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CHI #13 | Ausgabe 4/22

Das Magazin der Neuen Zeit begleitet dich mit jeder Menge Inspiration für gutes CHI durch den Wandel. Mit aktuellen und interessanten Themen des Alltags rund um Gesundheit und Bewusstsein, Spiritualität und Natur, Psychologie und Familie, Ökologie und Nachhaltigkeit. CHI stellt seinen Fokus klar und kompromisslos unter dieses Motto und ist an deiner Seite auf dem Weg in die Neue Zeit.

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Halbe-Halbe?<br />

Warum ‚Halbe-Halbe‘ zumeist keine berechtigte Option ist –<br />

jedenfalls nicht vom Aspekt der Fairness bzw. wahrer Geschlechtergerechtigkeit.<br />

von Klaus podirsky<br />

Vorneweg – die entscheidenden<br />

Fragen, denen man sich im<br />

Gender-Diskurs heutzutage<br />

meines Erachtens stellen muss:<br />

Was bedeutet „Geschlechtergerechtigkeit“<br />

überhaupt? Und: Gibt es etwas, das<br />

man als „wahre Geschlechtergerechtigkeit“<br />

bezeichnen kann? Sowie die daraus<br />

implizite Frage: Gibt es auch falsche<br />

Geschlechtergerechtigkeit? Meine persönliche<br />

Sicht: „Wahre Geschlechtergerechtigkeit“<br />

dient beiden Geschlechtern,<br />

„falsche Geschlechtergerechtigkeit“ aber<br />

dient keinem.<br />

Ich bin von meiner Grundausbildung<br />

her Architekt und war unter anderem<br />

auch lange Sozialpädagoge. Daher gebe<br />

ich zwei Beispiele aus meinem eigenen<br />

Berufs-Erleben: Früher wurden<br />

öffentliche Männer- und Frauentoiletten<br />

gleich groß dimensioniert – wohl aus<br />

Unbedachtheit. Heute baut man zumeist<br />

2/3 Fläche zu 1/3. Ein Größenverhältnis<br />

von 80:20 aber wäre vermutlich die geschlechtergerechteste<br />

Lösung. 50:50 ist<br />

es nicht, weil die Bedürfnisse verschieden<br />

sind. Nun ein Beispiel des Sozialpädagogen:<br />

Wenn Du im Hartberger Schwimmbad<br />

bist, springen zwar viele Mädchen<br />

und Buben gleichermaßen vom Einmeter-Brett.<br />

Andererseits habe ich nie ein<br />

Mädchen am Fünfmeter-Sprungturm gesehen.<br />

Ist das sexistisch unfair? Ich meine:<br />

Nein. Weil da kein Mädchen rauf will.<br />

Und auch so manche Burschen stehen<br />

unten und denken: „Was will ich da oben?“<br />

Ich habe mir mein natürliches Verhältnis<br />

hinsichtlich Fairness erhalten. Und mein<br />

Gefühl sagt mir, dass Unfairness nicht nur<br />

bei unbewusst konzipiertem Halbe-Halbe<br />

für Toilettenanlagen zu finden ist, sondern<br />

auch dann, wenn per Verordnung<br />

festgelegt würde, dass jeder zweite Platz<br />

auf dem Sprungturm ab jetzt für Mädchen<br />

reserviert wird.<br />

Quoten festzusetzen ist für mich daher<br />

auch nur da berechtigt, wo sie für die<br />

Gemeinschaft wichtig sind. Etwa in der<br />

Pädagogik, damit Kinder beide Geschlechter<br />

erleben. Oder im Sozialbereich,<br />

damit sich alle gesehen fühlen. Im<br />

Rechtsbereich und in der Medizin. Nicht<br />

aber in der Technik oder der Werkstatt.<br />

Denn: Dem Auto ist es egal, wer es repariert.<br />

Natürlich kann ich aber jedem Mädchen<br />

oder Buben sagen: „Du, schau mal, trau<br />

dir's zu. Und wenn Du magst, kletter rauf,<br />

spring runter.“<br />

Für mein Gefühl steht ein Empathie-Impuls<br />

an. Für das jeweils andere Geschlecht<br />

und seine Unterschiede, Eigenarten, Bedürfnisse<br />

sowie seinen eigenen Zugang<br />

zur Welt. Mein Tipp: „Geh mal in den<br />

Schuhen des anderen Geschlechts“. So<br />

können wir persönlich etwas Unbekanntes<br />

erleben und in der Geschlechter-Thematik<br />

erlebbares Neuland finden!<br />

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