26.12.2012 Aufrufe

rohstoffe 2009 - Advanced Mining

rohstoffe 2009 - Advanced Mining

rohstoffe 2009 - Advanced Mining

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Für den Verschleiß sind neben dem Gehalt an schleifscharfen<br />

Materialien auch die Korngröße der Quarzkristalle<br />

sowie die Zugfestigkeit des Mineralverbandes verantwortlich.<br />

Die Klassifizierung der Gesteine erfolgt vielfach anhand<br />

der Gesteinsfestigkeiten, da laut Definition in einem<br />

Festkörper dann ein Bruch auftritt, wenn die örtlichen<br />

Spannungen die Festigkeit des Materials überschreiten.<br />

Allerdings ist dabei die Art der Materialbeanspruchung<br />

von entscheidender Bedeutung. In Abbildung 11 ist der<br />

Zusammenhang zwischen den verschiedenen Festigkeiten<br />

überschlägig dargestellt.<br />

Als Bezugsgröße wird die einaxiale Druckfestigkeit herangezogen,<br />

da diese relativ einfach und genau bestimmt<br />

werden kann:<br />

• Zugfestigkeit: s = 0,10 . s Z D<br />

• Scherfestigkeit: s = 0,25 . s S D<br />

• Druckfestigkeit (als Bezugsgröße): s = 1,00 . s D D<br />

• Eindringfestigkeit: s = (10 bis 20) . s E D<br />

Abb. 11:<br />

überschlägige Korrelation der Festigkeiten von Gesteinen<br />

Die Druckfestigkeit von Gesteinen besitzt oftmals eine<br />

große Bandbreite. Dies resultiert aus den Schwankungen<br />

in der mineralogischen Zusammensetzung sowie den Veränderungen<br />

durch äußere Einflüsse auf das Ursprungsgestein.<br />

Abbildung 12 gibt die Druckfestigkeit für ausgewählte<br />

Gesteine in der möglichen Bandbreite wieder.<br />

Abb. 12: Druckfestigkeiten ausgewählter Gesteine, nach [12]<br />

Ausgabe 02 | <strong>2009</strong><br />

WEITERBILDUNG<br />

Ein Übertrag der Druckfestigkeiten auf die Bohrbarkeit<br />

kann anhand der Gewinnungsklasseneinteilung nach Kögler-Scheidig<br />

erfolgen, die basierend auf Erfahrungswerten<br />

die wirtschaftlichen Einsatzgebiete von Schneidelementen<br />

mit der Druckfestigkeit in Beziehung setzt (Abbildung 13).<br />

Abb. 13: Gewinnungsklasseneinteilung nach Kögler-Scheidig [1]<br />

Zur Ermittlung der Bohrbarkeit von Gesteinen können<br />

Versuche durchgeführt werden. Als Beispiel soll der Drilling<br />

Rate Index DRI vorgestellt werden, der von R. Lien 1961<br />

entwickelt wurde.<br />

Zur Ermittlung des DRI sind zwei separate Versuche notwendig:<br />

• S20-Wert (Swedish Stamp Test): Fallhammerversuch<br />

zur indirekten Bestimmung des Gesteinswiderstandes<br />

gegenüber Zertrümmerung<br />

und Rissbildung<br />

• SJ-Wert (Ermittlung der Sievers-J-Kennzahl):<br />

Kleinbohrerversuch zur indirekten Bestimmung<br />

des Eindringwiderstandes<br />

Die Ergebnisse beider Versuche werden<br />

in ein Diagramm eingetragen und ermöglichen<br />

so die Ermittlung des DRI.<br />

www.advanced-mining.com<br />

10

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!