BODEN 2030 - Difu.de
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Abb. 18: Nie<strong>de</strong>rschlag (Jahressumme)<br />
in Nordrhein-<br />
Westfalen (Status quo<br />
und Szenario 2055)<br />
34<br />
Mittlere Jahressumme Nie<strong>de</strong>rschlag<br />
Status quo (1951 - 2000)<br />
Nie<strong>de</strong>rschlagsmenge in mm<br />
100<br />
90<br />
80<br />
70<br />
60<br />
50<br />
40<br />
30<br />
20<br />
10<br />
0<br />
Bei <strong>de</strong>n Nie<strong>de</strong>rschlägen zeigt sich nur eine<br />
geringe mittlere Erhöhung, aber (wie auch<br />
bei <strong>de</strong>n Temperaturen) eine Verschiebung<br />
von <strong>de</strong>n Sommer- zu <strong>de</strong>n Wintermonaten.<br />
In <strong>de</strong>n Abb. 18 und 19 ist die vorhan<strong>de</strong>ne<br />
und prognostizierte Entwicklung <strong>de</strong>r Nie<strong>de</strong>rschlagsmengen<br />
in Nordrhein-Westfalen<br />
sowie die Verän<strong>de</strong>rung <strong>de</strong>r monatlichen<br />
Nie<strong>de</strong>rschläge dargestellt.<br />
Mittlere Jahressumme Nie<strong>de</strong>rschlag<br />
Szenario (2046 - 2055)<br />
Ministerium für Umwelt und Naturschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz<br />
<strong>de</strong>s Lan<strong>de</strong>s Nordrhein-Westfalen 2007, S. 10<br />
Jan Feb März April Mai Juni Juli Aug Sept Okt Nov Dez<br />
1951 - 2000 2046 - 2055<br />
Eigene Darstellung nach Ministerium für Umwelt und Naturschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz<br />
<strong>de</strong>s Lan<strong>de</strong>s Nordrhein-Westfalen 2007, S. 10<br />
Abb. 19: Verän<strong>de</strong>rung <strong>de</strong>s mittlerenMonatsnie<strong>de</strong>rschlags<br />
in Nordrhein-<br />
Westfalen (Status quo<br />
und Szenario 2055)<br />
Wesentliche Punkte für die klimatischen<br />
Entwicklungen in Nordrhein-Westfalen sind:<br />
• Anhalten<strong>de</strong>r Trend zur Erwärmung mit<br />
zunehmen<strong>de</strong>r Jahresmitteltemperatur.<br />
Je nach Entwicklung steigt die Durchschnittstemperatur<br />
um 2 bis 4° C. Im<br />
Winter sind überdurchschnittliche<br />
Temperaturanstiege zu erwarten.<br />
• Zunehmen<strong>de</strong> Nie<strong>de</strong>rschlagsmengen<br />
(insbeson<strong>de</strong>re im Winter)<br />
• Steigerung <strong>de</strong>r Sommer- und Hitzetage<br />
mit ansteigen<strong>de</strong>r thermischer Belastung<br />
<strong>de</strong>r Ballungsräume<br />
• Anstieg <strong>de</strong>r Wahrscheinlichkeit von Extremwetterereignissen<br />
(Sturm, Starkregen)<br />
3.2 Auswirkungen auf die<br />
Bo<strong>de</strong>n- und Wohnungspolitik<br />
Verdichtungsräume und Kernstädte sind<br />
auf Grund <strong>de</strong>r hohen Bebauungsdichte<br />
von <strong>de</strong>n zu erwarten<strong>de</strong>n klimatischen<br />
Verän<strong>de</strong>rungen beson<strong>de</strong>rs betroffen. Die<br />
Absorptions- und Speichereigenschaften<br />
<strong>de</strong>r Gebäu<strong>de</strong>substanz, <strong>de</strong>r hohe Versiegelungsgrad<br />
und <strong>de</strong>r verhältnismäßig geringe<br />
Anteil an (zumin<strong>de</strong>st innerstädtischen)<br />
Grün- und Wasserflächen führen dazu,<br />
dass tagsüber die Umgebungstemperatur<br />
stark steigt und nachts keine Abkühlung im<br />
erfor<strong>de</strong>rlichen Umfang möglich ist. Hiermit<br />
verbun<strong>de</strong>n sind gesundheitliche Risiken, die<br />
in <strong>de</strong>n Kernstädten und Verdichtungsräumen<br />
entsprechend höher ausfallen als im<br />
ländlichen Raum.<br />
Die auf Grund <strong>de</strong>s Klimawan<strong>de</strong>ls zu erwarten<strong>de</strong><br />
zunehmen<strong>de</strong> Hitze (insbeson<strong>de</strong>re in<br />
stark versiegelten innerstädtischen Bereichen)<br />
lässt die Frage aufkommen, ob eine<br />
höhere Verdichtung (verbun<strong>de</strong>n mit <strong>de</strong>m<br />
Rückgang <strong>de</strong>r Flächeninanspruchnahme<br />
und -versiegelung in <strong>de</strong>n Außenbereichen)<br />
o<strong>de</strong>r ein geringerer Verdichtungsgrad<br />
(verbun<strong>de</strong>n mit einer insgesamt höheren<br />
Flächeninanspruchnahme) <strong>de</strong>n Folgen <strong>de</strong>s<br />
Klimawan<strong>de</strong>ls eher gerecht wird bzw. <strong>de</strong>n<br />
Klimawan<strong>de</strong>l eher mil<strong>de</strong>rn kann.<br />
Bei <strong>de</strong>r kompakten Stadt ist <strong>de</strong>r Versiegelungsgrad<br />
sehr hoch, Hitzestaus entstehen<br />
und die Abkühlungsrate ist <strong>de</strong>utlich<br />
geringer als bei Freiflächen. An<strong>de</strong>rerseits<br />
führt eine kompakte Besiedlung zu einer<br />
insgesamt geringeren Versiegelung, da auf<br />
Grund <strong>de</strong>r fehlen<strong>de</strong>n bzw. geringeren Inanspruchnahme<br />
von Außenbereichsflächen<br />
weniger Infrastruktur (insbeson<strong>de</strong>re auch<br />
Erschließungsstraßen) erfor<strong>de</strong>rlich ist. Zu<br />
<strong>de</strong>m geringeren Flächenverbrauch kommt<br />
die Einsparung von Energie durch geringere<br />
Entfernungen, was sich wie<strong>de</strong>rum positiv<br />
auf das Klima auswirkt.