ChefHeads-Magazin #06/11
Das gedruckte ChefHeads-Magazin als ePaper zum nachlesen, erschienen im Oktober 2011
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<strong>ChefHeads</strong>6-Oktober20<strong>11</strong>_2610_Chefheads-<strong>Magazin</strong> 26.10.<strong>11</strong> 12:19 Seite 35<br />
GEMEINSCHAFTS-VERPFLEGUNG<br />
und Angebot zeitnah aufgestockt und die Öffnungszeiten<br />
verlängert. Aufgrund der großen Nachfrage wurden<br />
die recht überschaubaren räumlichen Ressourcen jedoch<br />
schnell zu einer echten Herausforderung für die Crew.<br />
Ob sich da nicht doch etwas Größeres lohnen würde?<br />
Es muss doch etwas Stylisches mit einer Prise „Seltenheitswert“<br />
geben, passend zum hochmodernen Klinikum,<br />
das im Hintergrund deutlich an Konturen gewinnt! Was<br />
ist denn mit so einem amerikanischen Hochglanzklassiker?<br />
In dieser Runde wurde die Idee geboren: Ein Airstream<br />
sollte es sein! Nach gründlicher Recherche war<br />
mit „Airstream 4you“ in Wackendorf ein kompetenter<br />
Partner gefunden, der über die Möglichkeiten verfügte,<br />
unseren Wünschen gerecht zu werden. Nun galt es,<br />
einen Imbisswagen auf Basis eines Airstreams zu konfigurieren,<br />
wobei ich zugeben muss, dass die Beschaffung<br />
und Ausstattung eines Imbisswagens nicht wirklich zu<br />
meinen Kernkompetenzen zählen. Doch ich muss sagen,<br />
dieses nicht ganz alltägliche Projekt war für alle Beteiligten<br />
mit sehr viel Spaß und Elan verbunden.<br />
Der erste Besuch in Wackendorf begann mit einer großen<br />
Ernüchterung. Beim ersten Blick in den Hof schoss<br />
uns eigentlich nur ein Gedanke durch den Kopf: „Bloß<br />
weg, hier steht ja nur Schrott.“ Das Gelände stand voller<br />
Wagen, einer sah schlimmer aus als der andere. Doch<br />
nachdem wir Kurt Gröffke, den Projektbetreuer für unseren<br />
Wagen, kennengelernt hatten, waren all unsere<br />
Bedenken genauso schnell wieder verflogen. In seiner<br />
sehr sympathischen norddeutschen gelassenen Art erklärte<br />
er uns, was es mit diesem „vermeintlichen Altmetall“<br />
auf sich hat: Die Wagen, so auch das Modell, das wir<br />
für unser Projekt in Erwägung gezogen hatten, werden<br />
bereits seit Anfang der 1980er Jahre nicht mehr gebaut.<br />
Sie werden gebraucht in den USA aufgekauft und nach<br />
Deutschland importiert. Nicht selten handelt es sich<br />
dabei um die berühmten Scheunenfunde. Zum Teil stehen<br />
die Anhänger auch verlassen am Straßenrand. Nun<br />
muss man wissen, dass die Airstream-Wagen einst von<br />
einem Flugzeugbauer entwickelt und die rostfreie Aluminiumhülle<br />
selbsttragend gebaut wurde.<br />
Foto: Bizimana<br />
Nachgefragt<br />
René Bizimana, Küchenchef der Helios-Kliniken in Krefeld<br />
Herr Bizimana, was braucht man, um einen solchen Wagen Wirklichkeit<br />
werden zu lassen?<br />
1. Eine zündende Idee<br />
2. Eine Geschäftsführung, die Spaß daran hat,<br />
außergewöhnliche Projekte und kreative Querdenker zu unterstützen<br />
3. Einen kompetenten Partner für die Umsetzung<br />
4. Engagierte Kollegen mit Teamspirit<br />
5. GEDULD!<br />
6. Etwas Geld<br />
7. Ein durchdachtes Konzept<br />
8. Und als Verzierung: ein wenig Glück<br />
Petra Harms, Christof Schumann und Violetta Chelminski (v. l. n. r.)<br />
versorgen aus dem Airstream nicht nur Patienten und deren Besucher<br />
sondern auch die örtliche Polizei, bei der sich herumgesprochen hat,<br />
wie lecker man am Klinikum essen kann.<br />
chefheads Nr. 6 | 3-20<strong>11</strong> 35