ChefHeads-Magazin #06/11
Das gedruckte ChefHeads-Magazin als ePaper zum nachlesen, erschienen im Oktober 2011
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<strong>ChefHeads</strong>6-Oktober20<strong>11</strong>_2610_Chefheads-<strong>Magazin</strong> 26.10.<strong>11</strong> 12:21 Seite 50<br />
Fotos: Palais Coburg<br />
Silvio Nickol bereitet im nach ihm benannten Gourmet-Restaurant im Wiener „Palais Coburg“ (www.palais-coburg.com) unter anderem<br />
auch Flusskrebse für seine Gäste zu.<br />
Ich versuche, auch „neue“ alte Produkte mit<br />
regionalen Produzenten wiederzubeleben<br />
Für Silvio Nickol ging es nach der Lehre sofort für ein Jahr zu Lothar<br />
Eiermann. Danach folgte der Zivildienst und dann zog es ihn zu Harald<br />
Wohlfahrt, wo er fast alle Posten durchlief. Ein Jahr verbrachte er in Belgien<br />
im Scholteshof, um danach als Souschef zu Harald Wohlfahrt wieder<br />
zurückzukehren. Mit Henry Oscar Fried baute Nickol dann die „Köhlerstube“<br />
in der Traube Tonbach auf. Die nächste Herausforderung war die<br />
Neueröffnung des Schloss Velden am Wörthersee von 2007 bis 2010.<br />
Seit Oktober 2010 stellt sich Silvio Nickol im Palais Coburg wieder neuen<br />
Herausforderungen. Jens Darsow vom „Kulinarischen Interview“ besuchte<br />
ihn für die <strong>ChefHeads</strong>.<br />
Wie kam der Entschluss zustande, nach so langer Zeit in<br />
Deutschland in das Schloss Velden nach Österreich zu wechseln?<br />
Silvio Nickol: Österreich kannte ich damals nur vom Skifahren. Es war<br />
eher Zufall – der Kontakt kam durch einen guten Freund zustande und<br />
es war für mich eine große Chance, die erste Station als Küchenchef in<br />
so einem großartigen Haus zu bekommen. Die Herausforderung bestand<br />
ja hier sowohl in der Tradition als auch in der Neupositionierung – und<br />
in der Eröffnung eines Hotels und des dazugehörigen Gourmet-Restaurants.<br />
Und dann der Wechsel im Oktober ins Palais Coburg – wie hat<br />
sich das ergeben?<br />
Silvio Nickol: Der Eigentümer vom Palais Coburg kam zum Essen in das<br />
Schloss Velden und hat dann mit mir das Gespräch gesucht. Da es schon<br />
damals immer wieder Gerüchte über den Verkauf von Schloss Velden<br />
gab und mich die langfristige Idee des Konzeptes im Palais Coburg überzeugt<br />
hat, habe ich diesen Schritt unternommen.<br />
Sie hatten erwähnt, dass Sie sich in Velden und der Umgebung<br />
sehr wohlgefühlt haben. Wie schwer war die Entscheidung,<br />
dann nach Wien zu wechseln?<br />
Silvio Nickol: Es war natürlich schwer, nach dreieinhalb Jahren die Region,<br />
das Haus und auch die Freunde dort zu verlassen. Aber die Weiterentwicklung<br />
im Beruf ist mir sehr wichtig – und die sehe ich ganz klar im<br />
50 chefheads Nr. 6 | 3-20<strong>11</strong>