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ChefHeads-Magazin #06/11

Das gedruckte ChefHeads-Magazin als ePaper zum nachlesen, erschienen im Oktober 2011

Das gedruckte ChefHeads-Magazin als ePaper zum nachlesen, erschienen im Oktober 2011

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<strong>ChefHeads</strong>6-Oktober20<strong>11</strong>_2610_Chefheads-<strong>Magazin</strong> 26.10.<strong>11</strong> 12:17 Seite 1<br />

Nr. 6 – Oktober 20<strong>11</strong> 6 Euro | <strong>11</strong> sFr www.chefheads.de<br />

<strong>ChefHeads</strong><br />

Das <strong>Magazin</strong> aus dem Club der Küchenchefs<br />

Erfolg bei der Premiere:<br />

SternSchnuppern<br />

in Altenberg<br />

Royal Lamb<br />

Frisches Lammfleisch von der Insel<br />

CHEF-SACHE 20<strong>11</strong><br />

Culinary-Team in Aktion<br />

OTTO GOURMET<br />

Fleischkompetenzzentrum<br />

Silvio Nickol<br />

Palais Coburg in Wien<br />

Weil Geschmack verbindet. <strong>ChefHeads</strong>


<strong>ChefHeads</strong>6-Oktober20<strong>11</strong>_2610_Chefheads-<strong>Magazin</strong> 26.10.<strong>11</strong> 12:17 Seite 2<br />

Exklusiv<br />

für die Gastronomie:<br />

Profi-Set<br />

mit Individual-<br />

Branding<br />

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mit Ihrem Logo als Branding<br />

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je Brett zzgl. Mwst.<br />

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<strong>ChefHeads</strong>6-Oktober20<strong>11</strong>_2610_Chefheads-<strong>Magazin</strong> 26.10.<strong>11</strong> 12:17 Seite 3<br />

INHALT<br />

Liebe Leserin, lieber Leser,<br />

liebe Kolleginnen und Kollegen,<br />

Fotos: Lawrenz<br />

unser kulinarisches Netzwerk der <strong>ChefHeads</strong> wächst und gedeiht<br />

prächtig! Immer mehr Köche, Pâtissiers und Entscheider in Sachen<br />

Kulinarik in Hotels und Industrie schließen sich uns an. Und wir werden<br />

in der Szene wahrgenommen, respektiert und gehört. Als Vereinigung<br />

von Experten rund um das Thema Kochen ist unser Rat<br />

geschätzt.<br />

Mit unseren Aktivitäten<br />

sorgen wir zu -<br />

dem für ein leben -<br />

diges „Vereinsleben“:<br />

So konnten einige<br />

Mitglieder sich auf<br />

Einladung von EBLEX<br />

über englisches Lammfleisch informieren (Foto oben). Ein Produkt,<br />

das wir auch in einer großen Reportage in dieser Ausgabe vorstellen<br />

wollen. Da dürfen natürlich wunderbare Lamm-Rezepte nicht fehlen!<br />

Die CHEF-SACHE in Köln<br />

(links: G. Fritz, C. Stern) ist ohne<br />

die tatkräftige Unterstützung<br />

kaum mehr denkbar: Mit einer<br />

Manpower von 30 Kolleginnen<br />

und Kollegen unseres Culinary<br />

Teams haben wir das Catering<br />

in Zusammenarbeit mit Kirberg<br />

an beiden Veranstaltungstagen<br />

unterstützt und<br />

vor rund 2000 Besuchern<br />

Flagge gezeigt. Und schließlich<br />

war auch das erste „Stern-<br />

Schnuppern in Altenberg“<br />

(links: D. Müller, C. Wilbrand) ein Riesenerfolg: Das Freiluft-Gourmetfestival<br />

lockte im August viele Besucher an, die sich von Ambiente<br />

und Angebot begeistert zeigten.<br />

Außerdem in dieser Ausgabe: ein Porträt über unseren ChefHead im<br />

Norden, Heinz O. Wehmann. Wir haben unser Partnerhotel Palmenhof<br />

für Sie besucht, berichten über einen Diner aus der Gemeinschaftsverpflegung<br />

am Klinikum und blicken auf die Eröffnung des<br />

Fleischkompetenzzentrums von OTTO GOURMET zurück.<br />

Foto: Lawrenz<br />

4 | <strong>ChefHeads</strong> beim Deutschen Fernsehpreis<br />

6–7 | Ansprechpartner und neue Mitglieder<br />

8 | Charity-Dinner „SternSchnuppern“ im<br />

Grand Hotel Esplanade Berlin<br />

10 | Die Präsidenten-Kolumne: Regionale Warenkörbe<br />

<strong>11</strong> | Clubnachrichten: <strong>ChefHeads</strong> mit neuer Residenz in Berlin<br />

12 | Italien-Feeling in der Galeria Kaufhof Köln<br />

14 | Royal Lamb<br />

Informationsreise: Lammfleisch aus England<br />

22 | Lammrezepte<br />

26 | Kochschule: Grundtechniken, Sterne- und süße Küche<br />

28 | Porträt: Heinz Otto Wehmann<br />

32 | Die sanften Hirsche<br />

34 | GV: Ein Diner fürs Klinikum<br />

38 | SternSchnuppern<br />

Freiluft-Gourmetfestival in Altenberg<br />

44 | Hotel Palmenwald: Geschichte und Gesundheit<br />

in einem Haus fern von Zuhause<br />

47 | Die Partner-Hotels der <strong>ChefHeads</strong><br />

48 | Rückblick: OTTO GOURMET-Fleischkompetenzzentrum<br />

50 | Interview: Silvio Nickol, „Palais Coburg“ in Wien<br />

54 | Die <strong>ChefHeads</strong> auf der CHEF-SACHE in Köln<br />

58 | Ein Koch für alle Fälle ...<br />

Viel Spaß beim Lesen wünschen die <strong>ChefHeads</strong>!<br />

Am Lingenstock 42, 51515 Kürten-Biesfeld<br />

Tel.: 02207/704164, Fax: 02207/704165<br />

E-Mail: magazin@chefheads.eu<br />

V. i. S. d. P.: Guido Fritz<br />

chefheads Nr. 6 | 3-20<strong>11</strong><br />

Das <strong>ChefHeads</strong>-<strong>Magazin</strong> erscheint in der rhein&berg Verlagsges. mbH<br />

Konzeption, Layout & Redaktion:<br />

LAWRENZ – Die Qualitäter, Großdresbach 5, 51491 Overath<br />

www.qualitaeter.de, Telefon 02204/768698, Fax 02204/768699<br />

Druck und Vertrieb:<br />

RASS GmbH & Co. KG, Höffenstr. 20–22, 51469 Bergisch Gladbach<br />

www.rass.de, Telefon 02202/29949-0, Fax 02202/29949-27


<strong>ChefHeads</strong>6-Oktober20<strong>11</strong>_2610_Chefheads-<strong>Magazin</strong> 26.10.<strong>11</strong> 12:17 Seite 4<br />

4 chefheads Nr. 6 | 3-20<strong>11</strong>


<strong>ChefHeads</strong>6-Oktober20<strong>11</strong>_2610_Chefheads-<strong>Magazin</strong> 26.10.<strong>11</strong> 12:18 Seite 5<br />

KOCHMOMENT<br />

Die <strong>ChefHeads</strong> beim Deutschen Fernsehpreis im Coloneum<br />

Nicht nur der RTL-Moderatorin Katja Burkard (im Foto mit Guido Fritz und Gregor Marx) schmeckte das Royal<br />

Lamb beim Deutschen Fernsehpreis in Köln. Die <strong>ChefHeads</strong> präsentierten im „Coloneum“ ein mit Cumin und<br />

Zimt geschmortes Lammragout mit Aprikosen und Dukka nach einem Rezept von Gregor Marx sowie Lammkarré<br />

mit Artischockengemüse, Cippollinicreme und Pinienkernen sowie ein Royal-Beef-Rinderfilet mit Nero d’Avola-<br />

Jus, Spitzkohlköpfchen und Rote-Bete-Kartoffelcroustillant. Christopher Wilbrand stellte den TV-Stars seinen<br />

Bergischen Bachsaibling auf Mango-Limettenchutney mit Fenchelcrunch und Korianderschaum vor. Die weiteren<br />

<strong>ChefHeads</strong> zwischen den Prominenten: Thomas Jaumann, Björn Haedecke, Daniel Birkner, David Kikillus und<br />

Michael Volkmar.<br />

Foto: Lawrenz<br />

chefheads Nr. 6 | 3-20<strong>11</strong> 5


<strong>ChefHeads</strong>6-Oktober20<strong>11</strong>_2610_Chefheads-<strong>Magazin</strong> 26.10.<strong>11</strong> 12:18 Seite 6<br />

Weil Geschmack verbindet ...<br />

Guido Fritz<br />

Präsident & Gründer<br />

Telefon 02207/704164<br />

guido.fritz@chefheads.eu<br />

<strong>ChefHeads</strong>-Geschäftsstelle<br />

Am Lingenstock 42, 51515 Kürten-Biesfeld (bei Köln)<br />

www.chefheads.de<br />

info@chefheads.eu<br />

Dieter Müller<br />

Ehrenpräsident<br />

dieter.mueller@chefheads.eu<br />

Georg Maushagen<br />

Ehrenpräsident<br />

Telefon 02<strong>11</strong>/464748<br />

georg.maushagen@chefheads.eu<br />

Christopher Wilbrand<br />

Vizepräsident West<br />

Telefon 02202/977780<br />

christopher.wilbrand@chefheads.eu<br />

Heinz Otto Wehmann<br />

Vizepräsident Nord<br />

Telefon 040/883070030<br />

heinz.wehmann@chefheads.eu<br />

Dieter B. Schmidt<br />

Vizepräsident Mitte<br />

Telefon 0614/757170<br />

dieter-b.schmidt@chefheads.eu<br />

Ulrich Wüllenweber<br />

Vizepräsident Süd<br />

Telefon 0160/96900414<br />

uli.wuellenweber@chefheads.eu<br />

Peter Schärer, Landesbeauftragter Schweiz<br />

Executive Head-Chief<br />

Restaurant Kronenhalle, Zürich<br />

Telefon +41 4426/29900<br />

peter.schaerer@chefheads.ch<br />

Thomas M. Walkensteiner<br />

Landesbeauftragter Österreich<br />

Küchendirektor Hotel Schloss Fuschl<br />

Telefon +43 6229/2253–0<br />

thomas.m.walkensteiner@chefheads.at<br />

Unsere Premium-Partner:<br />

6 chefheads Nr. 6 | 3-20<strong>11</strong>


<strong>ChefHeads</strong>6-Oktober20<strong>11</strong>_2610_Chefheads-<strong>Magazin</strong> 26.10.<strong>11</strong> 12:18 Seite 7<br />

MITGLIEDSCHAFT<br />

Als neue Mitglieder<br />

begrüßen wir herzlich:<br />

Patrick Schmiedel<br />

Benno Sasse<br />

Jan Kieseling<br />

Alexander Nikolay<br />

Ellis Paustenbach<br />

Beate Weimann-Lorenz<br />

Andy Stenzel<br />

Radka Titova<br />

Georg Kocmann<br />

Salvatore Bella<br />

Attila Varnagy<br />

Christoph Menge<br />

Reine Geschmackssache, Düsseldorf<br />

Landhaus Wipperaue, Solingen<br />

Restaurant Ratskeller, Lingen<br />

Haus Patmos GmbH & Co.KG, Siegen<br />

Bergisch Gladbach<br />

Bergisch Gladbach<br />

Hotel Gnacke, Schmallenberg<br />

Wellnesshotel Palmenwald Schwarzwaldhof<br />

Freudenstadt<br />

Gourmetrestaurant Heimatliebe<br />

Grand Spa Resort A-Rosa Kitzbühel<br />

EXCELSIOR HOTEL ERNST AG, Köln<br />

Raps GmbH, Obertrum (A)<br />

Hotel Menge an der Schlacht, Arnsberg<br />

Daniel Schnackenberg Hotel & Restaurant Zur Kloster-Mühle<br />

Groß Meckelsen / Kuhmühlen<br />

Tim Brodersen<br />

Ralf Gethmann<br />

Brasserie Capricorn i Aries, Köln<br />

Raphael’s Restaurant & Weinbar<br />

Monheim am Rhein<br />

<strong>ChefHeads</strong>-Kontakte:<br />

Christine-Anja Möcklinghoff<br />

<strong>ChefHeads</strong>-Mitgliederverwaltung<br />

Telefon 02207/704164<br />

office@chefheads.eu<br />

Rechtsanwalt Peter Meides<br />

Justiziar der <strong>ChefHeads</strong><br />

Telefon 069/9592979-0<br />

kanzlei@meides.com<br />

Klaus Lawrenz<br />

Presse- & Öffentlichkeitsarbeit<br />

Telefon 02204/768698<br />

info@qualitaeter.de<br />

Gute Gründe, ChefHead zu sein!<br />

In unserem Club der Küchenchefs finden die Entscheidungsträger der Küche<br />

schnelle Antworten auf die täglich steigenden Anforderungen eines immer anspruchsvoller<br />

werdenden „Publikums". Im deutschsprachigen Raum sind wir die<br />

erste Vereinigung, in der die „Sterne-Küche", die gehobene Hotellerie und die<br />

Gemeinschaftsverpflegung eine Symbiose bilden. Aufnahmekriterium für unsere<br />

Chefkochvereinigung ist: Sie sind Patron, Küchenchef, Sous-Chef, Pâtissier,<br />

Restaurantleiter, Sommelier, Konditor, Bäcker, Hoteldirektor oder F&B-Manager<br />

und haben Lust, Kontakte zu pflegen und Ihr Netzwerk aufzubauen.<br />

Über 300 Mitglieder im deutschsprachigen Raum (D / A / CH / L)<br />

nutzen bereits unser Netzwerk der Entscheidungsträger.<br />

✔ Plattform und Community im Internet für alle gastronomischen Bereiche<br />

✔ Förderung der Jugend und des Berufsnachwuchses<br />

✔ Kostenloser Bezug des <strong>ChefHeads</strong>-<strong>Magazin</strong>s<br />

✔ Spezialist für alle Betriebs- und Verpflegungssysteme<br />

✔ Kompetente Anlaufstelle für Fachauskünfte<br />

✔ Teilnahmemöglichkeit im Culinary-Team<br />

✔ Zusammenarbeit mit anderen Verbänden<br />

✔ Fort- und Weiterbildung bei Netzwerkpartnern<br />

✔ Teilnahme an Wettbewerben<br />

✔ Kontaktpflege zu Berufskollegen<br />

✔ Aktives Clubleben – regional und national<br />

✔ Teilnahme an Wettbewerben für die Köchejugend<br />

✔ Partner der Nahrungsmittelindustrie und der Küchentechnik<br />

✔ Veranstalter von Fach- und Studienreisen<br />

✔ Information über Messen und Ausstellungen<br />

✔ Veranstalter von Kochkunstwettbewerben<br />

✔ Ausrichter von Workshops zu Top-Themen<br />

✔ <strong>ChefHeads</strong> – Chefkoch-Online-Shop<br />

Ihr persönliches Willkommens-Präsent:<br />

eine hochwertige „<strong>ChefHeads</strong>"-Chefkochjacke<br />

mit Ihrem eingestickten Namen!<br />

Haben Sie Fragen zu den <strong>ChefHeads</strong>?<br />

Sprechen Sie uns einfach an.<br />

Per Telefon oder E-Mail:<br />

02207/704164<br />

info@chefheads.eu<br />

chefheads Nr. 6 | 3-20<strong>11</strong> 7


<strong>ChefHeads</strong>6-Oktober20<strong>11</strong>_2610_Chefheads-<strong>Magazin</strong> 26.10.<strong>11</strong> 12:18 Seite 8<br />

Hallo,<br />

Berlin<br />

am 23. Januar 2012<br />

Charity-Gourmet-Dinner „SternSchnuppern“ im Grand Hotel Esplanade Berlin<br />

<strong>11</strong> Sterneköche, ein Zuckerbäcker und eine Knusperfee stehen<br />

am 23. Januar zu Gunsten der Stiftung KinderHerz an mobilen Kochstationen<br />

Fotos: Lawrenz<br />

Die großzügigen Räume Emporio 1 und 2 des Grand Hotel Esplanade<br />

verwandeln sich am Montag, 23. Januar 2012, in einen Boulevard<br />

der Genüsse, der Winter garten sowie die Piazza in einen kulinarischen<br />

Marktplatz: Die <strong>ChefHeads</strong> laden an diesem Tag ab 19 Uhr<br />

zum Charity-Gourmet-Dinner zu Gunsten der Stiftung KinderHerz<br />

nach Berlin ein.<br />

Freuen Sie sich auf das „SternSchnuppern“ bei namhaften und<br />

hochdekorierten Mitgliedern der <strong>ChefHeads</strong> und erleben Sie die besondere<br />

Nähe eines „Live- Cookings“. Über das gesamte Haus verteilt<br />

können Sie die Speisen auf Amuse-bouche-Tellern genießen und<br />

den Sterneköchen bei ihrer Arbeit über die Schulter schauen. Aus<br />

Deutschland und Österreich präsentieren sich zudem namhafte<br />

Weingüter mit preisgekrönten Gewächsen und Winzer, deren Weine<br />

heute noch ein Geheimtipp sind. Der Nettoerlös des Abends fließt<br />

komplett an die Stiftung KinderHerz (www.kinderherz.de).<br />

Das Programm des Abends stellten die <strong>ChefHeads</strong> schon Mitte<br />

Oktober der Öffentlichkeit in Berlin vor (Foto v. l. n. r.): Christopher<br />

Wilbrand (Vizepräsident), Sebastian Frank („Koch des Jahres", Restaurant<br />

Horvath in Berlin), Georg Maushagen (Ehrenpräsident), Hans-<br />

Peter Wodarz (PALAZZO in Berlin), Sylvia Paul (Vorstand Stiftung<br />

KinderHerz), Marco Müller (Sternekoch in der Weinbar Rutz, Berlin),<br />

Mo Eickhoff-Goudarzi (Gastgeberin in der <strong>ChefHeads</strong>-Repräsentanz<br />

auf dem Ku'damm, „Frau Gaumenrausch"), Guido Fritz (Präsident der<br />

<strong>ChefHeads</strong>), Prof. Dr. Felix Berger (Kinder-Herzzentrum Berlin) und<br />

Jürgen W. Gangl (General Manager des Grand Hotel Esplanade Berlin,<br />

in dem das Charity-Gourmet-Dinner stattfinden wird).<br />

8 chefheads Nr. 6 | 3-20<strong>11</strong>


<strong>ChefHeads</strong>6-Oktober20<strong>11</strong>_2610_Chefheads-<strong>Magazin</strong> 26.10.<strong>11</strong> 12:18 Seite 9<br />

CHARITY-GOURMET-DINNER<br />

In das Grand Hotel<br />

Esplanade in Berlin laden<br />

die <strong>ChefHeads</strong> Gourmets<br />

am 23. Januar 2012 zum<br />

Charity-Gourmet-Dinner.<br />

Stern<br />

Schnuppern<br />

Karten zum Preis von 195 Euro sind erhältlich per E-Mail (charity@chefheads.eu), unter<br />

der Telefonnummer 02207/704164 oder im Internet unter www.chefheads.de<br />

Fotos: privat<br />

Dieter Müller, MS Europa<br />

Gebratene Jakobsmuschel mit Avocadoconfit, Karotten-Vanillekompott, Portwein-Trüffelcreme<br />

Christian Lohse, Fischers Fritz, Berlin<br />

Filet vom Kabeljau in Aromaten gedämpft mit geschmolzenem Spitzkohl, Crème von grünem Thaicurry<br />

Herbert Brockel, Husarenquartier, Erftstadt<br />

Eifeler Reh auf Schokoladeningwerjus mit Türmchen von Sellerie und Rotkohl, dazu glasierte Maronen<br />

Mathias Diether, First Floor, Hotel Palace, Berlin<br />

Gänseleber-Milchschnitte mit Marmelade von Clementinen<br />

Hans Horberth, La Vision im Hotel Wasserturm, Köln<br />

Kabeljau im Gewürzjoghurt mit schwarzen Linsen<br />

Joachim Kaiser, Wirtshaus Meyers Keller, Nördlingen<br />

Senfrisotto mit geschmolzener Gänseleber auf Crème vom schwarzen Knoblauch<br />

mit Pfefferkrokant und Waldpilzsorbet + marinierter Granny-Smith-Apfel<br />

Thomas Kammeier, Hugos Restaurant im InterContinental, Berlin<br />

Ragout vom Hirschkalb, Herz, Schulter, Apfel, gebackene Zwiebel und Mole<br />

Marco Müller, Weinbar Rutz, Berlin<br />

Über Heu geräucherte Atlantik-Garnele & Vichy-Macadamianuss, Staudensellerie, gegrillter Butternut-Kürbis<br />

Heinz O. Wehmann, Landhaus Scherrer, Hamburg<br />

Krosse Vierländer-Ente mit Rotkohl, Sellerie-Püree und Orangen-Pfeffer-Sauce<br />

Christopher Wilbrand, Hotel-Restaurant „Zur Post“, Odenthal<br />

Filet vom bergischen Bachsaibling auf Mango-Limettenchutney mit Fenchelcrunch und Koriander-Aufguss<br />

Hans-Peter Wodarz, PALAZZO, Berlin<br />

Gesottene und geröstete Entenkeule, Dôme von Rosevalkartoffeln,<br />

Spreewaldsauerkraut und Vichy-Karotten mit Teekorinthenjus<br />

Georg Maushagen, „Der Zuckerbäcker“ Düsseldorf<br />

Herz aus Zucker geblasen. Gefüllt mit einem Schaum von der Hibiskusblüte<br />

mit einem Kern von flüssiger Orangen-Schokolade. Stehend in einem Kranz aus Früchten, Kräutern und Blüten<br />

Martina Kömpel, „Knusperfee", Paris<br />

Süße Variationen<br />

Unterstützt werden die SternSchnuppern-Köche von Rene Scheike, Küchenleiter im Grand Hotel Esplanade,<br />

und dem Culinary-Team der <strong>ChefHeads</strong> unter der Leitung von Thomas Jaumann.<br />

chefheads Nr. 6 | 3-20<strong>11</strong> 9


<strong>ChefHeads</strong>6-Oktober20<strong>11</strong>_2610_Chefheads-<strong>Magazin</strong> 26.10.<strong>11</strong> 12:18 Seite 10<br />

DIE PRÄSIDENTEN-KOLUMNE<br />

Regionaler Warenkorb<br />

Foto: Lawrenz<br />

Unter ‚Regionalen Produkten‘ werden in erster Linie frisches<br />

Obst oder Gemüse aus der Umgebung verstanden.<br />

Auch Eier, Fleisch und Genussmittel wie Wein sind als regionale<br />

Produkte erhältlich. Der Begriff der Region kann je<br />

nach Produkt entsprechend weiter oder enger gefasst<br />

werden. Regionale Produkte erfahren beim Verbraucher<br />

eine steigende Wertschätzung. Die Gründe dafür sind unterschiedlicher<br />

Art: Qualität an erster Stelle, aber auch Umweltschutz, Transparenz<br />

und Unterstützung der heimischen Wirtschaft wird regionalen Produkten<br />

zugute gehalten. Aber: Regional ist nicht immer Öko, Öko ist nicht immer regional.<br />

Genauso, wie der Bioapfel im Supermarkt aus Australien stammen kann, dürfen<br />

konventionell erzeugte Produkte als „regional" vermarktet werden. Denn per Definition<br />

werden regionale Lebensmittel lediglich möglichst nah am Verkaufs- und<br />

Verbrauchsort produziert und verarbeitet. Dazu kommt eine verwirrende Vielzahl<br />

von Herkunfts- und Qualitätsangaben, die ihren eigentlichen Zweck, Orientierung<br />

zu geben, nicht immer erfüllen: Allein auf EU-Ebene gibt es drei Gütesiegel.<br />

So kann der Allgäuer Emmentaler das Logo „geschützte Ursprungsbezeichnung"<br />

tragen, der Nürnberger Lebkuchen ist eine „geschützte geografische Angabe",<br />

Mozzarella oder Serrano-Schinken bekommen das Zeichen für eine „garantiert<br />

traditionelle Spezialität".<br />

Auch auf nationaler Ebene ist das Bild eher diffus. Derzeit gibt es in Deutschland<br />

14 Länderzeichen in zehn Bundesländern – von der „Ökoqualität Bayern"<br />

über die „Geprüfte Qualität Hessen" zur „Bewährten Qualität Sachsen". An dieser<br />

Stelle setzt der Bundesverband der Verbraucherzentralen an. Er beanstandet,<br />

dass Angaben oftmals nicht eindeutig sind, wenig Aussagekraft haben oder<br />

nicht halten, was sie versprechen. Selbst bei öffentlich mitfinanzierten Programmen<br />

sei die regionale Herkunft der Produkte nicht immer sichergestellt. In Schleswig-Holstein<br />

und Thüringen etwa müssen verarbeitete Produkte nur zur Hälfte<br />

aus regionalen Zutaten bestehen. Die Verbraucherschützer fordern daher klare,<br />

bundesweit vereinheitlichte Regeln und einen gesetzlichen Rahmen für derartige<br />

Kennzeichnungen, „um Täuschungen und Irreführungen zu vermeiden und<br />

Verbrauchern eine bewusste Kaufentscheidung für regionale Lebensmittel zu<br />

ermöglichen". In der EU gibt es Pläne, regionale Produkte gezielter zu kennzeichnen<br />

– bis hin zum Bauernhof, von dem sie stammen. Und das Bundesministerium<br />

für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz tritt dafür ein, die Unterscheidung<br />

zwischen Ursprungs- und Verarbeitungsort zu verbessern, um mehr<br />

Transparenz zu ermöglichen.<br />

Großes Potenzial liegt in der Kombination von regionaler mit ökologischer Produktion.<br />

Regional und nachhaltig – ist das also die Erfolgsformel für die Gastronomie<br />

und den Handel? Mit wachsendem Interesse auf Kundenseite und<br />

steigendem Nachfragedruck ist es nur noch eine Frage der Zeit, bis sich dies ändert.<br />

Es liegt an uns.<br />

Sebastian Frank<br />

„Koch des Jahres“<br />

Sebastian Frank,<br />

Küchenchef des<br />

Restaurant Horvath<br />

in Berlin, ging am<br />

10. Oktober als Sieger<br />

des internationalen<br />

Wettbewerbs<br />

Koch des Jahres auf<br />

der weltweit größten Fachmesse für Nahrungsmittelindustrie<br />

Anuga in Köln hervor.<br />

Die internationale Fachjury unter dem Vorsitz des<br />

Spitzenkochs Dieter Müller wählte Tristan Brandt<br />

aus Victor's Gourmet-Restaurant Schloss Berg in<br />

Perl-Nennig auf den zweiten Platz; der dritte<br />

Platz ging an David Papin aus dem Lago in Ulm.<br />

Die Sieger erhielten Preisgelder in Höhe von<br />

26.000 Euro. Für den Wettbewerb hatten sich<br />

insgesamt 400 Köche aus Deutschland, Österreich<br />

und der Schweiz beworben. In vier Vorfinalen<br />

in Köln, Stuttgart, Berlin und Hamburg<br />

ermittelte eine hochkarätige Jury die acht Finalisten.<br />

Diese stellten sich am 10. Oktober in Köln erneut<br />

der Herausforderung, in nur fünf Stunden<br />

ein originelles Drei-Gang-Menü mit einem Wareneinsatz<br />

von maximal 16 Euro pro Person sechsmal<br />

zuzubereiten.<br />

Wie auch bei den Vorfinalen bestimmte die Jury<br />

die Gewinner anhand einer „Blindverkostung".<br />

Jedes Menü wird mit einer Nummer versehen, sodass<br />

die Wahl des Siegers nur aufgrund des präsentierten<br />

Tellers erfolgt. Die internationalen<br />

Juroren des Finales, Dieter Müller, Martina Kömpel<br />

(Frankreich), Léa Linster (Luxemburg), Lisl Wagner-Bacher<br />

(Österreich), Hans Stefan Steinheuer,<br />

Erhard Schäfer, Georg Maushagen und Jordi Cruz<br />

(Spanien), verkosteten die 24 Gänge innerhalb<br />

von zwei Stunden. Am Abend ehrten sie Frank als<br />

klaren Sieger des Wettbewerbs.<br />

Foto: Koch des Jahres<br />

10 chefheads Nr. 6 | 3-20<strong>11</strong>


<strong>ChefHeads</strong>6-Oktober20<strong>11</strong>_2610_Chefheads-<strong>Magazin</strong> 26.10.<strong>11</strong> 12:18 Seite <strong>11</strong><br />

CLUB<br />

Hauptstadt-Residenz<br />

der <strong>ChefHeads</strong> feierlich eröffnet<br />

Die Pressekonferenz anlässlich des Charity-Gourmet-Dinners in Berlin nahmen<br />

Guido Fritz und Mo Eickhoff-Goudarzi zum Anlass, die Residenz der <strong>ChefHeads</strong> in<br />

der Hauptstadt offiziell zu eröffnen.<br />

Die Gäste fühlten sich sichtlich wohl in den Räumen am noblen Kurfürstendamm 131 und ließen<br />

sich von der Gastgeberin mit Dukka-Knusper-Cones mit Forellenmousse und Kaviar, Gurke-Melonen-Shot<br />

mit Ras El-Hanout Bällchen, Scampi diSanti mit Rote-Bete-Salsa sowie Lachstartar<br />

auf Gurke mit Safran-Glacé verwöhnen. Als süßes Extra hatte Victoria Fernandez ihre zauberhaften<br />

Törtchen aus dem „Frau Behrens Torten“ vom nahe gelegenen Adenauerplatz vorbeigebracht.<br />

www.gaumenrausch.de | www.gugelhupf-berlin.com<br />

Fotos: Lawrenz<br />

In den Räumen von „Frau Gaumenrausch“<br />

(oben) und ihrem Mann<br />

Philipp Eickhoff (Mitte) können<br />

die <strong>ChefHeads</strong> jetzt in Berlin<br />

konferieren und Gäste empfangen.<br />

WhatZnew?<br />

Koppert Cress stellt drei<br />

weitere neue Kressen sowie<br />

zwei essbare Blüten vor.<br />

Möchten Sie mehr darüber<br />

erfahren? Dann besuchen Sie<br />

unsere Website oder folgen Sie<br />

dem QR-Code.<br />

Foto: Möcklinghoff<br />

Für ihre Verdienste um die <strong>ChefHeads</strong> und das Stern-<br />

Schnuppern in Altenberg verlieh Präsident Guido Fritz<br />

Beate Weimann-Lorenz (oben) und Ellis Paustenbach<br />

die Ehrenmitgliedschaft im Club der Küchenchefs.<br />

Tel: +31 174 24 28 19<br />

Fax: +31 174 28 32 52<br />

info@koppertcress.com<br />

www.koppertcress.com<br />

chefheads Nr. 6 | 3-20<strong>11</strong> <strong>11</strong>


<strong>ChefHeads</strong>6-Oktober20<strong>11</strong>_2610_Chefheads-<strong>Magazin</strong> 26.10.<strong>11</strong> 12:18 Seite 12<br />

Henning Krautmachers „kölsche<br />

Pizza“ entpuppte sich als rheinisches<br />

Reibeküchlein in italienischen<br />

Nationalfarben. Der Frontmann der<br />

Musikgruppe „De Höhner“ war einer<br />

der Gastköche des Gourmetabends<br />

in der Galeria Kaufhof in Köln.<br />

Fotos: Lawrenz<br />

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<strong>ChefHeads</strong>6-Oktober20<strong>11</strong>_2610_Chefheads-<strong>Magazin</strong> 26.10.<strong>11</strong> 12:18 Seite 13<br />

PROMOTION<br />

„Das Beste aus Kalabrien“:<br />

Italien-Feeling in der Galeria Kaufhof in Köln<br />

Gourmet-Abend mit Starkoch Andreas C. Studer und Höhner-Frontmann Henning Krautmacher<br />

Am 5. Oktober lud die Galeria Kaufhof Köln Hohe Straße zum<br />

Gourmet-Abend unter dem Motto „Das Beste aus Kalabrien“.<br />

Starkoch Andreas C. Studer kochte vor den Augen der Gäste<br />

italienische Köstlichkeiten. Und auch der Frontmann der Höhner,<br />

Henning Krautmacher, hat für den guten Zweck rheinische<br />

Reibeküchlein gebraten.<br />

„Passend zum Altweibersommer haben wir die Gäste in der Galeria<br />

Kaufhof mit mediterranen Leckerbissen der Region Kalabrien verwöhnt“,<br />

freute sich Filialgeschäftsführer Michael Hövelmann über 400<br />

Gäste, die das italienische Flair mitten in Köln genießen konnten. Kalabrien<br />

liegt ganz im Süden Italiens und ist bekannt für seine Vielzahl<br />

an kulinarischen Besonderheiten. Die bekanntesten sind Olivenöl,<br />

Honig, Mandeln und Peperoni. Weniger bekannt, aber umso köstlicher<br />

ist die dort hergestellte Orangenmarmelade. Von diesen und anderen<br />

Spezialitäten der Region ließen sich die Köche inspirieren und zauberten<br />

am Gourmet-Abend viele raffinierte Gerichte.<br />

An 20 Speisestationen konnten sich die Gäste bedienen. Die Speisekarte<br />

klang vielversprechend: Sie reichte von Antipasti, Pasta fatta a<br />

mano und Insalate Italiane bis zu Dolci Italiani (Süßspeise). Und sie hielt,<br />

was sie versprach: „Die Gäste waren begeistert“, sagt Michael Hövelmann.<br />

Frisch zubereitet wurden die Speisen vor den Augen der Gäste<br />

unter anderem von Starkoch Andreas C. Studer, der aus Fernsehsendungen<br />

wie „Kochduell“ oder „Lanz kocht!“ bekannt ist. Und auch Henning<br />

Krautmacher, Sänger der Höhner, hat für die Gäste rheinische<br />

Reibeküchlein („Kölsche Pizza!“) gebraten und engagierte sich damit für<br />

den guten Zweck. Denn während des Schlemmens der italienischen<br />

Leckereien unterstützte man gleichzeitig die Stiftung „Lesen“, die sich<br />

bundesweit für die Förderung der Lesekultur einsetzt. „Den gesamten<br />

Erlös des Abends wollen wir der Stiftung zukommen lassen“, so Michael<br />

Hövelmann. Die Eintrittskarten waren für 20 Euro zu erwerben. Für<br />

einen süßen Abschluss sorgte „Die Marmeladenfee“: Veronique Witzigmann,<br />

Tochter des Jahrhundertkochs, hatte das Waffeleisen angeworfen<br />

und servierte die frischen Backwaren mit ihren eigenen<br />

Marmeladenkreationen.<br />

Um das Urlaubs-Feeling zu komplettieren, wurde italienische Musik<br />

mit „Giacomo – the 1st Choice Band“ gespielt. Außerdem kann einer der<br />

Gäste Kalabrien nun hautnah entdecken, denn unter allen Gästen<br />

wurde eine Reise in das beliebte Urlaubsland verlost.<br />

Andreas C. Studer kochte für Filialgeschäftsführer<br />

Michael Hövelmann (rechts) und die Gäste<br />

der Galeria Kaufhof.<br />

„Marmeladenfee“ Veronique Witzigmann und der singende<br />

Koch Rocco Giacobbe.<br />

chefheads Nr. 6 | 3-20<strong>11</strong> 13


<strong>ChefHeads</strong>6-Oktober20<strong>11</strong>_2610_Chefheads-<strong>Magazin</strong> 26.10.<strong>11</strong> 12:18 Seite 14<br />

Dass es die Charollais-Rasse nicht nur für Rinder gibt und<br />

dass Charollais-Schafe sich nicht im französischen Burgund,<br />

sondern im englischen Nordwesten am wohlsten fühlen,<br />

konnten die Teilnehmer einer Informationsreise zu englischem<br />

Lammfleisch im Juli erfahren.<br />

14 chefheads Nr. 6 | 3-20<strong>11</strong>


<strong>ChefHeads</strong>6-Oktober20<strong>11</strong>_2610_Chefheads-<strong>Magazin</strong> 26.10.<strong>11</strong> 12:18 Seite 15<br />

TITEL<br />

Royal Lamb<br />

Wer würde das Angebot ausschlagen, sich vor Ort<br />

ein eigenes Bild von den Aufzuchtbedingungen<br />

für britisches Lamm zu machen?<br />

Die <strong>ChefHeads</strong>-Gruppe besuchte Farmen, eine<br />

Auktion und testete die englische Lamm-Küche.<br />

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<strong>ChefHeads</strong>6-Oktober20<strong>11</strong>_2610_Chefheads-<strong>Magazin</strong> 26.10.<strong>11</strong> 12:18 Seite 16<br />

Text & Fotos: Klaus Lawrenz<br />

Und plötzlich sind sie in ihrem Element: „Als Curry – das ist ein<br />

Hammer!“, „Ich nehme am liebsten die Keule“, „Den Bauch<br />

rollen – das würden unsere Gäste zu fett finden“, „Es geht<br />

doch nichts übers Karée!“, „Ihr mariniert das hier echt mit Minze?“,<br />

„Dann probier’s doch mal mit Zimt!“ – Jean-Pierre Garnier, als Head<br />

of Export Services verantwortlich für den Fleischexport aus England,<br />

hatte im Hinterzimmer von Plumgarths Farmshop gerade zum Messer<br />

gegriffen und typische Schnitte des Lammfleisches erklärt und<br />

damit die Fantasie der Köche angeregt. Und so eng die 18-köpfige<br />

Reisegruppe um den hölzernen Schneidetisch steht, so lebhaft wird<br />

die Diskussion um die perfekte Zubereitungsmethode. Einig sind sich<br />

zu diesem Zeitpunkt alle: Die Qualität des Fleisches ist hervorragend.<br />

Und: Im Gegensatz zur Hauptkonkurrenz aus Neuseeland ist Lammfleisch<br />

von den britischen Inseln als Frischware zu beziehen, muss<br />

nicht tiefgefroren um den halben Erdball transportiert werden.<br />

„Ich stelle bei Gesprächen mit für Lammfleisch zuständigen Einkäufern<br />

aus der Großgastronomie fest, dass englisches Lammfleisch<br />

durch die besondere Fleischqualität, den einzigartigen Geschmack<br />

und die schnelle Lieferzeit von 48 Stunden überzeugt“, sieht Dr. Tim<br />

Schäfer, seit April neuer Marketing-Manager bei EBLEX (Verband der<br />

englischen Rind- und Lammfleischproduzenten), weiteres Wachstumspotenzial<br />

von englischem Lammfleisch in Deutschland. „Wir<br />

sind in der Lage, auf nahezu jeden individuellen Kundenwunsch bezüglich<br />

Menge und Zuschnitt schnell, flexibel und auch mit frischer<br />

Ware verlässlich zu reagieren.“<br />

Und das Geschäft zieht an: Nachdem Fleisch aus Großbritannien<br />

von den Verbrauchern nach dem BSE-Skandal lange gemieden<br />

wurde, sind die Verkaufszahlen in den vergangenen Jahren wieder<br />

kontinuierlich gestiegen. „Schon die Januarzahlen waren mit einer<br />

Verdopplung der Einfuhr nach Deutschland gegenüber dem Vorjahr<br />

ein voller Erfolg. Die gestiegene Nachfrage nach frischem englischen<br />

Lammfleisch bestätigen auch die jetzt vorliegenden Quartalszahlen“,<br />

freut sich Jean-Pierre Garnier. Im ersten Quartal 20<strong>11</strong> ist die<br />

Exportmenge im Vergleich zum Vorjahr um 79,22 Prozent auf 2.142<br />

Tonnen gestiegen. Dabei ist der deutsche Anteil mit gerade einmal<br />

10 Prozent am Schaffleischhandel noch weiter ausbaufähig: Traditionell<br />

steht es nur selten auf der Speisekarte der Deutschen, etwa<br />

als Einlage für Bohneneintopf. Erst in den letzten Jahren haben neue<br />

Rezeptekreationen mit Lammfleisch vermehrt Einzug in die moderne<br />

Küche gefunden. Der Verbrauch in Deutschland ist dennoch konstant<br />

sehr niedrig. Pro Kopf wurden im Jahr 2010 laut AMI nur 600<br />

Gramm Lamm- und Ziegenfleisch verzehrt, bei einem gesamten<br />

Fleischverbrauch von 60,3 kg pro Person im Jahr. Die Beliebtheit in<br />

den Küchen des Mittelmeerraums ist messbar: Frankreich ist Hauptabnehmer<br />

in Europa und mit 59 Prozent am Handel unangefochten<br />

und mit weitem Abstand vor Irland (<strong>11</strong> Prozent) die Nummer eins<br />

der Handelsbeziehung.<br />

Kein Wunder, dass sich die Gastgeber große Mühe geben, die<br />

deutsche Gruppe bei ihrem dreitägigen Trip durch das Herzland der<br />

Lammzucht nördlich von Manchester nach Möglichkeit zu verwöhnen.<br />

Aus den vier Ecken der Republik werden die Köche, Hotelbetreiber<br />

und Vertreter von Handel und Industrie eingeflogen und im<br />

altehrwürdigen, 700 Jahre alten Herrenhaus des Dunkenhalgh Hotels<br />

einquartiert. Natürlich wird ein typisch englisches Menü gereicht.<br />

Und natürlich besteht der Hauptgang aus Lamm. „Roast Lamb<br />

Rump with haggis crushed potatoes, asparagus wrapped in Parma<br />

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<strong>ChefHeads</strong>6-Oktober20<strong>11</strong>_2610_Chefheads-<strong>Magazin</strong> 26.10.<strong>11</strong> 12:18 Seite 17<br />

TITEL<br />

Im Lancaster Auction Center werden<br />

Lämmer, Rinder, Milchkühe und<br />

Ziegen verkauft. An drei Tagen in<br />

der Woche parken die Farmer ihre<br />

Landrover vor der großen Halle,<br />

um ihre Tiere zu Geld zu machen.<br />

Unter den prüfenden Blicken der<br />

Einkäufer regionaler Schlachtereien<br />

fällt der Hammer des Auktionators –<br />

der mehr ein hölzerner Stock ist.<br />

Der besondere EBLEX Quality Standard<br />

EBLEX ist zuständig für Marketing und Vertrieb von frischem englischen Lamm- und<br />

Rindfleisch. Das „EBLEX Quality Standard“-Gütezeichen garantiert höchste Sicherheit<br />

beim Fleischkonsum. Das EBLEX-Gütezeichen ist das einzige im Vereinigten Königreich,<br />

das die Komponente ‚Verzehrqualität’ berücksichtigt. So wird sichergestellt, dass<br />

das Fleisch eine einheitlich hohe Verzehrqualität aufweist. Lamm- und Rindfleisch<br />

aus England sind innerhalb von 48 Stunden nach Schlachtung in Deutschland verfügbar.<br />

Englische Lammrassen sind von Natur aus schnellwüchsig und besonders zart<br />

im Geschmack. Durch das ozeanische Klima weist das Produkt eine besonders hohe<br />

Qualität auf.<br />

Für direkte Bestellungen:<br />

ZENTRAG<br />

(Zentralgenossenschaft des<br />

europäischen Fleischgewerbes)<br />

a.jungermann@zentrag.de<br />

s.scheske@zentrag.de<br />

Telefon: 069/4077-253 oder -257<br />

Rückfragen und weitere Anliegen:<br />

Jean-Pierre Garnier<br />

(Head of Exports AHDB - EBLEX – BPEX)<br />

E-Mail: Jean-Pierre.Garnier@ahdb.org.uk<br />

Dr. Tim Schäfer<br />

(Marketing-Manager EBLEX D/AT/CH )<br />

E-Mail: tim.schaefer@leckerlamm.de<br />

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<strong>ChefHeads</strong>6-Oktober20<strong>11</strong>_2610_Chefheads-<strong>Magazin</strong> 26.10.<strong>11</strong> 12:18 Seite 18<br />

ham, carrot & coriander purée with a port wine jus roti“ (Lammbraten<br />

mit einem Kartoffelstampf, Spargelröllchen mit Parma-Schinken,<br />

Möhren-Koriander-Püree und einer Portwein-Sauce). Very british<br />

auch das Ambiente im Kaminraum mit holzgetäfelten Wänden und<br />

einer Ahnengalerie zahlloser Vorfahrenporträts in Öl. Doch welcher<br />

Koch würde sich davon einschüchtern lassen? Und weil das Kennenlernen<br />

bei englischem Bier und schottischem Whisky an der Bar fortgesetzt<br />

wird, hat sich die Gruppe beim Informationsvortrag am<br />

nächsten Morgen bereits zusammengefunden.<br />

Jean-Pierre Garnier berichtet von über 2000 Jahren Geschichte,<br />

einer Landschaft, die von Menschen und 230 Jahren Schafzucht geprägt<br />

ist. „Wir haben hier das perfekte Klima für eine ideale Graszusammensetzung:<br />

England ist ein ideales Land für Schafe, 70 Prozent<br />

der Fläche sind mit Gras bedeckt.“ 81 Rassen lassen sich das gut<br />

schmecken: Bergrassen wie Swaledale, Rough Fell oder Herdwick,<br />

Wollrassen wie die Leicester-Schafe, primitive Rassen, Lowland-,<br />

Mutter- und Marsch-Rassen wie Dorset, Romney, Southdown, Lleyn<br />

und Shropshire oder Jakob-Schafe, die ihr Dasein in englischen Parks<br />

mit Rasenpflege verbringen. Im kleinen Bus, der die <strong>ChefHeads</strong> zum<br />

„Lancester Auction Center“ bringt, spielen sie keine Rolle. Für die<br />

Die Foulshaw Farm ist ein Familienbetrieb der Familie<br />

Geldard: John (Foto), Rachel, Richard und Charles Geldard<br />

bewirtschaften mit acht weiteren Angestellten das<br />

480 Morgen große Grundstück.<br />

Gastronomie interessant sind die Fleisch-Rassen: Texel, Suffolk,<br />

Hampshire und Charollais.<br />

Diese werden von den Farmern in kleinen Anhängern an drei<br />

Tagen in der Woche zur Auktion gefahren. Ein Lamm ist das juvenile<br />

Tier eines Schafes oder einer Ziege. Lebensmittelrechtlich dürfen<br />

Tiere bis zum Alter von einem Jahr als Lamm bezeichnet werden.<br />

Lämmer, die noch Muttermilch aufnehmen, heißen Sauglamm – in<br />

Bayern, Österreich und auf den meisten Restaurantkarten Milchlamm.<br />

Lämmer werden aufgrund ihres zarten Fleisches geschlachtet,<br />

das milder ist als das der erwachsenen Tiere. Milchlämmer sind zwischen<br />

acht Wochen und sechs Monaten alt. Sie haben noch kein<br />

Grünfutter bekommen und ihr Fleisch ist besonders hell. Das Fleisch<br />

der Mastlämmer, die bis zu einem Jahr alt sind, ist dunkelrosa und nur<br />

leicht mit Fett durchwachsen. Davon gibt es in den Boxen Hunderte<br />

zu sehen. Süß und sauber sind sie echte Herzensbrecher, beäugen<br />

die deutschen Besucher und lassen sich sogar streicheln. Nicht ahnend,<br />

dass sie Köche vor sich haben, die Lamm am liebsten fellfrei<br />

vor sich finden. Überhaupt sind ihre Tage gezählt: Wenige Einzeltiere,<br />

vielmehr Kleingruppen von drei bis sechs Lämmern, werden durch<br />

das Gewirr metallener Abtrennungen vor die Augen der Käufer getrieben.<br />

Es sind Vertreter der Schlachthöfe in der Region, die die<br />

Tiere in Augenschein nehmen und gebannt den aufgerufenen Preisen<br />

des Auktionators lauschen. Das Ganze geht trotz der Lautstärke<br />

und Geschwindigkeit, in der die Gebote ausgerufen werden, sehr<br />

entspannt zu. Man kennt sich, der Holzhammer fällt, die verkauften<br />

Tiere kommen in die Box des Käufers und die nächste Kleinherde<br />

wartet schon auf den nächsten Zuschlag.<br />

Ist der Handel gemacht, geht’s gemeinsam die Treppen hinauf in<br />

die kleine Kantine des Auktionshauses. Dort gibt’s löslichen Kaffee<br />

mit viel Milch und Gebäck, das Kinder lieben und Zahnärzte verfluchen.<br />

Auf der Flamme haben die guten Geister der Küche schon<br />

Marshmallows in einem großen Topf mit Margarine vorbereitet – die<br />

Männer haben Appetit auf Süßes, wenn sie aus dem Luftgemisch<br />

der Hallen nach oben kommen. Auf der Treppe mahnt ein Schild zur<br />

Sauberkeit: Hände waschen! Füße abtreten!<br />

John Geldard hat die Auktion überwacht. Nun fährt er dem Bus voraus<br />

zu seiner Farm, die er den Gästen zeigen möchte. Durch die von<br />

Hecken umsäumten Weiden, die bis zu dem von sanftgeschwungenen<br />

Bergen gezeichneten Horizont reichen, stehen seine Tiere. Um<br />

sie zu zeigen, stoppt er den Range Rover – die Geldards sind erfolgreiche<br />

Farmer, das lässt sich schon am Gefährt des Chefs ablesen.<br />

480 Morgen bewirtschaftet der Familienbetrieb. Neben der Schafzucht<br />

stehen auf der Foulshaw Farm auch Rinder; Hühner in einem<br />

großen Stall sorgen für Fleisch und Eier. „Lasst uns etwas essen<br />

gehen!“ John Geldard weiß, dass das Programm hungrig gemacht hat.<br />

18 chefheads Nr. 6 | 3-20<strong>11</strong>


<strong>ChefHeads</strong>6-Oktober20<strong>11</strong>_2610_Chefheads-<strong>Magazin</strong> 26.10.<strong>11</strong> 12:19 Seite 19<br />

In Plumgarths Farmshop werden die selbstgemachten<br />

Lammspezialitäten der Farmen und Familien aus der<br />

Umgebung verkauft. Das Fleisch stammt von örtlichen<br />

Farmern aus der Region Cumbria. Jean-Pierre Garnier<br />

(oben links) erläutert in der angeschlossenen Metzgerei<br />

die Zuschnitte von frischem Lammfleisch.<br />

chefheads Nr. 6 | 3-20<strong>11</strong> 19


<strong>ChefHeads</strong>6-Oktober20<strong>11</strong>_2610_Chefheads-<strong>Magazin</strong> 26.10.<strong>11</strong> 12:19 Seite 20<br />

Liegt es nun an der Ankündigung, dass am Abend noch das große<br />

Lammmenü warten wird, oder doch an den Eindrücken der Stunden<br />

zuvor, dass niemand im pittoresk gelegenen „Punch Bowl Restaurant“<br />

Lamm bestellt? Immerhin beweist die Küche dort, dass auch Engländer<br />

vorzüglich kochen können.<br />

Einige ihrer Produkte bezieht sie von Plumgarths Farmshop, in dem<br />

John Geldard sein Fleisch zusammen mit Obst und Gemüse der Bauern<br />

aus der Region anbietet. Dort ist es nicht umsonst ein Renner:<br />

Aus ernährungsphysiologischer Sicht ist Lammfleisch ein wertvolles<br />

Lebensmittel, das viele Vitamine, Mineralstoffe und Eiweiß enthält.<br />

So deckt eine 100-Gramm-Portion aus der Keule den Tagesbedarf<br />

eines Erwachsenen an Vitamin B12 und liefert 18 g Eiweiß. Das<br />

durchschnittliche Stück Lammfleisch enthält zudem etwa 80 mg Natrium,<br />

1,3 g Eisen, 289 mg Kalium und 3 mg Calcium. Der Cholesterin-Anteil<br />

ist mit 70 mg pro 100 Gramm Fleisch mit dem von<br />

Rindfleisch vergleichbar. Der Fett-Gehalt ist dagegen nicht allgemein<br />

anzugeben. Je nach Alter und Teil schwankt er zwischen 3,4 Prozent<br />

bei Lammfilet und 37 Prozent bei Hammelbrust. Lammfleisch ist sehr<br />

zart, im Geschmack mild, aber würzig. Hammel- und Schaffleisch<br />

haben ein sehr deutliches Eigenaroma und sind von festerer Beschaffenheit.<br />

Neben dem Lammfleisch werden auch Lammleber, Lammnieren,<br />

Lammbries und Lammzunge gerne in der Küche verwendet.<br />

Individuelle Zuschnitte mit kundenspezifischer Etikettierung stehen<br />

bei deutschen Großabnehmern zurzeit hoch im Kurs. Die Produzenten<br />

von englischem Lammfleisch sind dabei ideale Partner für diesen<br />

wachsenden Markt, denn sie sind in der Lage, die individuellen Zuschnitt-Wünsche<br />

schnell, zuverlässig und in frischer Ware zu liefern.<br />

Dr. Tim Schäfer plant in der 2. Jahreshälfte 20<strong>11</strong> aufgrund der sehr<br />

guten Exportzahlen sogar individuelle Großverbraucher-Aktionen<br />

durchzuführen, bei denen englisches Lammfleisch z. B. eine Woche<br />

lang als ein Hauptgericht in einer Großkantine positioniert wird. Das<br />

Kommunikationsmaterial um solch eine Absatzförderungsaktion<br />

stellt die EBLEX kundenindividuell zur Verfügung.<br />

Was Köche aus der Top-Fleischqualität machen können, erlebte die<br />

<strong>ChefHeads</strong>-Gruppe am Haweswater Reservoir – nicht umsonst eine<br />

der beliebtesten englichen Urlaubsregionen –, ehe es am nächsten<br />

Morgen zurückging an den heimischen Herd. Mit einem intensiven<br />

Bild der englischen Lammproduktion.<br />

20 chefheads Nr. 6 | 3-20<strong>11</strong>


<strong>ChefHeads</strong>6-Oktober20<strong>11</strong>_2610_Chefheads-<strong>Magazin</strong> 26.10.<strong>11</strong> 12:19 Seite 21<br />

TITEL<br />

Vordere Reihe von links: Christof Platte (Inhaber Romantik<br />

Hotel Platte), Jean-Pierre Garnier (Head of Export Services,<br />

EBLEX) und Rainer Heck (freier Redakteur), in der mittleren<br />

Reihe dahinter Christopher Thomas (Küchenchef Hotel<br />

Friedberger Warte), Michael Baumgarten (Betreiber u. a.<br />

Restaurant im Haus der Geschichte, Rheinisches Landesmuseum),<br />

<strong>ChefHeads</strong>-Präsident Guido Fritz, Claudia Stern<br />

(Inhaberin Restaurant Vintage, Köln), Michael Meyer (Inhaber<br />

Gerusia Verpflegungsmanagement), Christoph<br />

Schulte-Vieting (Küchenchef Burg Schwarzenstein), Jens<br />

Darsow (Fachjournalist und Herausgeber des Kulinarik-<br />

Blogs), Michaela Benner (Informationsbüro Lecker Lamm),<br />

Dr. Tim Schäfer (Marketing-Manager bei EBLEX für<br />

Deutschland, Österreich und die Schweiz), Cornelia<br />

Graurock (Inhaberin Graurock Vital), Karsten Bube (Inhaber<br />

Restaurant Die letzte Instanz), Werner Paustenbach (u. a.<br />

Einkäufer für Tengelmann), Christian Geiger (Inhaber Wellnesshotel<br />

Lindenwirt). Hinten stehend: Stefan Walch (Inhaber<br />

Hotel Alt Speyer) und Christine Harbeck (IRINOX,<br />

Care and Catering).<br />

chefheads Nr. 6 | 3-20<strong>11</strong> 21


<strong>ChefHeads</strong>6-Oktober20<strong>11</strong>_2610_Chefheads-<strong>Magazin</strong> 26.10.<strong>11</strong> 12:19 Seite 22<br />

Foto: Frau Gaumenrausch<br />

22 chefheads Nr. 6 | 3-20<strong>11</strong>


<strong>ChefHeads</strong>6-Oktober20<strong>11</strong>_2610_Chefheads-<strong>Magazin</strong> 26.10.<strong>11</strong> 12:19 Seite 23<br />

REZEPTE<br />

Lamm mit Minze & Salzlimone<br />

„Frau Gaumenrausch“ Mo Eickhoff-Goudarzi, Berlin<br />

Zutaten<br />

1 Lammkeule (ca. 2,8 kg)<br />

4 Knoblauchzehen<br />

1 Salzlimone (by Gaumenrausch), 3 EL Zitronensaft<br />

1 EL Mint-Spice (by Gaumenrausch)<br />

10 EL Olivenöl<br />

3 große Fleischtomaten (ca. 500 g)<br />

Für die Limonen-Minz-Gremolata:<br />

1/2 Bund Petersilie<br />

2 Bund Minze<br />

1 Knoblauchzehe<br />

1 Limone<br />

Salz, schwarzer Pfeffer, Szechuanpfeffer<br />

Foto: Frau Gaumenrausch<br />

Zubereitung<br />

Lammkeule von Fett und Häuten befreien, kalt abspülen und über Nacht in Joghurt einlegen.<br />

Am nächsten Tag abspülen, trocken reiben und ringsherum kleine Einschnitte machen.<br />

Die ½ Salzlimone in dünne Streifen schneiden, diese noch mal halbieren und in die Einschnitte<br />

stecken. (Die andere Hälfte für die Gremolata verwenden.) Das Mint-Spice mit 3<br />

EL Olivenöl verrühren, es sollte eine pastenartige Konsistenz sein.<br />

Den Ofen auf 200 °C Oberhitze-/Unterhitze vorheizen. Lammkeule salzen und mit dem Zitronensaft<br />

einreiben, anschließend einölen und rundherum mit ein 1 EL von der Mintpaste<br />

einreiben. In einem Bräter mit etwas Olivenöl anbraten. Die ungeschälten, leicht ange -<br />

drückten Knoblauchzehen dazugeben. Die Temperatur runterschalten auf 160 °C und ca.<br />

2 ½ − 3 Stunden garen.<br />

Nun die Kräuter waschen, trocken schütteln und fein hacken. Die Knoblauchzehe schälen<br />

und mit etwas Salz im Mörser zu einer Paste verreiben. Das innere Fleisch der Salzlimone<br />

entfernen und nur die Schale ganz fein hacken. Die Kräuter, den zerstoßenen Szechuanpfeffer<br />

und die Salzlimone gut mischen.<br />

Die Tomaten waschen und grob würfeln und nach ca. 2 Stunden zur Lammkeule geben.<br />

Zwischendurch die Lammkeule immer wieder mit der Mintpaste einpinseln, ggf. diese mit<br />

Öl immer wieder verlängern. Temperatur wieder erhöhen auf 220 °C und die Keule knusprig<br />

überbacken. Zum Servieren mit der frischen Limonen-Minz-Gremolata bestreichen.<br />

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<strong>ChefHeads</strong>6-Oktober20<strong>11</strong>_2610_Chefheads-<strong>Magazin</strong> 26.10.<strong>11</strong> 12:19 Seite 24<br />

Rücken vom Salzgraslamm<br />

mit Kräuterkruste, Thymianjus und<br />

Saltimboccaspitzen vom Chicorée<br />

Christopher Wilbrand, Hotel-Restaurant „Zur Post“ in Odenthal<br />

Zutaten<br />

Für die Lammschulter:<br />

ca. 3 kg Lammrücken vom Salzgraslamm<br />

1 Möhre<br />

¼ Sellerieknolle<br />

1 große Zwiebel<br />

1 EL Tomatenmark<br />

250 ml Weißwein<br />

2 L Kalbsfond oder Lammfond<br />

3 Knoblauchzehen<br />

Gewürze zu gleichen Teilen<br />

insgesamt 50 g:<br />

Koriander, Piment, Sternanis,<br />

Lorbeerblatt, Wacholder,<br />

weißer Pfeffer, Rosmarin<br />

1 Bund Zwergthymian<br />

Für die Kräuterkruste:<br />

100 g gemischte gehackte Kräuter<br />

20 ml Weißwein<br />

100 g Weißbrot ohne Rinde<br />

2 Schalotten (klein geschnitten)<br />

Salz und Pfeffer aus der Mühle<br />

Für die Saltimboccaspitzen:<br />

2 Chicoréestauden<br />

8 Salbeiblätter<br />

8 Scheiben Jamon Jabugo<br />

4 getrocknete Tomatenhälften<br />

Salz und Pfeffer<br />

Zubereitung<br />

Den Lammrücken und die Filets auslösen, sauber parieren und abgedeckt kalt stellen.<br />

Die Sehnen, Knochen und Flechsen klein hacken und klein schneiden. In einem Topf mit<br />

etwas Bratfett die Lammreste etwa 1 Stunde lang nicht zu heiß anrösten. Möhre, Sellerie<br />

und Zwiebel grob klein schneiden und 15 Minuten lang mitrösten. Dann das Tomatenmark<br />

hinzugeben und etwa 20 Minuten karamellisieren. Mit Weißwein ablöschen<br />

und mit Fond auffüllen. Die Knoblauchzehen zerdrücken und die Gewürze dazugeben.<br />

Das Ganze 3 Stunden lang leicht köcheln lassen, bei Bedarf mit etwas Wasser angießen.<br />

Den Thymian klein schneiden, zur Jus hinzugeben und eine halbe Stunde abgedeckt<br />

(nicht mehr kochend!) ziehen lassen. Abschließend durch ein Tuch passieren, auf die gewünschte<br />

Menge und Konsistenz einkochen und mit Salz und Pfeffer abschmecken.<br />

Die Rückenstränge der Lammrücken portionieren, salzen und pfeffern und in einer sehr<br />

heißen Pfanne von allen Seiten anbraten. Dann einen Rosmarinzweig mit in die Pfanne<br />

geben und die Lammrücken im Backofen bei 80 °C eine halbe Stunde ruhen lassen.<br />

Für die Kräuterkruste die Schalottenwürfel in einer Pfanne anschwitzen, mit Weißwein<br />

ablöschen und trocken dünsten. Die Butter mit einem Schneebesen schaumig schlagen.<br />

Die Kräuter, Schalotten und das geriebene Weißbrot unterheben, mit Salz und Pfeffer<br />

abschmecken, in Klarsichtfolie einpacken und kühl stellen.<br />

Für die Saltimboccaspitzen den Chicorée etwa 90 Minuten lang im Vakuumierbeutel<br />

kochen und auskühlen lassen. Der Länge nach halbieren, achteln und dabei den Strunk<br />

entfernen. Auf einem Tuch auslegen, mit je einem Salbeiblatt und einem Stück<br />

getrockne ter Tomate belegen und von oben nach unten zusammenfalten. Die Schinkenscheiben<br />

auslegen und die gefüllten Chicorée darin einrollen.<br />

Anrichten: Die Saltimboccaspitzen in der Pfanne von allen Seiten hellbraun anschwitzen.<br />

Beide Enden abschneiden, quer halbieren und aufrecht auf dem Teller platzieren. Die<br />

Kräuterkruste aufschneiden und den Lammrücken damit belegen. Unter der Oberhitze<br />

des Backofens hellbraun gratinieren, aufschneiden und dekorativ anlegen. Anschließend<br />

die Thymianjus mit angießen. Im Restaurant reicht Christopher Wilbrand noch geschmorte<br />

Lammschulter, eine selbstgemachte Lammbratwurst und Rotweinzwiebelmarmelade<br />

dazu.<br />

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<strong>ChefHeads</strong>6-Oktober20<strong>11</strong>_2610_Chefheads-<strong>Magazin</strong> 26.10.<strong>11</strong> 12:19 Seite 25<br />

REZEPTE<br />

Foto: Lawrenz<br />

chefheads Nr. 6 | 3-20<strong>11</strong> 25


<strong>ChefHeads</strong>6-Oktober20<strong>11</strong>_2610_Chefheads-<strong>Magazin</strong> 26.10.<strong>11</strong> 12:19 Seite 26<br />

Kochschule: Warme Küche<br />

Fonds<br />

Vom Ansetzen und der richtigen, sorgfältigen<br />

Behandlung der Fonds hängen Qualität und Geschmack<br />

der später daraus entstehenden Gerichte ab.<br />

Wichtige Punkte<br />

• Nur frische Produkte in genügender Menge und guter Qualität verwenden<br />

(Knochen, Graten, Paruren, Gemüse, Weine usw.)<br />

• Bezüglich Material und Größe zweckmäßiges Kochgeschirr benutzen<br />

• Beherrschen der Kochtechniken beim Ansetzen und bei der Pflege der<br />

Fonds<br />

• Nur schwach salzen, damit noch ein nachträgliches Einkochen möglich ist<br />

• Kräuter und Gewürze sparsam und gezielt einsetzen, damit der charakteristische<br />

Geschmack des Grundfonds nicht beeinträchtigt wird<br />

• Vorsichtig sieden, nicht sprudeln lassen und nicht zudecken<br />

• Am Schluss durchs Passiertuch passieren.<br />

Siedezeiten<br />

Die Siedezeit hängt von der Art des Tieres und von der Größe der Knochen<br />

ab. Je älter das Tier und je größer die Knochenstücke, desto länger die Siedezeit.<br />

Ein zu kurzes Sieden löst zu wenig Geschmacksstoffe, ein zu langes<br />

Sieden wirkt sich geschmacklich negativ aus, da sich neben den geschmacksgebenden<br />

Proteinen auch unerwünschte Knochensubstanzen (Knochenleimstoffe)<br />

in erhöhtem Maße zu lösen beginnen.<br />

Unser Kochschul-Kurs ist dem Pauli Lehrbuch entnommen,<br />

Seite 330 des Neudrucks 2010<br />

Pauli Lehrbuch der Küche, 13. Auflage,<br />

ISBN 978-3-9523024-0-8, 145 Euro;<br />

Pauli Rezeptbuch der Küche, 4. Auflage,<br />

ISBN 978-3-9523024-1-5, 95 Euro<br />

Die Bücher können im Internet bestellt werden: www.pauliph.com<br />

26 chefheads Nr. 6 | 3-20<strong>11</strong>


<strong>ChefHeads</strong>6-Oktober20<strong>11</strong>_2610_Chefheads-<strong>Magazin</strong> 26.10.<strong>11</strong> 12:19 Seite 27<br />

KOCHSCHULE<br />

Knochengröße<br />

Kleine Knochenstücke weisen im Verhältnis zu<br />

ihrem Volumen eine größere Oberfläche auf als<br />

große. Eine große Oberfläche bedeutet nicht<br />

nur, dass der Auslaugeffekt größer ist, sondern<br />

dass bei gerösteten Knochen auch die aromaund<br />

farbgebende Rostfläche größer und damit<br />

auch der resultierende Grundfond in Farbe und<br />

Geschmack kräftiger ist.<br />

Gelierverhalten<br />

von tierischen Fonds<br />

Das Gelieren im kalten Zustand hängt mit dem<br />

Anteil der gelösten Kollagene zusammen, die<br />

vor allem aus dem Knorpelgewebe (z. B. Kalbsfüße)<br />

junger Tiere oder bindegewebereichen<br />

Fleischstücken (z. B. Rindshaxe) stammen. Diese<br />

Proteine bilden in der kalten Flüssigkeit eine<br />

Struktur, die die Wassermoleküle einschließt<br />

und der Flüssigkeit ein unsichtbares „Gerüst“<br />

gibt.<br />

Einteilung der Grundfonds<br />

Reduzierte Fonds (Glacen)<br />

Glacen erhält man durch Einkochen eines<br />

Fonds, bis er eine dickflüssige Konsistenz hat.<br />

Als Basis dient ein jeweils salzarmer Grundfond.<br />

Glacen werden hauptsächlich als Geschmacksverstärker<br />

von entsprechenden Suppen und<br />

Saucen verwendet. Um eine gute Qualität zu<br />

erreichen, muss der Fond während des Einkochens<br />

zwischendurch in kleinere Kasserollen<br />

umpassiert und fleißig abgeschäumt werden.<br />

Am Schluss wird die Glace am vorteilhaftesten<br />

in einen Kunstdarm abgefüllt. Bei Bedarf kann<br />

man sie in beliebig dicke Scheiben schneiden<br />

und der jeweiligen Suppe oder Sauce beigeben.<br />

Japanische Schmiedekunst<br />

GOU 101 Lagen; RAN 69 Lagen<br />

mit blanchierten Zutaten<br />

• Bouillon<br />

• Heller Kalbsfond<br />

mit gerösteten Zutaten<br />

• Brauner Kalbsfond<br />

• Brauner Geflügelfond<br />

• Brauner Wildfond<br />

• Krustentierfond<br />

mit gedünsteten Zutaten<br />

• Heller Geflügelfond<br />

• Gemüsefond<br />

• Fischfond<br />

RAN<br />

Kochmesser<br />

GOU<br />

Santoku Messer<br />

www.pauliapp.ch<br />

www.gefu.com<br />

chefheads Nr. 6 | 3-20<strong>11</strong> 27


<strong>ChefHeads</strong>6-Oktober20<strong>11</strong>_2610_Chefheads-<strong>Magazin</strong> 26.10.<strong>11</strong> 12:19 Seite 28<br />

Das Landhaus Scherrer<br />

Von der Mautstation<br />

zur Gourmetadresse<br />

Das Landhaus Scherrer gehört seit über 30 Jahren zu Hamburgs<br />

besten Restaurants mit internationalem Format. Dabei steht<br />

die Küche von Heinz O. Wehmann für die perfekte Kreuzung<br />

aus Tradition und Innovation – und blieb deshalb nicht einen<br />

Tag sternelos.<br />

Erst Durstlöscher, dann Mautstation: Schon 1840 diente das Landhaus<br />

Scherrer den Fuhrleuten nach langen Wegstrecken als Schänke. Damals<br />

war die Elbchaussee ein sandiger Feldweg, der Händler in die Stadt<br />

führte. Doch durch die Initiative einiger Anwohner wurde die unebene<br />

Straße zu einer Chaussee ausgebaut. Diese erhielten daraufhin eine<br />

staatliche Konzession, die es ihnen erlaubte, an Sonn- und Feiertagen<br />

ein Wegegeld einzufordern. Das jetzige Bistro Ö1 auf dem Gelände des<br />

Landhaus Scherrer diente zu dieser Zeit als eine der Mautstationen.<br />

Hier treffen Luxus und Understatement auf Traditionsbewusstsein und<br />

Bodenständigkeit. Seit mehr als drei Jahrzehnten spielt Heinz O. Wehmann<br />

mit seinem untrügerischen Instinkt für kulinarische Köstlichkeiten<br />

und neue Ideen in der Liga der Sterneköche. Durch die Dekaden hat das<br />

Landhaus Scherrer nicht einen Tag seinen Stern verloren. Die Küche ist<br />

eine perfekte Mischung aus Klassik und Moderne – unter Verwendung<br />

regionaler Produkte. Hier wird man jedem Gaumen gerecht, ob mit avantgardistischer<br />

Molekularküche oder aber traditionellen Gerichten wie Kartoffelsalat<br />

und Hacksteak. Zu den Spezialitäten der Gourmetküche<br />

zählen die krosse Vierländer-Ente und der Steinbutt klassisch an der<br />

Gräte gebraten. Beide Köstlichkeiten werden dem Gast am Tisch tranchiert<br />

bzw. filetiert. Nach dem erlesenen Mahl rundet die ausgezeichnete<br />

Auswahl an Digestifs und handgeschöpften Pralinen jedes Menü<br />

ab.<br />

Heinz O. Wehmann setzt die Tradition fort: Als die Eheleute Scherrer die<br />

Immobilie 1976 von der Elbschlossbrauerei erwarben, hatte sich die Elbchaussee<br />

längst zu einer der bekanntesten Prachtstraßen und einer der<br />

besten Wohnadressen der Hansestadt entwickelt. Armin und Emmi<br />

Scherrer kochten sich innerhalb weniger Wochen mit ihren erlesenen<br />

Kreationen in die Herzen der Hamburger Feinschmecker. Wer heute<br />

einen Blick in die Gästebücher des Gourmetrestaurants wirft, findet internationale<br />

Namen aus Wirtschaft, Politik und Gesellschaft. So schrieb<br />

Mario Adorf „Es war köstlich!“, während sich Star-Geigerin Vanessa Mae<br />

für die wunderbare Zeit bedankte. Ob James Last, André Agassi, Steffi<br />

Graf, Otto Waalkes, Vitali oder Wladimir Klitschko – Gäste jedweder Couleur<br />

waren und sind seit 30 Jahren treue Stammkunden und machten<br />

das Landhaus Scherrer zum Schauplatz der schönsten Anekdoten der<br />

Hamburger Gesellschaft. Eine Trennung von Berufung und Privatleben<br />

ist für Heinz O. Wehmann, der die Küche nach dem frühen Tod von Armin<br />

Scherrer 1980 übernahm, dabei ausgeschlossen: „Wir sind sehr eng verwoben.<br />

Gäste werden Freunde, Freunde werden Gäste.“<br />

Ob Molekular-Kreation oder Hamburger Pannfisch – nicht einen Tag sternelos:<br />

Noch heute steht das Landhaus Scherrer für hanseatischen Stil.<br />

Für besondere Anlässe und den schnellen Happen: Doch nicht nur im<br />

Gourmetrestaurant lässt es sich ausschweifend dinieren. Im Bistro bietet<br />

Heinz O. Wehmann traditionelle und preisbewusste Küche für den<br />

schnellen Appetit. An sommerlichen Tagen lädt außerdem die ehemalige<br />

Zahlstation, das Ö1, mit sechzig Außenplätzen und moderner Bistro-Atmosphäre<br />

im Innenbereich zum Verweilen ein. Darüber hinaus ist auch<br />

der Weinkeller – zu seiner Zeit der erste der Hansestadt – der vielseitigen<br />

Küche angepasst. Liebhaber edler Tropfen finden auf der Karte<br />

mehr als 540 Positionen.<br />

Familiäre Vertrautheit und lauschiger Plausch: Dass im Landhaus Scherrer<br />

ein ganz besonderer Geist herrscht, merkt der Gast schon beim Eintreten.<br />

Emmi Scherrer begrüßt ihre Gäste stets persönlich und hat dabei<br />

ein sensibles Gespür für die Wünsche ihres Gegenübers. Die Küche wiederum<br />

ist fest in den Händen von Heinz O. Wehmann. Doch der humorige<br />

Sternekoch schaut auch gern selbst im Restaurant vorbei und erkundigt<br />

sich nach dem Befinden der Gäste. Dabei ist er einem Plausch nie abgeneigt.<br />

Heinz O. Wehmanns Erfolgsrezept ist Begeisterungsfähigkeit, Organisationstalent<br />

und Leidenschaft für Menschen.<br />

28 chefheads Nr. 6 | 3-20<strong>11</strong>


<strong>ChefHeads</strong>6-Oktober20<strong>11</strong>_2610_Chefheads-<strong>Magazin</strong> 26.10.<strong>11</strong> 12:19 Seite 29<br />

PORTRÄT<br />

Heinz O. Wehmanns Küchenreich:<br />

Landhaus Scherrer<br />

Elbchaussee 130, 22763 Hamburg<br />

Telefon 040/8830700-30<br />

www.landhausscherrer.de<br />

Fotos: Landhaus Scherrer<br />

chefheads Nr. 6 | 3-20<strong>11</strong> 29


<strong>ChefHeads</strong>6-Oktober20<strong>11</strong>_2610_Chefheads-<strong>Magazin</strong> 26.10.<strong>11</strong> 12:19 Seite 30<br />

Sechs Konzepte,<br />

ein Anspruch<br />

Nicht nur das Gourmet-Restaurant des Landhaus Scherrer ist<br />

eine Institution. Heinz O. Wehmann, Emmi Scherrer und das gesamte<br />

Küchenteam halten das hohe kulinarische Niveau in unterschiedlichsten<br />

Bereichen: bei Familienfesten, im Bistro,<br />

ihrem Ö1 und der Sterneküche für den Briefkasten. Dabei ist<br />

allen Produkten eines gemein: die Leidenschaft für Gaumen<br />

und Gast.<br />

Das Gourmet-Restaurant Landhaus Scherrer – Das Restaurant hat seinen<br />

Ursprung im Jahre 1976. Innerhalb kürzester Zeit gelang es Armin<br />

Scherrer und seiner Frau Emmi die ehemalige Gaststätte der Elbschlossbrauerei<br />

als internationale Gourmetadresse zu etablieren. Nach dem viel<br />

zu frühen Tod von Armin Scherrer übernahm Heinz O. Wehmann 1980<br />

die Küche. Der Nachwuchskoch war den Scherrers schon früh aufgefallen:<br />

Als Wehmann seine Meisterprüfung ablegte, war Armin Scherrer<br />

sein Prüfer. Er erkannte, während der Jungkoch ein Stubenküken vorbereitete,<br />

sofort das Talent des damals 25-Jährigen. Von Anfang an<br />

brachte der neue Küchenchef weiter das Haus zum Leuchten: Der Guide<br />

Michelin verlieh der Gourmetadresse erneut einen Stern. Somit konnte<br />

die begehrte Auszeichnung bestätigt werden.<br />

Von 1989 bis 1993 standen sogar zwei Sterne über dem Spitzenrestaurant.<br />

Somit ist Heinz O. Wehmann bis heute der einzige Hamburger,<br />

der die Auszeichnung im Doppelpack bekam. Restaurantkritiker loben<br />

stets vor allem die Beständigkeit des hohen Niveaus: Seit dreißig Jahren<br />

erstrahlt das Landhaus Scherrer durchweg im gelben Glanz. Was Heinz<br />

O. Wehmann berühmt machte und wofür er heute noch bekannt ist: Die<br />

große Liebe zu regionalen Produkten. 90.000 krosse Vierländer-Enten<br />

wurden in den vergangenen drei Dekaden zu exquisiten Gaumenfreuden<br />

verwandelt. Gleichzeitig steht Wehmann für ausgesprochene Experimentierfreude<br />

und integriert immer wieder auch Kreationen der Molekularküche<br />

in seine Menüs. Der gebürtige Versmolder hat nach über 30<br />

Jahren nie die Freude am Kochen und Probieren verloren. Wenn er seinen<br />

Gästen bewundernde „Ohs" und „Ahs" für seine spektakulären Gerichte<br />

sowie Inszenierungen entlockt, ist dies die größte Belohnung als auch<br />

Antriebsfeder für Neues.<br />

Wehmanns Bistro – Im gemütlichen Bistro des Landhaus Scherrer spiegeln<br />

sich Wehmanns Wurzeln als Sohn einer alteingesessenen Gastwirtsfamilie<br />

wider. Bereits in jungen Jahren hat Heinz O. Wehmann seiner<br />

Mutter beim Kochen zugeschaut und präsentiert daher im Bistro gern<br />

bodenständige, leckere Hausmannskost. So finden seine Königsberger<br />

Klopse oder die Grützwurst mit Apfel-Meerrettich bei Gästen großen<br />

Anklang. Wehmann sucht auch in den einfachen Bistrogerichten nach<br />

einer Verbindung zwischen Tradition und Moderne. Um neben dem aufwändigen<br />

Restaurantbetrieb auch den engen Kontakt zur Familie und<br />

den Mitarbeitern halten zu können, ist das gemeinsame Kaffetrinken für<br />

alle um 16 Uhr im Bistro eine feste Größe.<br />

30 chefheads Nr. 6 | 3-20<strong>11</strong>


<strong>ChefHeads</strong>6-Oktober20<strong>11</strong>_2610_Chefheads-<strong>Magazin</strong> 26.10.<strong>11</strong> 12:19 Seite 31<br />

PORTRÄT<br />

für viele Menschen niveauvolles Speisen und Kochen aus Zeitgründen<br />

zur Nebensache geworden ist, hat der Sternekoch Heinz O. Wehmann<br />

zahlreiche Produkte für daheim entwickelt, die online bestellt werden<br />

können: „Schnelle Zubereitung muss nicht für mindere Qualität stehen.<br />

Mit meinen Convenience-Produkten biete ich nun die Möglichkeit, sich<br />

zu Hause etwas Köstliches, Frisches und Hochwertiges zu kochen – und<br />

das innerhalb kürzester Zeit. Diese Minuten sollte jeder einplanen können“,<br />

so Heinz O. Wehmann. Sowohl Saucen, Fonds und Suppen als auch<br />

komplette Gerichte stehen auf der Online-Speisekarte. Heinz O. Wehmann<br />

kocht alles frisch in seiner Küche, vakuumiert diese und schickt<br />

die Sterneköstlichkeiten gekühlt zum Gast nach Hause. „Die Zubereitungszeit<br />

für eine aromatische Sauce liegt manchmal bei bis zu 24 Stunden.<br />

Für viele 23 Stunden und 59 Minuten zu viel“, so Heinz O.<br />

Wehmann.<br />

Gediegenes Ambiente mit erotischer Malerei:<br />

Heinz O. Wehmann (rechts) hält im noblen Teil<br />

Hamburgs Sterneniveau in der Gourmetküche.<br />

Er ist als Vizepräsident der <strong>ChefHeads</strong> Ansprechpartner<br />

für alle Mitglieder im Norden Deutschlands.<br />

Övelgönne – Im ersten Obergeschoss des Hauses befindet sich der<br />

Raum Övelgönne, der Feierlichkeiten für bis zu 60 Personen einen privaten<br />

Rahmen bietet, sich aber auch optimal für Tagungen, Vorträge<br />

und andere Veranstaltungen eignet. Bei Reihenbestuhlung<br />

oder Stehempfängen bietet Övelgönne auch für weitaus<br />

mehr Personen Platz. Technik wie Beamer, Leinwände<br />

und Lautsprecher sind vorhanden.<br />

Ö1– Das Ö1 ist eine ehemalige Mautstation der Elbchaussee,<br />

an der an Sonn- und Feiertagen Wegegeld<br />

eingefordert wurde. Später war das kleine<br />

Gebäude die erste öffentliche Toilette der Stadt<br />

– daraus leitet sich noch heute der Name ab.<br />

Seit 2003 lädt das Ö1 mit 60 Außenplätzen<br />

und einem gemütlichen Innenraum in moderner<br />

Bistro-Atmosphäre besonders Elbspaziergänger<br />

zum Verweilen ein. Diese schätzen die<br />

leckere Ö1-Currywurst, die saisonalen Köstlichkeiten<br />

und auch die hausgemachten Frikadellen<br />

mit Kartoffel- oder Nudelsalat.<br />

Premium Convenience per Post: einzigartig in<br />

Deutschland – Eben noch wurden die Kalbsbäckchen<br />

in der Küche des Landhaus Scherrer geschmort<br />

und ein Tag später serviert der private<br />

Gourmet die Delikatessen seinen Gästen zu Hause.<br />

Heinz O. Wehmann ist Deutschlands erster Sternekoch,<br />

der seine frischen Köstlichkeiten in der eigenen<br />

Küche fertigt, vakuumiert und an Kunden verschickt. Weil<br />

Fotos: Landhaus Scherrer<br />

Die Vinothek – In der Vinothek sitzen die Traubenliebhaber<br />

in einem Séparée umgeben von<br />

erlesenen Wein- und Champagnerflaschen. Ob<br />

zu zweit oder mit bis zu acht Geschäftspartnern,<br />

hier sind die Gäste ungestört. Eine besonders<br />

aufwändige und effektive<br />

Abluftanlage sorgt in der Vinothek für ungestörten<br />

Tabakgenuss.<br />

Wehmann überall – Heinz O. Wehmann<br />

kocht auch außerhalb seiner Profiküche an<br />

der Elbchaussee. Sein Team und er lassen ihr<br />

Können in private Veranstaltungen fließen:<br />

Vom anspruchsvollen Fingerfood-Empfang,<br />

über köstliche Petit Fours zum Nachmittagstee<br />

bis hin zum Live-Cooking-Ereignis – Heinz<br />

O. Wehmann kreiert kulinarische Erlebnisse nach<br />

individuellen Wünsche. Ob in Paris, bei einem Privatier<br />

in Barcelona, einer Weinprobe in Singapur<br />

oder dem Kapitäns-Dinner auf der MS Europa: Heinz<br />

O. Wehmann ist überall.<br />

chefheads Nr. 6 | 3-20<strong>11</strong> 31


<strong>ChefHeads</strong>6-Oktober20<strong>11</strong>_2610_Chefheads-<strong>Magazin</strong> 26.10.<strong>11</strong> 12:19 Seite 32<br />

Die sanften Hirsche<br />

Hirschfleisch aus Neuseeland hat einen wunderbar milden Geschmack,<br />

lässt sich einfach zubereiten und vielfältig kombinieren<br />

Als Engländer und Schotten vor rund 150 Jahren für ihr<br />

Jagdvergnügen Hirsche nach Neuseeland transportierten,<br />

haben sie wohl kaum damit gerechnet, dass der Inselstaat<br />

einmal der weltweit größte Exporteur von Hirschfleisch<br />

werden würde. Doch die Hirsche fanden in ihrer neuen Heimat<br />

so gute Bedingungen vor, dass sie sich rasch vermehrten.<br />

Anfang der 1970er-Jahre begann man, die Tiere<br />

einzufangen und gezielt auf Farmen zu züchten. Heute gibt<br />

es in Neuseeland rund 3000 Hirschfarmen mit mehr als<br />

einer Million Hirsche.<br />

Die Farmer legen viel Wert auf eine naturnahe und artgerechte Haltung.<br />

Die Tiere können sich frei auf ausgedehntem Weideland bewegen:<br />

Die Durchschnittsgröße der Farmen beträgt 250 bis 500<br />

Hektar, manche sind sogar mehrere 1000 Hektar groß. Die Hirsche<br />

leben von dem Gras und den Kräutern ihrer Weiden und wachsen<br />

ohne Kraftfutter, Hormone und Antibiotika heran. Nur in kälteren<br />

Monaten wird natürliches Futter wie Heu und Grassilage zugegeben.<br />

Weil ihr Lebensunterhalt wesentlich davon abhängt, wie gut sie<br />

sich um Boden und Wasser kümmern, verstehen die Farmer sich<br />

auch als Hüter der Natur. Sie achten auf eine nachhaltige Wirtschaftsweise,<br />

damit die nachfolgenden Generationen ebenfalls von<br />

dem leben können, was das Land ihnen gibt.<br />

Bei der Schlachtung sind die meisten Tiere nicht älter als zwei<br />

Jahre. Durch die artgerechte Haltung liefern sie ein besonders zartes,<br />

mageres Fleisch, das nicht nur cholesterinarm und reich an Vitaminen,<br />

Proteinen und Mineralstoffen ist, sondern sich anders als europäisches<br />

Hirschfleisch auch durch einen sehr milden Geschmack<br />

auszeichnet. So ist es vielseitig einsetzbar und eröffnet spannende<br />

Möglichkeiten: Es eignet sich für klassische Wildgerichte ebenso wie<br />

für die Kombination mit leichten Saucen oder Salaten, sogar für asiatische<br />

oder mexikanische Gerichte kann man es verwenden.<br />

Die neuseeländischen Hirsche werden auf riesigen Weidearealen<br />

gehalten und fressen das ganze Jahr über Grünfutter. Hirsche produzieren<br />

kein intramuskuläres Fett. Das Fleisch ist besonders mager<br />

mit einem idealen Fettsäuremuster. 100 g neuseeländisches Hirschfleisch<br />

mit überwiegend einfach und mehrfach ungesättigten Fettsäuren<br />

(ca. 50 - 60 %) enthalten je nach Zuschnitt nur 1,5 - 2 g Fett.<br />

Das Fleisch enthält einen hohen Anteil an Herz schützenden<br />

Omega-3-Fettsäuren. Diese helfen, bereits steif gewordene Blutgefäße<br />

zu erweitern und können damit erhöhten Blutdruck senken.<br />

Außerdem hemmen sie eine übermäßige Neigung zur Blutgerinnung,<br />

womit das Thromboserisiko gemindert und dadurch das Herzund<br />

Hirninfarktrisiko gesenkt wird. Der bekannte Münchner Ernährungswissenschaftler<br />

Dr. Nicolai Worm, der die „LOGI-Methode“, eine<br />

Ernährungsform für Menschen im Rahmen der Prävention und Therapie<br />

von Adipositas und ihren Folgeerkrankungen, im deutschsprachigen<br />

Raum eingeführt und bekannt gemacht hat, sieht einen<br />

Mehrverzehr von Lebensmitteln mit hohen Anteilen an ungesättigten<br />

Omega-3-Fettsäuren als zentrales Anliegen seiner Empfehlungen:<br />

„Der Mensch wird heute aufgrund der Intensivierung der<br />

Landwirtschaft und dem hohen Anteil an Getreide in der Humanund<br />

Tierernährung nicht ausreichend mit hochwertigen Omega-3-<br />

Fettsäuren versorgt! Das hat gesundheitliche Konsequenzen. Um<br />

Zivilisationskrankheiten vorzubeugen, muss dieser Trend schleunigst<br />

umkehren. Neben dem Seefisch ist Fleisch aus natürlicher Haltung,<br />

wie es das Hirschfleisch aus Neuseeland ist, mit Abstand die<br />

wichtigste Quelle für diesen gesundheitsförderlichen Nahrungsbestandteil!“<br />

Für alle, die kalorienreduziert essen möchten, ist das<br />

Hirschfleisch aus Neuseeland ein wahrer Gaumenschmaus: nur etwa<br />

100 bis <strong>11</strong>0 kcal pro 100 g. Je magerer das Fleisch, desto höher<br />

auch der Eiweißanteil. Es ist der wichtigste Baustoff des menschlichen<br />

Körpers und für das ständige Erneuern von Zellen in Muskeln,<br />

Knochen, Haut, Haaren oder Nägeln unverzichtbar. Hirschfleisch ist<br />

mit etwa 22 bis 24 g pro 100 g besonders eiweißreich. Und es liefert<br />

sehr hochwertiges Protein, enthält im Gegensatz zu den natürlichen<br />

pflanzlichen Eiweißquellen also alle lebenswichtigen Amino -<br />

säuren in günstiger Menge und Relation zueinander.<br />

Hirschfleisch aus Neuseeland ist das ganze Jahr gekühlt oder gefroren<br />

erhältlich. Tiefgefrorene Zuschnitte sollten im Kühlschrank<br />

aufgetaut und anschließend 15 bis 20 Minuten ohne Verpackung<br />

bei Zimmertemperatur ruhen, bevor sie zubereitet werden. Den optimalen<br />

Geschmack erzielt man, wenn das Fleisch bei großer Hitze<br />

englisch oder medium gebraten wird.<br />

Kreative Rezeptinspirationen<br />

unter www.neuseelandhirsch.de<br />

32 chefheads Nr. 6 | 3-20<strong>11</strong>


<strong>ChefHeads</strong>6-Oktober20<strong>11</strong>_2610_Chefheads-<strong>Magazin</strong> 26.10.<strong>11</strong> 12:19 Seite 33<br />

ADVERTORIAL<br />

Kostprobe Freiheit<br />

Das schönste Ende der Welt<br />

Die 22000 Hektar große Farm von Paddy Boyd erstreckt sich<br />

über eine Bergkette im Herzen der Südinsel Neuseelands. Während<br />

ein Großteil des Landes von einem sanften Regen bedeckt<br />

wird, erlebt das raue „High Country“ die Klimaextreme<br />

des Inselstaates: von unter 0 °C im Winter auf über 30 °C im<br />

Sommer. Trocken, anspruchsvoll, ursprünglich.<br />

„Farmer sind Hüter der Natur“, sagt Paddy Boyd. „Unser Lebensunterhalt<br />

hängt davon ab, wie viel Gras wir heranziehen<br />

und wie gut wir uns um Boden und Wasser kümmern. Wir können<br />

nicht einfach mehr Düngemittel dazugeben, weil sonst unsere<br />

Flüsse und Seen verschmutzt würden.” Seit 28 Jahren<br />

bewirtschaftet er nun schon seine Farm mit über 6000 Hirschen.<br />

Vorbildlich, wie zahlreiche Auszeichnungen belegen.<br />

Das Äsen seiner Hirsche ist hier gern gesehen, denn die eingeführten<br />

Grasarten würden sonst das natürliche Gleichgewicht<br />

der Wiesen stören. „Wir sind stolz darauf, in Harmonie<br />

mit der Natur zu arbeiten und sie für nachfolgende Generationen<br />

zu erhalten.“ Die naturnahe Haltung und eine frische grasbasierte<br />

Ernährung der Tiere sowie die Schlachtung und<br />

Verarbeitung nach strengen Standards bedingen eine konsistent<br />

hohe Fleischqualität: reich an Eiweißen und Eisen, arm an<br />

Fett und Cholesterin. Der milde Geschmack des zarten Fleisches<br />

ausschließlich junger Hirsche macht es zudem vielseitig<br />

verwendbar und lädt ein zum Experimentieren.<br />

„Am liebsten esse ich das Hirschfleisch in dünne Streifen geschnitten,<br />

einfach mit asiatischen Kräutern gewürzt und kurz<br />

auf dem Grill angebraten“, empfiehlt Paddy. Aber auch für raffiniertere<br />

Rezepte ist neuseeländisches Hirschfleisch bestens<br />

geeignet. Der kulinarischen Kreativität sind keine Grenzen gesetzt.<br />

Fotos: Neuseeland-Hirsch<br />

chefheads Nr. 6 | 3-20<strong>11</strong> 33


<strong>ChefHeads</strong>6-Oktober20<strong>11</strong>_2610_Chefheads-<strong>Magazin</strong> 26.10.<strong>11</strong> 12:19 Seite 34<br />

Foto: Bizimana<br />

Betriebsleiter René Bizimana ist stolz auf „My Diner“, aus dem heraus am Helios-Klinikum in Krefeld verlockende Imbiss-<br />

Gerichte gereicht werden: stylisch mit einer Prise „Seltenheitswert“.<br />

Frische Imbiss-Küche<br />

aus dem Diner am Klinikum<br />

Von der Futterkiste zum Airstream<br />

Bis 2014 entsteht das HELIOS Klinikum Krefeld in<br />

zwei Bauabschnitten als ein zentraler Klinikkomplex<br />

neu. Im Zuge dieser Um- und Neu-Bauarbeiten<br />

ergab sich vor knapp drei Jahren der Bedarf,<br />

alle am Bau beschäftigten Firmen und Mitarbeiter<br />

möglichst vor Ort schnell und günstig zu versorgen.<br />

Die Lösung: Ein Imbisswagen, der die am Bau<br />

tätigen Arbeiter und Gewerke zu günstigen Preisen<br />

mit Frühstück und Mittagessen versorgt.<br />

Dank Internetauktionshaus war die geeignete „Futterkiste“<br />

schnell gefunden und an zentraler Stelle vor der<br />

Großbaustelle aufgestellt. Der Andrang überstieg alle Erwartungen,<br />

denn auch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />

des Krefelder Maximalversorgers – von der Pflege<br />

über die Verwaltung bis zum Chefarzt – nahmen die Gelegenheit<br />

gerne wahr. Die verlockenden Imbissgerichte<br />

waren gefragt und das Ambiente „mittendrin, statt nur<br />

dabei“ eine reizvolle Abwechslung. So wurden Personal<br />

34 chefheads Nr. 6 | 3-20<strong>11</strong>


<strong>ChefHeads</strong>6-Oktober20<strong>11</strong>_2610_Chefheads-<strong>Magazin</strong> 26.10.<strong>11</strong> 12:19 Seite 35<br />

GEMEINSCHAFTS-VERPFLEGUNG<br />

und Angebot zeitnah aufgestockt und die Öffnungszeiten<br />

verlängert. Aufgrund der großen Nachfrage wurden<br />

die recht überschaubaren räumlichen Ressourcen jedoch<br />

schnell zu einer echten Herausforderung für die Crew.<br />

Ob sich da nicht doch etwas Größeres lohnen würde?<br />

Es muss doch etwas Stylisches mit einer Prise „Seltenheitswert“<br />

geben, passend zum hochmodernen Klinikum,<br />

das im Hintergrund deutlich an Konturen gewinnt! Was<br />

ist denn mit so einem amerikanischen Hochglanzklassiker?<br />

In dieser Runde wurde die Idee geboren: Ein Airstream<br />

sollte es sein! Nach gründlicher Recherche war<br />

mit „Airstream 4you“ in Wackendorf ein kompetenter<br />

Partner gefunden, der über die Möglichkeiten verfügte,<br />

unseren Wünschen gerecht zu werden. Nun galt es,<br />

einen Imbisswagen auf Basis eines Airstreams zu konfigurieren,<br />

wobei ich zugeben muss, dass die Beschaffung<br />

und Ausstattung eines Imbisswagens nicht wirklich zu<br />

meinen Kernkompetenzen zählen. Doch ich muss sagen,<br />

dieses nicht ganz alltägliche Projekt war für alle Beteiligten<br />

mit sehr viel Spaß und Elan verbunden.<br />

Der erste Besuch in Wackendorf begann mit einer großen<br />

Ernüchterung. Beim ersten Blick in den Hof schoss<br />

uns eigentlich nur ein Gedanke durch den Kopf: „Bloß<br />

weg, hier steht ja nur Schrott.“ Das Gelände stand voller<br />

Wagen, einer sah schlimmer aus als der andere. Doch<br />

nachdem wir Kurt Gröffke, den Projektbetreuer für unseren<br />

Wagen, kennengelernt hatten, waren all unsere<br />

Bedenken genauso schnell wieder verflogen. In seiner<br />

sehr sympathischen norddeutschen gelassenen Art erklärte<br />

er uns, was es mit diesem „vermeintlichen Altmetall“<br />

auf sich hat: Die Wagen, so auch das Modell, das wir<br />

für unser Projekt in Erwägung gezogen hatten, werden<br />

bereits seit Anfang der 1980er Jahre nicht mehr gebaut.<br />

Sie werden gebraucht in den USA aufgekauft und nach<br />

Deutschland importiert. Nicht selten handelt es sich<br />

dabei um die berühmten Scheunenfunde. Zum Teil stehen<br />

die Anhänger auch verlassen am Straßenrand. Nun<br />

muss man wissen, dass die Airstream-Wagen einst von<br />

einem Flugzeugbauer entwickelt und die rostfreie Aluminiumhülle<br />

selbsttragend gebaut wurde.<br />

Foto: Bizimana<br />

Nachgefragt<br />

René Bizimana, Küchenchef der Helios-Kliniken in Krefeld<br />

Herr Bizimana, was braucht man, um einen solchen Wagen Wirklichkeit<br />

werden zu lassen?<br />

1. Eine zündende Idee<br />

2. Eine Geschäftsführung, die Spaß daran hat,<br />

außergewöhnliche Projekte und kreative Querdenker zu unterstützen<br />

3. Einen kompetenten Partner für die Umsetzung<br />

4. Engagierte Kollegen mit Teamspirit<br />

5. GEDULD!<br />

6. Etwas Geld<br />

7. Ein durchdachtes Konzept<br />

8. Und als Verzierung: ein wenig Glück<br />

Petra Harms, Christof Schumann und Violetta Chelminski (v. l. n. r.)<br />

versorgen aus dem Airstream nicht nur Patienten und deren Besucher<br />

sondern auch die örtliche Polizei, bei der sich herumgesprochen hat,<br />

wie lecker man am Klinikum essen kann.<br />

chefheads Nr. 6 | 3-20<strong>11</strong> 35


<strong>ChefHeads</strong>6-Oktober20<strong>11</strong>_2610_Chefheads-<strong>Magazin</strong> 26.10.<strong>11</strong> 12:19 Seite 36<br />

Fotos: Bizimana<br />

Der Airstream<br />

• Länge: 9,70 m • 2 Untertisch–Tiefkühlschränke<br />

• Breite: 2,50 m<br />

• Volle HACCP–Ausrüstung<br />

• Gewicht: 2,7 Tonnen • Stereoanlage und DVBT<br />

• Baujahr 1974, • 4 Netzwerkanschlüsse<br />

Umbaujahr 2001 • Netzwerkkasse von TCPOS<br />

• Deutsche Zulassung • Über 20 Schukosteckdosen<br />

• Epoxid-Harzboden • 2 16-Ampere-Starkstromdosen<br />

• Grillplatte & -rost für externe Geräte wie z. B.<br />

• 3 Friteusen zu 9 Liter einen Dönergrill<br />

• 3er-Wasserbad • Hochwertige Abluftanlage<br />

• Konvektomat<br />

mit Regensensor<br />

• Eistruhe<br />

• Originale Außenbeleuchtung<br />

• 2 Untertisch–Kühler für den Abend<br />

In Wackendorf wird das Chassis entkernt, von der Fahrwerksplatte<br />

abgehoben, aufwändig restauriert und poliert.<br />

Im Anschluss, wenn der Klassiker wieder in<br />

Hochglanz erstrahlt, wird er auf ein neues, nach deutschen<br />

Richtlinien zugelassenes Fahrwerk gesetzt. Das<br />

neugierige Warten darauf erinnerte mich an meine Kindheit<br />

und das ungeduldige Gefühl am Morgen von Heiligabend:<br />

Wann kommt er denn nun endlich, der<br />

Weihnachtsmann – gefühlt hat es eine kleine Ewigkeit<br />

gedauert. Dann aber war es nach einigen Wochen endlich<br />

soweit. Geblendet von unserem neuen „Leuchtturmprojekt“<br />

ging es nun um die Detailabstimmung. Unsere<br />

Vorstellung: ein multifunktionaler Imbisswagen für den<br />

stationären und mobilen Einsatz. Der Mischbetrieb aus<br />

Propangas und Strom war dafür notwendig und auch der<br />

Einbau eines Konvektomaten. Kein Problem für Herrn<br />

Gröffke und sein Team, hier sind eben echte Profis am<br />

Werk.<br />

Zum vereinbarten Zeitpunkt war der Airstream (9,70<br />

m lang, 2,50 breit, 2,7 Tonnen schwer und mit einer<br />

Stützlast von 140 kg) fertig und konnte abgeholt werden.<br />

Und da stand er, „unser“ Airstream. Wir waren nicht<br />

nur geblendet, wir waren sprachlos — was für ein Anblick!<br />

Die technische Abnahme war ein wirkliches Vergnügen,<br />

so auch die Heimreise. Denn unser Anhang war ein wirklicher<br />

Hingucker – und wir waren stolz auf das „Baby“. So<br />

oft bin ich noch nie so langsam überholt worden und auf<br />

dem Beifahrersitz klingelte das Handy. Natürlich wurden<br />

wir in Krefeld schon gespannt erwartet. Bevor Wasser<br />

und Strom installiert wurden, blieb Zeit für ein Gläschen<br />

Sekt. Zwei Tage später trug unser neuer Imbiss dezent<br />

und doch markant den Schriftzug „myDiner“. Neben den<br />

üblichen Gerichten wie Currywurst, Spare Ribs, Chicken<br />

Wings und Schnitzel & Co. bieten wir auch frische Burger<br />

– den hungrigen Stammgästen zufolge — die besten der<br />

Stadt. Ähnliches munkelt man über die Currysauce - ein<br />

Geheimrezept unseres Kochs Christof Schumann.<br />

Ein wenig Stolz spricht aus mir, wenn ich sage: Unser<br />

Konzept ist aufgegangen. Der Airstream wird sehr gut<br />

angenommen – von unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern,<br />

Patienten, Angehörigen und Besuchern. Auch<br />

die Polizei hat schon ermittelt, dass es am HELIOS Klinikum<br />

Krefeld verboten gute Burger geben soll.<br />

René Bizimana<br />

Küchenchef am HELIOS Klinikum Krefeld<br />

36 chefheads Nr. 6 | 3-20<strong>11</strong>


<strong>ChefHeads</strong>6-Oktober20<strong>11</strong>_2610_Chefheads-<strong>Magazin</strong> 26.10.<strong>11</strong> 12:19 Seite 37<br />

PRODUKTE<br />

1<br />

Rozendal Vinegar ist ein reines Naturprodukt, entstanden durch natürliche Fermentation mit<br />

der Essigmutter, ohne Erhitzung und gänzlich ohne Zusatzstoffe, künstliche Aromen oder Konservierungsstoffe.<br />

Trotzdem ist er fast unbegrenzt haltbar. Er reift über Jahre in alten Sherry-<br />

Fässern aus Eichenholz nach der Orléans- und Solera-Methode, wird dann mazeriert mit<br />

wohlschmeckenden und medizinisch wertvollen Kräutern und Blüten der Kap-Region.<br />

Da die Essige von Rozendal mit nur 6 Prozent Säure eine ausgewogene Balance von Süße<br />

und Säure haben, sind sie vielseitig verwendbar: Dressings, Marinaden, zum Einlegen und Beizen,<br />

als Grundlage für Saucen und Reduktionen, mit Wasser vermischt als Durstlöscher ...<br />

Green-Tea-Vinegar, Lavender-Vinegar, Fynbos-Vinegar und Hibiscus-Vinegar sind in<br />

Flaschen zu je 375 ml erhältlich. Als Probierpaket werden die vier Sorten in je 50-ml-Flaschen<br />

angeboten. Die Heimat des Rozendal Essigs ist die Rozendal Farm im Jonkershoek Valley bei<br />

Stellenbosch, einem der schönsten Weinanbaugebiete Südafrikas. Seit den 1970er-Jahren im<br />

Besitz der Familie Ammann, wurde die Farm bereits seit 1994 organisch bewirtschaftet. Im<br />

Jahr 2001 begann die Umstellung auf biodynamische Anbaumethoden. Die Basis des Essigs<br />

ist der eigene Rotwein, eine Cuvée aus Cabernet Sauvignon- und Merlot-Trauben. Die original<br />

2<br />

Essigmutter entstand 1988 durch Zufall und bildet noch heute die Grundlage für die Essigentstehung.<br />

www.rozendalvinegar.de Gegenbauers Kernöle werden aus den<br />

Fotos: Lawrenz<br />

3Flüssiger Sonnenschein: Federica,<br />

der „Arancello de Valencia“<br />

ist ein besonders intensiver<br />

Orangen-Likör (30 Volumenprozent<br />

Alkohol), der – sobald er<br />

auch in Deutschland direkt erhältlich<br />

ist – nicht nur Barkeeper,<br />

sondern auch Pâtissiers inspirieren<br />

wird. Uns hat das nachhaltige<br />

Aroma von sonnengereiften<br />

Orangen Valencias des eiskalt<br />

servierten Getränks schon überzeugt.<br />

www.arancellofederica.com<br />

Samen der Frucht hergestellt. Die Kerne<br />

werden schonend vom Fruchtfleisch getrennt,<br />

getrocknet und im gekühlten Pressverfahren<br />

weiterverarbeitet. Durch die<br />

niedrigen Temperaturen beim Pressvorgang<br />

bleiben die spezifischen Aromen<br />

bestmöglich erhalten. Aus rund 10000 kg<br />

Äpfeln wird so 1 Liter hochwertiges Öl gewonnen.<br />

Dieses wird absolut naturbelassen<br />

und ungefiltert abgefüllt. Denn auch im<br />

Trub finden sich wertvolle Aromastoffe.<br />

Das Apfel-Kernöl hat grünliche Reflexe<br />

mit intensiven Mandeltönen und eignet<br />

sich zum perfekten Finalisieren von Speisen.<br />

100 ml kosten im Webshop 53,33<br />

Euro.<br />

. www.gegenbauer.at<br />

chefheads Nr. 6 | 3-20<strong>11</strong> 37


<strong>ChefHeads</strong>6-Oktober20<strong>11</strong>_2610_Chefheads-<strong>Magazin</strong> 26.10.<strong>11</strong> 12:20 Seite 38<br />

Drei-Sterne-Koch und <strong>ChefHeads</strong>-Ehrenpräsident Dieter Müller<br />

hatte sich zum SternSchnuppern tatkräftige Unterstützung besorgt:<br />

Mo Eickhoff- Goudarzi, „Frau Gaumenrausch“ aus Berlin, half bei gebratener<br />

Garnele auf Erbsenpüree, Kokos-Kaffir-Limettenfumet und Tatar vom<br />

Bergischen Weiderind, Kartoffelfondue, Thunfisch-Basilikumcrème.<br />

38 chefheads Nr. 6 | 3-20<strong>11</strong>


<strong>ChefHeads</strong>6-Oktober20<strong>11</strong>_2610_Chefheads-<strong>Magazin</strong> 26.10.<strong>11</strong> 12:20 Seite 39<br />

STERNSCHNUPPERN<br />

Stern<br />

Schnuppern<br />

Pünktlich zum Start des SternSchnuppern in Altenberg zeigte<br />

sich die Sonne am Himmel und Gourmets aus der gesamten<br />

Region nutzten die Gelegenheit, bei sommerlichen Temperaturen<br />

Köstlichkeiten hochdekorierter Köche zu probieren. Kein<br />

Gericht kostete mehr als zehn Euro. Damit wurde gleich die<br />

Premiere des „SternSchnuppern“ vor der Kulisse des Altenberger<br />

Doms zum vollen Erfolg. „Das bestärkt uns im Willen,<br />

dieses Gourmetfestival auch im kommenden Jahr durchzuführen“,<br />

so <strong>ChefHeads</strong>-Präsident Guido Fritz. Schon am frühen<br />

Nachmittag zogen die Teilnehmer, unter Ihnen 3-Sterne-Koch<br />

Dieter Müller, ein ausnahmslos positives Fazit. Kein Wunder<br />

also, dass die ersten Anmeldungen für das „SternSchnuppern<br />

2012“ am 3. Juni bereits vorliegen ...<br />

Fotos: Klaus Lawrenz<br />

chefheads Nr. 6 | 3-20<strong>11</strong> 39


<strong>ChefHeads</strong>6-Oktober20<strong>11</strong>_2610_Chefheads-<strong>Magazin</strong> 26.10.<strong>11</strong> 12:20 Seite 40<br />

<strong>ChefHeads</strong>-Ehrenpräsident<br />

Dieter Müller<br />

Der Drei-Sterne-Koch servierte seinen Gästen gebratene<br />

Garnele auf Erbsenpüree, Kokos-Kaffir-Limettenfumet<br />

(Foto) sowie ein Tatar vom Bergischen Weiderind mit<br />

Kartoffelfondue und Thunfisch-Basilikumcrème.<br />

Das Culinary-Team der <strong>ChefHeads</strong> um Heiko Fehl und Mo Eickhoff-Goudarzi<br />

(links) unterstützten das Ehepaar Müller im <strong>ChefHeads</strong>-Pagodenzelt.<br />

Restaurant Amida, Haan<br />

Heide und Gregor Marx<br />

Knuspriges Falafel, Zitronenschmand und Koriander<br />

standen bei Heide und Gregor Marx ebenso auf der Festival-Karte<br />

wie Loin vom Kabeljau<br />

im Vakuum mit Jordan-<br />

Olivenöl und Thymian gegart,<br />

mit jungem Spinat, gerösteten<br />

Macadamias (Foto) sowie ein<br />

Délice von der MaralumiSchokolade<br />

mit Kokos und Brombeere.<br />

40 chefheads Nr. 6 | 3-20<strong>11</strong>


<strong>ChefHeads</strong>6-Oktober20<strong>11</strong>_2610_Chefheads-<strong>Magazin</strong> 26.10.<strong>11</strong> 12:20 Seite 41<br />

STERNSCHNUPPERN<br />

Hotel-Restaurant „Zur Post“, Odenthal<br />

Christopher Wilbrand<br />

„Herzkind“ Nils, der auf Einladung der Stiftung KinderHerz das „SternSchnuppern“ mit<br />

Familie besuchte, fand Christopher Wilbrands in „Assemblage Réserve“ geschmorte Ochsenbacke<br />

auf Rahmspitzkohl mit kaltgerührten Preiselbeeren lecker. Aber auch der gefüllte<br />

bergische Bachsaibling auf Mango-Limettenchutney mit Fenchelcrunch und<br />

Korianderschaum oder das Pflaumenkuchen-Dessert mit Zimtespuma fanden Liebhaber.<br />

Husarenquartier, Erftstadt<br />

Herbert Brockel<br />

Sternekoch Herbert Brockel hatte gebratene Jakobsmuschel<br />

auf Bouillabaisse-Sud mit Grissini, gefüllten Kalbsschwanz<br />

mit Pilzen auf Kartoffelpüree mit Boskop-<br />

Apfel sowie einen Ananas-Fenchel-Salat mit Bierschaum<br />

und Orangenhippe mit auf die andere Rheinseite<br />

gebracht.<br />

Spatzenhof, Wermelskirchen<br />

Philipp Wolter<br />

Lauwarme Lachsroulade auf süß-scharfem Gemüse und<br />

Mangosalsa, eine zwölf Stunden lang gegarte bergische<br />

Lammschulter auf Kartoffel-Olivenpüree und Tomatenpesto<br />

sowie Aprikosen-Streusel im Glas mit hausgemachter<br />

Vanillesauce zauberte Philipp Wolter in seinem<br />

Gourmet-Wagen.<br />

chefheads Nr. 6 | 3-20<strong>11</strong> 41


<strong>ChefHeads</strong>6-Oktober20<strong>11</strong>_2610_Chefheads-<strong>Magazin</strong> 26.10.<strong>11</strong> 12:20 Seite 42<br />

Die kulinarischen Begleiter<br />

Ein Markt der Köstlichkeiten<br />

Mehr als nur eine schmackhafte Ergänzung zu den Speisen<br />

waren die kulinarischen Begleiter des „SternSchnupperns“:<br />

Pfälzer Spitzenweine der Villa Hochdörffer (1), Champagner<br />

Jean-Jacques Lamoureux von Hendrick Handon (2), Fruchtaufstriche,<br />

Tapenaden und Pesto der Löffelweise Lebensmittelmanufaktur<br />

(3), spanische Tropfen vom Weinhaus Kürten (4),<br />

Jordan-Olivenöle (5), Liqueure und Spirituosen der Destillerie<br />

Dwersteg (6), Weine vom Weingut Peth-Wetz (7), Frutinha-<br />

Säfte (8) und natürlich als Wasser: Original Selters.<br />

1<br />

2<br />

Das Festivalgelände auf dem Domvorplatz bespielten die<br />

<strong>ChefHeads</strong> beim „SternSchnuppern“ mit Köstlichkeiten,<br />

feinen Weinen und eleganter Dekoration.<br />

Cuisine Concept, Bergisch Gladbach<br />

Markus Haxter<br />

3<br />

4<br />

Tempura-Garnele an Gewürz-Couscous mit Champagner-Linsen, Perl-<br />

Bohne und Scorbet Cress, Mango–Cocos-Schaum: Markus Haxter präsentierte<br />

sich einmal mehr als Freund des asiatischen Kücheneinflusses.<br />

Als Nachspeise gab<br />

es in seinem Zelt ein<br />

Tiramisu von weißem<br />

Nougat, mit Cranberry-<br />

Sauerkirsch-Espuma<br />

und Vanille-Apfel.<br />

5<br />

6<br />

7 8<br />

Stefan Madeheim (unten links) und<br />

Michael Wilkerling unterstützten den<br />

Kollegen Markus Haxter (oben).<br />

42 chefheads Nr. 6 | 3-20<strong>11</strong>


<strong>ChefHeads</strong>6-Oktober20<strong>11</strong>_2610_Chefheads-<strong>Magazin</strong> 26.10.<strong>11</strong> 12:20 Seite 43<br />

STERNSCHNUPPERN<br />

Restaurant Vintage, Köln<br />

Claudia Stern<br />

Thunfisch à la Tasca d‘Almerita mit Regaleali-Olivenöl, Capperi di Salinas<br />

und Sale Marina di Mozia – das „Vintage“ entführte die Gäste in die italienische<br />

Welt des Genusses. Höhepunkt des Angebots der Kölner: Arancini<br />

mit Kaninchenragout gefüllt und gebacken. Das Nationalgericht<br />

Siziliens, einfach und dennoch raffiniert, wurde mit einer Pipette serviert,<br />

die ein herrliches Basilikum-Bouquet im Gaumen öffnete.<br />

Altenberger Hof, Odenthal-Altenberg<br />

Lothar Terweg und Jean Quentin<br />

Feine Sülze vom Tafelspitz, Wasabi-Mousse und marinierte Wildkräuter<br />

konnten Lothar Terweg (Foto oben), Jean Quentin und Kollegen auf<br />

der hauseigenen Terrasse servieren. Außerdem im Angebot: Lauwarmer<br />

Espuma von der Grenaille-Kartoffel mit sautiertem Seeteufel, Cecina<br />

de Leon oder Ravioli von der St. Pierre Tomate und Ricotta mit<br />

Parmesanschaum und Basilikumemulsion. Süßer Abschluss gefällig:<br />

Das Brombeer-Condé mit Mangocoulis sah nicht nur apart aus ...<br />

SternSchnuppern 2012: Jetzt anmelden!<br />

Zeltbestellung und Infos unter sternschnuppern@chefheads.eu<br />

Claudia Stern und ihre Vintage-Crew (oben) nutzten wie<br />

Frank Deterling vom Hotel Wißkirchen (rechts mit Team) die<br />

Möglichkeit zur Werbung in eigener Sache.<br />

Hotel Wißkirchen, Odenthal-Altenberg<br />

Frank Deterling<br />

Filet von der Forelle aus dem Dhünntal in Rucolabutter auf Pfifferling-<br />

Kartoffelstampf hatte Frank Deterling, Küchenchef im Hotel Wißkirchen,<br />

mitgebracht. Außerdem eine zartrosa gebratene Entenbrust auf lauwarmen<br />

Apfellinsen und Rohnenschaum und als Dessert ein Zwetschgen-<br />

Zweierlei.<br />

chefheads Nr. 6 | 3-20<strong>11</strong> 43


<strong>ChefHeads</strong>6-Oktober20<strong>11</strong>_2610_Chefheads-<strong>Magazin</strong> 26.10.<strong>11</strong> 12:20 Seite 44<br />

Mit essbaren Kunstwerken die Herzen<br />

der SternSchnuppern-Besucher gewonnen<br />

Eigentlich bevorzugt Ellis Paustenbach<br />

Ölfarben für ihre meist großformatigen,<br />

farbkräftigen Wer ke, die realistisch und bewusst<br />

dekorativ sind. Rosen, Herzen oder<br />

Landschaften entstehen nicht nur aus inneren<br />

Impulsen heraus, sondern auch durch<br />

äußere Einflüsse. Wie stark sie diese mit<br />

ihren Kunstwerken auch beeinflussen kann,<br />

konnten die Gäste des „SternSchnupperns“<br />

in Altenberg bewundern: Zitronen – eigentlich<br />

ein beliebtes (Mal-)Motiv der Künstlerin<br />

aus Bergisch Gladbach, schmückten dekorativ<br />

die Tische und bildeten einen farbenfrohen Kontrast zu den schwarzen<br />

Hussen. Mehr noch zogen die essbaren Skulpturen, die die Eingänge zum Festivalbereich<br />

schmückten, die interessierten Blicke der Besucher auf sich: Ob<br />

Rotkohl, Aubergine und blaue Trauben eine schlüssige Farbkombination lieferten<br />

oder weiße Champignons und rote Paprika Farbtupfer in einem lebendiggrünen<br />

Strauß setzten – viele Kameras wurden gezückt, um die Kunstwerke<br />

Paustenbachs im Bild festzuhalten.<br />

„Ich arbeite nach Trends“, sagte die Bergisch Gladbacherin dem <strong>Magazin</strong> „auslese<br />

rhein&berg“, Mediapartner des „SternSchnupperns“. Die gelernte Schneiderin,<br />

die erst seit 1989 künstlerisch tätig ist, lässt sich von dem inspirieren,<br />

was en vogue ist, und malt auch im Auftrag von Innenarchitekten, die zum Interieur<br />

passende Blickfänge wünschen. Stellt die Malerin aus, dann ausschließlich<br />

in exklusivem Ambiente: vom Grandhotel Schloss Bensberg bis zu Interieurund<br />

Modegeschäften an Düsseldorfs Kö und Hamburgs Große Bleichen. Das<br />

Etikett „käufliche Kunst“<br />

mag sie. „Das ist mein<br />

Beruf. Ich versuche, mit<br />

meinen Bildern i-Tüpfelchen<br />

aufzusetzen.“ Ellis<br />

Paustenbach lebt „unheimlich<br />

gerne“ im Bergischen,<br />

wo sie „das<br />

Überschaubare, das Persönliche“<br />

schätzt. Und<br />

wo Natur und Märkte<br />

vielfältige Malreize bieten,<br />

die sie passend zu<br />

Trendfarben oder Jahreszeiten<br />

zu neuen Bildern<br />

verarbeitet.<br />

Fotos: Lawrenz<br />

Palmenwald<br />

Geschichte und<br />

Gesundheit in<br />

einem Haus fern<br />

vom Zuhause<br />

Das Hotel „Palmenwald“ – eines der Symbole<br />

von Freudenstadt – wurde im Jahr 1895 als Kurhaus<br />

vom angesehenen Unternehmer und<br />

Sozial reformator Paul Lechner aus Stuttgart erbaut.<br />

Der romantische Jugendstil und das heilende<br />

Klima von Freudenstadt verwandeln es in<br />

einen bevorzugten Ferienplatz.<br />

Der weitblickende Eigentümer nutzt maximal das Potenzial<br />

des Gebäudes: Es funktioniert nicht nur als Kurhaus<br />

und Hotel, sondern auch als Pension für<br />

edelmütige Jungfrauen. Während des Ersten und Zweiten<br />

Weltkriegs wurde das Gebäude als Militärlazarett<br />

benutzt. Die einzigartigen Zeichnungen von Soldaten<br />

mit schwarzer Farbe an den Wänden der unterirdischen<br />

Hotelräume sind ein geschütztes Kulturdenkmal,<br />

das kein Analog-Denkmal in der Region hat.<br />

In den 1960er-Jahren wird der „Palmenwald“ entsprechend<br />

den modernen Formen jener Zeit für Balneotourismus<br />

gründlich renoviert, und es gewinnt an<br />

Foto: Schwarzwaldhof<br />

44 chefheads Nr. 6 | 3-20<strong>11</strong>


<strong>ChefHeads</strong>6-Oktober20<strong>11</strong>_2610_Chefheads-<strong>Magazin</strong> 26.10.<strong>11</strong> 12:20 Seite 45<br />

PARTNER<br />

Bekanntheit in ganz Deutschland. Ein Vierteljahrhundert<br />

später schlägt das Schicksal zu: Nachdem der damalige<br />

Eigentümer in den 1990er-Jahren insolvent<br />

wird, schläft das Hotel scheinbar ein und hofft auf eine<br />

neue Zukunft. Diese kommt in der Gestalt von Stefan<br />

Sharlopov, einem Hotelbesitzer und erfahrenen Investor<br />

im Wellness- und SPA-Tourismus. Das Potenzial des<br />

altertümlichen Gebäudes, seine romantische Geschichte<br />

und Architektur in Verbindung mit der wunderschönen<br />

Natur der Region entflammten seinen<br />

Enthusiasmus. Das hochwertige Erbe beizubehalten<br />

und mit neuen Technologien zu bereichern – das ist<br />

sein Ziel und generelle Handelsmarke seiner Firma. Ein<br />

großes Projekt für Rekonstruierung, Restaurierung und<br />

Modernisierung des Hotelkomplexes beginnt. Der Entwurf<br />

dauert zwei Jahre, die Ausführung ein weiteres<br />

Jahr. Die Herausforderung wird von Architekt Marin<br />

Naydenov, Experte für Denkmalschutz, Rekonstruierung<br />

und Restaurierung angenommen. Erfolgreich:<br />

Heute erscheinen Aristokratismus und die Romantik<br />

der Vergangenheit in einem neuen Glanz, geprägt<br />

durch Qualität, Luxus und moderne Bequemlichkeit.<br />

Die Individualität des neuen Wellnesshotels Palmenwald<br />

Schwarzwaldhof besteht im einzigartigen Innendesign,<br />

in der reichen Sammlung von Originalgemälden<br />

und in seiner luxuriösen Überraschung, dem „ROSEN<br />

SPA“, erfüllt vom zärtlichen Duft der bulgarischen Rose<br />

und den Versuchungen des Orients.<br />

Ein Jahrhundert nach seiner Gründung wiedergeboren<br />

in ein neues und gemütliches „Zuhause fern von<br />

daheim“, empfängt das Wellnesshotel Palmenwald<br />

Schwarzwaldhof als Teil der Kette „Sharlopov Hotels”<br />

wieder Gäste aus der ganzen Welt. Die Deutsch-Bulgarische<br />

Industrie- und Handelskammer hat es 2009 mit<br />

dem Preis der Deutschen Wirtschaft für bulgarische Investitionen<br />

in Deutschland ausgezeichnet.<br />

Das Wellnesshotel Palmenwald Schwarzwaldhof in<br />

Freudenstadt ist das jüngste Juwel in der Kollektion<br />

„Sharlopov Hotels”, mit Hauptsitz in Sofia, Bulgarien.<br />

„Sharlopov Hotels” ist die erste private, bulgarische Hotelkette<br />

und einer der Pioniere in den Wellness- und<br />

SPA-Hotels der höheren Klasse in Bulgarien. Für die<br />

Leistungen und Errungenschaften in diesem Bereich<br />

wurde die Kette bereits des Öfteren ausgezeichnet.<br />

Fotos: Fritz<br />

Aleš Valach, Semir Zenunovic und Radka Titova verwöhnen die Gäste<br />

im Jugendstil-Ambiente des Gourmet-Restaurants „Palmenwald“.<br />

Gourmet-Restaurant „Palmenwald“<br />

Abtauchen in die erhabene Schönheit des Gourmet-Restaurants „Palmenwald“:<br />

Dekoriert im prächtigen Jugendstil mit handgefertigten Möbeln genießen<br />

die Gäste die Ruhe bei sanften Klängen klassischer Musik und den<br />

kulinarischen Spezialitäten der modernen und traditionellen Küche.<br />

Kulinarische Versuchungen für Genießer: Essen für die Seele und den<br />

Körper – das ist das magische Rezept, welches die Gourmet-Kenner ins<br />

Eliterestaurant vom Hotel „Palmenwald“ zieht. Der besondere Kochstil der<br />

beiden ambitionierten Küchenchefs Aleš Valach und Semir Zenunovic<br />

reicht von klassischer französischer Haute Cuisine bis zur leichten Molekularküche.<br />

Ob Wagyu-Kobe-Beef oder Joselito-Iberico-Schwein – Wunsch<br />

und Zufriedenheit des Gastes stehen an erster Stelle.<br />

„Unsere Erfolgsrezepte sind die Originalkompositionen, die besten Produkte<br />

aus der Region und die Leidenschaft zur Kochkunst. Auch erfahrene<br />

Weinliebhaber kommen in den Genuss unserer Weine“, verprechen die Betreiber.<br />

Wellnesshotel Palmenwald Schwarzwaldhof ****s<br />

Lauterbadstraße 56, D-72250 Freudenstadt<br />

Tel.: 07441/8887-0, www.palmenwald.de<br />

Die „Sharlopov Hotels” sind Spitzenreiter in der bulgarischen Hotellerie.<br />

Die Hotelkette ist Mitglied der Bulgarischen Vereinigung für Balneologie<br />

und SPA-Tourismus (Mitglied der Europäischen SPA-Assoziation), der<br />

Deutsch-Bulgarischen Industrie- und Handelskammer, der bulgarischen<br />

Hotel- und Restaurantassoziation, der KRIB (Deutsch: Konföderation der Arbeitgeber<br />

und Industriellen in Bulgarien), der Vereinigungen der Hotel- und<br />

Restaurantbesitzer in Pamporovo, Sandanski, Devin und Veliko Tarnovo.<br />

chefheads Nr. 6 | 3-20<strong>11</strong> 45


<strong>ChefHeads</strong>6-Oktober20<strong>11</strong>_2610_Chefheads-<strong>Magazin</strong> 26.10.<strong>11</strong> 12:20 Seite 46<br />

Semir Zenunovic<br />

Küchenchef im Hotel „Palmenwald“<br />

Foto: Fritz<br />

Aleš Valach<br />

Küchenchef im Hotel „Palmenwald“<br />

Mit wem würden Sie gerne einmal ein Menü kochen?<br />

Steffen Henssler.<br />

Welcher ist Ihr Lieblingsfisch zur Verarbeitung?<br />

Wildfang-Lachs und King Prawns.<br />

Ihr Lebensmotto?<br />

Crazy but cool.<br />

Ihr Lieblingsgericht?<br />

Böhmische Kartoffelsuppe mit Steinpilzen.<br />

Was essen Sie gar nicht gerne?<br />

Spaghetti, wegen des Kleckerns.<br />

Welche regionale Persönlichkeit bewundern Sie?<br />

Meine Freundin.<br />

Ihr Lieblingsrestaurant in der Region?<br />

Das Restaurant im Hotel Palmenwald.<br />

Ihr Lieblingsrestaurant außerhalb der Region?<br />

Die Zirbelstube im Hotel Colombi in Freiburg und<br />

das Hangar 7 in Salzburg.<br />

Welchen Küchenchef bewundern Sie am meisten<br />

und wofür?<br />

Alfons Schuhbeck für sein Fachwissen und seine Kräuterkunde.<br />

Wie viele Kochbücher besitzen Sie?<br />

30 bis 40, darunter sind auch einige böhmische Kochbücher.<br />

Ihre Stilrichtung beim Kochen beschreiben Sie als?<br />

Kräuterküche mit den verschiedenen Aromen.<br />

Nachhaltigkeit in der Küche bedeutet für Sie?<br />

Wir suchen immer die besten Produkte, wenn es sein muss,<br />

auch aus dem Ausland.<br />

Mit wem möchten Sie gerne einmal<br />

eine „Küchennacht“ verbringen?<br />

Mit Cornelia Poletto oder Steffen Henssler.<br />

Ihre Ziele?<br />

Für die Zukunft ein eigenes kleines Restaurant<br />

in Deutschland mit 30 bis 40 Sitzplätzen.<br />

Mit wem würden Sie gerne einmal ein Menü kochen?<br />

Harald Wohlfahrt oder Ferran Adrià.<br />

Welcher ist Ihr Lieblingsfisch zur Verarbeitung?<br />

Stör und Redking Salmon.<br />

Ihr Lebensmotto?<br />

Hat man nicht ständig den Antrieb für Veränderung,<br />

kommt schnell der Abstieg.<br />

Ihr Lieblingsgericht?<br />

Lamm am Spieß, kann halt meine serbischen Wurzeln<br />

nicht verleugnen.<br />

Was essen Sie gar nicht gerne?<br />

Rinderleber und auch generell kein Schweinefleisch.<br />

Welche regionale Persönlichkeit bewundern Sie?<br />

Harald Wohlfahrt aus dem Gourmetrestaurant Schwarzwaldstube<br />

in der Traube Tonbach in Baiersbronn.<br />

Ihr Lieblingsrestaurant in der Region?<br />

Das Gourmetrestaurant Olivo im Hotel Steigenberger<br />

Graf Zeppelin in Stuttgart bei Nico Burkhardt.<br />

Ihr Lieblingsrestaurant außerhalb der Region?<br />

Das Restaurant Le Canard in Hamburg bei Ali Güngörmüs und<br />

das Restaurant 44 im Swissôtel in Berlin bei Danijel Kresovic.<br />

Welchen Küchenchef bewundern Sie<br />

am meisten und wofür?<br />

Stefan Wilke von der MS Europa, weil er in jungen Jahren schon<br />

so eine große Herausforderung geschafft hat, und Roland<br />

Trettel im Hangar 7 für seine Kreativität und seine schnelle<br />

Anpassungsfähigkeit bei den Gastköchen.<br />

Wie viele Kochbücher besitzen Sie?<br />

30 bis 40, darunter sind auch einige serbische Kochbücher.<br />

Ihre Stilrichtung beim Kochen beschreiben Sie als?<br />

Verrückt mit klarer Linie.<br />

Nachhaltigkeit in der Küche bedeutet für Sie?<br />

Wenn regionale Produkte die beste Qualität haben, dann setze<br />

ich sie auch vorrangig ein. Ich möchte meinen Gästen immer<br />

das Beste bieten.<br />

Mit wem möchten Sie gerne einmal eine „Küchennacht“<br />

verbringen?<br />

Mit Sarah Wiener oder Cornelia Poletto, weil es ja nur<br />

ums Kochen geht.<br />

Ihre Ziele?<br />

Ich möchte Deutschlands jüngster Sternekoch werden.<br />

Was mir am Herzen liegt:<br />

Besonders die <strong>ChefHeads</strong> mit ihrem großen Netzwerk, dem<br />

Zusammenhalt und die Möglichkeit voneinander zu lernen.<br />

Respekt auch für Ihre Arbeit, Herr Fritz und für die Idee mit<br />

der Gründung der <strong>ChefHeads</strong>.<br />

46 chefheads Nr. 6 | 3-20<strong>11</strong>


<strong>ChefHeads</strong>6-Oktober20<strong>11</strong>_2610_Chefheads-<strong>Magazin</strong> 26.10.<strong>11</strong> 12:20 Seite 47<br />

PARTNER-HOTELS<br />

Die Partner-Hotels der <strong>ChefHeads</strong><br />

Gute Adressen – nicht nur für unsere Mitglieder<br />

Wellnesshotel Palmenwald<br />

Schwarzwaldhof ****s<br />

Lauterbadstraße 56<br />

D-72250 Freudenstadt<br />

Tel.: +49 7441/8887-0<br />

E-Mail: info@palmenwald.de<br />

www.palmenwald.de<br />

Das Wellnesshotel Palmenwald Schwarzwaldhof in Freudenstadt (****s) ist<br />

das letzte Juwel in der Kollektion „Sharlopov Hotels” mit Hauptsitz in Sofia,<br />

Bulgarien. „Sharlopov Hotels” ist die erste private, bulgarische Hotelkette<br />

und einer der Pioniere in den Wellness- und SPA-Hotels der höheren Klasse<br />

in Bulgarien. Für die Leistungen und Errungenschaften in diesem Bereich<br />

wurde die Kette bereits des Öfteren ausgezeichnet.<br />

Grand Hotel Esplanade Berlin<br />

Lützowufer 15<br />

D-10785 Berlin<br />

Tel.: +49 30/254780<br />

E-Mail: info@esplanade.de<br />

www.esplanade.de<br />

Nur 600 m vom schönen Tiergarten entfernt, erwartet Sie das 5-Sterne-<br />

Designhotel Esplanade im Herzen von Berlin mit Blick auf den Landwehrkanal.<br />

Freuen Sie sich auf elegante Unterkünfte und moderne Wellness -<br />

einrichtungen mit Innenpool.<br />

Romantik- & Wellnesshotel<br />

Deimann*****<br />

Winkhausen 5<br />

D-57392 Schmallenberg<br />

Tel.: +49 2975-810<br />

E-Mail: info@deimann.de<br />

www.deimann.de<br />

Traditionsbewusst gehen wir mit der Zeit. Denn der Charakter und Stil eines<br />

Gutshofs machen nach wie vor den Charme unseres Hauses aus, das wir gemeinsam<br />

in der dritten und vierten Generation führen. Mit Herz und Verstand.<br />

Wellness – Stärken Sie Vitalität und Lebensfreude.<br />

Ganz gleich, ob Sie lieber aktiv oder passiv neue Kräfte sammeln, unsere<br />

3.200 m² große Vital-Oase wird Sie an Körper und Geist erfrischen.<br />

Wellnesshotel Lindenwirt****<br />

Unterried 9<br />

D-94256 Drachselsried<br />

Tel.: +49 9945/9510<br />

E-Mail: info@hotel-lindenwirt.de<br />

www.hotel-lindenwirt.de<br />

Nach umfangreichem Um- und Neubau unseres beliebten Wellnesshotels<br />

heißen wir Sie im „neuen“ 4-Sterne-Hotel Lindenwirt herzlich willkommen!<br />

Neu, weil wir Ihnen viele neue Angebote und Leistungen vorstellen werden,<br />

die Ihren Aufenthalt bei uns noch gemütlicher, komfortabler, entspannender<br />

und abwechslungsreicher machen werden: So dürfen wir Sie in insgesamt<br />

26 zusätzlichen neuen Zimmern, Appartements und Suiten begrüßen.<br />

Romantik-Hotel Platte****<br />

Repetalstraße 219<br />

D-57439 Attendorn<br />

Tel.: +49 2721/1310<br />

E-Mail: info@platte.de<br />

www.platte.de<br />

Inmitten einer der schönsten und beliebtesten Landschaften Westfalens,<br />

im Herzen des Südsauerlandes – versteckt zwischen Wäldern, Wiesen und<br />

Feldern – mutet das Romantik-Hotel Platte aus der Ferne an wie ein kleines<br />

Fachwerkdorf. Das Bächlein Repe, das unserem romantischen Tal seinen<br />

Namen gab, plätschert verträumt vorbei. Einfach wohlfühlen, einen Urlaub<br />

lang. Dieses kleine, ländliche Paradies liegt viel näher, als Sie denken.<br />

Waldhotel Davos****s<br />

Buolstrasse 3<br />

CH-7270 Davos Platz<br />

Tel.: +41 81/4151515<br />

E-Mail: info@waldhotel-davos.ch<br />

www.waldhotel-davos.ch<br />

Das stilvoll 4 Sterne Superior Hotel in Davos (Schweiz) ist das perfekte Haus<br />

für Individualisten, Genussmenschen und Ruhesuchende, die Entspannung<br />

und Abstand vom hektischen Alltag suchen. An einzigartiger und ruhiger<br />

Aussichtslage gelegen, bietet es einen einmaligen Panoramablick auf Davos<br />

und die umliegenden Berggipfel. Das geschichtsträchtige Haus, bis 1957<br />

als Waldsanatorium geführt, war Vorbild für den weltberühmten Roman „Der<br />

Zauberberg“ von Thomas Mann.<br />

Romantik-Hotel Stryckhaus<br />

Höhle OHG<br />

Mühlenkopfstraße 12<br />

34508 Willingen<br />

Tel.: +49 5632/9860<br />

E-Mail: info@stryckhaus.de<br />

www.stryckhaus.de<br />

Rundum Grün – das Romantik Hotel Stryckhaus im nördlichen Sauerland, ein<br />

paar Kilometer von Willingen entfernt, hat für jede Absicht das passende<br />

Angebot: kulinarische Erlebnisse aus der Frischeküche, Durchatmen beim<br />

Kurzurlaub, Entspannung mit Beauty und Wellness, belebende Aktivitäten<br />

beim Wandern, Sport oder effizientes Arbeiten bei Tagung, Workshop oder<br />

Seminar. Ganz gleich zu welcher Jahreszeit – Genießen kann so einfach sein!<br />

Interesse, Partnerhotel der <strong>ChefHeads</strong> zu werden? www.chefheads.de/hotel-partner.aspx<br />

chefheads Nr. 6 | 3-20<strong>11</strong> 47


<strong>ChefHeads</strong>6-Oktober20<strong>11</strong>_2610_Chefheads-<strong>Magazin</strong> 26.10.<strong>11</strong> 12:21 Seite 48<br />

Wolfgang Otto<br />

Ralf Bos, Tanja Storm<br />

Grand Opening<br />

Fleischkompetenzzentrum von OTTO GOURMET<br />

Kolja Kleeberg<br />

Wolfgang Otto war sichtlich stolz. Und er konnte es auch sein: Nicht nur die OTTO<br />

GOURMET-Erfolgsgeschichte beleuchtete der jüngste der drei Otto-Brüder, sondern<br />

eröffnete zugleich eine spektakuläre Feier anlässlich des Grand Openings des neuen<br />

Fleischkompetenzzentrums in Heinsberg. Neben den Top-Köchen Kolja Kleeberg und<br />

Stefan Marquard sorgten Bos Food und Dan Morgan, einer der ersten Wagyu-Rinderzüchter<br />

in den USA, für Genuss und Information. Neben Fleischverkostungen standen<br />

natürlich Essen, Trinken und Tanzen im Vordergrund. „Krüger rockt!“ machte seinem<br />

Namen alle Ehre – und auch Kolja Kleeberg ließ es sich nicht nehmen, zu Gitarre und<br />

Mikro zu greifen.<br />

www.otto-gourmet.de<br />

Stephan Otto mit Dieter Meier von „Yello“<br />

Guido Fritz, Anja Möcklinghoff, Volker Beuchert<br />

48 chefheads Nr. 6 | 3-20<strong>11</strong>


<strong>ChefHeads</strong>6-Oktober20<strong>11</strong>_2610_Chefheads-<strong>Magazin</strong> 26.10.<strong>11</strong> 12:21 Seite 49<br />

PARTNER<br />

Stefan Marquard, Matthias Attelmann<br />

Die Otto-Brüder mit Eltern und Dan Morgan<br />

Krüger rockt!<br />

Fotos: Lawrenz<br />

chefheads Nr. 6 | 3-20<strong>11</strong> 49


<strong>ChefHeads</strong>6-Oktober20<strong>11</strong>_2610_Chefheads-<strong>Magazin</strong> 26.10.<strong>11</strong> 12:21 Seite 50<br />

Fotos: Palais Coburg<br />

Silvio Nickol bereitet im nach ihm benannten Gourmet-Restaurant im Wiener „Palais Coburg“ (www.palais-coburg.com) unter anderem<br />

auch Flusskrebse für seine Gäste zu.<br />

Ich versuche, auch „neue“ alte Produkte mit<br />

regionalen Produzenten wiederzubeleben<br />

Für Silvio Nickol ging es nach der Lehre sofort für ein Jahr zu Lothar<br />

Eiermann. Danach folgte der Zivildienst und dann zog es ihn zu Harald<br />

Wohlfahrt, wo er fast alle Posten durchlief. Ein Jahr verbrachte er in Belgien<br />

im Scholteshof, um danach als Souschef zu Harald Wohlfahrt wieder<br />

zurückzukehren. Mit Henry Oscar Fried baute Nickol dann die „Köhlerstube“<br />

in der Traube Tonbach auf. Die nächste Herausforderung war die<br />

Neueröffnung des Schloss Velden am Wörthersee von 2007 bis 2010.<br />

Seit Oktober 2010 stellt sich Silvio Nickol im Palais Coburg wieder neuen<br />

Herausforderungen. Jens Darsow vom „Kulinarischen Interview“ besuchte<br />

ihn für die <strong>ChefHeads</strong>.<br />

Wie kam der Entschluss zustande, nach so langer Zeit in<br />

Deutschland in das Schloss Velden nach Österreich zu wechseln?<br />

Silvio Nickol: Österreich kannte ich damals nur vom Skifahren. Es war<br />

eher Zufall – der Kontakt kam durch einen guten Freund zustande und<br />

es war für mich eine große Chance, die erste Station als Küchenchef in<br />

so einem großartigen Haus zu bekommen. Die Herausforderung bestand<br />

ja hier sowohl in der Tradition als auch in der Neupositionierung – und<br />

in der Eröffnung eines Hotels und des dazugehörigen Gourmet-Restaurants.<br />

Und dann der Wechsel im Oktober ins Palais Coburg – wie hat<br />

sich das ergeben?<br />

Silvio Nickol: Der Eigentümer vom Palais Coburg kam zum Essen in das<br />

Schloss Velden und hat dann mit mir das Gespräch gesucht. Da es schon<br />

damals immer wieder Gerüchte über den Verkauf von Schloss Velden<br />

gab und mich die langfristige Idee des Konzeptes im Palais Coburg überzeugt<br />

hat, habe ich diesen Schritt unternommen.<br />

Sie hatten erwähnt, dass Sie sich in Velden und der Umgebung<br />

sehr wohlgefühlt haben. Wie schwer war die Entscheidung,<br />

dann nach Wien zu wechseln?<br />

Silvio Nickol: Es war natürlich schwer, nach dreieinhalb Jahren die Region,<br />

das Haus und auch die Freunde dort zu verlassen. Aber die Weiterentwicklung<br />

im Beruf ist mir sehr wichtig – und die sehe ich ganz klar im<br />

50 chefheads Nr. 6 | 3-20<strong>11</strong>


<strong>ChefHeads</strong>6-Oktober20<strong>11</strong>_2610_Chefheads-<strong>Magazin</strong> 26.10.<strong>11</strong> 12:21 Seite 51<br />

KOCHSZENE<br />

Palais Coburg. Man hat aber schon in den ersten Monaten gesehen, dass<br />

„meine“ Stammgäste aus dem Schloss Velden mich auch jetzt in Wien<br />

besuchen.<br />

Deutschland und in Österreich. Das versuche ich auch zu pflegen und<br />

immer weiter auszubauen. Zu Harald Wohlfahrt besteht natürlich noch<br />

ein sehr intensiver Kontakt.<br />

Wie würden Sie Ihren Stil in der Küche beschreiben bzw. wie<br />

hat sich dieser in den letzten Jahren entwickelt?<br />

Silvio Nickol: Ich bin ein Vertreter der klassischen Küche, interpretiere sie<br />

aber aromenreich und geschmacksintensiv. Mein Stil hat sich in den letzten<br />

Jahren nicht verändert – und ich möchte das auch so an die jungen<br />

Mitarbeiter weitergeben. Allerdings sind die Gerichte im Palais Coburg<br />

etwas aufwändiger geworden.<br />

Das große Thema „regionale Küche“ – wie stehen Sie dazu bzw.<br />

wie wird die Region mit einbezogen?<br />

Silvio Nickol: Die Gäste – vor allem die Österreicher – möchten schon Produkte<br />

aus dem eigenen Land auf dem Teller sehen. Wir bekommen eigentlich<br />

alle Produkte täglich frisch ins Haus. Diese sind zum größten<br />

Teil aus Wien und der Umgebung oder aus ganz Österreich. Einige „Exoten“,<br />

die zur Attraktivität der Karte beitragen und nicht in Österreich zu<br />

bekommen sind, bereichern die Karte, sind aber ganz klar in der Minderheit.<br />

Wir sind in ganz engem Kontakt mit unseren regionalen Produzenten<br />

und versuchen, auch „neue“ alte Produkte mit diesen wiederzu -<br />

beleben. Einige Produzenten arbeiten in einem kleinen Umfang nur für<br />

uns und so können wir auch sicher sein, dass die Fleisch- oder Fischqualität<br />

nur für uns produziert wird und es diese auch nur so bei uns im Restaurant<br />

gibt.<br />

Rückblickend auf die ersten Monate: Wie ist die Resonanz und<br />

wie wird das Restaurant von den Gästen angenommen?<br />

Silvio Nickol: Unsere Gäste kommen zu 50 Prozent aus Österreich und<br />

zu 50 Prozent aus der ganzen Welt. Die bisherige Resonanz ist durchweg<br />

positiv. Ob es der Küchenstil, die Einrichtung, der Service oder auch<br />

die gewaltige Weinkarte ist: Die Gäste sind begeistert! Wir arbeiten im<br />

gesamten Team jeden Tag hart daran, um dem Gast in unserem Restaurant<br />

ein perfektes Erlebnis zu bieten.<br />

Können wir uns darauf freuen, Silvio Nickol in den nächsten Monaten<br />

auch auf Kochevents in Deutschland anzutreffen?<br />

Silvio Nickol: Das könnte passieren, wobei der Fokus ganz klar darauf<br />

liegt, das eigene Restaurant weiter nach vorn zu bringen und auch täglich<br />

hier für meine Gäste vor Ort zu sein. Das heißt im Umkehrschluss,<br />

dass ich – wenn überhaupt – nur an meinen freien Tagen zu einem Event<br />

reisen werde. Ich würde mich aber sehr freuen, wenn sich da in den<br />

nächsten Monaten die eine oder andere Gelegenheit ergäbe.<br />

Es gab in den letzten Jahren immer wieder neue Küchentrends.<br />

Ob es die Molekularküche war oder jetzt auch die skandinavische<br />

Küche. Wird demnächst vielleicht auch mal Österreich als<br />

Trend auftauchen?<br />

Silvio Nickol: Mir ist es wichtig, meinen eigenen Stil zu verfolgen und<br />

durchzusetzen. Ich konzentriere mich darauf und verfolge diese Stilfragen<br />

zwar immer, aber Einfluss darauf, welcher Stil als Nächstes im Trend<br />

liegen wird, haben wir sicherlich wenig. Das wird ja eher von der Öffentlichkeit<br />

festgelegt.<br />

Was macht Silvio Nickol, wenn er mal nicht im Restaurant und<br />

nicht in der Küche ist?<br />

Silvio Nickol: Die wenige Zeit verbringe ich mit meiner Verlobten. Wenn<br />

man eine Person hat, die einem die Energie und die Kraft gibt, sollte man<br />

diese wenige gemeinsame Zeit auch intensiv nutzen.<br />

Eine letzte Frage zu Ihrer Heimatstadt Hoyerswerda. Sind Sie<br />

noch oft dort und bestehen noch Verbindungen?<br />

Silvio Nickol: Ja, meine Eltern leben dort noch und ich versuche ein- bis<br />

zweimal im Jahr sie auch zu besuchen. Diese Besuche sind dann natürlich<br />

immer sehr intensiv und man versucht, die wenige Zeit so eng wie möglich<br />

zusammen zu sein und auch zusammen etwas zu unternehmen.<br />

Thema Personal: Was zeichnet für Sie gutes Personal aus?<br />

Silvio Nickol: Ich setze eher auf junge Mitarbeiter, die ich noch weiter<br />

ausbilden und begeistern kann, deswegen ist der Altersdurchschnitt bei<br />

mir in der Küche auch zwischen 19 und 25 Jahren. Auch das Serviceteam<br />

ist sehr jung. Weil alle so ehrgeizig sind, pushen sie sich jeden Tag wieder<br />

aufs Neue und steigern sich immer wieder zu neuen Top-Leistungen.<br />

Wie ist der aktuelle Kontakt zu alten Lehrmeistern und Kollegen<br />

in Deutschland?<br />

Silvio Nickol: Ich habe ein bestehendes Netzwerk zu Kollegen in<br />

Jens Darsow führt seit Langem seine<br />

„Kulinarischen Interviews“ mit namhaften<br />

Köchen aus Deutschland, Österreich,<br />

der Schweiz und Südtirol. Exklusiv für die<br />

<strong>ChefHeads</strong> entfernt sich der Geschäftsführer<br />

der Spreefreunde GmbH von seinem<br />

standardisierten Fragenkatalog.<br />

www.culinary-lifestyle.de<br />

Foto: Culinary Lifestyle<br />

chefheads Nr. 6 | 3-20<strong>11</strong> 51


<strong>ChefHeads</strong>6-Oktober20<strong>11</strong>_2610_Chefheads-<strong>Magazin</strong> 26.10.<strong>11</strong> 12:21 Seite 52<br />

Kochbuch des Jahres?<br />

Natürlich lobt die Jury „LEON“ in höchsten Tönen – schließlich<br />

wurde das Buch zum „Kochbuch des Jahres 20<strong>11</strong>“ gewählt.<br />

Natürlich Fast-Food, so der Untertitel, ist aber eine Rezept-<br />

Sammlung, die zumindest dem Kochprofi wenig Anregungen<br />

bietet. Zudem ist die poppige Aufmachung, die dem Ganzen<br />

einen unaufgeräumten Eindruck des „privaten Sammelbandes“<br />

geben soll, vielleicht hip – hilfreich ist sie jedoch nicht.<br />

Henry Dimbleby<br />

John Vincent (Hg.)<br />

LEON Natürlich Fast Food<br />

DuMont Buchverlag<br />

257 x 196 mm, 308 Seiten<br />

ISBN 978-3-8321-9368-3<br />

29,99 Euro<br />

Veganer Genuss<br />

Bleibt mit dem Verzicht auf tierisches Eiweiß<br />

nicht auch der Genuss auf der Strecke?<br />

Nein, meint Jean-Christian Jury. Und<br />

die 60 Rezepte aus dem Berliner Szenerestaurant<br />

„La Mano Verde“ beweisen,<br />

dass dies zumindest für eine Zeit lang<br />

durchaus stimmen kann: „Vegan für Genießer“<br />

ist mehr als nur Tofu und Soja!<br />

Jean-Christian Jury:<br />

Vegan für Genießer<br />

Umschau-Buchverlag<br />

ISBN 978-3-86528-728-1<br />

19,90 Euro<br />

Mammutwerk der leichten Küche<br />

Seine Passion der leichten Küche hat sich Peter Maria Schnurr sogar als Marke eintragen lassen.<br />

„cuisine passion légère“ ist aber alles andere als ein Leichtgewicht. Das Riesenformat<br />

macht die Neuerscheinung per se zum Platzhirschen in jedem Regal. Schön,<br />

dass die Rezepte des Zwei-Sternekochs aus dem Restaurant Falco in<br />

Leipzig diese Aufmachung durchaus rechtfertigen.<br />

Peter Maria Schnurr:<br />

cuisine passion légère<br />

Matthaes Verlag<br />

350 x 270 mm (!), 648 Seiten<br />

ISBN 978-3-87515-059-9<br />

139 Euro<br />

Die Bewertungen<br />

Ein Muss in jeder Küche<br />

Tolles Buch mit wertvollen Tipps<br />

Schönes Buch mit Anregungen<br />

Lohnende Neuanschaffung<br />

Lesenswerte Neuerscheinung<br />

52 chefheads Nr. 6 | 3-20<strong>11</strong>


<strong>ChefHeads</strong>6-Oktober20<strong>11</strong>_2610_Chefheads-<strong>Magazin</strong> 26.10.<strong>11</strong> 12:21 Seite 53<br />

KOCHBÜCHER<br />

Saucen nach Art<br />

des Altmeisters<br />

Romeo Brodmann, Direktionsmitglied von Gastro-<br />

Suisse, beschränkt sich auf die Renovierung der<br />

Rezepte von Auguste Escoffier, dem bedeutends -<br />

ten Koch gleich zweier Jahrhunderte. Dieser war<br />

an der Schwelle zum 20. Jahrhundert Küchenchef<br />

in zwei Londoner Luxus -<br />

hotels. Heute noch gehören<br />

seine Rezepte in den<br />

Ranzen der Kochlehrlinge,<br />

wenngleich sie etwas Patina<br />

angesetzt haben. Vor<br />

allem seine Saucen sind<br />

fett und schwer, so wie<br />

man damals eben gegessen<br />

hat. Brodmanns Geniestreich besteht nun<br />

darin, dass er sie etwas entfettet und leichter gemacht<br />

hat. Der grandiose Geschmack ist geblieben,<br />

aber die Bekömmlichkeit wurde gesteigert.<br />

Angenehm unaufgeregt ist „Saucen nach Escoffier“<br />

auch für ausgelernte Köche ein schönes<br />

Nachschlagewerk des „savoir faire“ französischer<br />

Saucen.<br />

Nutella | Brot und Reh | Kaffee<br />

Gute kreative Küche lebt immer auch von Gegensätzen, hat Hans Horberth<br />

erkannt. Und so hat der Sternekoch aus dem Hotel Im Wasserturm seine<br />

„Kulinarischen Kontraste“ an Gegensätzen aufgezeigt: Land und Meer, Okzident<br />

und Orient, schwarz und weiß, süß und sauer stellt der gebürtige<br />

Mainzer gegenüber. Auch heiß und kalt oder süß und salzig. „Die immer<br />

gleichen Edelprodukte, klassisch serviert, langweilen doch auch die sachverständigen<br />

Gäste – und das werden immer mehr“, hat Horberth in seinen<br />

drei Jahren in Köln festgestellt und für seinen Kochstil beschlossen: „Durch<br />

eine Akzentuierung der Kontraste gewinnen Sie nicht nur ein neues Geschmackserlebnis,<br />

Sie haben auch ein kulinarisches Gesprächsthema bei<br />

Tisch.“ Eine Diskussion etwa über Schweinebauch und Yogi-Tee, Sepia und<br />

Lakritz, Ochsenschwanz und Essig-Rosinen, Reh und Kaffee – oder Nutella<br />

und Brot, was ebenso wenig mit dem bekannten Brotaufstrich zu tun hat,<br />

wie Toast und Hawaii mit dem 1970er-Jahre-Klassiker.<br />

Dabei verliert Hans Horberth nie die Balance – das wäre bei seinem Arbeitsplatz<br />

im Restaurant „La Vision“ in der <strong>11</strong>. Etage hoch über den Dächern<br />

Kölns auch geradezu fahrlässig.<br />

Hans Horberth:<br />

Kulinarische Kontraste<br />

Matthaes-Verlag<br />

ISBN 978-3-87515-041-4<br />

59,90 Euro<br />

Romeo Brodmann:<br />

Saucen nach Escoffier<br />

Edition Gastronomique<br />

ISBN 978-3-90583-4017<br />

54 Euro<br />

Caesar’s Salad<br />

und rote Garnele<br />

chefheads Nr. 6 | 3-20<strong>11</strong> 53


<strong>ChefHeads</strong>6-Oktober20<strong>11</strong>_2610_Chefheads-<strong>Magazin</strong> 26.10.<strong>11</strong> 12:21 Seite 54<br />

Koch-Avantgarde verteilte<br />

Joints ans Publikum<br />

Unterhaltsam und zugleich lehrreich: Die CHEF-SACHE<br />

konnte bei ihrer dritten Auflage am 18. und 19. September<br />

in Köln wieder namhafte Referenten aus der<br />

internationalen Kochszene und hochkarätige Wettbewerbe<br />

aufweisen.<br />

Produktscout Ralf Bos, Gastrophilosoph Erwin Gegenbauer<br />

sowie Experten der französischen Küche wie Jean-Claude<br />

Bourgueil, Vincent Moissonnier und Prof. Dr. Thomas A. Vilgis<br />

eröffneten am Sonntag das Bühnenprogramm. Am Nachmittag<br />

garte Heinz Reitbauer (Steirereck, 2 Sterne) Fisch mit Bienenwachs,<br />

Jonnie Boer (De Librije, 3 Sterne) erläuterte auf<br />

charmante Weise ein Verfahren, mit dem er fermentierte Gemüsesäfte<br />

herstellt. Zum Abschluss seines Vortrags verteilte<br />

der Holländer 200 „Joints“ – einen Nachtisch mit Hanfsaat und<br />

Esspapier, den er auch gerne in seinem Restaurant serviert.<br />

Der zweite Tag der CHEF-SACHE stand zunächst ganz im<br />

Zeichen der „Neuen Deutschen Schule“: Christian Bau (Victor's<br />

Gourmet-Restaurant Schloss Berg, 3 Sterne), Thomas Bühner<br />

(la vie, 2 Sterne), Sven Elverfeld (Aqua, 3 Sterne, No. 25/50<br />

Best) und Nils Henkel (Gourmetrestaurant Lerbach Nils Henkel,<br />

3 Sterne) bewiesen mit ihren Auftritten, dass Deutschland ein<br />

Genussland ist. Nach seinem Auftritt betonte Nils Henkel: „Die<br />

CHEF-SACHE ist ein tolles Forum, um zu zeigen, was wir für<br />

aktuelle Ideen im Kopf haben und um diese in die Welt hinauszutransportieren."<br />

„Wenn es die CHEF-SACHE noch nicht gäbe,<br />

müsste man sie erfinden", meint auch Thomas Bühner, und<br />

Sven Elverfeld ergänzt: „Ich glaube, es gibt keine bessere<br />

Plattform in Deutschland, um uns als deutsche Kollegen und<br />

als deutsche Spitze zu präsentieren." Und auch Christian Bau<br />

ist absolut begeistert: „Es war an der Zeit, dass sich in<br />

Deutschland so ein Forum fest im Terminkalender verankert."<br />

Massimo Bottura (Osteria Francescana, 2 Sterne, No. 4/50<br />

Best) zauberte am Montagnachmittag italienisches Flair auf<br />

die Bühne, Elena Arzak (Arzak, 3 Sterne, No. 8/50 Best) und<br />

Perfektionist Andoni Luis Aduriz (Mugaritz, 2 Sterne, No. 3/50<br />

Best) brachten die spanische Avantgarde nach Köln.<br />

www.chef-sache.eu<br />

Volker Beuchert von Kirberg Catering (hintere Reihe links) verantwortete das Catering der Veranstaltung, für<br />

das die <strong>ChefHeads</strong> ihre Manpower zur Verfügung stellten, um die rund 2000 Delegierten im Veranstaltungszentrum<br />

EXPO XXI in Köln zu versorgen.<br />

Fotos: Lawrenz<br />

54


<strong>ChefHeads</strong>6-Oktober20<strong>11</strong>_2610_Chefheads-<strong>Magazin</strong> 26.10.<strong>11</strong> 12:22 Seite 55<br />

RÜCKBLICK<br />

CHARITY<br />

Wolfgang Otto und Christine-Anja Möcklinghoff<br />

versuchten auf der CHEF-SACHE Spenden<br />

der <strong>ChefHeads</strong>-Partner für den<br />

guten Zweck zu versteigern.<br />

Auktion für die<br />

Stiftung KinderHerz<br />

Hochwertige Gehring-Damast-Messer,<br />

Messerblöcke der Firma F. Dick, Schneidebretter<br />

der Spitzenklasse von Unicate, Küchengeräte<br />

von GEFU und Gemälde der<br />

Künstlerin Ellis Paustenbach konnten die<br />

Besucher der CHEF-SACHE bei Auktionator<br />

Wolfgang Otto ersteigern. Den Erlös<br />

spendeten die <strong>ChefHeads</strong> der Stiftung<br />

KinderHerz. www.chefheads.de<br />

Quelle: www.istockphoto.com Fotograf: LUGO<br />

Es gibt viele Wege<br />

zum Glück:<br />

Herzkranken Kindern zu<br />

helfen ist einer davon!<br />

In Deutschland kommen jedes Jahr<br />

ca. 7.000 Kinder mit einem kranken<br />

Herzen auf die Welt. Ihre Hilfe kann<br />

die bestmögliche Versorgung dieser<br />

kleinen Kinderherzen sichern.<br />

Investieren Sie in eine lebenswerte<br />

Zukunft herzkranker Kinder als Stifter<br />

oder Spender!<br />

Spendenkonto<br />

National-Bank AG<br />

Konto-Nr.: 355 909<br />

BLZ: 360 200 30<br />

Gern informieren wir Sie über die<br />

Arbeit der Stiftung KinderHerz:<br />

Telefon: 02 01 / 8 73 35 67,<br />

www.stiftung-kinderherz.de<br />

chefheads Nr. 6 | 3-20<strong>11</strong> 55


<strong>ChefHeads</strong>6-Oktober20<strong>11</strong>_2610_Chefheads-<strong>Magazin</strong> 26.10.<strong>11</strong> 12:22 Seite 56<br />

56 chefheads Nr. 6 | 3-20<strong>11</strong>


<strong>ChefHeads</strong>6-Oktober20<strong>11</strong>_2610_Chefheads-<strong>Magazin</strong> 26.10.<strong>11</strong> 12:22 Seite 57<br />

RÜCKBLICK<br />

Fotos: Lawrenz<br />

chefheads Nr. 6 | 3-20<strong>11</strong> 57


<strong>ChefHeads</strong>6-Oktober20<strong>11</strong>_2610_Chefheads-<strong>Magazin</strong> 26.10.<strong>11</strong> 12:22 Seite 58<br />

ÜBER DEN TELLERRAND<br />

Executive-Chef Sven Kracht blickt für die <strong>ChefHeads</strong><br />

auf die große weite Köche-Welt.<br />

Ein Koch für alle Fälle!<br />

Schlumpfine steht auf<br />

Teamplayer mit Alleinstellungsmerkmal<br />

Foto: Lawrenz<br />

Um jedem klarzumachen, was ich eigentlich so von Beruf bin, brauche ich für den durchschnittlich interessierten Nachfrager<br />

mittlerweile rund drei Minuten! Die Kurzfassung für Leute, auf die ich keinen Bock habe, heißt: Koch. Da kommt<br />

dann auch meist nix mehr. Höchstens vielleicht noch: „Es ist doch erst 22 Uhr – hast du heute frei oder was?“ Das<br />

andere Extrem ist die Erläuterung für Kollegen. Das ist fast schon Champions League, wie neulich auf der CHEF-SACHE:<br />

Vier Köche an einem Tisch, die sich und ihr Wirkungsfeld beschreiben. Da geht’s dann ans Eingemachte – rekordverdächtige<br />

Neuzeit-Marken im Extrem-Promoting!<br />

Wem habe ich da so alles die Hand geschüttelt?: Da gab es den Marketing-Koch, den Versuchsküchen-Koch, den Catering-Koch,<br />

den Restaurant-Koch (mit und ohne Haubenstern-G-Punkt). Einen Gesundheitskoch, Welternährungsköche,<br />

Kantinenmeister, Qualitätsköche und andere Werbeträger sogar mit Eigenmarken. Alle viel bunter sortiert als die gemeinen<br />

Köchinnen und Köche. Unglaublich und schwer beeindruckt! Fast schon stolz auf das Gesamt-Geleistete!<br />

Früher habe ich Schlümpfe gesammelt – es gab nur einen Kochschlumpf.<br />

Dann rückten die Spezial-Schlümpfe nach. Die hatten jede Menge Extras und waren auch etwas teurer. Aber exklusiv.<br />

Neudeutsch also: ein Teamplayer mit Alleinstellungsmerkmal. Irgendwann passten meine Schlümpfe nicht mehr in ein<br />

Haus, da habe ich dann doch in ein zweites investiert. Sah auch besser aus mein – Schlumpf-Dorf, jeder hatte nun so<br />

seinen eigenen Bereich. Na ja, also bis auf die Schlumpfine.<br />

Da sollten wir doch unser Kochhaus auch mal ein wenig vergrößern, mit Anbau und eigenständigem Dorfleben im Berufsalltag.<br />

Im Ansatz wäre das eine Grundausbildung zum Koch. Und im Nachgang folgt eine Spezialisierung in den Bereichen<br />

Kantine, Restaurant, „Well Fit“, Catering oder Betriebs– und Wirtschaftskoch. Nicht nur, dass Spezialisten immer<br />

stärker nachgefragt werden – es gäbe auch für den Nachwuchs wirklich neue Anreize und Möglichkeiten. Kontra Mindestlöhne<br />

und pro neuem Zukunftsmarkt mit Gewinnmaximierung! Profis sind wir doch alle und unseren Platz haben<br />

wir auch schon gefunden. Unsere Aufgabe ist es nun, die alten Wege zu verkürzen und den Weg zu ebnen. Eine Modernisierung<br />

auf allen Ebenen könnte dem Berufsbild auch nicht schaden.<br />

So gibt es viele Gründe, ein guter Koch zu sein. Neue kommen hinzu. So kann ich doch dann endlich auch meine Schlumpfine<br />

noch besser platzieren. Denn Koch zu sein, ist hip! Sehen wir zu, dass das so bleibt.<br />

sven.kracht@chefheads.eu<br />

58 chefheads Nr. 6 | 3-20<strong>11</strong>


<strong>ChefHeads</strong>6-Oktober20<strong>11</strong>_2610_Chefheads-<strong>Magazin</strong> 26.10.<strong>11</strong> 12:22 Seite 59<br />

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<strong>ChefHeads</strong>6-Oktober20<strong>11</strong>_2610_Chefheads-<strong>Magazin</strong> 26.10.<strong>11</strong> 12:22 Seite 60<br />

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