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BODEN 2030 - Difu.de

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In Nordrhein-Westfalen gibt es auch eine<br />

Lan<strong>de</strong>sför<strong>de</strong>rung, die auf einkommensschwächere<br />

Haushalte mit Kin<strong>de</strong>rn ausgerichtet<br />

ist. Es wer<strong>de</strong>n zinsgünstige Darlehen<br />

für <strong>de</strong>n Neubau und gebrauchte Wohnimmobilien<br />

zur Verfügung gestellt. Es gibt einen<br />

‚Stadtbonus‘, d. h. die Erhöhung <strong>de</strong>r<br />

För<strong>de</strong>rung für <strong>de</strong>n Bau o<strong>de</strong>r Erwerb selbstgenutzter<br />

Immobilien in <strong>de</strong>n Ballungsgebieten.<br />

29 Zu<strong>de</strong>m gibt es auch einen ‚Klimabonus‘,<br />

<strong>de</strong>r dann gewährt wird, wenn <strong>de</strong>r<br />

Energiebedarf unterhalb <strong>de</strong>r festgelegten<br />

Grenzwerte bleibt.<br />

Die Reallöhne haben in Deutschland zwischen<br />

2000 und 2007 trotz <strong>de</strong>s Wirtschaftswachstums<br />

um insgesamt 0,8% abgenommen.<br />

Diese Entwicklung steht im Gegensatz<br />

zu <strong>de</strong>r sonstigen Entwicklung <strong>de</strong>r Reallöhne<br />

innerhalb <strong>de</strong>r Europäischen Union – kein<br />

an<strong>de</strong>rer Mitgliedsstaat weist rückläufige<br />

Reallöhne auf. Ursächlich hierfür sind insbeson<strong>de</strong>re<br />

die rückläufigen Tarifbindungen<br />

<strong>de</strong>r Unternehmen in Deutschland sowie die<br />

Möglichkeit, auf betrieblicher Ebene von<br />

tariflichen Standards abzuweichen.<br />

Der Trend <strong>de</strong>r abnehmen<strong>de</strong>n Reallöhne in<br />

Deutschland wird sich nach Expertenschätzungen<br />

auch künftig fortsetzen. Es wird<br />

erneut mit einem Rückgang gerechnet. An<strong>de</strong>re<br />

Experten rechnen dagegen mit erstmals<br />

wie<strong>de</strong>r steigen<strong>de</strong>n Reallöhnen (trotz<br />

<strong>de</strong>r prognostizierten Wirtschaftsschwäche),<br />

wobei Unsicherheiten durch mögliche<br />

Rezession und steigen<strong>de</strong> Preise (z. B. Öl)<br />

bestehen.<br />

Wirtschaftliche Unsicherheiten und drohen<strong>de</strong><br />

Arbeitsplatzverluste sowie die arbeitsmarktbedingt<br />

erfor<strong>de</strong>rliche räumliche<br />

Flexibilität wirken sich auf die Bereitschaft<br />

zum Eigentumserwerb aus.<br />

Auch die Kosten, die <strong>de</strong>n Immobilienmarkt<br />

direkt o<strong>de</strong>r indirekt betreffen, sind in <strong>de</strong>n<br />

letzten Jahren in fast allen Bereichen gestiegen.<br />

Hierzu gehören neben <strong>de</strong>n Bauland-<br />

und <strong>de</strong>n Baukosten auch die Energiekosten.<br />

Die Wohnbaulandpreise in Nordrhein-<br />

Westfalen 30 sind im Zeitraum 2002 bis 2008<br />

insgesamt um fast 25% gestiegen, wobei<br />

im 1. Quartal 2007 mit mehr als 153 /m²<br />

ein Höchststand erreicht wur<strong>de</strong>, die Preise<br />

danach zunächst rückläufig waren und ab<br />

2008 wie<strong>de</strong>r angestiegen sind (vgl. Abb. 14).<br />

140 €/m²<br />

130 €/m²<br />

120 €/m²<br />

110 €/m²<br />

100 €/m²<br />

2002 2003 2004 2005 2006 2007<br />

+ 24,6%<br />

2008<br />

2008: 2. Quartal.<br />

Eigene Darstellung nach Daten <strong>de</strong>s Lan<strong>de</strong>samtes für Datenverarbeitung und Statistik Nordrhein-Westfalen<br />

Auch die Baukosten sind in <strong>de</strong>n letzen Jahren<br />

<strong>de</strong>utlich gestiegen. Der Baukostenin<strong>de</strong>x<br />

für Nordrhein-Westfalen zeigt seit <strong>de</strong>m<br />

Jahr 2000 einen Anstieg <strong>de</strong>r Baukosten für<br />

Wohngebäu<strong>de</strong> um mehr als 14%. Im Zeitraum<br />

2003 bis 2006 sind die Baukosten um<br />

knapp 4% gestiegen, im Zeitraum 2006 bis<br />

heute um rund 8%. Ein beson<strong>de</strong>rs <strong>de</strong>utlicher<br />

Anstieg ist seit Anfang 2007 mit <strong>de</strong>r<br />

Erhöhung <strong>de</strong>r Mehrwertsteuer zu verzeichnen<br />

(vgl. Abb. 15).<br />

115%<br />

110%<br />

105%<br />

100%<br />

95%<br />

Mehrwertsteuererhöhung<br />

Abb. 14: Entwicklung <strong>de</strong>r<br />

Wohnbaulandpreise in<br />

Nordrhein-Westfalen<br />

(2002-2008)<br />

Abb. 15: Baukostenin<strong>de</strong>x für<br />

Wohngebäu<strong>de</strong> in<br />

Nordrhein-Westfalen<br />

(2005-2008)<br />

2005 2006 2007 2008 2009<br />

Aufgrund <strong>de</strong>r steigen<strong>de</strong>n Energiepreise<br />

haben sich die Betriebskosten in <strong>de</strong>n letzten<br />

Jahren fast zu einer ‚zweite Miete‘<br />

entwickelt. 31 Der energetische Standard<br />

29 vgl. Ministerium für Bauen und<br />

Verkehr <strong>de</strong>s Lan<strong>de</strong>s Nordrhein-<br />

Westfalen 2006<br />

30 hier bezogen auf Preise für<br />

baureifes Land in Wohngebieten<br />

mit offener Bauweise<br />

Eigene Darstellung nach Daten <strong>de</strong>s Lan<strong>de</strong>samtes für Datenverarbeitung und Statistik Nordrhein-Westfalen<br />

31 Laut Angaben <strong>de</strong>s Deutschen<br />

Mieterbun<strong>de</strong>s entfallen durchschnittlich<br />

rund 37% <strong>de</strong>r Gesamtmiete<br />

auf die Betriebskosten (http://<br />

www.mieterbund.<strong>de</strong>/betriebskostenspiegel.html,<br />

10.11.2008).<br />

29

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