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rohstoffe 2009 - Advanced Mining

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Nach der Auswahl des geeigneten Bohrsystems und<br />

der zu verwendenden Bohrkrone kann der Bohrfortschritt<br />

durch geeignete Einstellungen der Einflussparameter entscheidend<br />

beeinflusst werden. Die wichtigsten Einstellungen<br />

betreffen die Belastung des Bohrwerkzeugs durch<br />

Bohrandruck und Drehzahl sowie die hydraulischen Parameter<br />

des Spülungssystems.<br />

Der Drill-Off-Test dient der Ermittlung des maximalen<br />

Bohrfortschrittes unter Abstimmung von Bohrandruck und<br />

Werkzeugdrehzahl. Die Möglichkeiten sind vorhanden,<br />

wenn bekannt ist, dass eine längere Strecke gleichen oder<br />

gleich bohrbarem Gebirges bei Beginn des Meißelmarsches<br />

ansteht.<br />

Für die Durchführung des Drill-Off-Tests müssen die<br />

Grenzwerte für Andruck und Drehzahl des eingesetzten<br />

Meißels aus Herstellerangaben bekannt sein. Zur maximalen<br />

Belastung ist eine maximale Drehzahl zu wählen.<br />

Dann sollte ein Mindestandruckwert festgelegt werden,<br />

der über dem Schwellenwert des Gebirges für das Eindringen<br />

der Schneidwerkzeuge liegen sollte. In der Regel wird<br />

das 10-fache bis 20-fache der einaxialen Druckfestigkeit<br />

des Gebirges als Basis angenommen. Ausgehend von der<br />

maximalen Drehzahl sind 3 bis 5 Drehzahlen, in Abständen<br />

von 10 bis 20 U/min, zu fixieren. Ausgehend von diesen<br />

Grundeinstellungen können die Einzelversuche durchgeführt<br />

und ein Arbeitsblatt komplettiert werden.<br />

Der Ablauf des Drill-Off-Tests wird nachstehend stichpunktartig<br />

beschrieben:<br />

• Nach kurzer Einlaufzeit wird der Meißel mit der Kombination<br />

der ersten gewählten Drehzahl und dem gewählten maximalen<br />

Andruck belastet.<br />

• Bei festgelegter Bremse für den Bohrvorschub wird das<br />

Werkzeug in Schritten von 20 kN freigebohrt. Die für das<br />

Freibohren von jeweils 20 kN erforderliche Zeit in Sekunden<br />

wird per Stoppuhr bestimmt und in eine Tabelle eingetragen.<br />

Die erste Versuchsreihe ist mit dem Erreichen des minimalen<br />

Bohrandruckes beendet.<br />

• Mit der jeweils nachfolgend festgelegten Drehzahl wird in<br />

gleicher Weise verfahren.<br />

• Mit Hilfe der Zeitwerte aus der Tabelle wird ein Diagramm<br />

angefertigt, das einen Graphen je Drehzahl enthält. Im untersten<br />

Punkt dieser Graphen lässt sich die günstigste Kombination<br />

von Drehzahl und Bohrandruck erkennen.<br />

Ein Bespiel für einen Drill-Off-Test ist nachstehend dargestellt.<br />

Zum Einsatz kommt ein Zahnrollenmeißel mit einem<br />

Durchmesser von 6 Zoll (152 mm). Maximalwerte für<br />

Bohrandruck und –drehzahl sind:<br />

Ausgabe 02 | <strong>2009</strong><br />

• 120 kN bei 80 U/min<br />

• 60 kN bei 160 U/min<br />

WEITERBILDUNG<br />

Basierend auf diesen Werten wird die Spanne des Bohrandruckes<br />

von 100 kN bis 68 kN gewählt. Die zu untersuchenden<br />

Drehzahlbereiche sind 140 U/min, 110 U/min und<br />

80 U/min. Die Ergebnisse der drei Testreihen sind in der<br />

Tabelle 1 eingetragen und in Abbildung 18 graphisch ausgewertet.<br />

Durch den Drill-Off-Test konnte ein maximaler Bohrfortschritt<br />

für einen Andruck von ca. 86-90 kN bei einer Drehzahl<br />

von 80 U/min ermittelt werden.<br />

Tab. 1: Drill-Off-Test, Arbeitsblatt<br />

Bohrandruck<br />

in kN<br />

Drehzahl in U/min<br />

von bis 140 110 80<br />

100 98 15 14 11<br />

98 96 14 13 8<br />

96 94 12 11 7<br />

94 92 11 10 6<br />

92 90 10 8 5<br />

90 88 9 7 4<br />

88 86 10 7 4<br />

86 84 12 7 6<br />

84 82 13 10 7<br />

82 80 15 12 8<br />

80 78 16 13 10<br />

78 76 18 14 12<br />

76 74 19 15 13<br />

74 72 20 17 15<br />

72 70 21 19 16<br />

Abb. 18: Drill-Off-Test, graphische Auswertung<br />

www.advanced-mining.com<br />

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