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BODEN 2030 - Difu.de

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32 vgl. http://www.energieagentur.<br />

nrw.<strong>de</strong>, 10.11.2008<br />

33 vgl. Der Westen vom 06.10.2008<br />

(http://www.<strong>de</strong>rwesten.<strong>de</strong>/<br />

nachrichten/nachrichten/politik/<br />

2008/10/6/news-81674448/<strong>de</strong>tail.<br />

html, 11.11.2008)<br />

34 vgl. Brauer 2008, S. 80<br />

30<br />

<strong>de</strong>r Wohngebäu<strong>de</strong> gewinnt daher an Be<strong>de</strong>utung.<br />

Mit <strong>de</strong>m Inkrafttreten <strong>de</strong>r Energiesparverordnung<br />

2007 wur<strong>de</strong>n Energieausweise<br />

für <strong>de</strong>n Gebäu<strong>de</strong>bestand (auch<br />

für Nicht-Wohngebäu<strong>de</strong>) eingeführt. Ziel<br />

<strong>de</strong>s Energieausweises ist es, die Energieeffizienz<br />

eines Gebäu<strong>de</strong>s transparent und<br />

vergleichbar zu machen. Der Energieausweis<br />

ist nur dann erfor<strong>de</strong>rlich, wenn ein<br />

Gebäu<strong>de</strong> neu vermietet o<strong>de</strong>r verkauft<br />

wird. Spätestens bis zum 01.01.2009 (in<br />

Abhängigkeit vom Baualter) muss ein Energieausweis<br />

bei Neuvermietung o<strong>de</strong>r Verkauf<br />

vorliegen. 32<br />

Energiesparen<strong>de</strong> Gebäu<strong>de</strong>sanierungen<br />

wer<strong>de</strong>n staatlich geför<strong>de</strong>rt (CO 2 -Gebäu<strong>de</strong>sanierungsprogramm).<br />

Zielsetzung ist, dass<br />

bis 1983 errichtete Gebäu<strong>de</strong> – energetisch<br />

betrachtet – Neubauniveau erreichen bzw.<br />

dieses unterschreiten. För<strong>de</strong>rfähig sind dabei<br />

Maßnahmen wie Fenstererneuerung,<br />

Wärmedämmung, Heizungserneuerung<br />

etc. För<strong>de</strong>rberechtigt sind Eigentümer von<br />

selbst genutzten o<strong>de</strong>r vermieteten Ein- und<br />

Zweifamilienhäusern und Eigentumswohnungen.<br />

Jährlich wer<strong>de</strong>n jedoch nur 1% <strong>de</strong>r<br />

6,5 Millionen Wohnungen saniert; die von<br />

<strong>de</strong>r Bun<strong>de</strong>sregierung festgelegte Zielvorgabe<br />

liegt bei 3%. 33<br />

2.2 Auswirkungen auf die<br />

Bo<strong>de</strong>n- und Wohnungspolitik<br />

Gesellschaftspolitische Rahmen-<br />

bedingungen<br />

Die gesellschaftspolitischen Verän<strong>de</strong>rungen<br />

im Privat- und Berufsleben lassen<br />

sich kurz mit <strong>de</strong>n Stichworten ‚Singularisierung‘,<br />

‚Individualisierung‘ und ‚Flexibilisierung‘<br />

zusammenfassen. Hieraus entwickeln<br />

sich verän<strong>de</strong>rte Ansprüche an <strong>de</strong>n Wohnraum<br />

und das Wohnumfeld.<br />

Die Verbindung zwischen Wohnen und Arbeiten<br />

erfor<strong>de</strong>rt die Schaffung größerer<br />

Wohnungen. Hinzu kommt eine flexiblere<br />

Grundrissgestaltung, die sich differenzierteren<br />

Lebensabläufen anpassen kann<br />

und verän<strong>de</strong>rbar ist. Räume und Raumstrukturen<br />

müssen unter Berücksichtigung<br />

<strong>de</strong>r spezifischen Anfor<strong>de</strong>rungen optimiert<br />

wer<strong>de</strong>n bzw. optimierbar sein.<br />

Die Qualität <strong>de</strong>s Wohnumfel<strong>de</strong>s, das Vorhan<strong>de</strong>nsein<br />

und die Erreichbarkeit von Infrastruktureinrichtungen<br />

gewinnt nicht nur<br />

mit <strong>de</strong>m Alter, son<strong>de</strong>rn auch mit <strong>de</strong>r Individualisierung<br />

<strong>de</strong>r Gesellschaft an Be<strong>de</strong>utung.<br />

Wenn im engeren privaten Umfeld (Wohnung)<br />

keine sozialen Bindungen durch Partner<br />

und Familie gegeben sind, gewinnen soziale<br />

Kontakte außerhalb <strong>de</strong>r Wohnung an<br />

Be<strong>de</strong>utung (auch wenn physische Mobilität<br />

keine zwingen<strong>de</strong> Voraussetzung für soziale<br />

Kontakte darstellt). Deshalb liegen auch vor<br />

diesem Hintergrund innerstädtische Wohnlagen<br />

zunehmend im Trend.<br />

Das ‚klassische‘ Einfamilienhaus steht auf<br />

<strong>de</strong>r Wunschliste <strong>de</strong>r Nachfrager immer<br />

noch an erster Stelle. Ältere Eigenheime,<br />

die nicht räumlich / baulich angepasst wer<strong>de</strong>n,<br />

stehen aber einer flexiblen Lebensplanung<br />

entgegen. An<strong>de</strong>rs als noch vor einigen<br />

Jahrzehnten kann in Zukunft ten<strong>de</strong>nziell<br />

weniger davon ausgegangen wer<strong>de</strong>n, dass<br />

<strong>de</strong>r Lebensmittelpunkt auf Dauer in <strong>de</strong>m<br />

gebauten / erworbenen Eigenheim erhalten<br />

bleibt. An die Stelle <strong>de</strong>s ‚Hauses fürs Leben‘<br />

tritt das ‚Lebensabschnittshaus‘ (z. B. auch<br />

in Form eines gemieteten Hauses). 34<br />

Wirtschaftliche Rahmenbedingungen<br />

Die zu erwarten<strong>de</strong> Entwicklung <strong>de</strong>r Angebots-<br />

und Nachfragesituation sowie <strong>de</strong>r<br />

Preise trägt dazu bei, dass bei einem späteren<br />

Verkauf <strong>de</strong>r Immobilie nicht mehr in<br />

je<strong>de</strong>m Fall mit einer Wertsteigerung gerechnet<br />

wer<strong>de</strong>n kann. Lage und Qualität<br />

einer Immobilie spielen vor diesem Hintergrund<br />

eine zunehmend wichtigere Rolle.<br />

Selbst wenn ein Eigenheim für die eigenen<br />

Bedürfnisse ausreichend ist und unter <strong>de</strong>m<br />

Gesichtspunkt <strong>de</strong>r Eigennutzung für <strong>de</strong>n<br />

Eigentümer einen Wert (allein schon durch<br />

die ersparte Miete) hat, be<strong>de</strong>utet dies noch<br />

nicht, dass dieser (weitgehend persönliche)<br />

Wert bei einem Verkauf auf <strong>de</strong>m Markt<br />

auch realisiert wer<strong>de</strong>n kann, d. h. <strong>de</strong>r erwartete<br />

Verkehrswert erzielt wer<strong>de</strong>n kann.<br />

Die Wie<strong>de</strong>rverkaufsmöglichkeit (und <strong>de</strong>r<br />

in diesem Zusammenhang erzielbare Preis)<br />

wird für Immobilienerwerber vermutlich<br />

weiter wichtig bleiben.<br />

Dennoch (o<strong>de</strong>r gera<strong>de</strong> <strong>de</strong>shalb) liegen Gebrauchtimmobilien<br />

zurzeit im Trend. Im

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