rohstoffe 2009 - Advanced Mining
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Prozent der gut 4000 Tonnen Tagesleistung ziehen die<br />
Knicklenker so aus den Produktsilos ab, deren enge Durchfahrten<br />
eigentlich für wesentlich schmalere Straßenkipper<br />
konzipiert sind. Die Anforderungen werden hier durch die<br />
2,95 m x 3,40 m messende Durchfahrt im Strohmaier-Nachbarbetrieb<br />
Steinenstadt definiert, wohin bei Bedarf ein<br />
Fahrzeug zur kurzfristigen Kapazitätssteigerung entsandt<br />
werden soll.<br />
Die herstellerspezifische schmale Serienbaubreite 2,75<br />
m der Altfahrzeuge entspricht gerade noch den Anforderungen<br />
in Grißheim. Bei der jetzt anstehenden schrittweisen<br />
Erneuerung der bestehenden Dumperflotte, sah sich<br />
die Betriebsleitung mit dem Problem konfrontiert, dass<br />
aus den Großserien der führenden Anbieter kein 25-Tonner<br />
die erforderliche Maximalabmessungen in Breite und<br />
Höhe auch nur annähernd erreicht. Die angestrebte wirtschaftliche<br />
Lösung ohne teure projektspezifische Umbauten<br />
bei voller Beibehaltung der Ladekapazitäten und 6x6typischen<br />
Allround-Eigenschaften<br />
des Serien-Grundgerätes bietet ab<br />
Werk nur Bell Equipment: das neue<br />
Sondermodell Bell B25DN mit einer<br />
Normal-Baubreite von 2,60 m und der<br />
LowCab-Niedrigkabine (Gesamtbauhöhe:<br />
3,25 Meter). Der Testtermin mit<br />
dem zuständigen Bell-Gebietshändler<br />
Michael Welte Baumaschinen war<br />
schnell vereinbart – Anfang März<br />
absolvierte der schlanke Bell eine<br />
Testwoche unter Grißheimer Produktionsbedingungen.<br />
Leistung ohne Abstriche<br />
Eigentlich erst auf den zweiten<br />
Blick erkennt man die schmale Spur<br />
des Bell B25DN gegenüber den 2,88<br />
m des Standardfahrzeuges. Verantwortlich<br />
dafür sind die identische<br />
EM-Standardbereifung 23.5R25 und<br />
der unveränderte B25D-Triebkopf mit<br />
der Bell-LowCab-Kabine (- 200 mm<br />
Bauhöhe), die auf gleicher Grundfläche das Bell-typische<br />
großzügige Raumangebot für den Fahrer gewährleistet.<br />
Schon deutlicher werden die Unterschiede an der komplett<br />
neu gezeichneten Mulde, die dank geringfügig erhöhten<br />
Bordwänden, aber verlängertem Körper bei nur 2510<br />
mm Baubreite die gleiche Ladekapazität wie die Standardmulde<br />
bietet. Die Neukonstruktion, für die auch eine innen<br />
angeschlagene und entsprechend schmal bauende Heckklappe<br />
vorgesehen ist, gewährleistet einen schmalspuroptimierten<br />
Lastschwerpunkt, der die zwangsläufigen Defizite<br />
im Fahren, Laden und Kippen weitgehend auffängt.<br />
Dazu trägt auch das unveränderte Bell-Fahrwerk mit Öl-<br />
Stickdämpfung vorne und Tri-Link-unterstützter Tandem-<br />
Ausgabe 02 | <strong>2009</strong><br />
NEUHEITEN & REPORTAGEN<br />
schwinge hinten bei, an dem lediglich die Achsen auf die<br />
neue Spurweite gekürzt wurden.<br />
Das modulare Baugruppen-Konzept umfasst auch den<br />
kraftstoffeffizienten Antriebsstrang mit 205-kW-Mercedes-Benz-Turbodiesel<br />
und ZF-Ecomat-Sechsgang-Automatik,<br />
das Retarder-gestützte Bremssystem mit hohen<br />
Sicherheitsreserven sowie die spezifisch für den Dumper-<br />
Einsatz entwickelten Bell-Steuerungen und -Betriebsüberwachungen<br />
mit Anbindung an das satellitengestützte<br />
Fleetm@tic-Fuhrparkmanagement. Diese Großseriennähe<br />
macht das Sondermodell schnell verfügbar ab dem deutschen<br />
Bell-Lieferwerk Eisenach und sichert trotz geringerer<br />
Stückzahlen wirtschaftliche Investitionskosten. Beides<br />
favorisiert bei spezifischen Bedarfsfällen die Bell-Lösung<br />
eindeutig gegenüber aufwändigen Sonderumbauten.<br />
Praxistest bestanden<br />
Dies ist auch das eindeutige<br />
Resümee der Strohmaier-Verantwortlichen<br />
im Werk Grißheim. Unter<br />
Produktionsbedingungen harmonierte<br />
der Bell B25DN sehr gut<br />
mit den vorhandenen 4- bis 5-m³-<br />
Ladegeräten und überzeugte durch<br />
gute Fahrleistungen auf den rund<br />
1200 m (Trockenabbau) bis gut 3000<br />
m (Verfüllung) langen Umläufen.<br />
Auf den problemlosen Silodurchfahrten<br />
nahm das Fahrzeug auch<br />
ohne montierte Heckklappe hohe<br />
Ladechargen selbst stark fließender<br />
Körnungen auf und erfüllte damit<br />
die Hauptanforderung im Werk<br />
vollauf.<br />
Dabei zeigte sich der Bell B25DN auch im Verbrauch<br />
hoch wirtschaftlich – gerade 9,2 Liter/Stunde betrug das<br />
ausgelesene Tagesmittel. Zum Vergleich: die freilich seit<br />
bis zu 32 000 Betriebsstunden in Grißheim arbeitenden<br />
leistungsgleichen Altfahrzeuge kommen im Schnitt auf 12<br />
Liter/Stunde.<br />
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