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rohstoffe 2009 - Advanced Mining

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Abb. 1: Entwicklung der Bohrleistung von 1905 bis 2008.<br />

450 Bm/h und Mann möglich ist. Parallel zu diesen Entwicklungen<br />

wurde die Sprengtechnik durch verbesserte<br />

Sprengstoffe und Zündsysteme den ständig wachsenden<br />

Anforderungen durch die Bohrtechnik gerecht<br />

Entscheidende Weiterentwicklungen bei<br />

den Bohrarmen<br />

Begonnen hatte die Bohrarmtechnik mit einfachen Rotationsbohrarmen,<br />

die den gesamten Ausleger über ein.<br />

Drehsystem bewegten. Die Parallelhaltung der Lafette<br />

erfolgte zunächst durch mechanische Scherensysteme,<br />

die jedoch nur eingeschränkte Bewegungsmöglichkeiten<br />

besonders in den seitlichen Schwenkbewegungen der Lafette<br />

ermöglichten. Dann wurden die ersten Bohrarme, die<br />

in der X-Y-Achse Bewegungen durchführen konnten – jedoch<br />

mit getrennten Zylindersystemen in beiden Achsen<br />

– entwickelt. Die Parallelhaltung der Lafette erfolgte hydraulisch<br />

zum Teil mithilfe von Pilotzylindern. Anfang 1980<br />

wurde der erste Bohrarm ohne Aufteilung der Bewegungen<br />

in den X-Y-Koordinaten entwickelt. Dadurch war es<br />

möglich, die Bewegungsvielfalt eines Bohrarms in geradlinige<br />

Bewegungen im Raum zu realisieren. Die Umsetzzeiten<br />

von Bohrloch zu Bohrloch wurden reduziert, gleichzeitig<br />

konnten diese neuen hydraulischen Kinematiksysteme<br />

mit einer gesteigerten Parallelhaltung im Raum die Genauigkeit<br />

des Bohrvorgangs steigern. Diese Bohrarmtechnik<br />

wurde in verschiedenen Bohrarmgrößen – entsprechend<br />

dem gewünschten Anwendungsbereich, wie zum Beispiel<br />

beim Einsatz in Bergwerken mit relativ kleinen Querschnit-<br />

Ausgabe 02 | <strong>2009</strong><br />

TECHNOLOGIETRANSFER<br />

ten, und den großen Typen für den Tunnelvortrieb mit<br />

entsprechend größeren Querschnitten und Reichweiten<br />

– genutzt. Von 1980 bis 2008 wurden allein<br />

von diesem Typ für den Tunnelvortrieb mehr als 4 000<br />

Exemplare gebaut.<br />

Mit der Entwicklung der letzten Bohrhammergeneration<br />

– 30 kW Leistungsklasse – und den Anforderungen<br />

des Markts nach einer weiteren Steigerung<br />

der Bruttobohrleistung, größerer Genauigkeit und<br />

dem Wunsch nach Aufbau von Zusatzkomponenten,<br />

wurde eine neue Bohrarmgeneration entwickelt.<br />

Diese sollte allen Anforderungen gerecht werden<br />

und den letzten Stand der Entwicklung repräsentieren.<br />

Aus dieser langjährigen Entwicklungs- und Erprobungszeit<br />

entstand die Bohrarm-Baureihe BUT 45.<br />

Neuartig bei dieser Anordnung und Bauweise sind<br />

zwei Rotationssysteme für die Lafettenbewegungen<br />

im Raum. Auch bei einer nachezu unbegrenzten Bewegungsmöglichkeit<br />

der Lafettenposition besticht<br />

bei diesem System die hohe Genauigkeit in der Parallelführung.<br />

Durch diese technische Lösung ist es<br />

möglich, auf Zylinder und Gelenke in diesem Bereich<br />

zu verzichten. Die Lafettenposition kann in Vortriebsrichtung<br />

um ±190° und in der Schwenkachse um<br />

±135° bewegt werden (Bild 2).<br />

Abb. 2: But-45-Bewegungen der Lafette mit Rotationssystemen.<br />

Eine steigende Bohrgeschwindigkeit bedeutet im Allgemeinen<br />

einen Zeitgewinn bei der Auffahrung. Der neue<br />

Bohrarm zeichnet sich durch etwa 50 % schnellere Bewegungen<br />

gegenüber dem Vorgänger aus (Bild 3).<br />

Durch die neu entwickelte Bauart wurde die Elastizität<br />

des Bohrarms um 50 % reduziert. Dies ermöglicht eine Positionierungs-<br />

und Wiederholgenauigkeit von maximal ±10<br />

cm bei voller Auslage oder über einen Querschnitt von<br />

etwa 130 m².<br />

Mit der optimalen Auslegung des Bohrarms kann nun<br />

ein etwa 30 % höheres Zusatzgewicht – zum Beispiel ein<br />

Stangenmagazin für das Vorbohren – angebaut werden.<br />

Den Anforderungen der neuen Bohrhammerklasse mit<br />

30 kW (oder höher) wurde entsprochen, der neue Bohrarm<br />

kann nun mit einer maximalen Andruckkraft von 25 kN<br />

www.advanced-mining.com<br />

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