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CHI #13 | Ausgabe 4/22

Das Magazin der Neuen Zeit begleitet dich mit jeder Menge Inspiration für gutes CHI durch den Wandel. Mit aktuellen und interessanten Themen des Alltags rund um Gesundheit und Bewusstsein, Spiritualität und Natur, Psychologie und Familie, Ökologie und Nachhaltigkeit. CHI stellt seinen Fokus klar und kompromisslos unter dieses Motto und ist an deiner Seite auf dem Weg in die Neue Zeit.

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Lernen von Naturvölkern<br />

Fünf Jahre später übernahm Dr. Horkel<br />

zusammen mit einem Kollegen die<br />

Frauenklinik im deutschen Starnberg.<br />

Die erfahrene leitende Hebamme<br />

Cornelia Schreiber wurde hier zu einem<br />

Quell des Wissens und der Erfahrung<br />

rund um das Thema der „natürlichen<br />

Geburt“. Im nahen Max-Planck-Institut<br />

für Verhaltenspsychologie unter Professor<br />

Konrad Lorenz setzte man sich<br />

ebenfalls mit natürlichen Methoden der<br />

Entbindung auseinander, wie sie beispielsweise<br />

bei den Papuas<br />

in Neu-Guinea angewendet werden.<br />

ADOBESTOCK<br />

Während zeitgleich Frederik Leboyer in<br />

Frankreich viele Veränderungen in der<br />

Geburtshilfe einleitete, setzten sich Dr.<br />

Horkel und sein Kollege Dr. Rexilius in<br />

Deutschland für natürliche Methoden<br />

ein und machten die kleine Starnberger<br />

Klinik zum Vorreiter der sogenannten<br />

„Natürlichen Geburt“.<br />

Mittlerweile zählt der kleine blaue<br />

Ballon in vielen Ländern weltweit zum<br />

Standard der effektiven und natürlichen<br />

Geburtsvorbereitung und wird auch von<br />

„Birth International“, dem internationalen<br />

Internetportal zur Schulung und<br />

Ausbildung von Hebammen, empfohlen.<br />

die Zeit des Kennenlernens mit dem<br />

Baby nicht von Schmerzen überschattet<br />

sein sollte.<br />

Die Erfahrung zeigt, dass EPI·NO-trainierte<br />

Frauen weniger Angst vor der<br />

Geburt haben, da der aufblasbare<br />

1994 verfolgte Dr. Wilhelm Horkel die<br />

Idee des Beckenbodentrainings nach<br />

dem Vorbild ugandischer Hebammen<br />

weiter. Da Kürbisse für Frauen in der<br />

westlichen Welt eher ungeeignet wären,<br />

entwickelte er in den folgenden Jahren<br />

einen ästhetischen aufblasbaren weichen<br />

Ballon aus medizinischem Silikon,<br />

der durch seine Elastizität sogar ein<br />

weit behutsameres Training ermöglicht.<br />

So wie das Dehnen des Bauches der<br />

Schwangeren langsam und allmählich<br />

geschieht, sollte auch die Vorbereitung<br />

des Scheidenausgangs und des Beckenbodens<br />

- ganz nach ugandischem<br />

Vorbild - langsam und Schritt für Schritt<br />

erreicht werden.<br />

Gemeinsam mit Hebammen und<br />

Schwangeren entstand das heutige<br />

EPI·NO, das 1999 im Rahmen einer<br />

Studie am Münchner Universitätsklinikum<br />

Rechts der Isar getestet wurde. Es<br />

bestätigte sich, was für Hebammen in<br />

Uganda schon seit Generationen<br />

selbstverständlich ist: Weniger Geburtsverletzungen,<br />

weniger Geburtsangst,<br />

weniger Schmerzmitteleinsatz und<br />

gesündere Babys waren die Ergebnisse<br />

des Beckenbodentrainings mit EPI·NO.<br />

Geburtsvorbereitung nach Vorbild der Naturvölker: Kalebassen-Kürbisse zur Dehnung von<br />

Beckenboden und Scheidenausgang<br />

Sanfter Start ins Leben<br />

Auch wenn heutzutage der Dammschnitt<br />

nicht mehr Standard in der<br />

modernen Geburtshilfe ist, sind viele<br />

Gebärende durch die enorme Dehnung<br />

während der Geburt von einer Dammverletzung<br />

betroffen. Wenngleich die<br />

traditionelle Dammmassage mit Vitamin<br />

E-hältigem Öl das Gewebe in seiner<br />

Elastizität unterstützt, reicht sie zur<br />

alleinigen Vorbeugung oft nicht aus.<br />

Die möglichen Folgen einer Dammverletzung,<br />

wie Entzündungen, Narben,<br />

Schmerzen beim Stuhlgang oder beim<br />

Sex sowie Belastungsinkontinenz,<br />

erleben viele junge Mütter als sehr belastend<br />

in den ersten Wochen, in denen<br />

Ballon im Training das Köpfchen des<br />

Kindes bereits simuliert hatte. Mit dieser<br />

Gewissheit gehen Frauen entspannter<br />

in die Geburt, was sich auch in einem<br />

deutlich geringeren Schmerzmittelbedarf<br />

niederschlägt.<br />

Durch das Training verkürzt sich auch<br />

meist die Dauer der Austreibungsphase<br />

deutlich, was für Mutter und Baby weniger<br />

Stress bedeutet.<br />

Viele Hebammen empfehlen dieses<br />

Training als sinnvolle Ergänzung in der<br />

Geburtsvorbereitung, um die werdende<br />

Mutter zu entspannen und dem Baby<br />

einen sanften und stressfreienStart ins<br />

Leben zu erleichtern.<br />

<strong>CHI</strong><br />

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