Lebenslust_Goettingen_Fruehjahr_2022
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44 VERANSTALTUNGEN lebenslust:gö
Sophia Junker als Cleopatra
in der Händel-Oper „Giulio Cesare“,
inszeniert von George Petrou.
Foto: Marco Borggreve
Neustart mit Corona-Verspätung
Internationale Händel-Festspiele Göttingen 2022
unter George Petrou
Vor einem Jahr waren die Händel-Fans
auf den Start von George Petrou als
neuem künstlerischem Leiter der Internationalen
Händel-Festspiele Göttingen
gespannt. Doch stattdessen konnten nur die
ausgefallenen Festspiele 2020 – mit gehöriger
Verspätung – nachgeholt werden. Nun
aber kann der aus Griechenland stammende
Spezialist für Alten Musik endlich seine ersten
Festspiele gestalten. Dem trägt auch das
Festspielmotto Rechnung: Es heißt „Neue Horizonte“.
Gefeiert wird das Festival vom 12. bis 22. Mai,
nicht nur in der Stadt Göttingen, sondern
auch in der Region. Zur Eröffnung dirigiert
Petrou am 12. Mai in der Aula der Universität
ein Konzert mit dem FestspielOrchester Göttingen
mit vier Concerti grossi Händels und
der Kantate „Aminta e Fillide“. Die Solopartien
singen der brasilianische Newcomer-Sopra-
nist Bruno de Sá und die griechische Sopranistin
Myrsini Margariti.
Zentrale Produktion des Festivals ist die von
Petrou inszenierte und dirigierte Händel-
Oper „Giulio Cesare in Egitto“, die am Freitag,
13. Mai, im Deutschen Theater (DT) Premiere
feiert. Petrou hat seine Inszenierung bereits
ausprobiert: Im Januar und Februar war sie
als Produktion der Nederlandse Reisopera
bereits zwanzigmal auf einer Tournee durch
die Niederlande unter anderem in Amsterdam,
Maastricht, Eindhoven und Utrecht zu
erleben – allerdings in leicht gekürzter Fassung
mit einem modernen Orchester.
Wie Petrou gerade in einem Tageblatt-Interview
gesagt hat, wird die Oper in Göttingen
komplett aufgeführt (Spieldauer vier Stunden),
im Graben das FestspielOrchester Göttingen
auf historischen Instrumenten.
„Giulio Cesare“ ist Petrous Lieblingsoper Händels,
wie er bei seinem ersten Göttingen-Besuch
betonte. Dieses Meisterwerk steht nach
der Premiere noch fünfmal auf dem Festspielplan.
In der Titelsolle ist der aus der Ukraine
stammende Countertenor Yuriy Mynenko zu
erleben, der bereits 2013 in Händels „Saul“
am Staatstheater Kassel gastierte. Die Cleopatra
singt Sophie Junker, die 2018 in Händels
„Arminio“ das Göttinger Festspielpublikum
mit ihrer atemberaubenden Koloraturenfreudigkeit
verblüffte. Die beliebte Familienfassung
der Händel-Oper ist am 22. Mai
im DT angesetzt.
Traditionell gibt es in jedem Festspiel auch
ein großes Händel-Oratorium zu hören. Das
ist diesmal „Belshazzar“ am 14. Mai in der Johanniskirche,
aufgeführt vom NDR Vokalensemble
und dem Orchester Concerto Köln
unter Leitung des tschechischen Dirigenten