1 Brandenburgische Technische Universität Cottbus Fakultät ...
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1. Bedarf für Strömungsmessverfahren<br />
Als Pionier der Strömungsvisualisierung gilt Leonardo da Vinci (1452-1519). Er schuf<br />
mit Hilfe wissenschaftlicher Visualisierung die vermutlich weltweit erste Darstellung<br />
von Turbulenzen in Flüssen (s. Abb. 1.1).<br />
Abb. 1.1: Strömungsdarstellung durch da Vinci [1]<br />
Strömungsvisualisierungen begegnen uns täglich im Alltag ohne dass wir diese be-<br />
wusst wahrnehmen. Strömungsdarstellungen können Blätter sein, die vom Wind auf-<br />
gewirbelt werden oder Wolken, die sich mit Luftströmungen mitbewegen. Moderne<br />
Visualisierungsverfahren wie PIV oder LDA sind der Natur entlehnte Verfahren. Die-<br />
se beiden Verfahren haben unter anderem die Gemeinsamkeit, dass ihnen zur<br />
Sichtbarmachung des Strömungsfeldes Tracer- Partikel zugesetzt werden müssen.<br />
Große Fortschritte auf dem Gebiet der Strömungsvisualisierung erreichte Anfang des<br />
20. Jahrhunderts Ludwig Prandtl. Er führte Experimente im Strömungskanal durch (s.<br />
Abb 1.2). Er setzte der Strömung kleine Partikel zu und beobachtete deren Verhal-<br />
ten. Dadurch war es ihm möglich stationäre, aber auch instationäre Strömungen<br />
sichtbar zu machen.<br />
Nachteil seines Messverfahrens war, dass nur qualitative Aussagen über das Strö-<br />
mungsverhalten gemacht werden konnten.<br />
Abb. 1.2: Ludwig Prandtl vor seinem Messkanal [2]<br />
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