ChefHeads-Magazin #06/11
Das gedruckte ChefHeads-Magazin als ePaper zum nachlesen, erschienen im Oktober 2011
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<strong>ChefHeads</strong>6-Oktober20<strong>11</strong>_2610_Chefheads-<strong>Magazin</strong> 26.10.<strong>11</strong> 12:20 Seite 44<br />
Mit essbaren Kunstwerken die Herzen<br />
der SternSchnuppern-Besucher gewonnen<br />
Eigentlich bevorzugt Ellis Paustenbach<br />
Ölfarben für ihre meist großformatigen,<br />
farbkräftigen Wer ke, die realistisch und bewusst<br />
dekorativ sind. Rosen, Herzen oder<br />
Landschaften entstehen nicht nur aus inneren<br />
Impulsen heraus, sondern auch durch<br />
äußere Einflüsse. Wie stark sie diese mit<br />
ihren Kunstwerken auch beeinflussen kann,<br />
konnten die Gäste des „SternSchnupperns“<br />
in Altenberg bewundern: Zitronen – eigentlich<br />
ein beliebtes (Mal-)Motiv der Künstlerin<br />
aus Bergisch Gladbach, schmückten dekorativ<br />
die Tische und bildeten einen farbenfrohen Kontrast zu den schwarzen<br />
Hussen. Mehr noch zogen die essbaren Skulpturen, die die Eingänge zum Festivalbereich<br />
schmückten, die interessierten Blicke der Besucher auf sich: Ob<br />
Rotkohl, Aubergine und blaue Trauben eine schlüssige Farbkombination lieferten<br />
oder weiße Champignons und rote Paprika Farbtupfer in einem lebendiggrünen<br />
Strauß setzten – viele Kameras wurden gezückt, um die Kunstwerke<br />
Paustenbachs im Bild festzuhalten.<br />
„Ich arbeite nach Trends“, sagte die Bergisch Gladbacherin dem <strong>Magazin</strong> „auslese<br />
rhein&berg“, Mediapartner des „SternSchnupperns“. Die gelernte Schneiderin,<br />
die erst seit 1989 künstlerisch tätig ist, lässt sich von dem inspirieren,<br />
was en vogue ist, und malt auch im Auftrag von Innenarchitekten, die zum Interieur<br />
passende Blickfänge wünschen. Stellt die Malerin aus, dann ausschließlich<br />
in exklusivem Ambiente: vom Grandhotel Schloss Bensberg bis zu Interieurund<br />
Modegeschäften an Düsseldorfs Kö und Hamburgs Große Bleichen. Das<br />
Etikett „käufliche Kunst“<br />
mag sie. „Das ist mein<br />
Beruf. Ich versuche, mit<br />
meinen Bildern i-Tüpfelchen<br />
aufzusetzen.“ Ellis<br />
Paustenbach lebt „unheimlich<br />
gerne“ im Bergischen,<br />
wo sie „das<br />
Überschaubare, das Persönliche“<br />
schätzt. Und<br />
wo Natur und Märkte<br />
vielfältige Malreize bieten,<br />
die sie passend zu<br />
Trendfarben oder Jahreszeiten<br />
zu neuen Bildern<br />
verarbeitet.<br />
Fotos: Lawrenz<br />
Palmenwald<br />
Geschichte und<br />
Gesundheit in<br />
einem Haus fern<br />
vom Zuhause<br />
Das Hotel „Palmenwald“ – eines der Symbole<br />
von Freudenstadt – wurde im Jahr 1895 als Kurhaus<br />
vom angesehenen Unternehmer und<br />
Sozial reformator Paul Lechner aus Stuttgart erbaut.<br />
Der romantische Jugendstil und das heilende<br />
Klima von Freudenstadt verwandeln es in<br />
einen bevorzugten Ferienplatz.<br />
Der weitblickende Eigentümer nutzt maximal das Potenzial<br />
des Gebäudes: Es funktioniert nicht nur als Kurhaus<br />
und Hotel, sondern auch als Pension für<br />
edelmütige Jungfrauen. Während des Ersten und Zweiten<br />
Weltkriegs wurde das Gebäude als Militärlazarett<br />
benutzt. Die einzigartigen Zeichnungen von Soldaten<br />
mit schwarzer Farbe an den Wänden der unterirdischen<br />
Hotelräume sind ein geschütztes Kulturdenkmal,<br />
das kein Analog-Denkmal in der Region hat.<br />
In den 1960er-Jahren wird der „Palmenwald“ entsprechend<br />
den modernen Formen jener Zeit für Balneotourismus<br />
gründlich renoviert, und es gewinnt an<br />
Foto: Schwarzwaldhof<br />
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