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BODEN 2030 - Difu.de

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66 vgl. Bun<strong>de</strong>samt für Bauwesen<br />

und Raumordnung 2003, S. 67<br />

67 vgl. Rosenbohm 2008, S. 120 ff.<br />

68 vgl. Bun<strong>de</strong>sministerium für<br />

Verkehr, Bau und Stadtentwicklung<br />

2008, S. 14<br />

69 Dies ist im Übrigen auch ein<br />

bun<strong>de</strong>sweiter Trend: In Bayern ist<br />

<strong>de</strong>r Drang zum Eigenheim noch<br />

ungebrochen, in Mecklenburg-<br />

Vorpommern dagegen schon jetzt<br />

stark rückläufig (vgl. Becker 2007).<br />

70 zitiert nach: Ziegert 2007<br />

Abb. 27: Ungebrochener Trend<br />

in die Stadt<br />

50<br />

-26<br />

in zentraleren Lagen und nicht (mehr) im<br />

suburbanen Raum. Die Nachfrage nach peripheren<br />

Lagen nimmt ab und die Gebiete<br />

sind durch Attraktivitätsverlust gekennzeichnet.<br />

Gera<strong>de</strong> die Einfamilienhausgebiete<br />

<strong>de</strong>r 1960er- und 1970er Jahre sind<br />

von diesen Entwicklungen betroffen. Ein<br />

großer Teil <strong>de</strong>r Haushalte, die sich ein Eigenheim<br />

wünschen, wür<strong>de</strong> gerne in <strong>de</strong>r<br />

Kernstadt bleiben, wenn es entsprechen<strong>de</strong><br />

Angebote gäbe. 66 Insbeson<strong>de</strong>re kin<strong>de</strong>rlose<br />

Haushalte o<strong>de</strong>r solche mit bereits Herangewachsenen<br />

schätzen die Vorteile eines<br />

zentralen Wohnortes. Anwohner wollen zunehmend<br />

‚alles‘ in <strong>de</strong>r Nähe haben, was sich<br />

in zentralen Lagen eher verwirklichen lässt<br />

(vgl. Abb. 27).<br />

Die gegenüber heute zahlenmäßig kleinere<br />

Nachfragergruppe <strong>de</strong>r Zukunft wird eher<br />

Einfamilienhäuser in stadtnahen Lagen bevorzugen.<br />

67 Dies gilt auch für Gebrauchtimmobilien.<br />

Hier kommen insbeson<strong>de</strong>re<br />

Ungebrochener Trend in <strong>de</strong>r Stadt<br />

Eigenheimgenehmigungen in Ballungsräumen<br />

und im übrigen Bun<strong>de</strong>sgebiet<br />

(ohne Berlin und neue Län<strong>de</strong>r)<br />

Verän<strong>de</strong>rungen von<br />

1995 bis 2005 in Prozent<br />

-6<br />

Ballungsraum<br />

übrige Regionen<br />

Eigene Darstellung nach Statistisches Bun<strong>de</strong>samt / LBS Research<br />

Randbereich<br />

Kernstadt<br />

+52<br />

die Einfamilienhausgebiete <strong>de</strong>r 1950er Jahre<br />

wegen ihrer relativ zentralen Lagen in<br />

Frage, während die Gebiete <strong>de</strong>r 1960er und<br />

1970er Jahre lagebedingt Nachfrageverluste<br />

hinnehmen müssen.<br />

Die Marktchancen von Ein- und Zweifamilienhäusern<br />

in zentraleren und innerstädtischen<br />

Lagen sind überwiegend als gut<br />

einzuschätzen, während nicht integrierte<br />

Stadtrandlagen weniger gut vermarktbar<br />

sind. Gebrauchten Wohnimmobilien im weiteren<br />

Umland sind vergleichsweise schlechtere<br />

Vermarktungschancen einzuräumen.<br />

Dies gilt insbeson<strong>de</strong>re für Großstädte. Für<br />

schrumpfen<strong>de</strong> Regionen sind insgesamt<br />

schlechtere Vermarktungschancen vorhan<strong>de</strong>n<br />

(und weiterhin zu erwarten). 68<br />

Einfamilienhausgebiete, die über entsprechend<br />

gute o<strong>de</strong>r schlechte Lagevoraussetzungen<br />

verfügen, wer<strong>de</strong>n entsprechend<br />

gute o<strong>de</strong>r schlechte Vermarktungschancen<br />

aufweisen. 69 Die Lage eines Einfamilienhauses<br />

wird <strong>de</strong>mnach in Zukunft eine noch<br />

entschei<strong>de</strong>n<strong>de</strong>re Rolle für seine Vermarktbarkeit<br />

einnehmen als dies bislang bereits<br />

<strong>de</strong>r Fall ist. Selbst mit einer (vergleichsweise)<br />

guten Ausstattung lässt sich ein Einfamilienhaus<br />

schwerer vermarkten, wenn die<br />

Lage nicht nachgefragt wird.<br />

Häußermann erwartet in wachsen<strong>de</strong>n<br />

Städten einen Zuzug <strong>de</strong>r ‚Gutverdiener‘<br />

ins Zentrum, <strong>de</strong>nn dort wer<strong>de</strong>n die Preise<br />

entsprechend hoch bleiben. 70 Die ‚Einkommensschwächeren‘<br />

hingegen wer<strong>de</strong>n in die<br />

Vorstädte gedrängt bzw. verbleiben dort,<br />

weil zentrale, gute Wohnlagen für sie nicht<br />

finanzierbar sind.<br />

Momentan stellt Leerstand in <strong>de</strong>n älteren<br />

Einfamilienhausgebieten kein Problem dar.<br />

Nur vereinzelt kommt es zu punktuellem<br />

temporärem Leerstand, wenn sich Einfamilienhäuser<br />

auf Grund ihrer schlechten Lage als<br />

nur schwer vermarktbar herausstellen. Über<br />

einen entsprechen<strong>de</strong>n Preis sind jedoch auch<br />

solche Objekte verkäuflich. Längerfristig betrachtet<br />

(mit steigen<strong>de</strong>m Angebot und rückläufiger<br />

Nachfrage) könnte sich dies jedoch<br />

än<strong>de</strong>rn. Lagegesichtspunkte gewinnen dann<br />

als Vermarktungsfaktor zunehmend an Be<strong>de</strong>utung.<br />

Auch wenn struktureller Leerstand

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