BODEN 2030 - Difu.de
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wirtschaftlichen Entwicklungen und Entwicklungsperspektiven<br />
sowie <strong>de</strong>r Angebots-<br />
und Nachfrageentwicklung durch<br />
Wohnungsmarktbeobachtungen und<br />
stadtklimatischer Analysen müssen Leitbil<strong>de</strong>r<br />
und Ziele für die einzelnen Bereiche<br />
erarbeitet und untereinan<strong>de</strong>r abgestimmt<br />
wer<strong>de</strong>n. Zielkonflikte sind durch Anpassungen,<br />
Abwägung und ggf. durch Prioritätensetzung<br />
zu lösen, so dass umfassen<strong>de</strong><br />
gesamtstädtische Leitbil<strong>de</strong>r und Ziele (mit<br />
regionalen Bezügen) entwickelt wer<strong>de</strong>n<br />
können.<br />
Bo<strong>de</strong>npolitische Grundsatzbeschlüsse<br />
sind weiterhin ein sinnvoller Weg, um die<br />
bo<strong>de</strong>npolitischen Leitbil<strong>de</strong>r und Zielsetzungen<br />
zu verankern, Strategien festzulegen<br />
und instrumentell umzusetzen. Sie<br />
wer<strong>de</strong>n wichtiger <strong>de</strong>nn je.<br />
Im Rahmen einer zukunftsorientierten<br />
kommunalen Bo<strong>de</strong>npolitik ist jedoch eine<br />
Beschränkung auf das eigene Stadtgebiet<br />
unzureichend; die Beachtung regionaler<br />
Aspekte ist zwingend erfor<strong>de</strong>rlich. Interkommunale<br />
Konkurrenz ist auch auf <strong>de</strong>m<br />
Wohnbaulandsektor kontraproduktiv, wenn<br />
beispielsweise mit <strong>de</strong>r Zielsetzung, neue<br />
Einwohner zu gewinnen, zu Lasten je<strong>de</strong>r<br />
einzelnen Kommune Angebote geschaffen<br />
wer<strong>de</strong>n, für die keine entsprechen<strong>de</strong> Nachfrage<br />
besteht.<br />
Vor diesem Hintergrund gewinnt eine regional<br />
abgestimmte Bo<strong>de</strong>npolitik an Be<strong>de</strong>utung<br />
(z. B. auch durch interkommunale<br />
o<strong>de</strong>r regionale baulandpolitische Grundsatzbeschlüsse),<br />
die gemeinsame Ziele und<br />
gemeinsame Wege zur Baulandbereitstellung<br />
für Wohn- und Gewerbeentwicklungen<br />
in <strong>de</strong>r Region festlegt. Auch an<strong>de</strong>re<br />
abgestimmte regionale Konzeptionen (z. B.<br />
regionale Wohnbaulandprogramme o<strong>de</strong>r<br />
regionale Flächennutzungspläne) können<br />
gangbare Wege dafür sein, dass einzelne<br />
kommunale Konzepte auf Grund <strong>de</strong>r Konkurrenzsituation<br />
nicht ins Leere laufen.<br />
Denn wenn je<strong>de</strong> Stadt o<strong>de</strong>r Gemein<strong>de</strong> ihr<br />
kommunales Baulandmanagement (isoliert)<br />
‚optimiert‘, kann dies nachteilige Auswirkungen<br />
für benachbarte Kommunen haben.<br />
Behin<strong>de</strong>rn sich benachbarte Kommunen<br />
gegenseitig mit ihrer Baulandpolitik,<br />
so hat dies negative Auswirkungen für die<br />
gesamte Region. Regionalen Konzepten ist<br />
daher <strong>de</strong>r Vorrang vor kommunalen Entwicklungsstrategien<br />
zu geben bzw. regionale<br />
Aspekte sind in kommunale Überlegungen<br />
einzubeziehen, da letztlich auch<br />
die einzelne Kommune Bestandteil <strong>de</strong>r Region<br />
ist und regionale Entwicklungen im<br />
positiven wie im negativen Sinn auf die<br />
einzelne Kommune zurückfallen.<br />
Zukunftsorientierte und nachhaltige Bo<strong>de</strong>npolitik<br />
kann nur dann funktionieren,<br />
wenn sie die neuen Herausfor<strong>de</strong>rungen annimmt<br />
und wenn keine ‚Scheuklappenpolitik‘<br />
ohne Beachtung regionaler Gegebenheiten<br />
betrieben wird.<br />
We<strong>de</strong>r gibt es ‚Patentrezepte‘, noch ist eine<br />
kurzfristige Bewältigung <strong>de</strong>r anstehen<strong>de</strong>n<br />
Aufgaben zu erwarten. Die sich verän<strong>de</strong>rn<strong>de</strong>n<br />
Rahmenbedingungen erfor<strong>de</strong>rn<br />
einen individuellen und längerfristigen<br />
Prozess bei <strong>de</strong>r Baulandpolitik. Wichtig ist<br />
jedoch, die ersten Schritte bereits frühzeitig<br />
einzuleiten und nicht erst abzuwarten,<br />
bis die Folgen <strong>de</strong>r verän<strong>de</strong>rten Rahmenbedingungen<br />
eingetreten sind und nur noch<br />
wenig Handlungsspielraum für Städte und<br />
Gemein<strong>de</strong>n verbleibt.<br />
2 Aspekte einer zukunftsorientierten<br />
Bo<strong>de</strong>npolitik<br />
2.1 Aus Sicht <strong>de</strong>r <strong>de</strong>mografischen<br />
Entwicklungen<br />
Die <strong>de</strong>mografischen Entwicklungen (hinsichtlich<br />
Anzahl, Alter, Zusammensetzung)<br />
zeichnen sich seit längerem ab und die Ver-<br />
än<strong>de</strong>rung <strong>de</strong>r Bevölkerung hat unumstritten<br />
Einfluss auf die Bo<strong>de</strong>npolitik.<br />
Folgen<strong>de</strong> Auswirkungen <strong>de</strong>r <strong>de</strong>mografischen<br />
Entwicklungen beeinflussen in Zu-<br />
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