rohstoffe 2009 - Advanced Mining
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setzt, die u.a. eine gute Bohrlochsäuberung bei gleichzeitig<br />
guter Kühlung des Meißels gewährleisten.<br />
Ein weiteres Einsatzgebiet sind großkalibrige<br />
Sprenglochbohrungen in Großtagebauen mit bis zu 400<br />
mm Durchmesser, bei denen Druckluft als Spülmedium<br />
eingesetzt wird. Die Kühlung des Meißels und das Austragen<br />
des Bohrkleins kann durch die Geschwindigkeit der im<br />
Ringraum aufströmenden Luft geregelt werden. Begrenzt<br />
wird die max. Spülungsgeschwindigkeit durch die erosiven<br />
Effekte der bohrkleinbeladene Spülung an Meißel und Gestänge.<br />
In der Praxis werden der daher Volumenstrom und<br />
–druck der Kompressoren so eingestellt, dass Aufstiegsgeschwindigkeiten<br />
von 30 bis 40 m/s erreicht werden.<br />
3. PDC-Meißel<br />
PDC steht für „polycristaline diamond compact“ und<br />
bezeichnet daher einen Meißel der mit Polykristallin-Diamanten<br />
als Schneidelementen besetzt ist.<br />
PDC-Meißel haben auf ihrer Oberfläche verteilte<br />
Schneiden, die mit einer Schicht aus synthetischen Diamanten<br />
belegt sind. Die 0,5 mm dicke Diamantschicht befindet<br />
sich auf einer Hartmetallplatte (Wolframkarbid) von<br />
ca. 2,5 mm Stärke. Der Durchmesser des Schneidelements<br />
beträgt rund 10 mm bis 25 mm. Diese Einheit wird auf einen<br />
Pass-Stift aufgebracht, der in dem Meißelgrundkörper befestigt<br />
wird.<br />
Abb. 31:<br />
PDC-Einsatz [17]<br />
Eine besondere Ausführung der PDC-Meißel bilden die<br />
TSP-Meißel, deren Schneidelemente aus quader- oder<br />
prismenartig geformten künstlichen Diamanten bestehen.<br />
TSP ist die Abkürzung für „thermally stable polycristalline“.<br />
PDC-Meißel lösen das Gestein durch spanende Wirkung<br />
und werden daher in weicherem Gestein eingesetzt.<br />
Ausgabe 02 | <strong>2009</strong><br />
Abb. 32:<br />
TSP-Schneidelemente [18]<br />
Abb. 30:<br />
PDC-Schneidelemente [18]<br />
WEITERBILDUNG<br />
Zusammen mit Bohrmotoren wurden die meisten PDC-<br />
Bohrmeter in homogenem, nicht abrasiven Gesteinen wie<br />
Kalkstein, Salz, Anhydrit und Bereichen der Buntsandsteinfolge<br />
abgeteuft.<br />
Abb. 33: PDC-Vollbohrkronen [10]<br />
Neben den Vollbohrkronen werden auch Kernbohrkronen<br />
als PDC-Meißel ausgeführt.<br />
Abb. 34: Kernbohrkronen mit TSP-Einsätzen und PDC-Einsätzen [18]<br />
4. Diamantbohrkronen<br />
Diamantbohrkronen werden in zwei Ausführungen hergestellt:<br />
• Oberflächengesetzte Diamantbohrkronen<br />
• Imprägnierte Diamantbohrkronen<br />
In oberflächengesetzten Diamantkronen sind die Diamanten<br />
auf der Stirnfläche und den Seitenflächen in einer<br />
Matrix nach einem bestimmten Muster eingesetzt. Sie<br />
werden auch als Ganzsteinbohrkronen oder mit SS - Surface<br />
Set – bezeichnet. Durch die Abnutzung der Diamanten<br />
entsteht immer eine scharfe Schnittkante, bis sie nicht<br />
mehr über den Meißelgrundkörper hinaus stehen. Es werden<br />
Diamanten mit einer Korngröße von 4 bis 100 Steinen/<br />
Karat verwendet.<br />
Abb. 35: oberflächengesetzte Diamantkronen [16]<br />
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