rohstoffe 2009 - Advanced Mining
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Beispiele<br />
Beispielhaft sollen nachstehend die erreichbaren Bohrfortschritte<br />
für einen Flügelmeißel und einen Diamantmeißel<br />
unter bestimmten Bohrbedingungen dargestellt werden.<br />
Abbildung 19 zeigt die Bohrleistung eines Flügelmeißels<br />
in einem Gestein mit einer Druckfestigkeit von rund<br />
75 MPa. Bei jeweils konstantem Andruck und steigenden<br />
Drehzahlen ergeben sich exponentiale Kurvenscharen, die<br />
an ihrem höchsten Punkt den maximalen Bohrfortschritt<br />
anzeigen. Die gestrichelte Linie verbindet die Maxima und<br />
stellt somit eine Kennlinie für den optimalen Einsatz des<br />
Meißels dar.<br />
Der Bohrfortschritt beim<br />
Einsatz eines Diamantmeißels<br />
ist in Abbildung 20 dargestellt.<br />
Durch die logarithmische Skalierung<br />
der Koordinatenachsen<br />
ergeben sich Geraden für<br />
den konstanten Bohrandruck.<br />
Bei einem Diamantmeißel<br />
wird der Bohrfortschritt bei<br />
konstantem Bohrandruck mit<br />
zunehmender Drehzahl linear<br />
erhöht, d.h. bei der Verdopplung<br />
der Drehzahl wird der<br />
doppelte Bohrfortschritt erzielt.<br />
Ausgabe 02 | <strong>2009</strong><br />
Abb. 19:<br />
Bohrfortschritt eines Flügelmeißels<br />
in Abhängigkeit<br />
von Bohrandruck und<br />
–drehzahl [1]<br />
WEITERBILDUNG<br />
Komponenten einer Bohranlage<br />
In diesem Kapitel werden die wichtigsten Komponenten<br />
von Bohranlage kurz vorgestellt. Da die eingesetzte Technik<br />
stark von dem Bohrverfahren abhängt, sind zunächst<br />
nur generelle Ausführungen möglich. Auf spezifische Eigenheiten<br />
wird in den späteren Kapiteln eingegangen, die<br />
sich mit der detaillierten Vorstellung der Bohrverfahren<br />
und deren Anwendung befassen. Generell besteht eine<br />
Bohranlage aus folgenden Hauptkomponenten:<br />
• Trägergerät mit Energieversorgung<br />
• Bohrlafette / Bohrmast<br />
• Bohrmotor<br />
• Bohrstrang<br />
• Bohrwerkzeug<br />
• Spülungssystem<br />
• Spülungsarten<br />
Gestein mit einer<br />
Druckfestigkeit von<br />
ca. 75 MPa<br />
In den folgenden Unterkapiteln werden diese Komponenten<br />
kurz vorgestellt.<br />
Trägergeräte für Bohranlagen<br />
Die Trägergeräte der Bohranlagen dienen hauptsächlich<br />
der Mobilität des gesamten Systems. In der Regel sind<br />
die Bohrgeräte selbstfahrend, so dass sie über eine eigene<br />
Antriebseinheit verfügen müssen. Zum Einsatz kommen<br />
sowohl radbereifte als auch kettengetriebene Fahrwerke,<br />
wobei die Antriebsenergie fast<br />
ausschließlich durch Dieselmotoren<br />
bereitgestellt wird. Begrenzt<br />
mobil sind Bohranlagen<br />
ohne eigene Antriebseinheit,<br />
die auf Anhängerfahrgestellen<br />
oder Schlitten/Kufen montiert<br />
sind.<br />
Für radbereifte Maschinen<br />
werden meist Großserien-LKW<br />
als Grundgeräte verwendet.<br />
Abb. 20:<br />
Bohrfortschritt eines Diamantmeißels in Abhängigkeit von Bohrandruck<br />
und –drehzahl [1]<br />
Anstelle der Kasten- oder Pritschenaufbauten<br />
sind auf dem<br />
Heck die eigentlichen Bohrkomponenten<br />
montiert. Seltener<br />
sind Sonderkonstruktionen mir<br />
Reifenfahrwerken. (siehe Abbildung<br />
21) Die Reifenbohrgeräte<br />
sind für einen Einsatz mit längeren<br />
Fahrtstrecken vorteilhaft,<br />
da sie höhere Fahrgeschwindigkeiten<br />
erreichen und geringere<br />
Fahrwerkskosten besitzen. Im<br />
Falle der LKW kommt der Vorteil<br />
der Straßenzulassung hinzu.<br />
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