Verfahrenstechnik 3/2022
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KOMPONENTEN UND SYSTEME<br />
Blick ins Sudhaus: pneumatisch angetriebene<br />
Absperrklappe mit Stellungsrückmeldung in der<br />
Würzeausschlagleitung sowie einisolierte<br />
Absperrklappe für die Ausschlagleitung einer<br />
zweiten Pumpe<br />
(1.4408) besteht. Die äußeren Konturen<br />
sind so gestaltet, dass eine spaltfreie Abdichtung<br />
gewährleistet ist. Dadurch wird<br />
eine einfache und gründliche Reinigung<br />
von außen sichergestellt. Scheibe und<br />
Welle sind einteilig aus Duplexstahl<br />
(1.4469) gegossen. Der einteilige Guss ermöglicht<br />
einen Scheibe-Wellen-Übergang<br />
ohne Spalt – und somit ohne Totraum.<br />
Die Gefahr von Kontamination<br />
wird dadurch erheblich reduziert. Zudem<br />
bietet die hochglanzpolierte Duplexscheibe<br />
eine sehr gute Korrosionsbeständigkeit<br />
und eine haftungsarme, leicht zu<br />
reinigende und hygienische Oberfläche.<br />
Die Manschette der Armatur besteht aus<br />
PTFE, das sowohl von der FDA zugelassen<br />
ist als auch nach der Verordnung<br />
EG1935 über Materialien und Gegenstände<br />
mit Lebensmittelkontakt. Zudem<br />
ist das Material gegen nahezu alle<br />
chemischen Medien beständig und<br />
nimmt keine Geruchs-, Geschmacks-<br />
und Farbstoffe auf. Die<br />
eingesetzten Materialien ermöglichen<br />
den Einsatz vieler Reinigungsmedien,<br />
wie sie bei der CIP-<br />
Reinigung (Cleaning in Place) verwendet<br />
werden. Auch ist der Einsatz<br />
von Dampf bis 150 °C möglich.<br />
Das Wellenabdichtungssystem besteht<br />
aus einem Federpaket mit nachgeschaltetem<br />
Druckring. Dieser gibt einen<br />
konstanten und zuverlässigen Anpressdruck<br />
auf die Manschette. Dadurch wird<br />
im Vergleich zu der herkömmlichen<br />
Scheibenabdichtung eine besonders langlebige<br />
und zuverlässige Abdichtung der<br />
Wellendurchführung gewährleistet.<br />
die Klappen noch immer in einem nahezu<br />
neuwertigen Zustand sind. „Während<br />
die bisher eingesetzten Klappen aufgrund<br />
der Hopfenöle und abrasiv wirkenden<br />
Spelzen eine Lebensdauer von<br />
maximal drei Jahren hatten, gehen wir<br />
bei unseren H0-Klappen von mindestens<br />
sechs Jahren aus“, erläutert Thorsten<br />
Hardt als zuständiger Ebro-Produktmanager.<br />
Das schlage sich neben höherer<br />
Anlagenverfügbarkeit auch in reduzierten<br />
Instandhaltungskosten nieder. Die<br />
Verantwortlichen bei Schneider Weisse<br />
haben sich daher dazu entschlossen, das<br />
komplette Sudhaus auf die neuen H0-<br />
Klappen umzurüsten.<br />
Bewährte Klappe aus der Chemie<br />
nun mit neuen Flanschen<br />
Basis der neuen H0-Klappe war die seit<br />
Jahrzehnten bewährte Armatur T200.<br />
Hierbei handelt es sich um eine PTFEausgekleidete<br />
Absperrklappe, die in vielen<br />
anspruchsvollen Prozessen der chemischen<br />
Industrie eingesetzt wird. Um die<br />
Kundenanforderungen zu erfüllen, wurde<br />
die Klappe mit Flanschanschlüssen aus<br />
der Lebensmittelindustrie versehen. Diese<br />
haben den Vorteil, dass sie die Armatur bis<br />
auf circa 0,2 mm in der Rohrleitung zentrieren.<br />
Da Armatureninnendurchmesser<br />
und Rohrinnendurchmesser identisch<br />
sind, gibt es keine Vor- oder Rücksprünge,<br />
sodass flüssige Medien restlos auslaufen.<br />
Rohrleitung und Armatur können rückstandslos<br />
gereinigt werden.<br />
Die H0-Armatur ist modular aufgebaut.<br />
In der Mitte befindet sich das Gehäuse,<br />
das aus korrosionsbeständigem Edelstahl<br />
Freie Auswahl bei Anschlüssen<br />
und Nennweiten<br />
Der Kopfflansch der Armatur ist nach DIN<br />
EN ISO 5211 ausgeführt und erlaubt somit<br />
den direkten Aufbau aller gängigen Antriebsarten.<br />
Insbesondere für Anlagenbereiche<br />
mit hohen Anforderungen an die<br />
Hygiene, wie bei Schneider Weisse, liefert<br />
Ebro einen eigens für diese Applika tion<br />
entwickelten Pneumatikantrieb mit besonders<br />
hygienischer und platzsparender<br />
Die Armaturen sind ein wichtiger Bestandteil<br />
des Hygienemasterplans für „Schneider Weisse“<br />
Geometrie als kompakte, automatisierte<br />
Komplettlösung.<br />
Die Einheit aus Armatur und Anschlussflanschen<br />
ist als modulare Baugruppe aufgebaut.<br />
Kunden können aus Anschlüssen<br />
nach DIN 11853-2 (Nut- und Bund-Hygieneflansch),<br />
DIN 32676 (Tri-Clamp) und<br />
DIN 11850/11866 (Anschweißende) wählen.<br />
So ist zum Beispiel der Übergang aus<br />
einem verschweißten Rohrleitungssystem<br />
in ein Rohrleitungssystem mit Tri-Clamp-<br />
Verbindungen möglich. Die Nennweiten<br />
reichen von DN50 bis DN250, der Temperaturbereich<br />
von –40 bis +200 °C und der<br />
zulässige Betriebsdruck bis 10 bar.<br />
Fotos: Ebro Armaturen<br />
www.ebro-armaturen.com<br />
www.verfahrenstechnik.de VERFAHRENSTECHNIK 03/<strong>2022</strong> 23