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BODEN 2030 - Difu.de

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48 allerdings immer unter Berücksichtigung<br />

regionaler Aspekte<br />

und optimalerweise im Rahmen<br />

interkommunaler Kooperationen<br />

49 hierzu vgl. Krautzberger 2008,<br />

S. 241 ff.<br />

42<br />

• Ineinan<strong>de</strong>rgreifen verschie<strong>de</strong>ner<br />

Trends: Eine immer älter wer<strong>de</strong>n<strong>de</strong> Gesellschaft<br />

reagiert empfindlicher auf<br />

zunehmen<strong>de</strong> Hitzebelastung<br />

• Berücksichtigung <strong>de</strong>r Klimawirksamkeit<br />

einer Planung im Hinblick auf die<br />

klimatischen Auswirkungen und die<br />

Anpassung an <strong>de</strong>n Klimawan<strong>de</strong>l<br />

• Anpassung <strong>de</strong>r technischen Infrastruktur<br />

(Kanalnetzdimensionierung,<br />

Regenrückhaltung) und Entwicklung<br />

robuster (klimaunabhängiger), anpassungsfähiger<br />

Infrastruktur<br />

• Berücksichtigung energetischer Aspekte<br />

bei <strong>de</strong>r Flächennutzung: energetisch<br />

effiziente Flächennutzung<br />

durch mischgenutzte Strukturen sowie<br />

Vermeidung von Baugebieten auf<br />

<strong>de</strong>r ‚Grünen Wiese‘ o<strong>de</strong>r auch durch<br />

För<strong>de</strong>rung alternativer und <strong>de</strong>zentraler<br />

Energieversorgung, <strong>de</strong>zentrale Infrastruktur<br />

und Bereitstellung entsprechen<strong>de</strong>r<br />

Flächen<br />

• Vermeidung innerstädtischer Wärmeinseln<br />

(u. a. durch Freiflächenintegration,<br />

Wasser)<br />

• Freihalten von Frischluftschneisen<br />

• Schaffung von Retentionsräumen<br />

• Anlage von Schutzgebieten, Biotopverbundsystemen,<br />

Rückgewinnung von<br />

Auen, Waldvermehrung an geeigneten<br />

Standorten und an<strong>de</strong>re Maßnahmen<br />

zur Steigerung <strong>de</strong>r Dynamik <strong>de</strong>r Ökosysteme<br />

zum Ausgleich <strong>de</strong>r Auswirkungen<br />

<strong>de</strong>r klimatischen Verän<strong>de</strong>rungen<br />

Leitbil<strong>de</strong>r zum Klimaschutz sind auf gesamtstädtischer<br />

Ebene zu entwickeln 48 und<br />

in bo<strong>de</strong>npolitische Zielsetzungen (z. B. im<br />

Rahmen bo<strong>de</strong>npolitischer Grundsatzbeschlüsse<br />

o<strong>de</strong>r Baulandstrategien) zu transformieren<br />

und zu instrumentalisieren. Beispiele<br />

hierfür sind städtebauliche Verträge<br />

als Instrument zur Umsetzung klimatischer<br />

Zielsetzungen, aber auch die Anpassung<br />

von Vergaberichtlinien bzw. das Verknüpfen<br />

<strong>de</strong>r Vergabe an konkrete klimaschutz-<br />

bezogene Gesichtspunkte, die vertraglich<br />

geregelt wer<strong>de</strong>n können.<br />

Die konkrete räumliche Verankerung <strong>de</strong>r<br />

klimabezogenen Leitbil<strong>de</strong>r und Ziele sollte<br />

bei <strong>de</strong>n Kommunen bereits auf <strong>de</strong>r Ebene<br />

<strong>de</strong>s Flächennutzungsplans erfolgen. Darauf<br />

aufbauend sind auf <strong>de</strong>r Ebene <strong>de</strong>s Bebauungsplans<br />

klimaschutzbezogene Festsetzungen<br />

zu treffen.<br />

Auf <strong>de</strong>r Ebene <strong>de</strong>s Flächennutzungsplans ist<br />

bei <strong>de</strong>r Festlegung von Bauflächen zu beachten,<br />

welche klimatischen Auswirkungen<br />

hiermit verbun<strong>de</strong>n sind. Dies bezieht sich<br />

nicht nur auf unmittelbare Auswirkungen<br />

wie die Freihaltung von Frischluftschneisen<br />

o<strong>de</strong>r Kaltluftentstehungsgebieten, son<strong>de</strong>rn<br />

auch auf mittelbare, wie beispielsweise die<br />

Versiegelung von Flächen durch (zusätzlich)<br />

erfor<strong>de</strong>rliche Infrastruktur bei Baugebieten<br />

im Außenbereich.<br />

Auf <strong>de</strong>r Ebene <strong>de</strong>s Bebauungsplans können<br />

konkrete klimaschutzbezogene Festsetzungen<br />

getroffen wer<strong>de</strong>n, z. B. über die<br />

Bebauungsdichte, die Ausrichtung <strong>de</strong>r Baukörper<br />

und ihre Stellung zueinan<strong>de</strong>r, die<br />

Ausrichtung und Neigung von Dachflächen<br />

(passive Solarenergienutzung) etc.<br />

Im Rahmen von städtebaulichen Verträgen<br />

können Regelungen zur Sicherung planerischer<br />

Zielsetzungen (beispielsweise zum<br />

Klimaschutz) aber auch zur Übernahme von<br />

Folgekosten o<strong>de</strong>r zum Einsatz erneuerbarer<br />

Energien getroffen wer<strong>de</strong>n. 49<br />

Der Klimawan<strong>de</strong>l bzw. seine Folgen beeinflussen<br />

die Nutzung und Nutzbarkeit <strong>de</strong>s<br />

Bo<strong>de</strong>ns und somit auch die Bo<strong>de</strong>npolitik,<br />

<strong>de</strong>ssen Grundlage <strong>de</strong>r Bo<strong>de</strong>n und seine Nutzung<br />

darstellt. Klimaverän<strong>de</strong>rungen können<br />

die künftige Nutzbarkeit <strong>de</strong>s Bo<strong>de</strong>ns erheblich<br />

beeinflussen und einschränken, so dass<br />

klimaschutzbezogene Bo<strong>de</strong>npolitik letztlich<br />

auch ihre eigenen Grundlagen schützt.

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