rohstoffe 2009 - Advanced Mining
rohstoffe 2009 - Advanced Mining
rohstoffe 2009 - Advanced Mining
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Abb. 4: schlagende Materialzerstörung – Kraterbildung [1]<br />
Schlagendes Bohren – spanend<br />
Beim schlagenden Bohren erfolgt eine Gesteinsablösung<br />
durch Spanen beim rotierenden Umsetzen des Bohrkopfes<br />
unter ständigem Kontakt mit der Bohrlochsohle. Die<br />
Gesteinszerstörung erfolgt kleinräumig unmittelbar an der<br />
Schneide sowie durch die Einleitung von Schubspannungen<br />
in das Gebirge, die zum Herauslösen des Scherspans<br />
führen. Entlang der Scherfläche bilden sich gleichzeitig<br />
kleinere Restspäne aus, die zusammen mit dem Hauptspan<br />
ausgetragen werden können.<br />
1 Meißel mit eingesetztem Schneidelement<br />
(z.B. PDC-Meißel)<br />
2 Bohrlochsohle<br />
3 unmittelbare Gesteinszerstörung<br />
4 Scherspan<br />
5 kleine Restspäne<br />
6 Eindringtiefe (Spandicke)<br />
Drehendes Bohren – schneidend/schabend/spangebend<br />
Die schneidende, schabende oder spangebende Wirkungsweise<br />
der Schneidelemente ergibt sich bei der Verwendung<br />
von Meißeln mit festen Schneiden in relativ gut<br />
bohrbarem Material.<br />
Ausgabe 02 | <strong>2009</strong><br />
h Eindringtiefe<br />
b Keilwinkel<br />
1 Schneide<br />
2 Bohrlochsohle<br />
3 zerstörtes Material<br />
4 Rissbildung<br />
5 Hauptspan<br />
Abb. 5: spanende Materialzerstörung [1]<br />
Abb. 6:<br />
Wirkung eines Drehbohrwerkzeugs -<br />
schneidend/schabend/spangebend [1]<br />
WEITERBILDUNG<br />
Drehendes Bohren – drückend/zertrümmernd bzw.<br />
spaltend/furchend<br />
Die drückend/zertrümmernde Gesteinszerstörung findet<br />
bei sehr hartem Material statt, das in der Regel nur unter<br />
Verwendung von Diamanten unter Aufbringen eines sehr<br />
hohen Andruckes erbohrt werden kann.<br />
Im Gegensatz zu den schneidend, schabend oder spangebenden<br />
Werkzeugen ist die Eindringtiefe der Bohrwerkzeuge<br />
bei der drückend/zertrümmernden Gesteinszerstörung<br />
sehr klein und es wird bei der Drehbewegung kein<br />
Span vor der Schneide erzeugt. Vielmehr wird unterhalb<br />
des Diamanten durch den sehr hohen Andruck eine kleinräumige,<br />
starke Kompression des Materials erreicht, die zu<br />
enormen Druckspannungen führt. Durch die Drehung des<br />
Meißels wird der beaufschlagte Bereich der Bohrlochsohle<br />
wieder entlastet, so dass sich hinter dem Diamanten ein<br />
Span ergibt, dessen Dicke der Tiefe der maximalen Druckspannung<br />
entspricht. Der Ablauf der Gesteinszerstörung<br />
durch ein Diamantwerkzeug ist in Abbildung 7 dargestellt.<br />
Abb. 7: Gesteinszerstörung durch ein Diamantwerkzeug [1]<br />
Je nach Materialart und Art des Diamantmeißels bilden<br />
sich auch vor dem Diamanten in Bewegungsrichtung<br />
kleinstückige Primärspäne. Das hinter dem Diamanten gelöste<br />
Material stellt allerdings den größeren Teil dar und<br />
wird als Sekundärspan bezeichnet.<br />
Abb. 8: Spanbildung durch ein Diamantwerkzeug [16]<br />
Drehendes Bohren mit Rollenmeißeln – grabend/<br />
schabend<br />
Beim Drehbohren mit Rollenmeißeln in weichem Material<br />
sind die Rollen mit langen Zähnen bestückt. Gleichzeitig<br />
zeichnet sich die Geometrie des Rollenmeißels in<br />
www.advanced-mining.com<br />
8