziert und verarbeitet. Dazu kommt eine verwirrende Vielzahl<br />
von Herkunfts- und Qualitätsangaben, die ihren eigentlichen Zweck, Orientierung<br />
zu geben, nicht immer erfüllen: Allein auf EU-Ebene gibt es drei Gütesiegel.<br />
So kann der Allgäuer Emmentaler das Logo „geschützte Ursprungsbezeichnung"<br />
tragen, der Nürnberger Lebkuchen ist eine „geschützte geografische Angabe",<br />
Mozzarella oder Serrano-Schinken bekommen das Zeichen für eine „garantiert<br />
traditionelle Spezialität".<br />
Auch auf nationaler Ebene ist das Bild eher diffus. Derzeit gibt es in Deutschland<br />
14 Länderzeichen in zehn Bundesländern – von der „Ökoqualität Bayern"<br />
über die „Geprüfte Qualität Hessen" zur „Bewährten Qualität Sachsen". An dieser<br />
Stelle setzt der Bundesverband der Verbraucherzentralen an. Er beanstandet,<br />
dass Angaben oftmals nicht eindeutig sind, wenig Aussagekraft haben oder<br />
nicht halten, was sie versprechen. Selbst bei öffentlich mitfinanzierten Programmen<br />
sei die regionale Herkunft der Produkte nicht immer sichergestellt. In Schleswig-Holstein<br />
und Thüringen etwa müssen verarbeitete Produkte nur zur Hälfte<br />
aus regionalen Zutaten bestehen. Die Verbraucherschützer fordern daher klare,<br />
bundesweit vereinheitlichte Regeln und einen gesetzlichen Rahmen für derartige<br />
Kennzeichnungen, „um Täuschungen und Irreführungen zu vermeiden und<br />
Verbrauchern eine bewusste Kaufentscheidung für regionale Lebensmittel zu<br />
ermöglichen". In der EU gibt es Pläne, regionale Produkte gezielter zu kennzeichnen<br />
– bis hin zum Bauernhof, von dem sie stammen. Und das Bundesministerium<br />
für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz tritt dafür ein, die Unterscheidung<br />
zwischen Ursprungs- und Verarbeitungsort zu verbessern, um mehr<br />
Transparenz zu ermöglichen.<br />
Großes Potenzial liegt in der Kombination von regionaler mit ökologischer Produktion.<br />
Regional und nachhaltig – ist das also die Erfolgsformel für die Gastronomie<br />
und den Handel? Mit wachsendem Interesse auf Kundenseite und<br />
steigendem Nachfragedruck ist es nur noch eine Frage der Zeit, bis sich dies ändert.<br />
Es liegt an uns.<br />
Sebastian Frank<br />
„Koch des Jahres“<br />
Sebastian Frank,<br />
Küchenchef des<br />
Restaurant Horvath<br />
in Berlin, ging am<br />
10. Oktober als Sieger<br />
des internationalen<br />
Wettbewerbs<br />
Koch des Jahres auf<br />
der weltweit größten Fachmesse für Nahrungsmittelindustrie<br />
Anuga in Köln hervor.<br />
Die internationale Fachjury unter dem Vorsitz des<br />
Spitzenkochs Dieter Müller wählte Tristan Brandt<br />
aus Victor's Gourmet-Restaurant Schloss Berg in<br />
Perl-Nennig auf den zweiten Platz; der dritte<br />
Platz ging an David Papin aus dem Lago in Ulm.<br />
Die Sieger erhielten Preisgelder in Höhe von<br />
26.000 Euro. Für den Wettbewerb hatten sich<br />
insgesamt 400 Köche aus Deutschland, Österreich<br />
und der Schweiz beworben. In vier Vorfinalen<br />
in Köln, Stuttgart, Berlin und Hamburg<br />
ermittelte eine hochkarätige Jury die acht Finalisten.<br />
Diese stellten sich am 10. Oktober in Köln erneut<br />
der Herausforderung, in nur fünf Stunden<br />
ein originelles Drei-Gang-Menü mit einem Wareneinsatz<br />
von maximal 16 Euro pro Person sechsmal<br />
zuzubereiten.<br />
Wie auch bei den Vorfinalen bestimmte die Jury<br />
die Gewinner anhand einer „Blindverkostung".<br />
Jedes Menü wird mit einer Nummer versehen, sodass<br />
die Wahl des Siegers nur aufgrund des präsentierten<br />
Tellers erfolgt. Die internationalen<br />
Juroren des Finales, Dieter Müller, Martina Kömpel<br />
(Frankreich), Léa Linster (Luxemburg), Lisl Wagner-Bacher<br />
(Österreich), Hans Stefan Steinheuer,<br />
Erhard Schäfer, Georg Maushagen und Jordi Cruz<br />
(Spanien), verkosteten die 24 Gänge innerhalb<br />
von zwei Stunden. Am Abend ehrten sie Frank als<br />
klaren Sieger des Wettbewerbs.<br />
Foto: Koch des Jahres<br />
10 chefheads Nr. 6 | 3-20<strong>11</strong>
<strong>ChefHeads</strong>6-Oktober20<strong>11</strong>_2610_Chefheads-<strong>Magazin</strong> 26.10.<strong>11</strong> 12:18 Seite <strong>11</strong><br />
CLUB<br />
Hauptstadt-Residenz<br />
der <strong>ChefHeads</strong> feierlich eröffnet<br />
Die Pressekonferenz anlässlich des Charity-Gourmet-Dinners in Berlin nahmen<br />
Guido Fritz und Mo Eickhoff-Goudarzi zum Anlass, die Residenz der <strong>ChefHeads</strong> in<br />
der Hauptstadt offiziell zu eröffnen.<br />
Die Gäste fühlten sich sichtlich wohl in den Räumen am noblen Kurfürstendamm 131 und ließen<br />
sich von der Gastgeberin mit Dukka-Knusper-Cones mit Forellenmousse und Kaviar, Gurke-Melonen-Shot<br />
mit Ras El-Hanout Bällchen, Scampi diSanti mit Rote-Bete-Salsa sowie Lachstartar<br />
auf Gurke mit Safran-Glacé verwöhnen. Als süßes Extra hatte Victoria Fernandez ihre zauberhaften<br />
Törtchen aus dem „Frau Behrens Torten“ vom nahe gelegenen Adenauerplatz vorbeigebracht.<br />
www.gaumenrausch.de | www.gugelhupf-berlin.com<br />
Fotos: Lawrenz<br />
In den Räumen von „Frau Gaumenrausch“<br />
(oben) und ihrem Mann<br />
Philipp Eickhoff (Mitte) können<br />
die <strong>ChefHeads</strong> jetzt in Berlin<br />
konferieren und Gäste empfangen.<br />
WhatZnew?<br />
Koppert Cress stellt drei<br />
weitere neue Kressen sowie<br />
zwei essbare Blüten vor.<br />
Möchten Sie mehr darüber<br />
erfahren? Dann besuchen Sie<br />
unsere Website oder folgen Sie<br />
dem QR-Code.<br />
Foto: Möcklinghoff<br />
Für ihre Verdienste um die <strong>ChefHeads</strong> und das Stern-<br />
Schnuppern in Altenberg verlieh Präsident Guido Fritz<br />
Beate Weimann-Lorenz (oben) und Ellis Paustenbach<br />
die Ehrenmitgliedschaft im Club der Küchenchefs.<br />
Tel: +31 174 24 28 19<br />
Fax: +31 174 28 32 52<br />
info@koppertcress.com<br />
www.koppertcress.com<br />
chefheads Nr. 6 | 3-20<strong>11</strong> <strong>11</strong>
<strong>ChefHeads</strong>6-Oktober20<strong>11</strong>_2610_Chefheads-<strong>Magazin</strong> 26.10.<strong>11</strong> 12:18 Seite 12<br />
Henning Krautmachers „kölsche<br />
Pizza“ entpuppte sich als rheinisches<br />
Reibeküchlein in italienischen<br />
Nationalfarben. Der Frontmann der<br />
Musikgruppe „De Höhner“ war einer<br />
der Gastköche des Gourmetabends<br />
in der Galeria Kaufhof in Köln.<br />
Fotos: Lawrenz<br />
12 chefheads Nr. 6 | 3-20<strong>11</strong>
<strong>ChefHeads</strong>6-Oktober20<strong>11</strong>_2610_Chefheads-<strong>Magazin</strong> 26.10.<strong>11</strong> 12:18 Seite 13<br />
PROMOTION<br />
„Das Beste aus Kalabrien“:<br />
Italien-Feeling in der Galeria Kaufhof in Köln<br />
Gourmet-Abend mit Starkoch Andreas C. Studer und Höhner-Frontmann Henning Krautmacher<br />
Am 5. Oktober lud die Galeria Kaufhof Köln Hohe Straße zum<br />
Gourmet-Abend unter dem Motto „Das Beste aus Kalabrien“.<br />
Starkoch Andreas C. Studer kochte vor den Augen der Gäste<br />
italienische Köstlichkeiten. Und auch der Frontmann der Höhner,<br />
Henning Krautmacher, hat für den guten Zweck rheinische<br />
Reibeküchlein gebraten.<br />
„Passend zum Altweibersommer haben wir die Gäste in der Galeria<br />
Kaufhof mit mediterranen Leckerbissen der Region Kalabrien verwöhnt“,<br />
freute sich Filialgeschäftsführer Michael Hövelmann über 400<br />
Gäste, die das italienische Flair mitten in Köln genießen konnten. Kalabrien<br />
liegt ganz im Süden Italiens und ist bekannt für seine Vielzahl<br />
an kulinarischen Besonderheiten. Die bekanntesten sind Olivenöl,<br />
Honig, Mandeln und Peperoni. Weniger bekannt, aber umso köstlicher<br />
ist die dort hergestellte Orangenmarmelade. Von diesen und anderen<br />
Spezialitäten der Region ließen sich die Köche inspirieren und zauberten<br />
am Gourmet-Abend viele raffinierte Gerichte.<br />
An 20 Speisestationen konnten sich die Gäste bedienen. Die Speisekarte<br />
klang vielversprechend: Sie reichte von Antipasti, Pasta fatta a<br />
mano und Insalate Italiane bis zu Dolci Italiani (Süßspeise). Und sie hielt,<br />
was sie versprach: „Die Gäste waren begeistert“, sagt Michael Hövelmann.<br />
Frisch zubereitet wurden die Speisen vor den Augen der Gäste<br />
unter anderem von Starkoch Andreas C. Studer, der aus Fernsehsendungen<br />
wie „Kochduell“ oder „Lanz kocht!“ bekannt ist. Und auch Henning<br />
Krautmacher, Sänger der Höhner, hat für die Gäste rheinische<br />
Reibeküchlein („Kölsche Pizza!“) gebraten und engagierte sich damit für<br />
den guten Zweck. Denn während des Schlemmens der italienischen<br />
Leckereien unterstützte man gleichzeitig die Stiftung „Lesen“, die sich<br />
bundesweit für die Förderung der Lesekultur einsetzt. „Den gesamten<br />
Erlös des Abends wollen wir der Stiftung zukommen lassen“, so Michael<br />
Hövelmann. Die Eintrittskarten waren für 20 Euro zu erwerben. Für<br />
einen süßen Abschluss sorgte „Die Marmeladenfee“: Veronique Witzigmann,<br />
Tochter des Jahrhundertkochs, hatte das Waffeleisen angeworfen<br />
und servierte die frischen Backwaren mit ihren eigenen<br />
Marmeladenkreationen.<br />
Um das Urlaubs-Feeling zu komplettieren, wurde italienische Musik<br />
mit „Giacomo – the 1st Choice Band“ gespielt. Außerdem kann einer der<br />
Gäste Kalabrien nun hautnah entdecken, denn unter allen Gästen<br />
wurde eine Reise in das beliebte Urlaubsland verlost.<br />
Andreas C. Studer kochte für Filialgeschäftsführer<br />
Michael Hövelmann (rechts) und die Gäste<br />
der Galeria Kaufhof.<br />
„Marmeladenfee“ Veronique Witzigmann und der singende<br />
Koch Rocco Giacobbe.<br />
chefheads Nr. 6 | 3-20<strong>11</strong> 13
<strong>ChefHeads</strong>6-Oktober20<strong>11</strong>_2610_Chefheads-<strong>Magazin</strong> 26.10.<strong>11</strong> 12:18 Seite 14<br />
Dass es die Charollais-Rasse nicht nur für Rinder gibt und<br />
dass Charollais-Schafe sich nicht im französischen Burgund,<br />
sondern im englischen Nordwesten am wohlsten fühlen,<br />
konnten die Teilnehmer einer Informationsreise zu englischem<br />
Lammfleisch im Juli erfahren.<br />
14 chefheads Nr. 6 | 3-20<strong>11</strong>
<strong>ChefHeads</strong>6-Oktober20<strong>11</strong>_2610_Chefheads-<strong>Magazin</strong> 26.10.<strong>11</strong> 12:18 Seite 15<br />
TITEL<br />
Royal Lamb<br />
Wer würde das Angebot ausschlagen, sich vor Ort<br />
ein eigenes Bild von den Aufzuchtbedingungen<br />
für britisches Lamm zu machen?<br />
Die <strong>ChefHeads</strong>-Gruppe besuchte Farmen, eine<br />
Auktion und testete die englische Lamm-Küche.<br />
chefheads Nr. 6 | 3-20<strong>11</strong> 15
<strong>ChefHeads</strong>6-Oktober20<strong>11</strong>_2610_Chefheads-<strong>Magazin</strong> 26.10.<strong>11</strong> 12:18 Seite 16<br />
Text & Fotos: Klaus Lawrenz<br />
Und plötzlich sind sie in ihrem Element: „Als Curry – das ist ein<br />
Hammer!“, „Ich nehme am liebsten die Keule“, „Den Bauch<br />
rollen – das würden unsere Gäste zu fett finden“, „Es geht<br />
doch nichts übers Karée!“, „Ihr mariniert das hier echt mit Minze?“,<br />
„Dann probier’s doch mal mit Zimt!“ – Jean-Pierre Garnier, als Head<br />
of Export Services verantwortlich für den Fleischexport aus England,<br />
hatte im Hinterzimmer von Plumgarths Farmshop gerade zum Messer<br />
gegriffen und typische Schnitte des Lammfleisches erklärt und<br />
damit die Fantasie der Köche angeregt. Und so eng die 18-köpfige<br />
Reisegruppe um den hölzernen Schneidetisch steht, so lebhaft wird<br />
die Diskussion um die perfekte Zubereitungsmethode. Einig sind sich<br />
zu diesem Zeitpunkt alle: Die Qualität des Fleisches ist hervorragend.<br />
Und: Im Gegensatz zur Hauptkonkurrenz aus Neuseeland ist Lammfleisch<br />
von den britischen Inseln als Frischware zu beziehen, muss<br />
nicht tiefgefroren um den halben Erdball transportiert werden.<br />
„Ich stelle bei Gesprächen mit für Lammfleisch zuständigen Einkäufern<br />
aus der Großgastronomie fest, dass englisches Lammfleisch<br />
durch die besondere Fleischqualität, den einzigartigen Geschmack<br />
und die schnelle Lieferzeit von 48 Stunden überzeugt“, sieht Dr. Tim<br />
Schäfer, seit April neuer Marketing-Manager bei EBLEX (Verband der<br />
englischen Rind- und Lammfleischproduzenten), weiteres Wachstumspotenzial<br />
von englischem Lammfleisch in Deutschland. „Wir<br />
sind in der Lage, auf nahezu jeden individuellen Kundenwunsch bezüglich<br />
Menge und Zuschnitt schnell, flexibel und auch mit frischer<br />
Ware verlässlich zu reagieren.“<br />
Und das Geschäft zieht an: Nachdem Fleisch aus Großbritannien<br />
von den Verbrauchern nach dem BSE-Skandal lange gemieden<br />
wurde, sind die Verkaufszahlen in den vergangenen Jahren wieder<br />
kontinuierlich gestiegen. „Schon die Januarzahlen waren mit einer<br />
Verdopplung der Einfuhr nach Deutschland gegenüber dem Vorjahr<br />
ein voller Erfolg. Die gestiegene Nachfrage nach frischem englischen<br />
Lammfleisch bestätigen auch die jetzt vorliegenden Quartalszahlen“,<br />
freut sich Jean-Pierre Garnier. Im ersten Quartal 20<strong>11</strong> ist die<br />
Exportmenge im Vergleich zum Vorjahr um 79,22 Prozent auf 2.142<br />
Tonnen gestiegen. Dabei ist der deutsche Anteil mit gerade einmal<br />
10 Prozent am Schaffleischhandel noch weiter ausbaufähig: Traditionell<br />
steht es nur selten auf der Speisekarte der Deutschen, etwa<br />
als Einlage für Bohneneintopf. Erst in den letzten Jahren haben neue<br />
Rezeptekreationen mit Lammfleisch vermehrt Einzug in die moderne<br />
Küche gefunden. Der Verbrauch in Deutschland ist dennoch konstant<br />
sehr niedrig. Pro Kopf wurden im Jahr 2010 laut AMI nur 600<br />
Gramm Lamm- und Ziegenfleisch verzehrt, bei einem gesamten<br />
Fleischverbrauch von 60,3 kg pro Person im Jahr. Die Beliebtheit in<br />
den Küchen des Mittelmeerraums ist messbar: Frankreich ist Hauptabnehmer<br />
in Europa und mit 59 Prozent am Handel unangefochten<br />
und mit weitem Abstand vor Irland (<strong>11</strong> Prozent) die Nummer eins<br />
der Handelsbeziehung.<br />
Kein Wunder, dass sich die Gastgeber große Mühe geben, die<br />
deutsche Gruppe bei ihrem dreitägigen Trip durch das Herzland der<br />
Lammzucht nördlich von Manchester nach Möglichkeit zu verwöhnen.<br />
Aus den vier Ecken der Republik werden die Köche, Hotelbetreiber<br />
und Vertreter von Handel und Industrie eingeflogen und im<br />
altehrwürdigen, 700 Jahre alten Herrenhaus des Dunkenhalgh Hotels<br />
einquartiert. Natürlich wird ein typisch englisches Menü gereicht.<br />
Und natürlich besteht der Hauptgang aus Lamm. „Roast Lamb<br />
Rump with haggis crushed potatoes, asparagus wrapped in Parma<br />
16 chefheads Nr. 6 | 3-20<strong>11</strong>
<strong>ChefHeads</strong>6-Oktober20<strong>11</strong>_2610_Chefheads-<strong>Magazin</strong> 26.10.<strong>11</strong> 12:18 Seite 17<br />
TITEL<br />
Im Lancaster Auction Center werden<br />
Lämmer, Rinder, Milchkühe und<br />
Ziegen verkauft. An drei Tagen in<br />
der Woche parken die Farmer ihre<br />
Landrover vor der großen Halle,<br />
um ihre Tiere zu Geld zu machen.<br />
Unter den prüfenden Blicken der<br />
Einkäufer regionaler Schlachtereien<br />
fällt der Hammer des Auktionators –<br />
der mehr ein hölzerner Stock ist.<br />
Der besondere EBLEX Quality Standard<br />
EBLEX ist zuständig für Marketing und Vertrieb von frischem englischen Lamm- und<br />
Rindfleisch. Das „EBLEX Quality Standard“-Gütezeichen garantiert höchste Sicherheit<br />
beim Fleischkonsum. Das EBLEX-Gütezeichen ist das einzige im Vereinigten Königreich,<br />
das die Komponente ‚Verzehrqualität’ berücksichtigt. So wird sichergestellt, dass<br />
das Fleisch eine einheitlich hohe Verzehrqualität aufweist. Lamm- und Rindfleisch<br />
aus England sind innerhalb von 48 Stunden nach Schlachtung in Deutschland verfügbar.<br />
Englische Lammrassen sind von Natur aus schnellwüchsig und besonders zart<br />
im Geschmack. Durch das ozeanische Klima weist das Produkt eine besonders hohe<br />
Qualität auf.<br />
Für direkte Bestellungen:<br />
ZENTRAG<br />
(Zentralgenossenschaft des<br />
europäischen Fleischgewerbes)<br />
a.jungermann@zentrag.de<br />
s.scheske@zentrag.de<br />
Telefon: 069/4077-253 oder -257<br />
Rückfragen und weitere Anliegen:<br />
Jean-Pierre Garnier<br />
(Head of Exports AHDB - EBLEX – BPEX)<br />
E-Mail: Jean-Pierre.Garnier@ahdb.org.uk<br />
Dr. Tim Schäfer<br />
(Marketing-Manager EBLEX D/AT/CH )<br />
E-Mail: tim.schaefer@leckerlamm.de<br />
chefheads Nr. 6 | 3-20<strong>11</strong> 17
<strong>ChefHeads</strong>6-Oktober20<strong>11</strong>_2610_Chefheads-<strong>Magazin</strong> 26.10.<strong>11</strong> 12:18 Seite 18<br />
ham, carrot & coriander purée with a port wine jus roti“ (Lammbraten<br />
mit einem Kartoffelstampf, Spargelröllchen mit Parma-Schinken,<br />
Möhren-Koriander-Püree und einer Portwein-Sauce). Very british<br />
auch das Ambiente im Kaminraum mit holzgetäfelten Wänden und<br />
einer Ahnengalerie zahlloser Vorfahrenporträts in Öl. Doch welcher<br />
Koch würde sich davon einschüchtern lassen? Und weil das Kennenlernen<br />
bei englischem Bier und schottischem Whisky an der Bar fortgesetzt<br />
wird, hat sich die Gruppe beim Informationsvortrag am<br />
nächsten Morgen bereits zusammengefunden.<br />
Jean-Pierre Garnier berichtet von über 2000 Jahren Geschichte,<br />
einer Landschaft, die von Menschen und 230 Jahren Schafzucht geprägt<br />
ist. „Wir haben hier das perfekte Klima für eine ideale Graszusammensetzung:<br />
England ist ein ideales Land für Schafe, 70 Prozent<br />
der Fläche sind mit Gras bedeckt.“ 81 Rassen lassen sich das gut<br />
schmecken: Bergrassen wie Swaledale, Rough Fell oder Herdwick,<br />
Wollrassen wie die Leicester-Schafe, primitive Rassen, Lowland-,<br />
Mutter- und Marsch-Rassen wie Dorset, Romney, Southdown, Lleyn<br />
und Shropshire oder Jakob-Schafe, die ihr Dasein in englischen Parks<br />
mit Rasenpflege verbringen. Im kleinen Bus, der die <strong>ChefHeads</strong> zum<br />
„Lancester Auction Center“ bringt, spielen sie keine Rolle. Für die<br />
Die Foulshaw Farm ist ein Familienbetrieb der Familie<br />
Geldard: John (Foto), Rachel, Richard und Charles Geldard<br />
bewirtschaften mit acht weiteren Angestellten das<br />
480 Morgen große Grundstück.<br />
Gastronomie interessant sind die Fleisch-Rassen: Texel, Suffolk,<br />
Hampshire und Charollais.<br />
Diese werden von den Farmern in kleinen Anhängern an drei<br />
Tagen in der Woche zur Auktion gefahren. Ein Lamm ist das juvenile<br />
Tier eines Schafes oder einer Ziege. Lebensmittelrechtlich dürfen<br />
Tiere bis zum Alter von einem Jahr als Lamm bezeichnet werden.<br />
Lämmer, die noch Muttermilch aufnehmen, heißen Sauglamm – in<br />
Bayern, Österreich und auf den meisten Restaurantkarten Milchlamm.<br />
Lämmer werden aufgrund ihres zarten Fleisches geschlachtet,<br />
das milder ist als das der erwachsenen Tiere. Milchlämmer sind zwischen<br />
acht Wochen und sechs Monaten alt. Sie haben noch kein<br />
Grünfutter bekommen und ihr Fleisch ist besonders hell. Das Fleisch<br />
der Mastlämmer, die bis zu einem Jahr alt sind, ist dunkelrosa und nur<br />
leicht mit Fett durchwachsen. Davon gibt es in den Boxen Hunderte<br />
zu sehen. Süß und sauber sind sie echte Herzensbrecher, beäugen<br />
die deutschen Besucher und lassen sich sogar streicheln. Nicht ahnend,<br />
dass sie Köche vor sich haben, die Lamm am liebsten fellfrei<br />
vor sich finden. Überhaupt sind ihre Tage gezählt: Wenige Einzeltiere,<br />
vielmehr Kleingruppen von drei bis sechs Lämmern, werden durch<br />
das Gewirr metallener Abtrennungen vor die Augen der Käufer getrieben.<br />
Es sind Vertreter der Schlachthöfe in der Region, die die<br />
Tiere in Augenschein nehmen und gebannt den aufgerufenen Preisen<br />
des Auktionators lauschen. Das Ganze geht trotz der Lautstärke<br />
und Geschwindigkeit, in der die Gebote ausgerufen werden, sehr<br />
entspannt zu. Man kennt sich, der Holzhammer fällt, die verkauften<br />
Tiere kommen in die Box des Käufers und die nächste Kleinherde<br />
wartet schon auf den nächsten Zuschlag.<br />
Ist der Handel gemacht, geht’s gemeinsam die Treppen hinauf in<br />
die kleine Kantine des Auktionshauses. Dort gibt’s löslichen Kaffee<br />
mit viel Milch und Gebäck, das Kinder lieben und Zahnärzte verfluchen.<br />
Auf der Flamme haben die guten Geister der Küche schon<br />
Marshmallows in einem großen Topf mit Margarine vorbereitet – die<br />
Männer haben Appetit auf Süßes, wenn sie aus dem Luftgemisch<br />
der Hallen nach oben kommen. Auf der Treppe mahnt ein Schild zur<br />
Sauberkeit: Hände waschen! Füße abtreten!<br />
John Geldard hat die Auktion überwacht. Nun fährt er dem Bus voraus<br />
zu seiner Farm, die er den Gästen zeigen möchte. Durch die von<br />
Hecken umsäumten Weiden, die bis zu dem von sanftgeschwungenen<br />
Bergen gezeichneten Horizont reichen, stehen seine Tiere. Um<br />
sie zu zeigen, stoppt er den Range Rover – die Geldards sind erfolgreiche<br />
Farmer, das lässt sich schon am Gefährt des Chefs ablesen.<br />
480 Morgen bewirtschaftet der Familienbetrieb. Neben der Schafzucht<br />
stehen auf der Foulshaw Farm auch Rinder; Hühner in einem<br />
großen Stall sorgen für Fleisch und Eier. „Lasst uns etwas essen<br />
gehen!“ John Geldard weiß, dass das Programm hungrig gemacht hat.<br />
18 chefheads Nr. 6 | 3-20<strong>11</strong>
<strong>ChefHeads</strong>6-Oktober20<strong>11</strong>_2610_Chefheads-<strong>Magazin</strong> 26.10.<strong>11</strong> 12:19 Seite 19<br />
In Plumgarths Farmshop werden die selbstgemachten<br />
Lammspezialitäten der Farmen und Familien aus der<br />
Umgebung verkauft. Das Fleisch stammt von örtlichen<br />
Farmern aus der Region Cumbria. Jean-Pierre Garnier<br />
(oben links) erläutert in der angeschlossenen Metzgerei<br />
die Zuschnitte von frischem Lammfleisch.<br />
chefheads Nr. 6 | 3-20<strong>11</strong> 19
<strong>ChefHeads</strong>6-Oktober20<strong>11</strong>_2610_Chefheads-<strong>Magazin</strong> 26.10.<strong>11</strong> 12:19 Seite 20<br />
Liegt es nun an der Ankündigung, dass am Abend noch das große<br />
Lammmenü warten wird, oder doch an den Eindrücken der Stunden<br />
zuvor, dass niemand im pittoresk gelegenen „Punch Bowl Restaurant“<br />
Lamm bestellt? Immerhin beweist die Küche dort, dass auch Engländer<br />
vorzüglich kochen können.<br />
Einige ihrer Produkte bezieht sie von Plumgarths Farmshop, in dem<br />
John Geldard sein Fleisch zusammen mit Obst und Gemüse der Bauern<br />
aus der Region anbietet. Dort ist es nicht umsonst ein Renner:<br />
Aus ernährungsphysiologischer Sicht ist Lammfleisch ein wertvolles<br />
Lebensmittel, das viele Vitamine, Mineralstoffe und Eiweiß enthält.<br />
So deckt eine 100-Gramm-Portion aus der Keule den Tagesbedarf<br />
eines Erwachsenen an Vitamin B12 und liefert 18 g Eiweiß. Das<br />
durchschnittliche Stück Lammfleisch enthält zudem etwa 80 mg Natrium,<br />
1,3 g Eisen, 289 mg Kalium und 3 mg Calcium. Der Cholesterin-Anteil<br />
ist mit 70 mg pro 100 Gramm Fleisch mit dem von<br />
Rindfleisch vergleichbar. Der Fett-Gehalt ist dagegen nicht allgemein<br />
anzugeben. Je nach Alter und Teil schwankt er zwischen 3,4 Prozent<br />
bei Lammfilet und 37 Prozent bei Hammelbrust. Lammfleisch ist sehr<br />
zart, im Geschmack mild, aber würzig. Hammel- und Schaffleisch<br />
haben ein sehr deutliches Eigenaroma und sind von festerer Beschaffenheit.<br />
Neben dem Lammfleisch werden auch Lammleber, Lammnieren,<br />
Lammbries und Lammzunge gerne in der Küche verwendet.<br />
Individuelle Zuschnitte mit kundenspezifischer Etikettierung stehen<br />
bei deutschen Großabnehmern zurzeit hoch im Kurs. Die Produzenten<br />
von englischem Lammfleisch sind dabei ideale Partner für diesen<br />
wachsenden Markt, denn sie sind in der Lage, die individuellen Zuschnitt-Wünsche<br />
schnell, zuverlässig und in frischer Ware zu liefern.<br />
Dr. Tim Schäfer plant in der 2. Jahreshälfte 20<strong>11</strong> aufgrund der sehr<br />
guten Exportzahlen sogar individuelle Großverbraucher-Aktionen<br />
durchzuführen, bei denen englisches Lammfleisch z. B. eine Woche<br />
lang als ein Hauptgericht in einer Großkantine positioniert wird. Das<br />
Kommunikationsmaterial um solch eine Absatzförderungsaktion<br />
stellt die EBLEX kundenindividuell zur Verfügung.<br />
Was Köche aus der Top-Fleischqualität machen können, erlebte die<br />
<strong>ChefHeads</strong>-Gruppe am Haweswater Reservoir – nicht umsonst eine<br />
der beliebtesten englichen Urlaubsregionen –, ehe es am nächsten<br />
Morgen zurückging an den heimischen Herd. Mit einem intensiven<br />
Bild der englischen Lammproduktion.<br />
20 chefheads Nr. 6 | 3-20<strong>11</strong>
<strong>ChefHeads</strong>6-Oktober20<strong>11</strong>_2610_Chefheads-<strong>Magazin</strong> 26.10.<strong>11</strong> 12:19 Seite 21<br />
TITEL<br />
Vordere Reihe von links: Christof Platte (Inhaber Romantik<br />
Hotel Platte), Jean-Pierre Garnier (Head of Export Services,<br />
EBLEX) und Rainer Heck (freier Redakteur), in der mittleren<br />
Reihe dahinter Christopher Thomas (Küchenchef Hotel<br />
Friedberger Warte), Michael Baumgarten (Betreiber u. a.<br />
Restaurant im Haus der Geschichte, Rheinisches Landesmuseum),<br />
<strong>ChefHeads</strong>-Präsident Guido Fritz, Claudia Stern<br />
(Inhaberin Restaurant Vintage, Köln), Michael Meyer (Inhaber<br />
Gerusia Verpflegungsmanagement), Christoph<br />
Schulte-Vieting (Küchenchef Burg Schwarzenstein), Jens<br />
Darsow (Fachjournalist und Herausgeber des Kulinarik-<br />
Blogs), Michaela Benner (Informationsbüro Lecker Lamm),<br />
Dr. Tim Schäfer (Marketing-Manager bei EBLEX für<br />
Deutschland, Österreich und die Schweiz), Cornelia<br />
Graurock (Inhaberin Graurock Vital), Karsten Bube (Inhaber<br />
Restaurant Die letzte Instanz), Werner Paustenbach (u. a.<br />
Einkäufer für Tengelmann), Christian Geiger (Inhaber Wellnesshotel<br />
Lindenwirt). Hinten stehend: Stefan Walch (Inhaber<br />
Hotel Alt Speyer) und Christine Harbeck (IRINOX,<br />
Care and Catering).<br />
chefheads Nr. 6 | 3-20<strong>11</strong> 21
<strong>ChefHeads</strong>6-Oktober20<strong>11</strong>_2610_Chefheads-<strong>Magazin</strong> 26.10.<strong>11</strong> 12:19 Seite 22<br />
Foto: Frau Gaumenrausch<br />
22 chefheads Nr. 6 | 3-20<strong>11</strong>
<strong>ChefHeads</strong>6-Oktober20<strong>11</strong>_2610_Chefheads-<strong>Magazin</strong> 26.10.<strong>11</strong> 12:19 Seite 23<br />
REZEPTE<br />
Lamm mit Minze & Salzlimone<br />
„Frau Gaumenrausch“ Mo Eickhoff-Goudarzi, Berlin<br />
Zutaten<br />
1 Lammkeule (ca. 2,8 kg)<br />
4 Knoblauchzehen<br />
1 Salzlimone (by Gaumenrausch), 3 EL Zitronensaft<br />
1 EL Mint-Spice (by Gaumenrausch)<br />
10 EL Olivenöl<br />
3 große Fleischtomaten (ca. 500 g)<br />
Für die Limonen-Minz-Gremolata:<br />
1/2 Bund Petersilie<br />
2 Bund Minze<br />
1 Knoblauchzehe<br />
1 Limone<br />
Salz, schwarzer Pfeffer, Szechuanpfeffer<br />
Foto: Frau Gaumenrausch<br />
Zubereitung<br />
Lammkeule von Fett und Häuten befreien, kalt abspülen und über Nacht in Joghurt einlegen.<br />
Am nächsten Tag abspülen, trocken reiben und ringsherum kleine Einschnitte machen.<br />
Die ½ Salzlimone in dünne Streifen schneiden, diese noch mal halbieren und in die Einschnitte<br />
stecken. (Die andere Hälfte für die Gremolata verwenden.) Das Mint-Spice mit 3<br />
EL Olivenöl verrühren, es sollte eine pastenartige Konsistenz sein.<br />
Den Ofen auf 200 °C Oberhitze-/Unterhitze vorheizen. Lammkeule salzen und mit dem Zitronensaft<br />
einreiben, anschließend einölen und rundherum mit ein 1 EL von der Mintpaste<br />
einreiben. In einem Bräter mit etwas Olivenöl anbraten. Die ungeschälten, leicht ange -<br />
drückten Knoblauchzehen dazugeben. Die Temperatur runterschalten auf 160 °C und ca.<br />
2 ½ − 3 Stunden garen.<br />
Nun die Kräuter waschen, trocken schütteln und fein hacken. Die Knoblauchzehe schälen<br />
und mit etwas Salz im Mörser zu einer Paste verreiben. Das innere Fleisch der Salzlimone<br />
entfernen und nur die Schale ganz fein hacken. Die Kräuter, den zerstoßenen Szechuanpfeffer<br />
und die Salzlimone gut mischen.<br />
Die Tomaten waschen und grob würfeln und nach ca. 2 Stunden zur Lammkeule geben.<br />
Zwischendurch die Lammkeule immer wieder mit der Mintpaste einpinseln, ggf. diese mit<br />
Öl immer wieder verlängern. Temperatur wieder erhöhen auf 220 °C und die Keule knusprig<br />
überbacken. Zum Servieren mit der frischen Limonen-Minz-Gremolata bestreichen.<br />
chefheads Nr. 6 | 3-20<strong>11</strong> 23
<strong>ChefHeads</strong>6-Oktober20<strong>11</strong>_2610_Chefheads-<strong>Magazin</strong> 26.10.<strong>11</strong> 12:19 Seite 24<br />
Rücken vom Salzgraslamm<br />
mit Kräuterkruste, Thymianjus und<br />
Saltimboccaspitzen vom Chicorée<br />
Christopher Wilbrand, Hotel-Restaurant „Zur Post“ in Odenthal<br />
Zutaten<br />
Für die Lammschulter:<br />
ca. 3 kg Lammrücken vom Salzgraslamm<br />
1 Möhre<br />
¼ Sellerieknolle<br />
1 große Zwiebel<br />
1 EL Tomatenmark<br />
250 ml Weißwein<br />
2 L Kalbsfond oder Lammfond<br />
3 Knoblauchzehen<br />
Gewürze zu gleichen Teilen<br />
insgesamt 50 g:<br />
Koriander, Piment, Sternanis,<br />
Lorbeerblatt, Wacholder,<br />
weißer Pfeffer, Rosmarin<br />
1 Bund Zwergthymian<br />
Für die Kräuterkruste:<br />
100 g gemischte gehackte Kräuter<br />
20 ml Weißwein<br />
100 g Weißbrot ohne Rinde<br />
2 Schalotten (klein geschnitten)<br />
Salz und Pfeffer aus der Mühle<br />
Für die Saltimboccaspitzen:<br />
2 Chicoréestauden<br />
8 Salbeiblätter<br />
8 Scheiben Jamon Jabugo<br />
4 getrocknete Tomatenhälften<br />
Salz und Pfeffer<br />
Zubereitung<br />
Den Lammrücken und die Filets auslösen, sauber parieren und abgedeckt kalt stellen.<br />
Die Sehnen, Knochen und Flechsen klein hacken und klein schneiden. In einem Topf mit<br />
etwas Bratfett die Lammreste etwa 1 Stunde lang nicht zu heiß anrösten. Möhre, Sellerie<br />
und Zwiebel grob klein schneiden und 15 Minuten lang mitrösten. Dann das Tomatenmark<br />
hinzugeben und etwa 20 Minuten karamellisieren. Mit Weißwein ablöschen<br />
und mit Fond auffüllen. Die Knoblauchzehen zerdrücken und die Gewürze dazugeben.<br />
Das Ganze 3 Stunden lang leicht köcheln lassen, bei Bedarf mit etwas Wasser angießen.<br />
Den Thymian klein schneiden, zur Jus hinzugeben und eine halbe Stunde abgedeckt<br />
(nicht mehr kochend!) ziehen lassen. Abschließend durch ein Tuch passieren, auf die gewünschte<br />
Menge und Konsistenz einkochen und mit Salz und Pfeffer abschmecken.<br />
Die Rückenstränge der Lammrücken portionieren, salzen und pfeffern und in einer sehr<br />
heißen Pfanne von allen Seiten anbraten. Dann einen Rosmarinzweig mit in die Pfanne<br />
geben und die Lammrücken im Backofen bei 80 °C eine halbe Stunde ruhen lassen.<br />
Für die Kräuterkruste die Schalottenwürfel in einer Pfanne anschwitzen, mit Weißwein<br />
ablöschen und trocken dünsten. Die Butter mit einem Schneebesen schaumig schlagen.<br />
Die Kräuter, Schalotten und das geriebene Weißbrot unterheben, mit Salz und Pfeffer<br />
abschmecken, in Klarsichtfolie einpacken und kühl stellen.<br />
Für die Saltimboccaspitzen den Chicorée etwa 90 Minuten lang im Vakuumierbeutel<br />
kochen und auskühlen lassen. Der Länge nach halbieren, achteln und dabei den Strunk<br />
entfernen. Auf einem Tuch auslegen, mit je einem Salbeiblatt und einem Stück<br />
getrockne ter Tomate belegen und von oben nach unten zusammenfalten. Die Schinkenscheiben<br />
auslegen und die gefüllten Chicorée darin einrollen.<br />
Anrichten: Die Saltimboccaspitzen in der Pfanne von allen Seiten hellbraun anschwitzen.<br />
Beide Enden abschneiden, quer halbieren und aufrecht auf dem Teller platzieren. Die<br />
Kräuterkruste aufschneiden und den Lammrücken damit belegen. Unter der Oberhitze<br />
des Backofens hellbraun gratinieren, aufschneiden und dekorativ anlegen. Anschließend<br />
die Thymianjus mit angießen. Im Restaurant reicht Christopher Wilbrand noch geschmorte<br />
Lammschulter, eine selbstgemachte Lammbratwurst und Rotweinzwiebelmarmelade<br />
dazu.<br />
24 chefheads Nr. 6 | 3-20<strong>11</strong>
<strong>ChefHeads</strong>6-Oktober20<strong>11</strong>_2610_Chefheads-<strong>Magazin</strong> 26.10.<strong>11</strong> 12:19 Seite 25<br />
REZEPTE<br />
Foto: Lawrenz<br />
chefheads Nr. 6 | 3-20<strong>11</strong> 25
<strong>ChefHeads</strong>6-Oktober20<strong>11</strong>_2610_Chefheads-<strong>Magazin</strong> 26.10.<strong>11</strong> 12:19 Seite 26<br />
Kochschule: Warme Küche<br />
Fonds<br />
Vom Ansetzen und der richtigen, sorgfältigen<br />
Behandlung der Fonds hängen Qualität und Geschmack<br />
der später daraus entstehenden Gerichte ab.<br />
Wichtige Punkte<br />
• Nur frische Produkte in genügender Menge und guter Qualität verwenden<br />
(Knochen, Graten, Paruren, Gemüse, Weine usw.)<br />
• Bezüglich Material und Größe zweckmäßiges Kochgeschirr benutzen<br />
• Beherrschen der Kochtechniken beim Ansetzen und bei der Pflege der<br />
Fonds<br />
• Nur schwach salzen, damit noch ein nachträgliches Einkochen möglich ist<br />
• Kräuter und Gewürze sparsam und gezielt einsetzen, damit der charakteristische<br />
Geschmack des Grundfonds nicht beeinträchtigt wird<br />
• Vorsichtig sieden, nicht sprudeln lassen und nicht zudecken<br />
• Am Schluss durchs Passiertuch passieren.<br />
Siedezeiten<br />
Die Siedezeit hängt von der Art des Tieres und von der Größe der Knochen<br />
ab. Je älter das Tier und je größer die Knochenstücke, desto länger die Siedezeit.<br />
Ein zu kurzes Sieden löst zu wenig Geschmacksstoffe, ein zu langes<br />
Sieden wirkt sich geschmacklich negativ aus, da sich neben den geschmacksgebenden<br />
Proteinen auch unerwünschte Knochensubstanzen (Knochenleimstoffe)<br />
in erhöhtem Maße zu lösen beginnen.<br />
Unser Kochschul-Kurs ist dem Pauli Lehrbuch entnommen,<br />
Seite 330 des Neudrucks 2010<br />
Pauli Lehrbuch der Küche, 13. Auflage,<br />
ISBN 978-3-9523024-0-8, 145 Euro;<br />
Pauli Rezeptbuch der Küche, 4. Auflage,<br />
ISBN 978-3-9523024-1-5, 95 Euro<br />
Die Bücher können im Internet bestellt werden: www.pauliph.com<br />
26 chefheads Nr. 6 | 3-20<strong>11</strong>
<strong>ChefHeads</strong>6-Oktober20<strong>11</strong>_2610_Chefheads-<strong>Magazin</strong> 26.10.<strong>11</strong> 12:19 Seite 27<br />
KOCHSCHULE<br />
Knochengröße<br />
Kleine Knochenstücke weisen im Verhältnis zu<br />
ihrem Volumen eine größere Oberfläche auf als<br />
große. Eine große Oberfläche bedeutet nicht<br />
nur, dass der Auslaugeffekt größer ist, sondern<br />
dass bei gerösteten Knochen auch die aromaund<br />
farbgebende Rostfläche größer und damit<br />
auch der resultierende Grundfond in Farbe und<br />
Geschmack kräftiger ist.<br />
Gelierverhalten<br />
von tierischen Fonds<br />
Das Gelieren im kalten Zustand hängt mit dem<br />
Anteil der gelösten Kollagene zusammen, die<br />
vor allem aus dem Knorpelgewebe (z. B. Kalbsfüße)<br />
junger Tiere oder bindegewebereichen<br />
Fleischstücken (z. B. Rindshaxe) stammen. Diese<br />
Proteine bilden in der kalten Flüssigkeit eine<br />
Struktur, die die Wassermoleküle einschließt<br />
und der Flüssigkeit ein unsichtbares „Gerüst“<br />
gibt.<br />
Einteilung der Grundfonds<br />
Reduzierte Fonds (Glacen)<br />
Glacen erhält man durch Einkochen eines<br />
Fonds, bis er eine dickflüssige Konsistenz hat.<br />
Als Basis dient ein jeweils salzarmer Grundfond.<br />
Glacen werden hauptsächlich als Geschmacksverstärker<br />
von entsprechenden Suppen und<br />
Saucen verwendet. Um eine gute Qualität zu<br />
erreichen, muss der Fond während des Einkochens<br />
zwischendurch in kleinere Kasserollen<br />
umpassiert und fleißig abgeschäumt werden.<br />
Am Schluss wird die Glace am vorteilhaftesten<br />
in einen Kunstdarm abgefüllt. Bei Bedarf kann<br />
man sie in beliebig dicke Scheiben schneiden<br />
und der jeweiligen Suppe oder Sauce beigeben.<br />
Japanische Schmiedekunst<br />
GOU 101 Lagen; RAN 69 Lagen<br />
mit blanchierten Zutaten<br />
• Bouillon<br />
• Heller Kalbsfond<br />
mit gerösteten Zutaten<br />
• Brauner Kalbsfond<br />
• Brauner Geflügelfond<br />
• Brauner Wildfond<br />
• Krustentierfond<br />
mit gedünsteten Zutaten<br />
• Heller Geflügelfond<br />
• Gemüsefond<br />
• Fischfond<br />
RAN<br />
Kochmesser<br />
GOU<br />
Santoku Messer<br />
www.pauliapp.ch<br />
www.gefu.com<br />
chefheads Nr. 6 | 3-20<strong>11</strong> 27
<strong>ChefHeads</strong>6-Oktober20<strong>11</strong>_2610_Chefheads-<strong>Magazin</strong> 26.10.<strong>11</strong> 12:19 Seite 28<br />
Das Landhaus Scherrer<br />
Von der Mautstation<br />
zur Gourmetadresse<br />
Das Landhaus Scherrer gehört seit über 30 Jahren zu Hamburgs<br />
besten Restaurants mit internationalem Format. Dabei steht<br />
die Küche von Heinz O. Wehmann für die perfekte Kreuzung<br />
aus Tradition und Innovation – und blieb deshalb nicht einen<br />
Tag sternelos.<br />
Erst Durstlöscher, dann Mautstation: Schon 1840 diente das Landhaus<br />
Scherrer den Fuhrleuten nach langen Wegstrecken als Schänke. Damals<br />
war die Elbchaussee ein sandiger Feldweg, der Händler in die Stadt<br />
führte. Doch durch die Initiative einiger Anwohner wurde die unebene<br />
Straße zu einer Chaussee ausgebaut. Diese erhielten daraufhin eine<br />
staatliche Konzession, die es ihnen erlaubte, an Sonn- und Feiertagen<br />
ein Wegegeld einzufordern. Das jetzige Bistro Ö1 auf dem Gelände des<br />
Landhaus Scherrer diente zu dieser Zeit als eine der Mautstationen.<br />
Hier treffen Luxus und Understatement auf Traditionsbewusstsein und<br />
Bodenständigkeit. Seit mehr als drei Jahrzehnten spielt Heinz O. Wehmann<br />
mit seinem untrügerischen Instinkt für kulinarische Köstlichkeiten<br />
und neue Ideen in der Liga der Sterneköche. Durch die Dekaden hat das<br />
Landhaus Scherrer nicht einen Tag seinen Stern verloren. Die Küche ist<br />
eine perfekte Mischung aus Klassik und Moderne – unter Verwendung<br />
regionaler Produkte. Hier wird man jedem Gaumen gerecht, ob mit avantgardistischer<br />
Molekularküche oder aber traditionellen Gerichten wie Kartoffelsalat<br />
und Hacksteak. Zu den Spezialitäten der Gourmetküche<br />
zählen die krosse Vierländer-Ente und der Steinbutt klassisch an der<br />
Gräte gebraten. Beide Köstlichkeiten werden dem Gast am Tisch tranchiert<br />
bzw. filetiert. Nach dem erlesenen Mahl rundet die ausgezeichnete<br />
Auswahl an Digestifs und handgeschöpften Pralinen jedes Menü<br />
ab.<br />
Heinz O. Wehmann setzt die Tradition fort: Als die Eheleute Scherrer die<br />
Immobilie 1976 von der Elbschlossbrauerei erwarben, hatte sich die Elbchaussee<br />
längst zu einer der bekanntesten Prachtstraßen und einer der<br />
besten Wohnadressen der Hansestadt entwickelt. Armin und Emmi<br />
Scherrer kochten sich innerhalb weniger Wochen mit ihren erlesenen<br />
Kreationen in die Herzen der Hamburger Feinschmecker. Wer heute<br />
einen Blick in die Gästebücher des Gourmetrestaurants wirft, findet internationale<br />
Namen aus Wirtschaft, Politik und Gesellschaft. So schrieb<br />
Mario Adorf „Es war köstlich!“, während sich Star-Geigerin Vanessa Mae<br />
für die wunderbare Zeit bedankte. Ob James Last, André Agassi, Steffi<br />
Graf, Otto Waalkes, Vitali oder Wladimir Klitschko – Gäste jedweder Couleur<br />
waren und sind seit 30 Jahren treue Stammkunden und machten<br />
das Landhaus Scherrer zum Schauplatz der schönsten Anekdoten der<br />
Hamburger Gesellschaft. Eine Trennung von Berufung und Privatleben<br />
ist für Heinz O. Wehmann, der die Küche nach dem frühen Tod von Armin<br />
Scherrer 1980 übernahm, dabei ausgeschlossen: „Wir sind sehr eng verwoben.<br />
Gäste werden Freunde, Freunde werden Gäste.“<br />
Ob Molekular-Kreation oder Hamburger Pannfisch – nicht einen Tag sternelos:<br />
Noch heute steht das Landhaus Scherrer für hanseatischen Stil.<br />
Für besondere Anlässe und den schnellen Happen: Doch nicht nur im<br />
Gourmetrestaurant lässt es sich ausschweifend dinieren. Im Bistro bietet<br />
Heinz O. Wehmann traditionelle und preisbewusste Küche für den<br />
schnellen Appetit. An sommerlichen Tagen lädt außerdem die ehemalige<br />
Zahlstation, das Ö1, mit sechzig Außenplätzen und moderner Bistro-Atmosphäre<br />
im Innenbereich zum Verweilen ein. Darüber hinaus ist auch<br />
der Weinkeller – zu seiner Zeit der erste der Hansestadt – der vielseitigen<br />
Küche angepasst. Liebhaber edler Tropfen finden auf der Karte<br />
mehr als 540 Positionen.<br />
Familiäre Vertrautheit und lauschiger Plausch: Dass im Landhaus Scherrer<br />
ein ganz besonderer Geist herrscht, merkt der Gast schon beim Eintreten.<br />
Emmi Scherrer begrüßt ihre Gäste stets persönlich und hat dabei<br />
ein sensibles Gespür für die Wünsche ihres Gegenübers. Die Küche wiederum<br />
ist fest in den Händen von Heinz O. Wehmann. Doch der humorige<br />
Sternekoch schaut auch gern selbst im Restaurant vorbei und erkundigt<br />
sich nach dem Befinden der Gäste. Dabei ist er einem Plausch nie abgeneigt.<br />
Heinz O. Wehmanns Erfolgsrezept ist Begeisterungsfähigkeit, Organisationstalent<br />
und Leidenschaft für Menschen.<br />
28 chefheads Nr. 6 | 3-20<strong>11</strong>
<strong>ChefHeads</strong>6-Oktober20<strong>11</strong>_2610_Chefheads-<strong>Magazin</strong> 26.10.<strong>11</strong> 12:19 Seite 29<br />
PORTRÄT<br />
Heinz O. Wehmanns Küchenreich:<br />
Landhaus Scherrer<br />
Elbchaussee 130, 22763 Hamburg<br />
Telefon 040/8830700-30<br />
www.landhausscherrer.de<br />
Fotos: Landhaus Scherrer<br />
chefheads Nr. 6 | 3-20<strong>11</strong> 29
<strong>ChefHeads</strong>6-Oktober20<strong>11</strong>_2610_Chefheads-<strong>Magazin</strong> 26.10.<strong>11</strong> 12:19 Seite 30<br />
Sechs Konzepte,<br />
ein Anspruch<br />
Nicht nur das Gourmet-Restaurant des Landhaus Scherrer ist<br />
eine Institution. Heinz O. Wehmann, Emmi Scherrer und das gesamte<br />
Küchenteam halten das hohe kulinarische Niveau in unterschiedlichsten<br />
Bereichen: bei Familienfesten, im Bistro,<br />
ihrem Ö1 und der Sterneküche für den Briefkasten. Dabei ist<br />
allen Produkten eines gemein: die Leidenschaft für Gaumen<br />
und Gast.<br />
Das Gourmet-Restaurant Landhaus Scherrer – Das Restaurant hat seinen<br />
Ursprung im Jahre 1976. Innerhalb kürzester Zeit gelang es Armin<br />
Scherrer und seiner Frau Emmi die ehemalige Gaststätte der Elbschlossbrauerei<br />
als internationale Gourmetadresse zu etablieren. Nach dem viel<br />
zu frühen Tod von Armin Scherrer übernahm Heinz O. Wehmann 1980<br />
die Küche. Der Nachwuchskoch war den Scherrers schon früh aufgefallen:<br />
Als Wehmann seine Meisterprüfung ablegte, war Armin Scherrer<br />
sein Prüfer. Er erkannte, während der Jungkoch ein Stubenküken vorbereitete,<br />
sofort das Talent des damals 25-Jährigen. Von Anfang an<br />
brachte der neue Küchenchef weiter das Haus zum Leuchten: Der Guide<br />
Michelin verlieh der Gourmetadresse erneut einen Stern. Somit konnte<br />
die begehrte Auszeichnung bestätigt werden.<br />
Von 1989 bis 1993 standen sogar zwei Sterne über dem Spitzenrestaurant.<br />
Somit ist Heinz O. Wehmann bis heute der einzige Hamburger,<br />
der die Auszeichnung im Doppelpack bekam. Restaurantkritiker loben<br />
stets vor allem die Beständigkeit des hohen Niveaus: Seit dreißig Jahren<br />
erstrahlt das Landhaus Scherrer durchweg im gelben Glanz. Was Heinz<br />
O. Wehmann berühmt machte und wofür er heute noch bekannt ist: Die<br />
große Liebe zu regionalen Produkten. 90.000 krosse Vierländer-Enten<br />
wurden in den vergangenen drei Dekaden zu exquisiten Gaumenfreuden<br />
verwandelt. Gleichzeitig steht Wehmann für ausgesprochene Experimentierfreude<br />
und integriert immer wieder auch Kreationen der Molekularküche<br />
in seine Menüs. Der gebürtige Versmolder hat nach über 30<br />
Jahren nie die Freude am Kochen und Probieren verloren. Wenn er seinen<br />
Gästen bewundernde „Ohs" und „Ahs" für seine spektakulären Gerichte<br />
sowie Inszenierungen entlockt, ist dies die größte Belohnung als auch<br />
Antriebsfeder für Neues.<br />
Wehmanns Bistro – Im gemütlichen Bistro des Landhaus Scherrer spiegeln<br />
sich Wehmanns Wurzeln als Sohn einer alteingesessenen Gastwirtsfamilie<br />
wider. Bereits in jungen Jahren hat Heinz O. Wehmann seiner<br />
Mutter beim Kochen zugeschaut und präsentiert daher im Bistro gern<br />
bodenständige, leckere Hausmannskost. So finden seine Königsberger<br />
Klopse oder die Grützwurst mit Apfel-Meerrettich bei Gästen großen<br />
Anklang. Wehmann sucht auch in den einfachen Bistrogerichten nach<br />
einer Verbindung zwischen Tradition und Moderne. Um neben dem aufwändigen<br />
Restaurantbetrieb auch den engen Kontakt zur Familie und<br />
den Mitarbeitern halten zu können, ist das gemeinsame Kaffetrinken für<br />
alle um 16 Uhr im Bistro eine feste Größe.<br />
30 chefheads Nr. 6 | 3-20<strong>11</strong>
<strong>ChefHeads</strong>6-Oktober20<strong>11</strong>_2610_Chefheads-<strong>Magazin</strong> 26.10.<strong>11</strong> 12:19 Seite 31<br />
PORTRÄT<br />
für viele Menschen niveauvolles Speisen und Kochen aus Zeitgründen<br />
zur Nebensache geworden ist, hat der Sternekoch Heinz O. Wehmann<br />
zahlreiche Produkte für daheim entwickelt, die online bestellt werden<br />
können: „Schnelle Zubereitung muss nicht für mindere Qualität stehen.<br />
Mit meinen Convenience-Produkten biete ich nun die Möglichkeit, sich<br />
zu Hause etwas Köstliches, Frisches und Hochwertiges zu kochen – und<br />
das innerhalb kürzester Zeit. Diese Minuten sollte jeder einplanen können“,<br />
so Heinz O. Wehmann. Sowohl Saucen, Fonds und Suppen als auch<br />
komplette Gerichte stehen auf der Online-Speisekarte. Heinz O. Wehmann<br />
kocht alles frisch in seiner Küche, vakuumiert diese und schickt<br />
die Sterneköstlichkeiten gekühlt zum Gast nach Hause. „Die Zubereitungszeit<br />
für eine aromatische Sauce liegt manchmal bei bis zu 24 Stunden.<br />
Für viele 23 Stunden und 59 Minuten zu viel“, so Heinz O.<br />
Wehmann.<br />
Gediegenes Ambiente mit erotischer Malerei:<br />
Heinz O. Wehmann (rechts) hält im noblen Teil<br />
Hamburgs Sterneniveau in der Gourmetküche.<br />
Er ist als Vizepräsident der <strong>ChefHeads</strong> Ansprechpartner<br />
für alle Mitglieder im Norden Deutschlands.<br />
Övelgönne – Im ersten Obergeschoss des Hauses befindet sich der<br />
Raum Övelgönne, der Feierlichkeiten für bis zu 60 Personen einen privaten<br />
Rahmen bietet, sich aber auch optimal für Tagungen, Vorträge<br />
und andere Veranstaltungen eignet. Bei Reihenbestuhlung<br />
oder Stehempfängen bietet Övelgönne auch für weitaus<br />
mehr Personen Platz. Technik wie Beamer, Leinwände<br />
und Lautsprecher sind vorhanden.<br />
Ö1– Das Ö1 ist eine ehemalige Mautstation der Elbchaussee,<br />
an der an Sonn- und Feiertagen Wegegeld<br />
eingefordert wurde. Später war das kleine<br />
Gebäude die erste öffentliche Toilette der Stadt<br />
– daraus leitet sich noch heute der Name ab.<br />
Seit 2003 lädt das Ö1 mit 60 Außenplätzen<br />
und einem gemütlichen Innenraum in moderner<br />
Bistro-Atmosphäre besonders Elbspaziergänger<br />
zum Verweilen ein. Diese schätzen die<br />
leckere Ö1-Currywurst, die saisonalen Köstlichkeiten<br />
und auch die hausgemachten Frikadellen<br />
mit Kartoffel- oder Nudelsalat.<br />
Premium Convenience per Post: einzigartig in<br />
Deutschland – Eben noch wurden die Kalbsbäckchen<br />
in der Küche des Landhaus Scherrer geschmort<br />
und ein Tag später serviert der private<br />
Gourmet die Delikatessen seinen Gästen zu Hause.<br />
Heinz O. Wehmann ist Deutschlands erster Sternekoch,<br />
der seine frischen Köstlichkeiten in der eigenen<br />
Küche fertigt, vakuumiert und an Kunden verschickt. Weil<br />
Fotos: Landhaus Scherrer<br />
Die Vinothek – In der Vinothek sitzen die Traubenliebhaber<br />
in einem Séparée umgeben von<br />
erlesenen Wein- und Champagnerflaschen. Ob<br />
zu zweit oder mit bis zu acht Geschäftspartnern,<br />
hier sind die Gäste ungestört. Eine besonders<br />
aufwändige und effektive<br />
Abluftanlage sorgt in der Vinothek für ungestörten<br />
Tabakgenuss.<br />
Wehmann überall – Heinz O. Wehmann<br />
kocht auch außerhalb seiner Profiküche an<br />
der Elbchaussee. Sein Team und er lassen ihr<br />
Können in private Veranstaltungen fließen:<br />
Vom anspruchsvollen Fingerfood-Empfang,<br />
über köstliche Petit Fours zum Nachmittagstee<br />
bis hin zum Live-Cooking-Ereignis – Heinz<br />
O. Wehmann kreiert kulinarische Erlebnisse nach<br />
individuellen Wünsche. Ob in Paris, bei einem Privatier<br />
in Barcelona, einer Weinprobe in Singapur<br />
oder dem Kapitäns-Dinner auf der MS Europa: Heinz<br />
O. Wehmann ist überall.<br />
chefheads Nr. 6 | 3-20<strong>11</strong> 31
<strong>ChefHeads</strong>6-Oktober20<strong>11</strong>_2610_Chefheads-<strong>Magazin</strong> 26.10.<strong>11</strong> 12:19 Seite 32<br />
Die sanften Hirsche<br />
Hirschfleisch aus Neuseeland hat einen wunderbar milden Geschmack,<br />
lässt sich einfach zubereiten und vielfältig kombinieren<br />
Als Engländer und Schotten vor rund 150 Jahren für ihr<br />
Jagdvergnügen Hirsche nach Neuseeland transportierten,<br />
haben sie wohl kaum damit gerechnet, dass der Inselstaat<br />
einmal der weltweit größte Exporteur von Hirschfleisch<br />
werden würde. Doch die Hirsche fanden in ihrer neuen Heimat<br />
so gute Bedingungen vor, dass sie sich rasch vermehrten.<br />
Anfang der 1970er-Jahre begann man, die Tiere<br />
einzufangen und gezielt auf Farmen zu züchten. Heute gibt<br />
es in Neuseeland rund 3000 Hirschfarmen mit mehr als<br />
einer Million Hirsche.<br />
Die Farmer legen viel Wert auf eine naturnahe und artgerechte Haltung.<br />
Die Tiere können sich frei auf ausgedehntem Weideland bewegen:<br />
Die Durchschnittsgröße der Farmen beträgt 250 bis 500<br />
Hektar, manche sind sogar mehrere 1000 Hektar groß. Die Hirsche<br />
leben von dem Gras und den Kräutern ihrer Weiden und wachsen<br />
ohne Kraftfutter, Hormone und Antibiotika heran. Nur in kälteren<br />
Monaten wird natürliches Futter wie Heu und Grassilage zugegeben.<br />
Weil ihr Lebensunterhalt wesentlich davon abhängt, wie gut sie<br />
sich um Boden und Wasser kümmern, verstehen die Farmer sich<br />
auch als Hüter der Natur. Sie achten auf eine nachhaltige Wirtschaftsweise,<br />
damit die nachfolgenden Generationen ebenfalls von<br />
dem leben können, was das Land ihnen gibt.<br />
Bei der Schlachtung sind die meisten Tiere nicht älter als zwei<br />
Jahre. Durch die artgerechte Haltung liefern sie ein besonders zartes,<br />
mageres Fleisch, das nicht nur cholesterinarm und reich an Vitaminen,<br />
Proteinen und Mineralstoffen ist, sondern sich anders als europäisches<br />
Hirschfleisch auch durch einen sehr milden Geschmack<br />
auszeichnet. So ist es vielseitig einsetzbar und eröffnet spannende<br />
Möglichkeiten: Es eignet sich für klassische Wildgerichte ebenso wie<br />
für die Kombination mit leichten Saucen oder Salaten, sogar für asiatische<br />
oder mexikanische Gerichte kann man es verwenden.<br />
Die neuseeländischen Hirsche werden auf riesigen Weidearealen<br />
gehalten und fressen das ganze Jahr über Grünfutter. Hirsche produzieren<br />
kein intramuskuläres Fett. Das Fleisch ist besonders mager<br />
mit einem idealen Fettsäuremuster. 100 g neuseeländisches Hirschfleisch<br />
mit überwiegend einfach und mehrfach ungesättigten Fettsäuren<br />
(ca. 50 - 60 %) enthalten je nach Zuschnitt nur 1,5 - 2 g Fett.<br />
Das Fleisch enthält einen hohen Anteil an Herz schützenden<br />
Omega-3-Fettsäuren. Diese helfen, bereits steif gewordene Blutgefäße<br />
zu erweitern und können damit erhöhten Blutdruck senken.<br />
Außerdem hemmen sie eine übermäßige Neigung zur Blutgerinnung,<br />
womit das Thromboserisiko gemindert und dadurch das Herzund<br />
Hirninfarktrisiko gesenkt wird. Der bekannte Münchner Ernährungswissenschaftler<br />
Dr. Nicolai Worm, der die „LOGI-Methode“, eine<br />
Ernährungsform für Menschen im Rahmen der Prävention und Therapie<br />
von Adipositas und ihren Folgeerkrankungen, im deutschsprachigen<br />
Raum eingeführt und bekannt gemacht hat, sieht einen<br />
Mehrverzehr von Lebensmitteln mit hohen Anteilen an ungesättigten<br />
Omega-3-Fettsäuren als zentrales Anliegen seiner Empfehlungen:<br />
„Der Mensch wird heute aufgrund der Intensivierung der<br />
Landwirtschaft und dem hohen Anteil an Getreide in der Humanund<br />
Tierernährung nicht ausreichend mit hochwertigen Omega-3-<br />
Fettsäuren versorgt! Das hat gesundheitliche Konsequenzen. Um<br />
Zivilisationskrankheiten vorzubeugen, muss dieser Trend schleunigst<br />
umkehren. Neben dem Seefisch ist Fleisch aus natürlicher Haltung,<br />
wie es das Hirschfleisch aus Neuseeland ist, mit Abstand die<br />
wichtigste Quelle für diesen gesundheitsförderlichen Nahrungsbestandteil!“<br />
Für alle, die kalorienreduziert essen möchten, ist das<br />
Hirschfleisch aus Neuseeland ein wahrer Gaumenschmaus: nur etwa<br />
100 bis <strong>11</strong>0 kcal pro 100 g. Je magerer das Fleisch, desto höher<br />
auch der Eiweißanteil. Es ist der wichtigste Baustoff des menschlichen<br />
Körpers und für das ständige Erneuern von Zellen in Muskeln,<br />
Knochen, Haut, Haaren oder Nägeln unverzichtbar. Hirschfleisch ist<br />
mit etwa 22 bis 24 g pro 100 g besonders eiweißreich. Und es liefert<br />
sehr hochwertiges Protein, enthält im Gegensatz zu den natürlichen<br />
pflanzlichen Eiweißquellen also alle lebenswichtigen Amino -<br />
säuren in günstiger Menge und Relation zueinander.<br />
Hirschfleisch aus Neuseeland ist das ganze Jahr gekühlt oder gefroren<br />
erhältlich. Tiefgefrorene Zuschnitte sollten im Kühlschrank<br />
aufgetaut und anschließend 15 bis 20 Minuten ohne Verpackung<br />
bei Zimmertemperatur ruhen, bevor sie zubereitet werden. Den optimalen<br />
Geschmack erzielt man, wenn das Fleisch bei großer Hitze<br />
englisch oder medium gebraten wird.<br />
Kreative Rezeptinspirationen<br />
unter www.neuseelandhirsch.de<br />
32 chefheads Nr. 6 | 3-20<strong>11</strong>
<strong>ChefHeads</strong>6-Oktober20<strong>11</strong>_2610_Chefheads-<strong>Magazin</strong> 26.10.<strong>11</strong> 12:19 Seite 33<br />
ADVERTORIAL<br />
Kostprobe Freiheit<br />
Das schönste Ende der Welt<br />
Die 22000 Hektar große Farm von Paddy Boyd erstreckt sich<br />
über eine Bergkette im Herzen der Südinsel Neuseelands. Während<br />
ein Großteil des Landes von einem sanften Regen bedeckt<br />
wird, erlebt das raue „High Country“ die Klimaextreme<br />
des Inselstaates: von unter 0 °C im Winter auf über 30 °C im<br />
Sommer. Trocken, anspruchsvoll, ursprünglich.<br />
„Farmer sind Hüter der Natur“, sagt Paddy Boyd. „Unser Lebensunterhalt<br />
hängt davon ab, wie viel Gras wir heranziehen<br />
und wie gut wir uns um Boden und Wasser kümmern. Wir können<br />
nicht einfach mehr Düngemittel dazugeben, weil sonst unsere<br />
Flüsse und Seen verschmutzt würden.” Seit 28 Jahren<br />
bewirtschaftet er nun schon seine Farm mit über 6000 Hirschen.<br />
Vorbildlich, wie zahlreiche Auszeichnungen belegen.<br />
Das Äsen seiner Hirsche ist hier gern gesehen, denn die eingeführten<br />
Grasarten würden sonst das natürliche Gleichgewicht<br />
der Wiesen stören. „Wir sind stolz darauf, in Harmonie<br />
mit der Natur zu arbeiten und sie für nachfolgende Generationen<br />
zu erhalten.“ Die naturnahe Haltung und eine frische grasbasierte<br />
Ernährung der Tiere sowie die Schlachtung und<br />
Verarbeitung nach strengen Standards bedingen eine konsistent<br />
hohe Fleischqualität: reich an Eiweißen und Eisen, arm an<br />
Fett und Cholesterin. Der milde Geschmack des zarten Fleisches<br />
ausschließlich junger Hirsche macht es zudem vielseitig<br />
verwendbar und lädt ein zum Experimentieren.<br />
„Am liebsten esse ich das Hirschfleisch in dünne Streifen geschnitten,<br />
einfach mit asiatischen Kräutern gewürzt und kurz<br />
auf dem Grill angebraten“, empfiehlt Paddy. Aber auch für raffiniertere<br />
Rezepte ist neuseeländisches Hirschfleisch bestens<br />
geeignet. Der kulinarischen Kreativität sind keine Grenzen gesetzt.<br />
Fotos: Neuseeland-Hirsch<br />
chefheads Nr. 6 | 3-20<strong>11</strong> 33
<strong>ChefHeads</strong>6-Oktober20<strong>11</strong>_2610_Chefheads-<strong>Magazin</strong> 26.10.<strong>11</strong> 12:19 Seite 34<br />
Foto: Bizimana<br />
Betriebsleiter René Bizimana ist stolz auf „My Diner“, aus dem heraus am Helios-Klinikum in Krefeld verlockende Imbiss-<br />
Gerichte gereicht werden: stylisch mit einer Prise „Seltenheitswert“.<br />
Frische Imbiss-Küche<br />
aus dem Diner am Klinikum<br />
Von der Futterkiste zum Airstream<br />
Bis 2014 entsteht das HELIOS Klinikum Krefeld in<br />
zwei Bauabschnitten als ein zentraler Klinikkomplex<br />
neu. Im Zuge dieser Um- und Neu-Bauarbeiten<br />
ergab sich vor knapp drei Jahren der Bedarf,<br />
alle am Bau beschäftigten Firmen und Mitarbeiter<br />
möglichst vor Ort schnell und günstig zu versorgen.<br />
Die Lösung: Ein Imbisswagen, der die am Bau<br />
tätigen Arbeiter und Gewerke zu günstigen Preisen<br />
mit Frühstück und Mittagessen versorgt.<br />
Dank Internetauktionshaus war die geeignete „Futterkiste“<br />
schnell gefunden und an zentraler Stelle vor der<br />
Großbaustelle aufgestellt. Der Andrang überstieg alle Erwartungen,<br />
denn auch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />
des Krefelder Maximalversorgers – von der Pflege<br />
über die Verwaltung bis zum Chefarzt – nahmen die Gelegenheit<br />
gerne wahr. Die verlockenden Imbissgerichte<br />
waren gefragt und das Ambiente „mittendrin, statt nur<br />
dabei“ eine reizvolle Abwechslung. So wurden Personal<br />
34 chefheads Nr. 6 | 3-20<strong>11</strong>
<strong>ChefHeads</strong>6-Oktober20<strong>11</strong>_2610_Chefheads-<strong>Magazin</strong> 26.10.<strong>11</strong> 12:19 Seite 35<br />
GEMEINSCHAFTS-VERPFLEGUNG<br />
und Angebot zeitnah aufgestockt und die Öffnungszeiten<br />
verlängert. Aufgrund der großen Nachfrage wurden<br />
die recht überschaubaren räumlichen Ressourcen jedoch<br />
schnell zu einer echten Herausforderung für die Crew.<br />
Ob sich da nicht doch etwas Größeres lohnen würde?<br />
Es muss doch etwas Stylisches mit einer Prise „Seltenheitswert“<br />
geben, passend zum hochmodernen Klinikum,<br />
das im Hintergrund deutlich an Konturen gewinnt! Was<br />
ist denn mit so einem amerikanischen Hochglanzklassiker?<br />
In dieser Runde wurde die Idee geboren: Ein Airstream<br />
sollte es sein! Nach gründlicher Recherche war<br />
mit „Airstream 4you“ in Wackendorf ein kompetenter<br />
Partner gefunden, der über die Möglichkeiten verfügte,<br />
unseren Wünschen gerecht zu werden. Nun galt es,<br />
einen Imbisswagen auf Basis eines Airstreams zu konfigurieren,<br />
wobei ich zugeben muss, dass die Beschaffung<br />
und Ausstattung eines Imbisswagens nicht wirklich zu<br />
meinen Kernkompetenzen zählen. Doch ich muss sagen,<br />
dieses nicht ganz alltägliche Projekt war für alle Beteiligten<br />
mit sehr viel Spaß und Elan verbunden.<br />
Der erste Besuch in Wackendorf begann mit einer großen<br />
Ernüchterung. Beim ersten Blick in den Hof schoss<br />
uns eigentlich nur ein Gedanke durch den Kopf: „Bloß<br />
weg, hier steht ja nur Schrott.“ Das Gelände stand voller<br />
Wagen, einer sah schlimmer aus als der andere. Doch<br />
nachdem wir Kurt Gröffke, den Projektbetreuer für unseren<br />
Wagen, kennengelernt hatten, waren all unsere<br />
Bedenken genauso schnell wieder verflogen. In seiner<br />
sehr sympathischen norddeutschen gelassenen Art erklärte<br />
er uns, was es mit diesem „vermeintlichen Altmetall“<br />
auf sich hat: Die Wagen, so auch das Modell, das wir<br />
für unser Projekt in Erwägung gezogen hatten, werden<br />
bereits seit Anfang der 1980er Jahre nicht mehr gebaut.<br />
Sie werden gebraucht in den USA aufgekauft und nach<br />
Deutschland importiert. Nicht selten handelt es sich<br />
dabei um die berühmten Scheunenfunde. Zum Teil stehen<br />
die Anhänger auch verlassen am Straßenrand. Nun<br />
muss man wissen, dass die Airstream-Wagen einst von<br />
einem Flugzeugbauer entwickelt und die rostfreie Aluminiumhülle<br />
selbsttragend gebaut wurde.<br />
Foto: Bizimana<br />
Nachgefragt<br />
René Bizimana, Küchenchef der Helios-Kliniken in Krefeld<br />
Herr Bizimana, was braucht man, um einen solchen Wagen Wirklichkeit<br />
werden zu lassen?<br />
1. Eine zündende Idee<br />
2. Eine Geschäftsführung, die Spaß daran hat,<br />
außergewöhnliche Projekte und kreative Querdenker zu unterstützen<br />
3. Einen kompetenten Partner für die Umsetzung<br />
4. Engagierte Kollegen mit Teamspirit<br />
5. GEDULD!<br />
6. Etwas Geld<br />
7. Ein durchdachtes Konzept<br />
8. Und als Verzierung: ein wenig Glück<br />
Petra Harms, Christof Schumann und Violetta Chelminski (v. l. n. r.)<br />
versorgen aus dem Airstream nicht nur Patienten und deren Besucher<br />
sondern auch die örtliche Polizei, bei der sich herumgesprochen hat,<br />
wie lecker man am Klinikum essen kann.<br />
chefheads Nr. 6 | 3-20<strong>11</strong> 35
<strong>ChefHeads</strong>6-Oktober20<strong>11</strong>_2610_Chefheads-<strong>Magazin</strong> 26.10.<strong>11</strong> 12:19 Seite 36<br />
Fotos: Bizimana<br />
Der Airstream<br />
• Länge: 9,70 m • 2 Untertisch–Tiefkühlschränke<br />
• Breite: 2,50 m<br />
• Volle HACCP–Ausrüstung<br />
• Gewicht: 2,7 Tonnen • Stereoanlage und DVBT<br />
• Baujahr 1974, • 4 Netzwerkanschlüsse<br />
Umbaujahr 2001 • Netzwerkkasse von TCPOS<br />
• Deutsche Zulassung • Über 20 Schukosteckdosen<br />
• Epoxid-Harzboden • 2 16-Ampere-Starkstromdosen<br />
• Grillplatte & -rost für externe Geräte wie z. B.<br />
• 3 Friteusen zu 9 Liter einen Dönergrill<br />
• 3er-Wasserbad • Hochwertige Abluftanlage<br />
• Konvektomat<br />
mit Regensensor<br />
• Eistruhe<br />
• Originale Außenbeleuchtung<br />
• 2 Untertisch–Kühler für den Abend<br />
In Wackendorf wird das Chassis entkernt, von der Fahrwerksplatte<br />
abgehoben, aufwändig restauriert und poliert.<br />
Im Anschluss, wenn der Klassiker wieder in<br />
Hochglanz erstrahlt, wird er auf ein neues, nach deutschen<br />
Richtlinien zugelassenes Fahrwerk gesetzt. Das<br />
neugierige Warten darauf erinnerte mich an meine Kindheit<br />
und das ungeduldige Gefühl am Morgen von Heiligabend:<br />
Wann kommt er denn nun endlich, der<br />
Weihnachtsmann – gefühlt hat es eine kleine Ewigkeit<br />
gedauert. Dann aber war es nach einigen Wochen endlich<br />
soweit. Geblendet von unserem neuen „Leuchtturmprojekt“<br />
ging es nun um die Detailabstimmung. Unsere<br />
Vorstellung: ein multifunktionaler Imbisswagen für den<br />
stationären und mobilen Einsatz. Der Mischbetrieb aus<br />
Propangas und Strom war dafür notwendig und auch der<br />
Einbau eines Konvektomaten. Kein Problem für Herrn<br />
Gröffke und sein Team, hier sind eben echte Profis am<br />
Werk.<br />
Zum vereinbarten Zeitpunkt war der Airstream (9,70<br />
m lang, 2,50 breit, 2,7 Tonnen schwer und mit einer<br />
Stützlast von 140 kg) fertig und konnte abgeholt werden.<br />
Und da stand er, „unser“ Airstream. Wir waren nicht<br />
nur geblendet, wir waren sprachlos — was für ein Anblick!<br />
Die technische Abnahme war ein wirkliches Vergnügen,<br />
so auch die Heimreise. Denn unser Anhang war ein wirklicher<br />
Hingucker – und wir waren stolz auf das „Baby“. So<br />
oft bin ich noch nie so langsam überholt worden und auf<br />
dem Beifahrersitz klingelte das Handy. Natürlich wurden<br />
wir in Krefeld schon gespannt erwartet. Bevor Wasser<br />
und Strom installiert wurden, blieb Zeit für ein Gläschen<br />
Sekt. Zwei Tage später trug unser neuer Imbiss dezent<br />
und doch markant den Schriftzug „myDiner“. Neben den<br />
üblichen Gerichten wie Currywurst, Spare Ribs, Chicken<br />
Wings und Schnitzel & Co. bieten wir auch frische Burger<br />
– den hungrigen Stammgästen zufolge — die besten der<br />
Stadt. Ähnliches munkelt man über die Currysauce - ein<br />
Geheimrezept unseres Kochs Christof Schumann.<br />
Ein wenig Stolz spricht aus mir, wenn ich sage: Unser<br />
Konzept ist aufgegangen. Der Airstream wird sehr gut<br />
angenommen – von unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern,<br />
Patienten, Angehörigen und Besuchern. Auch<br />
die Polizei hat schon ermittelt, dass es am HELIOS Klinikum<br />
Krefeld verboten gute Burger geben soll.<br />
René Bizimana<br />
Küchenchef am HELIOS Klinikum Krefeld<br />
36 chefheads Nr. 6 | 3-20<strong>11</strong>
<strong>ChefHeads</strong>6-Oktober20<strong>11</strong>_2610_Chefheads-<strong>Magazin</strong> 26.10.<strong>11</strong> 12:19 Seite 37<br />
PRODUKTE<br />
1<br />
Rozendal Vinegar ist ein reines Naturprodukt, entstanden durch natürliche Fermentation mit<br />
der Essigmutter, ohne Erhitzung und gänzlich ohne Zusatzstoffe, künstliche Aromen oder Konservierungsstoffe.<br />
Trotzdem ist er fast unbegrenzt haltbar. Er reift über Jahre in alten Sherry-<br />
Fässern aus Eichenholz nach der Orléans- und Solera-Methode, wird dann mazeriert mit<br />
wohlschmeckenden und medizinisch wertvollen Kräutern und Blüten der Kap-Region.<br />
Da die Essige von Rozendal mit nur 6 Prozent Säure eine ausgewogene Balance von Süße<br />
und Säure haben, sind sie vielseitig verwendbar: Dressings, Marinaden, zum Einlegen und Beizen,<br />
als Grundlage für Saucen und Reduktionen, mit Wasser vermischt als Durstlöscher ...<br />
Green-Tea-Vinegar, Lavender-Vinegar, Fynbos-Vinegar und Hibiscus-Vinegar sind in<br />
Flaschen zu je 375 ml erhältlich. Als Probierpaket werden die vier Sorten in je 50-ml-Flaschen<br />
angeboten. Die Heimat des Rozendal Essigs ist die Rozendal Farm im Jonkershoek Valley bei<br />
Stellenbosch, einem der schönsten Weinanbaugebiete Südafrikas. Seit den 1970er-Jahren im<br />
Besitz der Familie Ammann, wurde die Farm bereits seit 1994 organisch bewirtschaftet. Im<br />
Jahr 2001 begann die Umstellung auf biodynamische Anbaumethoden. Die Basis des Essigs<br />
ist der eigene Rotwein, eine Cuvée aus Cabernet Sauvignon- und Merlot-Trauben. Die original<br />
2<br />
Essigmutter entstand 1988 durch Zufall und bildet noch heute die Grundlage für die Essigentstehung.<br />
www.rozendalvinegar.de Gegenbauers Kernöle werden aus den<br />
Fotos: Lawrenz<br />
3Flüssiger Sonnenschein: Federica,<br />
der „Arancello de Valencia“<br />
ist ein besonders intensiver<br />
Orangen-Likör (30 Volumenprozent<br />
Alkohol), der – sobald er<br />
auch in Deutschland direkt erhältlich<br />
ist – nicht nur Barkeeper,<br />
sondern auch Pâtissiers inspirieren<br />
wird. Uns hat das nachhaltige<br />
Aroma von sonnengereiften<br />
Orangen Valencias des eiskalt<br />
servierten Getränks schon überzeugt.<br />
www.arancellofederica.com<br />
Samen der Frucht hergestellt. Die Kerne<br />
werden schonend vom Fruchtfleisch getrennt,<br />
getrocknet und im gekühlten Pressverfahren<br />
weiterverarbeitet. Durch die<br />
niedrigen Temperaturen beim Pressvorgang<br />
bleiben die spezifischen Aromen<br />
bestmöglich erhalten. Aus rund 10000 kg<br />
Äpfeln wird so 1 Liter hochwertiges Öl gewonnen.<br />
Dieses wird absolut naturbelassen<br />
und ungefiltert abgefüllt. Denn auch im<br />
Trub finden sich wertvolle Aromastoffe.<br />
Das Apfel-Kernöl hat grünliche Reflexe<br />
mit intensiven Mandeltönen und eignet<br />
sich zum perfekten Finalisieren von Speisen.<br />
100 ml kosten im Webshop 53,33<br />
Euro.<br />
. www.gegenbauer.at<br />
chefheads Nr. 6 | 3-20<strong>11</strong> 37
<strong>ChefHeads</strong>6-Oktober20<strong>11</strong>_2610_Chefheads-<strong>Magazin</strong> 26.10.<strong>11</strong> 12:20 Seite 38<br />
Drei-Sterne-Koch und <strong>ChefHeads</strong>-Ehrenpräsident Dieter Müller<br />
hatte sich zum SternSchnuppern tatkräftige Unterstützung besorgt:<br />
Mo Eickhoff- Goudarzi, „Frau Gaumenrausch“ aus Berlin, half bei gebratener<br />
Garnele auf Erbsenpüree, Kokos-Kaffir-Limettenfumet und Tatar vom<br />
Bergischen Weiderind, Kartoffelfondue, Thunfisch-Basilikumcrème.<br />
38 chefheads Nr. 6 | 3-20<strong>11</strong>
<strong>ChefHeads</strong>6-Oktober20<strong>11</strong>_2610_Chefheads-<strong>Magazin</strong> 26.10.<strong>11</strong> 12:20 Seite 39<br />
STERNSCHNUPPERN<br />
Stern<br />
Schnuppern<br />
Pünktlich zum Start des SternSchnuppern in Altenberg zeigte<br />
sich die Sonne am Himmel und Gourmets aus der gesamten<br />
Region nutzten die Gelegenheit, bei sommerlichen Temperaturen<br />
Köstlichkeiten hochdekorierter Köche zu probieren. Kein<br />
Gericht kostete mehr als zehn Euro. Damit wurde gleich die<br />
Premiere des „SternSchnuppern“ vor der Kulisse des Altenberger<br />
Doms zum vollen Erfolg. „Das bestärkt uns im Willen,<br />
dieses Gourmetfestival auch im kommenden Jahr durchzuführen“,<br />
so <strong>ChefHeads</strong>-Präsident Guido Fritz. Schon am frühen<br />
Nachmittag zogen die Teilnehmer, unter Ihnen 3-Sterne-Koch<br />
Dieter Müller, ein ausnahmslos positives Fazit. Kein Wunder<br />
also, dass die ersten Anmeldungen für das „SternSchnuppern<br />
2012“ am 3. Juni bereits vorliegen ...<br />
Fotos: Klaus Lawrenz<br />
chefheads Nr. 6 | 3-20<strong>11</strong> 39
<strong>ChefHeads</strong>6-Oktober20<strong>11</strong>_2610_Chefheads-<strong>Magazin</strong> 26.10.<strong>11</strong> 12:20 Seite 40<br />
<strong>ChefHeads</strong>-Ehrenpräsident<br />
Dieter Müller<br />
Der Drei-Sterne-Koch servierte seinen Gästen gebratene<br />
Garnele auf Erbsenpüree, Kokos-Kaffir-Limettenfumet<br />
(Foto) sowie ein Tatar vom Bergischen Weiderind mit<br />
Kartoffelfondue und Thunfisch-Basilikumcrème.<br />
Das Culinary-Team der <strong>ChefHeads</strong> um Heiko Fehl und Mo Eickhoff-Goudarzi<br />
(links) unterstützten das Ehepaar Müller im <strong>ChefHeads</strong>-Pagodenzelt.<br />
Restaurant Amida, Haan<br />
Heide und Gregor Marx<br />
Knuspriges Falafel, Zitronenschmand und Koriander<br />
standen bei Heide und Gregor Marx ebenso auf der Festival-Karte<br />
wie Loin vom Kabeljau<br />
im Vakuum mit Jordan-<br />
Olivenöl und Thymian gegart,<br />
mit jungem Spinat, gerösteten<br />
Macadamias (Foto) sowie ein<br />
Délice von der MaralumiSchokolade<br />
mit Kokos und Brombeere.<br />
40 chefheads Nr. 6 | 3-20<strong>11</strong>
<strong>ChefHeads</strong>6-Oktober20<strong>11</strong>_2610_Chefheads-<strong>Magazin</strong> 26.10.<strong>11</strong> 12:20 Seite 41<br />
STERNSCHNUPPERN<br />
Hotel-Restaurant „Zur Post“, Odenthal<br />
Christopher Wilbrand<br />
„Herzkind“ Nils, der auf Einladung der Stiftung KinderHerz das „SternSchnuppern“ mit<br />
Familie besuchte, fand Christopher Wilbrands in „Assemblage Réserve“ geschmorte Ochsenbacke<br />
auf Rahmspitzkohl mit kaltgerührten Preiselbeeren lecker. Aber auch der gefüllte<br />
bergische Bachsaibling auf Mango-Limettenchutney mit Fenchelcrunch und<br />
Korianderschaum oder das Pflaumenkuchen-Dessert mit Zimtespuma fanden Liebhaber.<br />
Husarenquartier, Erftstadt<br />
Herbert Brockel<br />
Sternekoch Herbert Brockel hatte gebratene Jakobsmuschel<br />
auf Bouillabaisse-Sud mit Grissini, gefüllten Kalbsschwanz<br />
mit Pilzen auf Kartoffelpüree mit Boskop-<br />
Apfel sowie einen Ananas-Fenchel-Salat mit Bierschaum<br />
und Orangenhippe mit auf die andere Rheinseite<br />
gebracht.<br />
Spatzenhof, Wermelskirchen<br />
Philipp Wolter<br />
Lauwarme Lachsroulade auf süß-scharfem Gemüse und<br />
Mangosalsa, eine zwölf Stunden lang gegarte bergische<br />
Lammschulter auf Kartoffel-Olivenpüree und Tomatenpesto<br />
sowie Aprikosen-Streusel im Glas mit hausgemachter<br />
Vanillesauce zauberte Philipp Wolter in seinem<br />
Gourmet-Wagen.<br />
chefheads Nr. 6 | 3-20<strong>11</strong> 41
<strong>ChefHeads</strong>6-Oktober20<strong>11</strong>_2610_Chefheads-<strong>Magazin</strong> 26.10.<strong>11</strong> 12:20 Seite 42<br />
Die kulinarischen Begleiter<br />
Ein Markt der Köstlichkeiten<br />
Mehr als nur eine schmackhafte Ergänzung zu den Speisen<br />
waren die kulinarischen Begleiter des „SternSchnupperns“:<br />
Pfälzer Spitzenweine der Villa Hochdörffer (1), Champagner<br />
Jean-Jacques Lamoureux von Hendrick Handon (2), Fruchtaufstriche,<br />
Tapenaden und Pesto der Löffelweise Lebensmittelmanufaktur<br />
(3), spanische Tropfen vom Weinhaus Kürten (4),<br />
Jordan-Olivenöle (5), Liqueure und Spirituosen der Destillerie<br />
Dwersteg (6), Weine vom Weingut Peth-Wetz (7), Frutinha-<br />
Säfte (8) und natürlich als Wasser: Original Selters.<br />
1<br />
2<br />
Das Festivalgelände auf dem Domvorplatz bespielten die<br />
<strong>ChefHeads</strong> beim „SternSchnuppern“ mit Köstlichkeiten,<br />
feinen Weinen und eleganter Dekoration.<br />
Cuisine Concept, Bergisch Gladbach<br />
Markus Haxter<br />
3<br />
4<br />
Tempura-Garnele an Gewürz-Couscous mit Champagner-Linsen, Perl-<br />
Bohne und Scorbet Cress, Mango–Cocos-Schaum: Markus Haxter präsentierte<br />
sich einmal mehr als Freund des asiatischen Kücheneinflusses.<br />
Als Nachspeise gab<br />
es in seinem Zelt ein<br />
Tiramisu von weißem<br />
Nougat, mit Cranberry-<br />
Sauerkirsch-Espuma<br />
und Vanille-Apfel.<br />
5<br />
6<br />
7 8<br />
Stefan Madeheim (unten links) und<br />
Michael Wilkerling unterstützten den<br />
Kollegen Markus Haxter (oben).<br />
42 chefheads Nr. 6 | 3-20<strong>11</strong>
<strong>ChefHeads</strong>6-Oktober20<strong>11</strong>_2610_Chefheads-<strong>Magazin</strong> 26.10.<strong>11</strong> 12:20 Seite 43<br />
STERNSCHNUPPERN<br />
Restaurant Vintage, Köln<br />
Claudia Stern<br />
Thunfisch à la Tasca d‘Almerita mit Regaleali-Olivenöl, Capperi di Salinas<br />
und Sale Marina di Mozia – das „Vintage“ entführte die Gäste in die italienische<br />
Welt des Genusses. Höhepunkt des Angebots der Kölner: Arancini<br />
mit Kaninchenragout gefüllt und gebacken. Das Nationalgericht<br />
Siziliens, einfach und dennoch raffiniert, wurde mit einer Pipette serviert,<br />
die ein herrliches Basilikum-Bouquet im Gaumen öffnete.<br />
Altenberger Hof, Odenthal-Altenberg<br />
Lothar Terweg und Jean Quentin<br />
Feine Sülze vom Tafelspitz, Wasabi-Mousse und marinierte Wildkräuter<br />
konnten Lothar Terweg (Foto oben), Jean Quentin und Kollegen auf<br />
der hauseigenen Terrasse servieren. Außerdem im Angebot: Lauwarmer<br />
Espuma von der Grenaille-Kartoffel mit sautiertem Seeteufel, Cecina<br />
de Leon oder Ravioli von der St. Pierre Tomate und Ricotta mit<br />
Parmesanschaum und Basilikumemulsion. Süßer Abschluss gefällig:<br />
Das Brombeer-Condé mit Mangocoulis sah nicht nur apart aus ...<br />
SternSchnuppern 2012: Jetzt anmelden!<br />
Zeltbestellung und Infos unter sternschnuppern@chefheads.eu<br />
Claudia Stern und ihre Vintage-Crew (oben) nutzten wie<br />
Frank Deterling vom Hotel Wißkirchen (rechts mit Team) die<br />
Möglichkeit zur Werbung in eigener Sache.<br />
Hotel Wißkirchen, Odenthal-Altenberg<br />
Frank Deterling<br />
Filet von der Forelle aus dem Dhünntal in Rucolabutter auf Pfifferling-<br />
Kartoffelstampf hatte Frank Deterling, Küchenchef im Hotel Wißkirchen,<br />
mitgebracht. Außerdem eine zartrosa gebratene Entenbrust auf lauwarmen<br />
Apfellinsen und Rohnenschaum und als Dessert ein Zwetschgen-<br />
Zweierlei.<br />
chefheads Nr. 6 | 3-20<strong>11</strong> 43
<strong>ChefHeads</strong>6-Oktober20<strong>11</strong>_2610_Chefheads-<strong>Magazin</strong> 26.10.<strong>11</strong> 12:20 Seite 44<br />
Mit essbaren Kunstwerken die Herzen<br />
der SternSchnuppern-Besucher gewonnen<br />
Eigentlich bevorzugt Ellis Paustenbach<br />
Ölfarben für ihre meist großformatigen,<br />
farbkräftigen Wer ke, die realistisch und bewusst<br />
dekorativ sind. Rosen, Herzen oder<br />
Landschaften entstehen nicht nur aus inneren<br />
Impulsen heraus, sondern auch durch<br />
äußere Einflüsse. Wie stark sie diese mit<br />
ihren Kunstwerken auch beeinflussen kann,<br />
konnten die Gäste des „SternSchnupperns“<br />
in Altenberg bewundern: Zitronen – eigentlich<br />
ein beliebtes (Mal-)Motiv der Künstlerin<br />
aus Bergisch Gladbach, schmückten dekorativ<br />
die Tische und bildeten einen farbenfrohen Kontrast zu den schwarzen<br />
Hussen. Mehr noch zogen die essbaren Skulpturen, die die Eingänge zum Festivalbereich<br />
schmückten, die interessierten Blicke der Besucher auf sich: Ob<br />
Rotkohl, Aubergine und blaue Trauben eine schlüssige Farbkombination lieferten<br />
oder weiße Champignons und rote Paprika Farbtupfer in einem lebendiggrünen<br />
Strauß setzten – viele Kameras wurden gezückt, um die Kunstwerke<br />
Paustenbachs im Bild festzuhalten.<br />
„Ich arbeite nach Trends“, sagte die Bergisch Gladbacherin dem <strong>Magazin</strong> „auslese<br />
rhein&berg“, Mediapartner des „SternSchnupperns“. Die gelernte Schneiderin,<br />
die erst seit 1989 künstlerisch tätig ist, lässt sich von dem inspirieren,<br />
was en vogue ist, und malt auch im Auftrag von Innenarchitekten, die zum Interieur<br />
passende Blickfänge wünschen. Stellt die Malerin aus, dann ausschließlich<br />
in exklusivem Ambiente: vom Grandhotel Schloss Bensberg bis zu Interieurund<br />
Modegeschäften an Düsseldorfs Kö und Hamburgs Große Bleichen. Das<br />
Etikett „käufliche Kunst“<br />
mag sie. „Das ist mein<br />
Beruf. Ich versuche, mit<br />
meinen Bildern i-Tüpfelchen<br />
aufzusetzen.“ Ellis<br />
Paustenbach lebt „unheimlich<br />
gerne“ im Bergischen,<br />
wo sie „das<br />
Überschaubare, das Persönliche“<br />
schätzt. Und<br />
wo Natur und Märkte<br />
vielfältige Malreize bieten,<br />
die sie passend zu<br />
Trendfarben oder Jahreszeiten<br />
zu neuen Bildern<br />
verarbeitet.<br />
Fotos: Lawrenz<br />
Palmenwald<br />
Geschichte und<br />
Gesundheit in<br />
einem Haus fern<br />
vom Zuhause<br />
Das Hotel „Palmenwald“ – eines der Symbole<br />
von Freudenstadt – wurde im Jahr 1895 als Kurhaus<br />
vom angesehenen Unternehmer und<br />
Sozial reformator Paul Lechner aus Stuttgart erbaut.<br />
Der romantische Jugendstil und das heilende<br />
Klima von Freudenstadt verwandeln es in<br />
einen bevorzugten Ferienplatz.<br />
Der weitblickende Eigentümer nutzt maximal das Potenzial<br />
des Gebäudes: Es funktioniert nicht nur als Kurhaus<br />
und Hotel, sondern auch als Pension für<br />
edelmütige Jungfrauen. Während des Ersten und Zweiten<br />
Weltkriegs wurde das Gebäude als Militärlazarett<br />
benutzt. Die einzigartigen Zeichnungen von Soldaten<br />
mit schwarzer Farbe an den Wänden der unterirdischen<br />
Hotelräume sind ein geschütztes Kulturdenkmal,<br />
das kein Analog-Denkmal in der Region hat.<br />
In den 1960er-Jahren wird der „Palmenwald“ entsprechend<br />
den modernen Formen jener Zeit für Balneotourismus<br />
gründlich renoviert, und es gewinnt an<br />
Foto: Schwarzwaldhof<br />
44 chefheads Nr. 6 | 3-20<strong>11</strong>
<strong>ChefHeads</strong>6-Oktober20<strong>11</strong>_2610_Chefheads-<strong>Magazin</strong> 26.10.<strong>11</strong> 12:20 Seite 45<br />
PARTNER<br />
Bekanntheit in ganz Deutschland. Ein Vierteljahrhundert<br />
später schlägt das Schicksal zu: Nachdem der damalige<br />
Eigentümer in den 1990er-Jahren insolvent<br />
wird, schläft das Hotel scheinbar ein und hofft auf eine<br />
neue Zukunft. Diese kommt in der Gestalt von Stefan<br />
Sharlopov, einem Hotelbesitzer und erfahrenen Investor<br />
im Wellness- und SPA-Tourismus. Das Potenzial des<br />
altertümlichen Gebäudes, seine romantische Geschichte<br />
und Architektur in Verbindung mit der wunderschönen<br />
Natur der Region entflammten seinen<br />
Enthusiasmus. Das hochwertige Erbe beizubehalten<br />
und mit neuen Technologien zu bereichern – das ist<br />
sein Ziel und generelle Handelsmarke seiner Firma. Ein<br />
großes Projekt für Rekonstruierung, Restaurierung und<br />
Modernisierung des Hotelkomplexes beginnt. Der Entwurf<br />
dauert zwei Jahre, die Ausführung ein weiteres<br />
Jahr. Die Herausforderung wird von Architekt Marin<br />
Naydenov, Experte für Denkmalschutz, Rekonstruierung<br />
und Restaurierung angenommen. Erfolgreich:<br />
Heute erscheinen Aristokratismus und die Romantik<br />
der Vergangenheit in einem neuen Glanz, geprägt<br />
durch Qualität, Luxus und moderne Bequemlichkeit.<br />
Die Individualität des neuen Wellnesshotels Palmenwald<br />
Schwarzwaldhof besteht im einzigartigen Innendesign,<br />
in der reichen Sammlung von Originalgemälden<br />
und in seiner luxuriösen Überraschung, dem „ROSEN<br />
SPA“, erfüllt vom zärtlichen Duft der bulgarischen Rose<br />
und den Versuchungen des Orients.<br />
Ein Jahrhundert nach seiner Gründung wiedergeboren<br />
in ein neues und gemütliches „Zuhause fern von<br />
daheim“, empfängt das Wellnesshotel Palmenwald<br />
Schwarzwaldhof als Teil der Kette „Sharlopov Hotels”<br />
wieder Gäste aus der ganzen Welt. Die Deutsch-Bulgarische<br />
Industrie- und Handelskammer hat es 2009 mit<br />
dem Preis der Deutschen Wirtschaft für bulgarische Investitionen<br />
in Deutschland ausgezeichnet.<br />
Das Wellnesshotel Palmenwald Schwarzwaldhof in<br />
Freudenstadt ist das jüngste Juwel in der Kollektion<br />
„Sharlopov Hotels”, mit Hauptsitz in Sofia, Bulgarien.<br />
„Sharlopov Hotels” ist die erste private, bulgarische Hotelkette<br />
und einer der Pioniere in den Wellness- und<br />
SPA-Hotels der höheren Klasse in Bulgarien. Für die<br />
Leistungen und Errungenschaften in diesem Bereich<br />
wurde die Kette bereits des Öfteren ausgezeichnet.<br />
Fotos: Fritz<br />
Aleš Valach, Semir Zenunovic und Radka Titova verwöhnen die Gäste<br />
im Jugendstil-Ambiente des Gourmet-Restaurants „Palmenwald“.<br />
Gourmet-Restaurant „Palmenwald“<br />
Abtauchen in die erhabene Schönheit des Gourmet-Restaurants „Palmenwald“:<br />
Dekoriert im prächtigen Jugendstil mit handgefertigten Möbeln genießen<br />
die Gäste die Ruhe bei sanften Klängen klassischer Musik und den<br />
kulinarischen Spezialitäten der modernen und traditionellen Küche.<br />
Kulinarische Versuchungen für Genießer: Essen für die Seele und den<br />
Körper – das ist das magische Rezept, welches die Gourmet-Kenner ins<br />
Eliterestaurant vom Hotel „Palmenwald“ zieht. Der besondere Kochstil der<br />
beiden ambitionierten Küchenchefs Aleš Valach und Semir Zenunovic<br />
reicht von klassischer französischer Haute Cuisine bis zur leichten Molekularküche.<br />
Ob Wagyu-Kobe-Beef oder Joselito-Iberico-Schwein – Wunsch<br />
und Zufriedenheit des Gastes stehen an erster Stelle.<br />
„Unsere Erfolgsrezepte sind die Originalkompositionen, die besten Produkte<br />
aus der Region und die Leidenschaft zur Kochkunst. Auch erfahrene<br />
Weinliebhaber kommen in den Genuss unserer Weine“, verprechen die Betreiber.<br />
Wellnesshotel Palmenwald Schwarzwaldhof ****s<br />
Lauterbadstraße 56, D-72250 Freudenstadt<br />
Tel.: 07441/8887-0, www.palmenwald.de<br />
Die „Sharlopov Hotels” sind Spitzenreiter in der bulgarischen Hotellerie.<br />
Die Hotelkette ist Mitglied der Bulgarischen Vereinigung für Balneologie<br />
und SPA-Tourismus (Mitglied der Europäischen SPA-Assoziation), der<br />
Deutsch-Bulgarischen Industrie- und Handelskammer, der bulgarischen<br />
Hotel- und Restaurantassoziation, der KRIB (Deutsch: Konföderation der Arbeitgeber<br />
und Industriellen in Bulgarien), der Vereinigungen der Hotel- und<br />
Restaurantbesitzer in Pamporovo, Sandanski, Devin und Veliko Tarnovo.<br />
chefheads Nr. 6 | 3-20<strong>11</strong> 45
<strong>ChefHeads</strong>6-Oktober20<strong>11</strong>_2610_Chefheads-<strong>Magazin</strong> 26.10.<strong>11</strong> 12:20 Seite 46<br />
Semir Zenunovic<br />
Küchenchef im Hotel „Palmenwald“<br />
Foto: Fritz<br />
Aleš Valach<br />
Küchenchef im Hotel „Palmenwald“<br />
Mit wem würden Sie gerne einmal ein Menü kochen?<br />
Steffen Henssler.<br />
Welcher ist Ihr Lieblingsfisch zur Verarbeitung?<br />
Wildfang-Lachs und King Prawns.<br />
Ihr Lebensmotto?<br />
Crazy but cool.<br />
Ihr Lieblingsgericht?<br />
Böhmische Kartoffelsuppe mit Steinpilzen.<br />
Was essen Sie gar nicht gerne?<br />
Spaghetti, wegen des Kleckerns.<br />
Welche regionale Persönlichkeit bewundern Sie?<br />
Meine Freundin.<br />
Ihr Lieblingsrestaurant in der Region?<br />
Das Restaurant im Hotel Palmenwald.<br />
Ihr Lieblingsrestaurant außerhalb der Region?<br />
Die Zirbelstube im Hotel Colombi in Freiburg und<br />
das Hangar 7 in Salzburg.<br />
Welchen Küchenchef bewundern Sie am meisten<br />
und wofür?<br />
Alfons Schuhbeck für sein Fachwissen und seine Kräuterkunde.<br />
Wie viele Kochbücher besitzen Sie?<br />
30 bis 40, darunter sind auch einige böhmische Kochbücher.<br />
Ihre Stilrichtung beim Kochen beschreiben Sie als?<br />
Kräuterküche mit den verschiedenen Aromen.<br />
Nachhaltigkeit in der Küche bedeutet für Sie?<br />
Wir suchen immer die besten Produkte, wenn es sein muss,<br />
auch aus dem Ausland.<br />
Mit wem möchten Sie gerne einmal<br />
eine „Küchennacht“ verbringen?<br />
Mit Cornelia Poletto oder Steffen Henssler.<br />
Ihre Ziele?<br />
Für die Zukunft ein eigenes kleines Restaurant<br />
in Deutschland mit 30 bis 40 Sitzplätzen.<br />
Mit wem würden Sie gerne einmal ein Menü kochen?<br />
Harald Wohlfahrt oder Ferran Adrià.<br />
Welcher ist Ihr Lieblingsfisch zur Verarbeitung?<br />
Stör und Redking Salmon.<br />
Ihr Lebensmotto?<br />
Hat man nicht ständig den Antrieb für Veränderung,<br />
kommt schnell der Abstieg.<br />
Ihr Lieblingsgericht?<br />
Lamm am Spieß, kann halt meine serbischen Wurzeln<br />
nicht verleugnen.<br />
Was essen Sie gar nicht gerne?<br />
Rinderleber und auch generell kein Schweinefleisch.<br />
Welche regionale Persönlichkeit bewundern Sie?<br />
Harald Wohlfahrt aus dem Gourmetrestaurant Schwarzwaldstube<br />
in der Traube Tonbach in Baiersbronn.<br />
Ihr Lieblingsrestaurant in der Region?<br />
Das Gourmetrestaurant Olivo im Hotel Steigenberger<br />
Graf Zeppelin in Stuttgart bei Nico Burkhardt.<br />
Ihr Lieblingsrestaurant außerhalb der Region?<br />
Das Restaurant Le Canard in Hamburg bei Ali Güngörmüs und<br />
das Restaurant 44 im Swissôtel in Berlin bei Danijel Kresovic.<br />
Welchen Küchenchef bewundern Sie<br />
am meisten und wofür?<br />
Stefan Wilke von der MS Europa, weil er in jungen Jahren schon<br />
so eine große Herausforderung geschafft hat, und Roland<br />
Trettel im Hangar 7 für seine Kreativität und seine schnelle<br />
Anpassungsfähigkeit bei den Gastköchen.<br />
Wie viele Kochbücher besitzen Sie?<br />
30 bis 40, darunter sind auch einige serbische Kochbücher.<br />
Ihre Stilrichtung beim Kochen beschreiben Sie als?<br />
Verrückt mit klarer Linie.<br />
Nachhaltigkeit in der Küche bedeutet für Sie?<br />
Wenn regionale Produkte die beste Qualität haben, dann setze<br />
ich sie auch vorrangig ein. Ich möchte meinen Gästen immer<br />
das Beste bieten.<br />
Mit wem möchten Sie gerne einmal eine „Küchennacht“<br />
verbringen?<br />
Mit Sarah Wiener oder Cornelia Poletto, weil es ja nur<br />
ums Kochen geht.<br />
Ihre Ziele?<br />
Ich möchte Deutschlands jüngster Sternekoch werden.<br />
Was mir am Herzen liegt:<br />
Besonders die <strong>ChefHeads</strong> mit ihrem großen Netzwerk, dem<br />
Zusammenhalt und die Möglichkeit voneinander zu lernen.<br />
Respekt auch für Ihre Arbeit, Herr Fritz und für die Idee mit<br />
der Gründung der <strong>ChefHeads</strong>.<br />
46 chefheads Nr. 6 | 3-20<strong>11</strong>
<strong>ChefHeads</strong>6-Oktober20<strong>11</strong>_2610_Chefheads-<strong>Magazin</strong> 26.10.<strong>11</strong> 12:20 Seite 47<br />
PARTNER-HOTELS<br />
Die Partner-Hotels der <strong>ChefHeads</strong><br />
Gute Adressen – nicht nur für unsere Mitglieder<br />
Wellnesshotel Palmenwald<br />
Schwarzwaldhof ****s<br />
Lauterbadstraße 56<br />
D-72250 Freudenstadt<br />
Tel.: +49 7441/8887-0<br />
E-Mail: info@palmenwald.de<br />
www.palmenwald.de<br />
Das Wellnesshotel Palmenwald Schwarzwaldhof in Freudenstadt (****s) ist<br />
das letzte Juwel in der Kollektion „Sharlopov Hotels” mit Hauptsitz in Sofia,<br />
Bulgarien. „Sharlopov Hotels” ist die erste private, bulgarische Hotelkette<br />
und einer der Pioniere in den Wellness- und SPA-Hotels der höheren Klasse<br />
in Bulgarien. Für die Leistungen und Errungenschaften in diesem Bereich<br />
wurde die Kette bereits des Öfteren ausgezeichnet.<br />
Grand Hotel Esplanade Berlin<br />
Lützowufer 15<br />
D-10785 Berlin<br />
Tel.: +49 30/254780<br />
E-Mail: info@esplanade.de<br />
www.esplanade.de<br />
Nur 600 m vom schönen Tiergarten entfernt, erwartet Sie das 5-Sterne-<br />
Designhotel Esplanade im Herzen von Berlin mit Blick auf den Landwehrkanal.<br />
Freuen Sie sich auf elegante Unterkünfte und moderne Wellness -<br />
einrichtungen mit Innenpool.<br />
Romantik- & Wellnesshotel<br />
Deimann*****<br />
Winkhausen 5<br />
D-57392 Schmallenberg<br />
Tel.: +49 2975-810<br />
E-Mail: info@deimann.de<br />
www.deimann.de<br />
Traditionsbewusst gehen wir mit der Zeit. Denn der Charakter und Stil eines<br />
Gutshofs machen nach wie vor den Charme unseres Hauses aus, das wir gemeinsam<br />
in der dritten und vierten Generation führen. Mit Herz und Verstand.<br />
Wellness – Stärken Sie Vitalität und Lebensfreude.<br />
Ganz gleich, ob Sie lieber aktiv oder passiv neue Kräfte sammeln, unsere<br />
3.200 m² große Vital-Oase wird Sie an Körper und Geist erfrischen.<br />
Wellnesshotel Lindenwirt****<br />
Unterried 9<br />
D-94256 Drachselsried<br />
Tel.: +49 9945/9510<br />
E-Mail: info@hotel-lindenwirt.de<br />
www.hotel-lindenwirt.de<br />
Nach umfangreichem Um- und Neubau unseres beliebten Wellnesshotels<br />
heißen wir Sie im „neuen“ 4-Sterne-Hotel Lindenwirt herzlich willkommen!<br />
Neu, weil wir Ihnen viele neue Angebote und Leistungen vorstellen werden,<br />
die Ihren Aufenthalt bei uns noch gemütlicher, komfortabler, entspannender<br />
und abwechslungsreicher machen werden: So dürfen wir Sie in insgesamt<br />
26 zusätzlichen neuen Zimmern, Appartements und Suiten begrüßen.<br />
Romantik-Hotel Platte****<br />
Repetalstraße 219<br />
D-57439 Attendorn<br />
Tel.: +49 2721/1310<br />
E-Mail: info@platte.de<br />
www.platte.de<br />
Inmitten einer der schönsten und beliebtesten Landschaften Westfalens,<br />
im Herzen des Südsauerlandes – versteckt zwischen Wäldern, Wiesen und<br />
Feldern – mutet das Romantik-Hotel Platte aus der Ferne an wie ein kleines<br />
Fachwerkdorf. Das Bächlein Repe, das unserem romantischen Tal seinen<br />
Namen gab, plätschert verträumt vorbei. Einfach wohlfühlen, einen Urlaub<br />
lang. Dieses kleine, ländliche Paradies liegt viel näher, als Sie denken.<br />
Waldhotel Davos****s<br />
Buolstrasse 3<br />
CH-7270 Davos Platz<br />
Tel.: +41 81/4151515<br />
E-Mail: info@waldhotel-davos.ch<br />
www.waldhotel-davos.ch<br />
Das stilvoll 4 Sterne Superior Hotel in Davos (Schweiz) ist das perfekte Haus<br />
für Individualisten, Genussmenschen und Ruhesuchende, die Entspannung<br />
und Abstand vom hektischen Alltag suchen. An einzigartiger und ruhiger<br />
Aussichtslage gelegen, bietet es einen einmaligen Panoramablick auf Davos<br />
und die umliegenden Berggipfel. Das geschichtsträchtige Haus, bis 1957<br />
als Waldsanatorium geführt, war Vorbild für den weltberühmten Roman „Der<br />
Zauberberg“ von Thomas Mann.<br />
Romantik-Hotel Stryckhaus<br />
Höhle OHG<br />
Mühlenkopfstraße 12<br />
34508 Willingen<br />
Tel.: +49 5632/9860<br />
E-Mail: info@stryckhaus.de<br />
www.stryckhaus.de<br />
Rundum Grün – das Romantik Hotel Stryckhaus im nördlichen Sauerland, ein<br />
paar Kilometer von Willingen entfernt, hat für jede Absicht das passende<br />
Angebot: kulinarische Erlebnisse aus der Frischeküche, Durchatmen beim<br />
Kurzurlaub, Entspannung mit Beauty und Wellness, belebende Aktivitäten<br />
beim Wandern, Sport oder effizientes Arbeiten bei Tagung, Workshop oder<br />
Seminar. Ganz gleich zu welcher Jahreszeit – Genießen kann so einfach sein!<br />
Interesse, Partnerhotel der <strong>ChefHeads</strong> zu werden? www.chefheads.de/hotel-partner.aspx<br />
chefheads Nr. 6 | 3-20<strong>11</strong> 47
<strong>ChefHeads</strong>6-Oktober20<strong>11</strong>_2610_Chefheads-<strong>Magazin</strong> 26.10.<strong>11</strong> 12:21 Seite 48<br />
Wolfgang Otto<br />
Ralf Bos, Tanja Storm<br />
Grand Opening<br />
Fleischkompetenzzentrum von OTTO GOURMET<br />
Kolja Kleeberg<br />
Wolfgang Otto war sichtlich stolz. Und er konnte es auch sein: Nicht nur die OTTO<br />
GOURMET-Erfolgsgeschichte beleuchtete der jüngste der drei Otto-Brüder, sondern<br />
eröffnete zugleich eine spektakuläre Feier anlässlich des Grand Openings des neuen<br />
Fleischkompetenzzentrums in Heinsberg. Neben den Top-Köchen Kolja Kleeberg und<br />
Stefan Marquard sorgten Bos Food und Dan Morgan, einer der ersten Wagyu-Rinderzüchter<br />
in den USA, für Genuss und Information. Neben Fleischverkostungen standen<br />
natürlich Essen, Trinken und Tanzen im Vordergrund. „Krüger rockt!“ machte seinem<br />
Namen alle Ehre – und auch Kolja Kleeberg ließ es sich nicht nehmen, zu Gitarre und<br />
Mikro zu greifen.<br />
www.otto-gourmet.de<br />
Stephan Otto mit Dieter Meier von „Yello“<br />
Guido Fritz, Anja Möcklinghoff, Volker Beuchert<br />
48 chefheads Nr. 6 | 3-20<strong>11</strong>
<strong>ChefHeads</strong>6-Oktober20<strong>11</strong>_2610_Chefheads-<strong>Magazin</strong> 26.10.<strong>11</strong> 12:21 Seite 49<br />
PARTNER<br />
Stefan Marquard, Matthias Attelmann<br />
Die Otto-Brüder mit Eltern und Dan Morgan<br />
Krüger rockt!<br />
Fotos: Lawrenz<br />
chefheads Nr. 6 | 3-20<strong>11</strong> 49
<strong>ChefHeads</strong>6-Oktober20<strong>11</strong>_2610_Chefheads-<strong>Magazin</strong> 26.10.<strong>11</strong> 12:21 Seite 50<br />
Fotos: Palais Coburg<br />
Silvio Nickol bereitet im nach ihm benannten Gourmet-Restaurant im Wiener „Palais Coburg“ (www.palais-coburg.com) unter anderem<br />
auch Flusskrebse für seine Gäste zu.<br />
Ich versuche, auch „neue“ alte Produkte mit<br />
regionalen Produzenten wiederzubeleben<br />
Für Silvio Nickol ging es nach der Lehre sofort für ein Jahr zu Lothar<br />
Eiermann. Danach folgte der Zivildienst und dann zog es ihn zu Harald<br />
Wohlfahrt, wo er fast alle Posten durchlief. Ein Jahr verbrachte er in Belgien<br />
im Scholteshof, um danach als Souschef zu Harald Wohlfahrt wieder<br />
zurückzukehren. Mit Henry Oscar Fried baute Nickol dann die „Köhlerstube“<br />
in der Traube Tonbach auf. Die nächste Herausforderung war die<br />
Neueröffnung des Schloss Velden am Wörthersee von 2007 bis 2010.<br />
Seit Oktober 2010 stellt sich Silvio Nickol im Palais Coburg wieder neuen<br />
Herausforderungen. Jens Darsow vom „Kulinarischen Interview“ besuchte<br />
ihn für die <strong>ChefHeads</strong>.<br />
Wie kam der Entschluss zustande, nach so langer Zeit in<br />
Deutschland in das Schloss Velden nach Österreich zu wechseln?<br />
Silvio Nickol: Österreich kannte ich damals nur vom Skifahren. Es war<br />
eher Zufall – der Kontakt kam durch einen guten Freund zustande und<br />
es war für mich eine große Chance, die erste Station als Küchenchef in<br />
so einem großartigen Haus zu bekommen. Die Herausforderung bestand<br />
ja hier sowohl in der Tradition als auch in der Neupositionierung – und<br />
in der Eröffnung eines Hotels und des dazugehörigen Gourmet-Restaurants.<br />
Und dann der Wechsel im Oktober ins Palais Coburg – wie hat<br />
sich das ergeben?<br />
Silvio Nickol: Der Eigentümer vom Palais Coburg kam zum Essen in das<br />
Schloss Velden und hat dann mit mir das Gespräch gesucht. Da es schon<br />
damals immer wieder Gerüchte über den Verkauf von Schloss Velden<br />
gab und mich die langfristige Idee des Konzeptes im Palais Coburg überzeugt<br />
hat, habe ich diesen Schritt unternommen.<br />
Sie hatten erwähnt, dass Sie sich in Velden und der Umgebung<br />
sehr wohlgefühlt haben. Wie schwer war die Entscheidung,<br />
dann nach Wien zu wechseln?<br />
Silvio Nickol: Es war natürlich schwer, nach dreieinhalb Jahren die Region,<br />
das Haus und auch die Freunde dort zu verlassen. Aber die Weiterentwicklung<br />
im Beruf ist mir sehr wichtig – und die sehe ich ganz klar im<br />
50 chefheads Nr. 6 | 3-20<strong>11</strong>
<strong>ChefHeads</strong>6-Oktober20<strong>11</strong>_2610_Chefheads-<strong>Magazin</strong> 26.10.<strong>11</strong> 12:21 Seite 51<br />
KOCHSZENE<br />
Palais Coburg. Man hat aber schon in den ersten Monaten gesehen, dass<br />
„meine“ Stammgäste aus dem Schloss Velden mich auch jetzt in Wien<br />
besuchen.<br />
Deutschland und in Österreich. Das versuche ich auch zu pflegen und<br />
immer weiter auszubauen. Zu Harald Wohlfahrt besteht natürlich noch<br />
ein sehr intensiver Kontakt.<br />
Wie würden Sie Ihren Stil in der Küche beschreiben bzw. wie<br />
hat sich dieser in den letzten Jahren entwickelt?<br />
Silvio Nickol: Ich bin ein Vertreter der klassischen Küche, interpretiere sie<br />
aber aromenreich und geschmacksintensiv. Mein Stil hat sich in den letzten<br />
Jahren nicht verändert – und ich möchte das auch so an die jungen<br />
Mitarbeiter weitergeben. Allerdings sind die Gerichte im Palais Coburg<br />
etwas aufwändiger geworden.<br />
Das große Thema „regionale Küche“ – wie stehen Sie dazu bzw.<br />
wie wird die Region mit einbezogen?<br />
Silvio Nickol: Die Gäste – vor allem die Österreicher – möchten schon Produkte<br />
aus dem eigenen Land auf dem Teller sehen. Wir bekommen eigentlich<br />
alle Produkte täglich frisch ins Haus. Diese sind zum größten<br />
Teil aus Wien und der Umgebung oder aus ganz Österreich. Einige „Exoten“,<br />
die zur Attraktivität der Karte beitragen und nicht in Österreich zu<br />
bekommen sind, bereichern die Karte, sind aber ganz klar in der Minderheit.<br />
Wir sind in ganz engem Kontakt mit unseren regionalen Produzenten<br />
und versuchen, auch „neue“ alte Produkte mit diesen wiederzu -<br />
beleben. Einige Produzenten arbeiten in einem kleinen Umfang nur für<br />
uns und so können wir auch sicher sein, dass die Fleisch- oder Fischqualität<br />
nur für uns produziert wird und es diese auch nur so bei uns im Restaurant<br />
gibt.<br />
Rückblickend auf die ersten Monate: Wie ist die Resonanz und<br />
wie wird das Restaurant von den Gästen angenommen?<br />
Silvio Nickol: Unsere Gäste kommen zu 50 Prozent aus Österreich und<br />
zu 50 Prozent aus der ganzen Welt. Die bisherige Resonanz ist durchweg<br />
positiv. Ob es der Küchenstil, die Einrichtung, der Service oder auch<br />
die gewaltige Weinkarte ist: Die Gäste sind begeistert! Wir arbeiten im<br />
gesamten Team jeden Tag hart daran, um dem Gast in unserem Restaurant<br />
ein perfektes Erlebnis zu bieten.<br />
Können wir uns darauf freuen, Silvio Nickol in den nächsten Monaten<br />
auch auf Kochevents in Deutschland anzutreffen?<br />
Silvio Nickol: Das könnte passieren, wobei der Fokus ganz klar darauf<br />
liegt, das eigene Restaurant weiter nach vorn zu bringen und auch täglich<br />
hier für meine Gäste vor Ort zu sein. Das heißt im Umkehrschluss,<br />
dass ich – wenn überhaupt – nur an meinen freien Tagen zu einem Event<br />
reisen werde. Ich würde mich aber sehr freuen, wenn sich da in den<br />
nächsten Monaten die eine oder andere Gelegenheit ergäbe.<br />
Es gab in den letzten Jahren immer wieder neue Küchentrends.<br />
Ob es die Molekularküche war oder jetzt auch die skandinavische<br />
Küche. Wird demnächst vielleicht auch mal Österreich als<br />
Trend auftauchen?<br />
Silvio Nickol: Mir ist es wichtig, meinen eigenen Stil zu verfolgen und<br />
durchzusetzen. Ich konzentriere mich darauf und verfolge diese Stilfragen<br />
zwar immer, aber Einfluss darauf, welcher Stil als Nächstes im Trend<br />
liegen wird, haben wir sicherlich wenig. Das wird ja eher von der Öffentlichkeit<br />
festgelegt.<br />
Was macht Silvio Nickol, wenn er mal nicht im Restaurant und<br />
nicht in der Küche ist?<br />
Silvio Nickol: Die wenige Zeit verbringe ich mit meiner Verlobten. Wenn<br />
man eine Person hat, die einem die Energie und die Kraft gibt, sollte man<br />
diese wenige gemeinsame Zeit auch intensiv nutzen.<br />
Eine letzte Frage zu Ihrer Heimatstadt Hoyerswerda. Sind Sie<br />
noch oft dort und bestehen noch Verbindungen?<br />
Silvio Nickol: Ja, meine Eltern leben dort noch und ich versuche ein- bis<br />
zweimal im Jahr sie auch zu besuchen. Diese Besuche sind dann natürlich<br />
immer sehr intensiv und man versucht, die wenige Zeit so eng wie möglich<br />
zusammen zu sein und auch zusammen etwas zu unternehmen.<br />
Thema Personal: Was zeichnet für Sie gutes Personal aus?<br />
Silvio Nickol: Ich setze eher auf junge Mitarbeiter, die ich noch weiter<br />
ausbilden und begeistern kann, deswegen ist der Altersdurchschnitt bei<br />
mir in der Küche auch zwischen 19 und 25 Jahren. Auch das Serviceteam<br />
ist sehr jung. Weil alle so ehrgeizig sind, pushen sie sich jeden Tag wieder<br />
aufs Neue und steigern sich immer wieder zu neuen Top-Leistungen.<br />
Wie ist der aktuelle Kontakt zu alten Lehrmeistern und Kollegen<br />
in Deutschland?<br />
Silvio Nickol: Ich habe ein bestehendes Netzwerk zu Kollegen in<br />
Jens Darsow führt seit Langem seine<br />
„Kulinarischen Interviews“ mit namhaften<br />
Köchen aus Deutschland, Österreich,<br />
der Schweiz und Südtirol. Exklusiv für die<br />
<strong>ChefHeads</strong> entfernt sich der Geschäftsführer<br />
der Spreefreunde GmbH von seinem<br />
standardisierten Fragenkatalog.<br />
www.culinary-lifestyle.de<br />
Foto: Culinary Lifestyle<br />
chefheads Nr. 6 | 3-20<strong>11</strong> 51
<strong>ChefHeads</strong>6-Oktober20<strong>11</strong>_2610_Chefheads-<strong>Magazin</strong> 26.10.<strong>11</strong> 12:21 Seite 52<br />
Kochbuch des Jahres?<br />
Natürlich lobt die Jury „LEON“ in höchsten Tönen – schließlich<br />
wurde das Buch zum „Kochbuch des Jahres 20<strong>11</strong>“ gewählt.<br />
Natürlich Fast-Food, so der Untertitel, ist aber eine Rezept-<br />
Sammlung, die zumindest dem Kochprofi wenig Anregungen<br />
bietet. Zudem ist die poppige Aufmachung, die dem Ganzen<br />
einen unaufgeräumten Eindruck des „privaten Sammelbandes“<br />
geben soll, vielleicht hip – hilfreich ist sie jedoch nicht.<br />
Henry Dimbleby<br />
John Vincent (Hg.)<br />
LEON Natürlich Fast Food<br />
DuMont Buchverlag<br />
257 x 196 mm, 308 Seiten<br />
ISBN 978-3-8321-9368-3<br />
29,99 Euro<br />
Veganer Genuss<br />
Bleibt mit dem Verzicht auf tierisches Eiweiß<br />
nicht auch der Genuss auf der Strecke?<br />
Nein, meint Jean-Christian Jury. Und<br />
die 60 Rezepte aus dem Berliner Szenerestaurant<br />
„La Mano Verde“ beweisen,<br />
dass dies zumindest für eine Zeit lang<br />
durchaus stimmen kann: „Vegan für Genießer“<br />
ist mehr als nur Tofu und Soja!<br />
Jean-Christian Jury:<br />
Vegan für Genießer<br />
Umschau-Buchverlag<br />
ISBN 978-3-86528-728-1<br />
19,90 Euro<br />
Mammutwerk der leichten Küche<br />
Seine Passion der leichten Küche hat sich Peter Maria Schnurr sogar als Marke eintragen lassen.<br />
„cuisine passion légère“ ist aber alles andere als ein Leichtgewicht. Das Riesenformat<br />
macht die Neuerscheinung per se zum Platzhirschen in jedem Regal. Schön,<br />
dass die Rezepte des Zwei-Sternekochs aus dem Restaurant Falco in<br />
Leipzig diese Aufmachung durchaus rechtfertigen.<br />
Peter Maria Schnurr:<br />
cuisine passion légère<br />
Matthaes Verlag<br />
350 x 270 mm (!), 648 Seiten<br />
ISBN 978-3-87515-059-9<br />
139 Euro<br />
Die Bewertungen<br />
Ein Muss in jeder Küche<br />
Tolles Buch mit wertvollen Tipps<br />
Schönes Buch mit Anregungen<br />
Lohnende Neuanschaffung<br />
Lesenswerte Neuerscheinung<br />
52 chefheads Nr. 6 | 3-20<strong>11</strong>
<strong>ChefHeads</strong>6-Oktober20<strong>11</strong>_2610_Chefheads-<strong>Magazin</strong> 26.10.<strong>11</strong> 12:21 Seite 53<br />
KOCHBÜCHER<br />
Saucen nach Art<br />
des Altmeisters<br />
Romeo Brodmann, Direktionsmitglied von Gastro-<br />
Suisse, beschränkt sich auf die Renovierung der<br />
Rezepte von Auguste Escoffier, dem bedeutends -<br />
ten Koch gleich zweier Jahrhunderte. Dieser war<br />
an der Schwelle zum 20. Jahrhundert Küchenchef<br />
in zwei Londoner Luxus -<br />
hotels. Heute noch gehören<br />
seine Rezepte in den<br />
Ranzen der Kochlehrlinge,<br />
wenngleich sie etwas Patina<br />
angesetzt haben. Vor<br />
allem seine Saucen sind<br />
fett und schwer, so wie<br />
man damals eben gegessen<br />
hat. Brodmanns Geniestreich besteht nun<br />
darin, dass er sie etwas entfettet und leichter gemacht<br />
hat. Der grandiose Geschmack ist geblieben,<br />
aber die Bekömmlichkeit wurde gesteigert.<br />
Angenehm unaufgeregt ist „Saucen nach Escoffier“<br />
auch für ausgelernte Köche ein schönes<br />
Nachschlagewerk des „savoir faire“ französischer<br />
Saucen.<br />
Nutella | Brot und Reh | Kaffee<br />
Gute kreative Küche lebt immer auch von Gegensätzen, hat Hans Horberth<br />
erkannt. Und so hat der Sternekoch aus dem Hotel Im Wasserturm seine<br />
„Kulinarischen Kontraste“ an Gegensätzen aufgezeigt: Land und Meer, Okzident<br />
und Orient, schwarz und weiß, süß und sauer stellt der gebürtige<br />
Mainzer gegenüber. Auch heiß und kalt oder süß und salzig. „Die immer<br />
gleichen Edelprodukte, klassisch serviert, langweilen doch auch die sachverständigen<br />
Gäste – und das werden immer mehr“, hat Horberth in seinen<br />
drei Jahren in Köln festgestellt und für seinen Kochstil beschlossen: „Durch<br />
eine Akzentuierung der Kontraste gewinnen Sie nicht nur ein neues Geschmackserlebnis,<br />
Sie haben auch ein kulinarisches Gesprächsthema bei<br />
Tisch.“ Eine Diskussion etwa über Schweinebauch und Yogi-Tee, Sepia und<br />
Lakritz, Ochsenschwanz und Essig-Rosinen, Reh und Kaffee – oder Nutella<br />
und Brot, was ebenso wenig mit dem bekannten Brotaufstrich zu tun hat,<br />
wie Toast und Hawaii mit dem 1970er-Jahre-Klassiker.<br />
Dabei verliert Hans Horberth nie die Balance – das wäre bei seinem Arbeitsplatz<br />
im Restaurant „La Vision“ in der <strong>11</strong>. Etage hoch über den Dächern<br />
Kölns auch geradezu fahrlässig.<br />
Hans Horberth:<br />
Kulinarische Kontraste<br />
Matthaes-Verlag<br />
ISBN 978-3-87515-041-4<br />
59,90 Euro<br />
Romeo Brodmann:<br />
Saucen nach Escoffier<br />
Edition Gastronomique<br />
ISBN 978-3-90583-4017<br />
54 Euro<br />
Caesar’s Salad<br />
und rote Garnele<br />
chefheads Nr. 6 | 3-20<strong>11</strong> 53
<strong>ChefHeads</strong>6-Oktober20<strong>11</strong>_2610_Chefheads-<strong>Magazin</strong> 26.10.<strong>11</strong> 12:21 Seite 54<br />
Koch-Avantgarde verteilte<br />
Joints ans Publikum<br />
Unterhaltsam und zugleich lehrreich: Die CHEF-SACHE<br />
konnte bei ihrer dritten Auflage am 18. und 19. September<br />
in Köln wieder namhafte Referenten aus der<br />
internationalen Kochszene und hochkarätige Wettbewerbe<br />
aufweisen.<br />
Produktscout Ralf Bos, Gastrophilosoph Erwin Gegenbauer<br />
sowie Experten der französischen Küche wie Jean-Claude<br />
Bourgueil, Vincent Moissonnier und Prof. Dr. Thomas A. Vilgis<br />
eröffneten am Sonntag das Bühnenprogramm. Am Nachmittag<br />
garte Heinz Reitbauer (Steirereck, 2 Sterne) Fisch mit Bienenwachs,<br />
Jonnie Boer (De Librije, 3 Sterne) erläuterte auf<br />
charmante Weise ein Verfahren, mit dem er fermentierte Gemüsesäfte<br />
herstellt. Zum Abschluss seines Vortrags verteilte<br />
der Holländer 200 „Joints“ – einen Nachtisch mit Hanfsaat und<br />
Esspapier, den er auch gerne in seinem Restaurant serviert.<br />
Der zweite Tag der CHEF-SACHE stand zunächst ganz im<br />
Zeichen der „Neuen Deutschen Schule“: Christian Bau (Victor's<br />
Gourmet-Restaurant Schloss Berg, 3 Sterne), Thomas Bühner<br />
(la vie, 2 Sterne), Sven Elverfeld (Aqua, 3 Sterne, No. 25/50<br />
Best) und Nils Henkel (Gourmetrestaurant Lerbach Nils Henkel,<br />
3 Sterne) bewiesen mit ihren Auftritten, dass Deutschland ein<br />
Genussland ist. Nach seinem Auftritt betonte Nils Henkel: „Die<br />
CHEF-SACHE ist ein tolles Forum, um zu zeigen, was wir für<br />
aktuelle Ideen im Kopf haben und um diese in die Welt hinauszutransportieren."<br />
„Wenn es die CHEF-SACHE noch nicht gäbe,<br />
müsste man sie erfinden", meint auch Thomas Bühner, und<br />
Sven Elverfeld ergänzt: „Ich glaube, es gibt keine bessere<br />
Plattform in Deutschland, um uns als deutsche Kollegen und<br />
als deutsche Spitze zu präsentieren." Und auch Christian Bau<br />
ist absolut begeistert: „Es war an der Zeit, dass sich in<br />
Deutschland so ein Forum fest im Terminkalender verankert."<br />
Massimo Bottura (Osteria Francescana, 2 Sterne, No. 4/50<br />
Best) zauberte am Montagnachmittag italienisches Flair auf<br />
die Bühne, Elena Arzak (Arzak, 3 Sterne, No. 8/50 Best) und<br />
Perfektionist Andoni Luis Aduriz (Mugaritz, 2 Sterne, No. 3/50<br />
Best) brachten die spanische Avantgarde nach Köln.<br />
www.chef-sache.eu<br />
Volker Beuchert von Kirberg Catering (hintere Reihe links) verantwortete das Catering der Veranstaltung, für<br />
das die <strong>ChefHeads</strong> ihre Manpower zur Verfügung stellten, um die rund 2000 Delegierten im Veranstaltungszentrum<br />
EXPO XXI in Köln zu versorgen.<br />
Fotos: Lawrenz<br />
54
<strong>ChefHeads</strong>6-Oktober20<strong>11</strong>_2610_Chefheads-<strong>Magazin</strong> 26.10.<strong>11</strong> 12:22 Seite 55<br />
RÜCKBLICK<br />
CHARITY<br />
Wolfgang Otto und Christine-Anja Möcklinghoff<br />
versuchten auf der CHEF-SACHE Spenden<br />
der <strong>ChefHeads</strong>-Partner für den<br />
guten Zweck zu versteigern.<br />
Auktion für die<br />
Stiftung KinderHerz<br />
Hochwertige Gehring-Damast-Messer,<br />
Messerblöcke der Firma F. Dick, Schneidebretter<br />
der Spitzenklasse von Unicate, Küchengeräte<br />
von GEFU und Gemälde der<br />
Künstlerin Ellis Paustenbach konnten die<br />
Besucher der CHEF-SACHE bei Auktionator<br />
Wolfgang Otto ersteigern. Den Erlös<br />
spendeten die <strong>ChefHeads</strong> der Stiftung<br />
KinderHerz. www.chefheads.de<br />
Quelle: www.istockphoto.com Fotograf: LUGO<br />
Es gibt viele Wege<br />
zum Glück:<br />
Herzkranken Kindern zu<br />
helfen ist einer davon!<br />
In Deutschland kommen jedes Jahr<br />
ca. 7.000 Kinder mit einem kranken<br />
Herzen auf die Welt. Ihre Hilfe kann<br />
die bestmögliche Versorgung dieser<br />
kleinen Kinderherzen sichern.<br />
Investieren Sie in eine lebenswerte<br />
Zukunft herzkranker Kinder als Stifter<br />
oder Spender!<br />
Spendenkonto<br />
National-Bank AG<br />
Konto-Nr.: 355 909<br />
BLZ: 360 200 30<br />
Gern informieren wir Sie über die<br />
Arbeit der Stiftung KinderHerz:<br />
Telefon: 02 01 / 8 73 35 67,<br />
www.stiftung-kinderherz.de<br />
chefheads Nr. 6 | 3-20<strong>11</strong> 55
<strong>ChefHeads</strong>6-Oktober20<strong>11</strong>_2610_Chefheads-<strong>Magazin</strong> 26.10.<strong>11</strong> 12:22 Seite 56<br />
56 chefheads Nr. 6 | 3-20<strong>11</strong>
<strong>ChefHeads</strong>6-Oktober20<strong>11</strong>_2610_Chefheads-<strong>Magazin</strong> 26.10.<strong>11</strong> 12:22 Seite 57<br />
RÜCKBLICK<br />
Fotos: Lawrenz<br />
chefheads Nr. 6 | 3-20<strong>11</strong> 57
<strong>ChefHeads</strong>6-Oktober20<strong>11</strong>_2610_Chefheads-<strong>Magazin</strong> 26.10.<strong>11</strong> 12:22 Seite 58<br />
ÜBER DEN TELLERRAND<br />
Executive-Chef Sven Kracht blickt für die <strong>ChefHeads</strong><br />
auf die große weite Köche-Welt.<br />
Ein Koch für alle Fälle!<br />
Schlumpfine steht auf<br />
Teamplayer mit Alleinstellungsmerkmal<br />
Foto: Lawrenz<br />
Um jedem klarzumachen, was ich eigentlich so von Beruf bin, brauche ich für den durchschnittlich interessierten Nachfrager<br />
mittlerweile rund drei Minuten! Die Kurzfassung für Leute, auf die ich keinen Bock habe, heißt: Koch. Da kommt<br />
dann auch meist nix mehr. Höchstens vielleicht noch: „Es ist doch erst 22 Uhr – hast du heute frei oder was?“ Das<br />
andere Extrem ist die Erläuterung für Kollegen. Das ist fast schon Champions League, wie neulich auf der CHEF-SACHE:<br />
Vier Köche an einem Tisch, die sich und ihr Wirkungsfeld beschreiben. Da geht’s dann ans Eingemachte – rekordverdächtige<br />
Neuzeit-Marken im Extrem-Promoting!<br />
Wem habe ich da so alles die Hand geschüttelt?: Da gab es den Marketing-Koch, den Versuchsküchen-Koch, den Catering-Koch,<br />
den Restaurant-Koch (mit und ohne Haubenstern-G-Punkt). Einen Gesundheitskoch, Welternährungsköche,<br />
Kantinenmeister, Qualitätsköche und andere Werbeträger sogar mit Eigenmarken. Alle viel bunter sortiert als die gemeinen<br />
Köchinnen und Köche. Unglaublich und schwer beeindruckt! Fast schon stolz auf das Gesamt-Geleistete!<br />
Früher habe ich Schlümpfe gesammelt – es gab nur einen Kochschlumpf.<br />
Dann rückten die Spezial-Schlümpfe nach. Die hatten jede Menge Extras und waren auch etwas teurer. Aber exklusiv.<br />
Neudeutsch also: ein Teamplayer mit Alleinstellungsmerkmal. Irgendwann passten meine Schlümpfe nicht mehr in ein<br />
Haus, da habe ich dann doch in ein zweites investiert. Sah auch besser aus mein – Schlumpf-Dorf, jeder hatte nun so<br />
seinen eigenen Bereich. Na ja, also bis auf die Schlumpfine.<br />
Da sollten wir doch unser Kochhaus auch mal ein wenig vergrößern, mit Anbau und eigenständigem Dorfleben im Berufsalltag.<br />
Im Ansatz wäre das eine Grundausbildung zum Koch. Und im Nachgang folgt eine Spezialisierung in den Bereichen<br />
Kantine, Restaurant, „Well Fit“, Catering oder Betriebs– und Wirtschaftskoch. Nicht nur, dass Spezialisten immer<br />
stärker nachgefragt werden – es gäbe auch für den Nachwuchs wirklich neue Anreize und Möglichkeiten. Kontra Mindestlöhne<br />
und pro neuem Zukunftsmarkt mit Gewinnmaximierung! Profis sind wir doch alle und unseren Platz haben<br />
wir auch schon gefunden. Unsere Aufgabe ist es nun, die alten Wege zu verkürzen und den Weg zu ebnen. Eine Modernisierung<br />
auf allen Ebenen könnte dem Berufsbild auch nicht schaden.<br />
So gibt es viele Gründe, ein guter Koch zu sein. Neue kommen hinzu. So kann ich doch dann endlich auch meine Schlumpfine<br />
noch besser platzieren. Denn Koch zu sein, ist hip! Sehen wir zu, dass das so bleibt.<br />
sven.kracht@chefheads.eu<br />
58 chefheads Nr. 6 | 3-20<strong>11</strong>
<strong>ChefHeads</strong>6-Oktober20<strong>11</strong>_2610_Chefheads-<strong>Magazin</strong> 26.10.<strong>11</strong> 12:22 Seite 59<br />
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<strong>ChefHeads</strong>6-Oktober20<strong>11</strong>_2610_Chefheads-<strong>Magazin</strong> 26.10.<strong>11</strong> 12:22 Seite 60<br />
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