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1 Brandenburgische Technische Universität Cottbus Fakultät ...

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5. Notwendigkeit der Strömungsvermessung im Triebwerk<br />

Ein hoher Wirkungsgrad eines Luftstrahltriebwerkes ist von hoher Wichtigkeit. Dieser<br />

beeinflusst den spezifischen Kraftstoffverbrauch (SFC- Specific Fuel Consumption)<br />

eines Triebwerkes und damit die Verbraucheigenschaften des Fluggerätes. Dabei ist<br />

ein niedriger SFC anzustreben, welcher nur durch einen hohen Wirkungsgrad er-<br />

reicht wird. Nur dank eines niedrigen SFC kann ein Fluggerät wirtschaftlich betrieben<br />

werden, Fracht- und Passagierbeförderungspreise preiswert gestaltet werden. Nicht<br />

zuletzt hängt davon auch der wirtschaftliche Erfolg des Triebwerksherstellers ab,<br />

dessen Ziel es ist, wirtschaftliche Triebwerke dem Markt anzubieten.<br />

Wirkungsgrade in Triebwerken sind von vielerlei Faktoren abhängig. Wichtige Fakto-<br />

ren sind die Turbineneintrittstemperatur, das Verdichtungsverhältnis, Spitzenspalte<br />

(zwischen Schaufeln und der Ringraumbegrenzung) und Strömungsverluste im Inne-<br />

ren des Triebwerks.<br />

Strömungsverluste entstehen bei der Strömungsumlenkung in Statoren und Rotoren,<br />

sowie in den Strömungskanälen zwischen den einzelnen Triebwerkskomponenten.<br />

Weitere Verluste treten durch Zapfluft- und Kühlluftentnahmen und in der Brenn-<br />

kammer auf.<br />

Bei den Vermessungen am Lazarc- Triebwerk interessieren vor allem die Interaktio-<br />

nen von Stator- und Rotorblätter. Bei der Entwicklung von Triebwerken werden diese<br />

Komponenten hinsichtlich ihrer Strömungseigenschaften mittels aufwendiger Compu-<br />

tersimulation getestet und optimiert. Trotzdem bleiben Unsicherheitsfaktoren, die nur<br />

mit Hilfe von Experimenten ermittelt werden können. Dabei bietet sich die Particle<br />

Image Velocimetry an. Nur durch die genaue Kenntnis des Strömungsverlaufes kön-<br />

nen Schwachstellen der Schaufelgeometrie und des Strömungskanals erkannt und<br />

beseitigt werden. Die in der Vergangenheit angewendeten Totaldruckmessungen<br />

sind für weitere Optimierungen nicht ausreichend, dass sie lokale Eigenschaften der<br />

Strömung nicht hinreichend erfassen können. Totaldruckmessungen werden über<br />

eine Flächenmittelung<br />

n<br />

1<br />

p t = ∑<br />

A k=<br />

1<br />

p ( r ) A<br />

Gl. 5-1<br />

t<br />

k<br />

k<br />

bestimmt. Dabei ist Vorraussetzung, dass eine Strömung mit radial konstantem To-<br />

taldruckprofil vorliegt. Aussagen über das Strömungsverhalten an lokalen Punkten<br />

sind nicht möglich.<br />

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