26.12.2012 Aufrufe

rohstoffe 2009 - Advanced Mining

rohstoffe 2009 - Advanced Mining

rohstoffe 2009 - Advanced Mining

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

terung gestundet ist. Die Gewinnung des hier anstehenden,<br />

mitteldevonischen Kalksteins erfolgt klassisch durch<br />

Bohr- und Sprengarbeit. Dabei werden sowohl Bohrloch-<br />

als auch Großbohrlochsprengungen durchgeführt.<br />

(Abb. 2).<br />

Abb. 2: Abbau im Steinbruch Voßbeck<br />

Versuche zu einer sprengstofflosen Gewinnung<br />

haben gezeigt, dass ein Lösen<br />

durch Reißen mittels eines Hydraulikbaggers<br />

oder mittels eines Hydraulikhammers<br />

nicht wirtschaftlich durchzuführen ist. Die<br />

jährliche Fördermenge beträgt rund 1,5<br />

Mill. tH. Es wird an sechs Tagen der Woche<br />

gearbeitet, wobei an Samstagen keine<br />

Sprengarbeiten stattfinden. An den übrigen<br />

Wochentagen wird täglich mindestens<br />

eine Gewinnungssprengung durchgeführt.<br />

Es werden vergleichsweise kleine Sprenganlagen<br />

von im Schnitt zwischen 5 bis 10<br />

000 t angelegt, die wiederum begründet<br />

sind durch qualitative Anforderungen an<br />

das Haufwerk und die Nähe zur Wohnbebauung.<br />

Geladen wird das Haufwerk mit<br />

Radladern der 6 bis 7 m³-Schaufelklasse.<br />

Mittels SKW der 50-t-Nutzlastklasse wird<br />

das Material zur zentralen Vorbrechanlage<br />

im ehemaligen Steinbruch Hanielsfeld<br />

transportiert.<br />

Lokale Rahmenbedingungen<br />

für Gewinnungssprengungen<br />

Die Rahmenbedingungen für Gewinnungssprengungen<br />

im Werk Dornap sind denkbar schlecht. Der Standort ist<br />

gekennzeichnet durch eine Reihe von Faktoren, welche<br />

die Sprengarbeiten sehr erschweren und teils nahezu unmöglich<br />

machen.<br />

Der Steinbruch Voßbeck ist auf drei Seiten von Wohnbebauung<br />

umgeben, westlich verläuft die Landstraße L 74,<br />

Ausgabe 02 | <strong>2009</strong><br />

TECHNOLOGIETRANSFER<br />

südlich die Bundesstraße B 7. Der Abstand der genehmigten<br />

Steinbruchgrenze zur nächsten Wohnbebauung beträgt<br />

teils nur 100 m Luftlinie (Abb. 3).<br />

Der Steinbruch Voßbeck ist mittels eines Planfeststellungsbeschlusses,<br />

der damals zuständigen Bezirksregierung<br />

Düsseldorf vom Dezember 1996, genehmigt worden.<br />

Darin sind die lateralen Abbaugrenzen und die maximale<br />

Abbauteufe von +60 m NN festgelegt worden. Ab etwa<br />

+145 m NN muss der hier anstehende Grundwasserspiegel<br />

unterschritten und der Steinbruch gesümpft werden.<br />

Bedingt durch die große Nähe der Wohnbebauung ist<br />

damals eine Erschütterungsprognose erstellt worden (1).<br />

Darin wurden gutachterlich Lademengenbegrenzungen<br />

festgelegt, die zunächst bei maximal 48 kg/Zündzeitstufe<br />

lagen. Mit dieser Begrenzung kam die Prognose damals zu<br />

Erschütterungswerten, welche die Anhaltswerte der DIN<br />

4150 (5) nicht überschritten. Dabei wurde in der Prognose<br />

Abb. 3: Luftbild Steinbruch Voßbeck<br />

eine konventionelle Zündung mit elektrischen Zeitzündern<br />

von 20 ms Verzögerung unterstellt. Eine Unterteilung der<br />

Ladesäule durch Zwischenbesatz und unterschiedliche<br />

Zündzeiten in den getrennten Ladesäulen war bereits vorgesehen.<br />

Es waren sowohl Bohrloch- als auch Großbohrlochsprengungen<br />

vorgesehen. Als Sprengmittel kamen lo-<br />

www.advanced-mining.com<br />

26

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!