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UKJ-Klinikmagazin 1/2022

Beruf(ung) Medizin

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TITELTHEMA<br />

Karriereförderung in Forschung und Klinik<br />

Weitere Förderung für Clinician Scientist-Programm OrganAge zur Altersmedizin<br />

Sie absolvieren ihre fachärztliche Weiterbildung in der<br />

Neurologie, der Frauenheilkunde, der Psychiatrie oder der<br />

Strahlenmedizin. Und sie erforschen experimentell oder<br />

in klinischen Studien, wie die Krankheiten ihrer Patienten<br />

entstehen und verlaufen und wie man sie besser behandeln<br />

kann: Wie lernt das Gehirn nach einem Schlaganfall,<br />

warum ruft eine Schwangerschaftsvergiftung Alterserscheinungen<br />

an den Gefäßen hervor, wie kann die Bestrahlung<br />

von Brusttumoren individueller und verträglicher werden.<br />

Das Besondere: Alle Forschungsthemen drehen sich um<br />

Alterungsprozesse oder alterstypische Erkrankungen, und<br />

neben der arbeitszeitlichen Freistellung für die Forschung<br />

sind die jungen Ärztinnen und Ärzte am <strong>UKJ</strong> in ein strukturiertes<br />

Förder- und Qualifizierungsprogramm eingebunden.<br />

Konzept und Erfolge des seit Sommer 2019 bestehenden<br />

Clinician Scientist-Programms OrganAge haben das Begutachtungsteam<br />

der Deutschen Forschungsgemeinschaft<br />

überzeugt, so dass das Programm vom Juli an für weitere<br />

zwei Jahre gefördert wird.<br />

„Forschende Ärztinnen und Ärzte können<br />

klinische Fragestellungen direkt ins Labor<br />

tragen und anschließend ihre Erkenntnisse<br />

aus der Forschung als neue<br />

Therapieansätze zurück in die Patientenversorgung<br />

bringen. Somit<br />

bilden diese Clinician Scientists<br />

eine fundamentale Säule für die<br />

Zukunft der Universitätsmedizin“,<br />

betont OrganAge-Sprecher<br />

Prof. Dr. Otto Witte, Medizinischer<br />

Vorstand des <strong>UKJ</strong>. In den drei<br />

Ausschreibungsrunden der ersten<br />

Förderphase wählte das Programm<br />

insgesamt 14 Ärztinnen und 12 Ärzte<br />

für die Förderung aus. Sie profitieren<br />

von den Angeboten für einen<br />

systematischen Karriereweg in die<br />

forschende Medizin. Dazu zählen<br />

ein individueller Karriereplan,<br />

Mentoring durch erfahrene<br />

Wissenschaftler und ein<br />

umfangreiches Weiterbildungsprogramm,<br />

beispielsweise<br />

zum Verfassen von<br />

Forschungsanträgen<br />

oder Aufbau einer eigenen<br />

Arbeitsgruppe.<br />

Großen Wert legt OrganAge auf Familienfreundlichkeit und<br />

Chancengleichheit: So kann die gezielte Unterstützung mit<br />

wissenschaftlichen Hilfskräften dafür sorgen, dass ein Forschungsprojekt<br />

und die wissenschaftliche Weiterqualifizierung<br />

mit der Gründung einer Familie nicht in Verzug gerät.<br />

Regelmäßige Treffen dienen nicht nur der Fortschrittsdokumentation,<br />

sie ermöglichen vor allem den Austausch über<br />

Fächergrenzen hinweg und über den klinischen und den<br />

Laboralltag hinaus. Prof. Witte: „Wir unterstützen gezielt<br />

auch Labortaustausche und Aufenthalte im Ausland. Es ist<br />

toll, den interdisziplinären wissenschaftlichen Austausch<br />

zwischen den Kollegiatinnen und Kollegiaten zu sehen und<br />

mitzuerleben, wie sie sich ein eigenes wissenschaftliches<br />

Netzwerk aufbauen.“ Für diese Vernetzung engagiert sich<br />

OrganAge auch über Jena hinaus und organisierte<br />

gemeinsam mit den anderen Forschungsförderprogrammen<br />

des <strong>UKJ</strong> im vergangenen Herbst<br />

ein Clinician Scientist-Symposium mit über<br />

120 Teilnehmenden von 20 Unikliniken in<br />

Deutschland.<br />

14 01 | 22

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