Printmagazin TECHNIK und WISSEN - Ausgabe 017
Technik und Wissen berichtet in moderner Form für Fachleute aus der Industrie. Die Themen reichen vom 3D-Druck, neuen Materialien über Robotik, Montage und Zulieferindustrie bis hin zu Konstruktions- und den ganzen Digitalisierungsthemen. «So sieht innovativer, erzählerischer und cooler (Multimedia)-Fachjournalismus im digitalen Zeitalter aus.» - Laudatio beim SFJ-Award Schwerpunkte der Ausgabe 017: Digitale Assistenten für Gebäude und Fabrik / Die Null-Fehler-Produktion
Technik und Wissen berichtet in moderner Form für Fachleute aus der Industrie. Die Themen reichen vom 3D-Druck, neuen Materialien über Robotik, Montage und Zulieferindustrie bis hin zu Konstruktions- und den ganzen Digitalisierungsthemen.
«So sieht innovativer, erzählerischer und cooler (Multimedia)-Fachjournalismus im digitalen Zeitalter aus.» - Laudatio beim SFJ-Award
Schwerpunkte der Ausgabe 017: Digitale Assistenten für Gebäude und Fabrik / Die Null-Fehler-Produktion
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DIGITALE ASSISTENTEN FÜR GEBÄUDE UND FABRIK<br />
Switches sind mit unterschiedlichen Portzahlen erhältlich.<br />
Sollte bei der Planung eines Netzwerkes eine bestimmte<br />
Anzahl freier Porte als Reserve berücksichtigt werden?<br />
Eine Reserve ist kein Fehler, allerdings sollte diese mit<br />
Bedacht ausgelegt werden, da diese im Schaltschrank Platz<br />
benötigt <strong>und</strong> zusätzliche Kosten verursacht. Daher macht<br />
es keinen Sinn, anstelle von Switches mit fünf Ports solche<br />
mit acht Ports zu verwenden, nur damit irgendwann<br />
vielleicht einmal erweitert werden kann. Deshalb braucht<br />
es beim Elektrodesign einen erfahrenen Ingenieur, weil<br />
dieser sehr gut abschätzen kann, wie viel Reserve tatsächlich<br />
benötigt wird.<br />
«Reserven sollten<br />
mit Bedacht<br />
ausgelegt werden.»<br />
Stéphane Rey,<br />
Technical Manager Wago Contact SA<br />
In diesem Modell sind die untersten Schichten noch sehr<br />
Hardware-nah, während der Abstraktionsgrad der Funktionalität<br />
nach oben hin zunimmt. In der dritten Ebene<br />
des OSI-Modells beispielsweise werden die IP-Adressen<br />
verwaltet, weshalb die meisten Layer-3-Switches auch<br />
über eine eigene IP-Adresse verfügen.<br />
Während Layer-2-Switches lediglich die Datenpakete<br />
weiterleiten, verfügen Layer-3-Switches über zusätzliche<br />
Funktionalitäten, die sich einstellen lassen. Über die<br />
IP-Adresse ist es den managend Switches zudem möglich,<br />
auf einen Web-Server zuzugreifen. Unmanaged Switches<br />
können das nicht <strong>und</strong> sie lassen sich auch nicht parametrieren.<br />
Dafür lassen sie sich sehr einfach integrieren.<br />
Sie müssen lediglich angeschlossen werden <strong>und</strong> sind<br />
sofort betriebsbereit.<br />
Begeben wir uns auf die Fabrik- oder OT-Ebene. Für welche<br />
Aufgaben braucht es dort unmanaged Switches?<br />
Diese Frage lässt sich nicht so einfach beantworten, da<br />
es Ausnahmen gibt, die dem widersprechen, was ich hier<br />
sage. Generell vernetzen Layer-2-Switches innerhalb<br />
eines Schaltschranks aber die verschiedenen Komponen-<br />
ten wie Antriebe, Steuerung oder Messgeräte miteinander.<br />
Da sie zumeist über keine Management-Funktionen<br />
verfügen <strong>und</strong> Plug-and-play-fähig sind, lassen sie sich<br />
zudem sehr leicht in ein Netzwerk einbinden.<br />
Wann sind die managed Switches erste Wahl?<br />
Layer-3-Switches werden oftmals am Rand einer Maschine<br />
oder der Infrastruktur für die Kommunikation über den<br />
Schaltschrank hinaus platziert. Sobald eine Maschine<br />
innerhalb eines VLAN 2 kommuniziert, braucht es ebenfalls<br />
Layer-3-Switches. Bei der hierfür notwendigen Segmentierung<br />
wird ein Netzwerk in logische Ebenen unterteilt,<br />
um dieses sicherer zu machen. Diese Unterteilung ist<br />
vom Prinzip her wie bei einer Zwiebelschale, bei der jede<br />
Schicht ganz bestimmte Security-Funktionalitäten<br />
bereitstellt.<br />
Was ist hinsichtlich der Datenübertragungsgeschwindigkeiten<br />
bei der Wahl eines Switches zu beachten?<br />
Jedes Datenpaket verfügt über eine Start- <strong>und</strong> eine<br />
Zieladresse, die der Switch dazu benutzt, dieses richtig<br />
zu adressieren. Entscheidend ist dabei, wie viele Datenpakete<br />
in einer bestimmten Zeiteinheit zu übertragen<br />
sind. Ein 1 Gigabit-Ethernet-Port kann beispielsweise r<strong>und</strong><br />
1,6 Millionen Datenpakete pro Sek<strong>und</strong>e zustellen. Doch<br />
was bedeutet dieser Kennwert nun in der Praxis? In trägen<br />
Systemen oder für klassische Automatisierungsaufgaben<br />
ist dieser zu hoch, weshalb 100 Mbit/s meist genügen.<br />
Switches mit 1 oder 10 Gbit/s sind für den Einsatz im<br />
Backbone oder bei der Übermittelung grosser Datenraten<br />
die erste Wahl, beispielsweise wenn eine Maschine mit<br />
einem Bildverarbeitungssystem gekoppelt ist. 10 Mbit/s<br />
kommen heute dagegen kaum noch bei der Datenübertragung<br />
zum Einsatz.<br />
Was ist beim Einsatz von Switches aus sicherheits -<br />
tech nischer Sicht zu beachten?<br />
Aktuelle Layer-3-Switches tragen den geforderten sicherheitstechnischen<br />
Aspekten Rechnung, weshalb es hier<br />
keiner gesonderten Sicherheitsmassnahmen bedarf. Das<br />
bedeutet jetzt aber nicht, dass Layer-2-Switches automatisch<br />
ein Sicherheitsrisiko darstellen würden. Bei deren<br />
Verwendung sollte aber immer geklärt sein, mit welchen<br />
Teilnehmern diese genau kommunizieren. Ein anderes<br />
Thema ist der Datentransfer zwischen IT- <strong>und</strong> OT-Netzwerken.<br />
Obwohl eine SPS, ein HMI oder auch ein Bildverarbeitungssystem<br />
mit einem ITC-Netzwerk kommunizieren<br />
kann, rate ich von dieser direkten Verbindung ab, da für<br />
jeden dieser Teilnehmer die aus- <strong>und</strong> eingehende Kommunikation<br />
sichergestellt sein muss. Es ist sinnvoller,<br />
einen Edge-Controller am Rand der Maschine oder Anlage<br />
als Brücke zur Cloud zu platzieren, der die Protokolle der<br />
verschiedenen Teilnehmer einsammelt <strong>und</strong> überträgt. Möglich<br />
ist das übrigens auch mit einem Layer-3-Switch, der<br />
an der Edge platziert wird <strong>und</strong> mit logischen VLAN-Einheiten<br />
arbeitet, beispielsweise eine für die Maschinenkommunikation<br />
<strong>und</strong> eine für die externe Kommunikation.<br />
Was sollte aus Ihrer Sicht unbedingt noch zum Thema<br />
Switches gesagt werden?<br />
Viele Systemintegratoren scheuen sich davor, komplexe<br />
Switches einzusetzen, da diese konfiguriert werden müssen.<br />
Obwohl solche Switches geringfügig etwas mehr kosten,<br />
sollte deren Verwendung immer in Erwägung gezogen<br />
werden, da diese die Sicherheit <strong>und</strong> Funktionalität einer<br />
Maschine oder Anlage massiv erhöhen. Zudem unterstützen<br />
deren Anbieter bei der Integration, so dass deren Inbetriebnahme<br />
auf jeden Fall hinzubekommen ist.<br />
1<br />
Open Systems Interconnection model<br />
2<br />
Virtual Local Area Network<br />
Wago Contact SA<br />
www.wago.com/ch-de<br />
Erfahren Sie unter<br />
www.technik-<strong>und</strong>-wissen.ch<br />
mehr über die Switches von<br />
Wago <strong>und</strong> wie diese die<br />
Sicherheit <strong>und</strong> Funktionalität<br />
von Maschinen <strong>und</strong><br />
Anlagen erhöhen.<br />
DATEN<br />
AUF KURS<br />
GEBRACHT<br />
Netzwerktechnologie<br />
by Murrelektronik<br />
Industrielle Kommunikationsnetzwerke<br />
als Rückgrat der<br />
Digitalisierung<br />
Maschinen <strong>und</strong> Anlagen kommunizieren<br />
immer mehr miteinander <strong>und</strong> ihre<br />
Netzwerke fungieren als Lebensader<br />
für Datenströme. Eine erfolgreiche<br />
Digitalisierung erfordert neben einer<br />
leistungsfähigen Netzwerktechnik ein<br />
f<strong>und</strong>iertes Know-how in der Automatisierungstechnik.<br />
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Ihrer Seite.<br />
Bereit für eine Datenkommunikation<br />
von morgen?<br />
26 #<strong>017</strong><br />
murrelektronik.ch