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CHI #13 | Ausgabe 4/22

Das Magazin der Neuen Zeit begleitet dich mit jeder Menge Inspiration für gutes CHI durch den Wandel. Mit aktuellen und interessanten Themen des Alltags rund um Gesundheit und Bewusstsein, Spiritualität und Natur, Psychologie und Familie, Ökologie und Nachhaltigkeit. CHI stellt seinen Fokus klar und kompromisslos unter dieses Motto und ist an deiner Seite auf dem Weg in die Neue Zeit.

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FAMILIE<br />

ADOBESTOCK<br />

Glück<br />

Das verlorene Glück<br />

wiederfinden<br />

ALS ICH IN MEINEN FRÜHEN ZWANZIGERN ZUM ERSTEN MAL MUTTER WURDE,<br />

GAB ES KEINE HILFREICHEN INTERNETFOREN, KEINE UNTERSTÜTZENDEN<br />

HEBAMMEN ODER STILLBERATERINNEN UND KAUM WERTVOLLE LEKTÜRE.<br />

VIELE JAHRE SPÄTER HATTE ICH GELEGENHEIT, ES BESSER ZU MACHEN.<br />

von lilly dippold<br />

Von den »guten Ratschlägen« wie „Lass<br />

das Kind schreien, sonst tyrannisiert es<br />

dich“, „du verwöhnst das Kind zu sehr,<br />

wenn du es immer herumträgst“ habe<br />

ich mich in meinen frühen Zwanzigern<br />

nicht beeindrucken lassen, mein<br />

Mutterinstinkt war stark. Jedenfalls<br />

stark genug, um diesen Tipps zu widerstehen.<br />

Doch als ich nach drei Wochen<br />

ziemlich murksiger Stillzeit das Gefühl<br />

hatte, dass mein Sohn nicht genug Milch<br />

bekam, sprang ich panisch ins Auto, um<br />

Babynahrung zu kaufen, womit ich unter<br />

Tränen das Ende der Stillzeit einläutete.<br />

Viel später habe ich über orale Bedürfnisse,<br />

den enorm wichtigen Gehalt von<br />

Muttermilch und die emotionale Wichtigkeit<br />

des Stillens gelernt.<br />

Als ich viele Jahre später meine Tochter<br />

zur Welt brachte, war Stillen „modern“,<br />

Hebammen, Stillberaterinnen, Kinderärzte<br />

und jede Menge Literatur warben<br />

für die natürlichste Sache der Welt und<br />

boten reichlich Unterstützung, falls es wo<br />

haperte. Ich war fest entschlossen, mein<br />

Kind diesmal so lange zu stillen, bis ihr<br />

orales Bedürfnis zu Ende befriedigt war,<br />

auch um den Hang zu späteren Abhängigkeiten<br />

zu unterbinden. Ich musste<br />

zweieinviertel Jahre durchhalten (was<br />

nicht immer leicht war), bis meine Tochter<br />

gänzlich das Interesse verlor und das<br />

Nuckeln auch nicht mehr als Trösterchen<br />

verlangte.<br />

Sehr ähnlich verhielt es sich mit dem Getragenwerden.<br />

Im ersten Lebensjahr war<br />

unser Tragetuch ständiger Begleiter und<br />

ich genoss die Freiheit meiner Hände für<br />

allerlei Tätigkeiten zwischendurch. Das<br />

Buch von Jean Liedloff „Auf der Suche<br />

<strong>CHI</strong><br />

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