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rohstoffe 2009 - Advanced Mining

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Ausgabe 02 | <strong>2009</strong><br />

TECHNOLOGIETRANSFER<br />

Maßgebende Innovationen in der konventionellen<br />

Vortriebstechnologie durch eine neue<br />

Bohrwagengeneration<br />

Maßgebende Innovationen bei der Entwicklung der neuen Bohrwagengeneration führten zu einem Leistungssprung in der<br />

konventionellen Vortriebstechnik, der bis zu diesem Zeitpunkt nicht für möglich gehalten wurde. Einen wesentlichen<br />

Faktor neben der hohen Bohrleistung stellt die höhere Präzision der Kinematik dar. Diese erlaubt entscheidende Kosteneinsparungen<br />

bei Beton und Nachprofilierungen. Zeitgleich wurden Kundenwünsche wie die Vorbohrtechnologie, Aufzeichnen<br />

von Bohrparametern, Profilkontrolle und Kommunikationstechnik in diese neue Bohrwagengeneration implementiert.<br />

Entscheidende Fortschritte in der Bohrtechnik wurden<br />

in den letzten Jahren durch die Entwicklung leistungsstarker<br />

Bohrhämmer und moderner Steuerungstechniken gemacht.<br />

Die ersten Schritte wurden dabei zunächst im Zusammenspiel<br />

mit vorhandener, bewährter Technik getätigt.<br />

Ausgehend von zum Teil abenteuerlichen Baustellenkonstruktionen<br />

und Versuchen, die Bohrarbeit zu mechanisieren,<br />

wurde in den folgenden Jahren eine standardisierte<br />

Bohrwagentechnik entwickelt, die in den Grundüberlegungen<br />

nach wie vor aktuell ist. Die Ausgangsparameter waren<br />

die reine Bohrgeschwindigkeit und die daraus resultierende<br />

Bruttobohrgeschwindigkeit als Gesamtleistung des<br />

Bohrgeräts. Genauigkeit und Präzision waren zunächst in<br />

den sich entwickelnden Hochleistungsvortrieben nicht von<br />

hoher Wertigkeit. Eine Phase der Besinnung trat ein, nachdem<br />

die ersten Projekte aus Gründen der Profilgenauigkeit<br />

und den daraus resultierenden Kosten „an die Wand“<br />

gefahren wurden. Später wird auf solch ein Beispiel noch<br />

näher eingegangen, und dabei gezeigt, welch hohe Kosten<br />

für ein Überprofil entstehen können.<br />

In den Entwicklungsschritten bei den Bohrwagen wurden<br />

in erster Linie die zum jeweiligen Zeitpunkt entwickelten<br />

leistungsstärksten hydraulischen Bohrhämmer<br />

bevorzugt eingebunden. Dabei wurden die zum System<br />

von Dipl.-Ing. Karl-Heinz Wennmohs,<br />

Senior Project Director, Global Strategic Customers,<br />

Atlas Copco MCT GmbH, Essen<br />

„Bohrwagen“ gehörenden Komponenten häufig den nun<br />

zur Verfügung stehenden Bohrhammerleistungen angepasst.<br />

Diese Größen wurden in den Jahren wesentlich<br />

durch die Steigerung der Schlagleistung von hydraulischen<br />

Bohrhämmern geprägt und durchbrachen mit den<br />

30-kW-Bohrhämmern für diesen Anwendungsbereich eine<br />

„Schallmauer“ – über diese Technik wurde bereits an dieser<br />

Stelle berichtet.<br />

Den Sprung in eine neue Ära der Schlagbohrtechnik<br />

schafften die Konstrukteure, indem sie diese Technologie<br />

auf eine geeignete Plattform durch die Entwicklung neuer<br />

Systeme bei den für den Vorgang Bohren erforderlichen<br />

Komponenten brachten.<br />

Neben den Bohrhämmern wurden zahlreiche Baugruppen<br />

innerhalb des Bohrwagens überarbeitet und zum Teil<br />

neu entwickelt. So wurde schon früh die Möglichkeit einer<br />

Kombination von Bohr- und Sprengarbeit erkannt und in<br />

den Vortriebsprozess übernommen.<br />

Die Bohrleistung vollzog in den vergangenen 100 Jahren<br />

eine eindrucksvolle Entwicklung. Anhand von Bild 1 kann<br />

man erkennen, dass ausgehend von einem pneumatischen<br />

Bohrgerät um das Jahr 1907 mit einer Bohrleistung von 3<br />

bis 5 Bohrmeter (Bm)/h und Mann nach einer Entwicklungszeit<br />

von einhundert Jahren eine Bruttoleistung von<br />

www.advanced-mining.com<br />

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