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faktor Winter 2022

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wissen<br />

Die Wunderwaffe<br />

unseres Körpers<br />

„Keime müssen draußen bleiben“ – so lautet das Grundgesetz der Körperpolizei. Doch wie es so ist<br />

im Leben: Es gibt immer welche, die sich nicht an die Gesetze halten. Gegen diese Gesetzlosen hat<br />

der menschliche Organismus eine raffinierte, leider aber nicht absolut sichere Abwehr entwickelt.<br />

TEXT STEFAN LIEBIG ILLUSTRATIONEN STOCK.ADOBE.COM<br />

Das ,Wunderwerk Immunsystem‘ arbeitet mit<br />

seinen eigenen, wie in einem Orchester aufeinander<br />

abgestimmten Instrumenten, um unsere<br />

Gesundheit zu schützen. Doch wie macht es<br />

das? Wer spielt im Orchester mit? Wer ist der Dirigent?<br />

Und warum erwischt es uns doch immer wieder? Um all<br />

das zu verstehen, müssen wir in das komplexe System unseres<br />

Körpers eintauchen.<br />

Abwehr ein Leben lang<br />

Verschiedene Abwehrmechanismen müssen harmonieren,<br />

damit sich unser Körper vor krankheitsauslösenden<br />

Bakterien, Viren oder Pilzen schützen kann. Glücklicherweise<br />

ist uns eine angeborene, auch unspezifisch genannte<br />

Grundimmunität genetisch mitgegeben, wenn wir auf<br />

die Welt kommen. So kann der kleine Babykörper sich<br />

schon gegen einige Erreger schützen. Doch dieses System<br />

reicht nicht aus. Es muss wachsen, um den vielfältigen<br />

Bedrohungen standhalten zu können. Diese erworbene<br />

oder auch spezifische Abwehr ist uns zwar auch angeboren,<br />

muss aber lebenslang lernen. Die meisten von uns<br />

stärken sie zudem mit gezielten Impfungen. Denn nur so<br />

kann der Körper reagieren und Infektionen vermeiden<br />

oder – wenn es zu spät ist – bekämpfen und letztlich hoffentlich<br />

mit seinen pass genauen Abwehrzellen und Antikörpern<br />

besiegen.<br />

Wächterzellen sind die Brücke zwischen<br />

dem spezifischen und dem<br />

unspezifischen Immunsystem. Ob<br />

man es glaubt oder nicht, diese<br />

dendritischen Zellen knabbern<br />

ständig an den Subs tanzen in ihrer<br />

Umgebung herum. So entdecken sie<br />

beispielsweise Bakterien und Viren,<br />

die über eine Verletzung, die Atemwege<br />

oder die Nahrungsaufnahme in den Körper<br />

eingedrungen sind. Haben sie solche erkannt,<br />

können sie manche selbst unschädlich<br />

machen oder auch Helfer herbeirufen, die sich<br />

um die Einbrecher kümmern.<br />

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