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Investment Special

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Anton Cermak,

Beacon Invest

1 Wir gehen von einem verhaltenen ersten Halbjahr aus. Danach könnten die Käufer wieder

vermehrt auf den Markt zurückkehren. Nach wie vor ist viel Geld am Markt. Man darf nicht vergessen,

dass viele institutionelle Investoren veranlagen müssen. Dazu kommt, dass Immobilien

der einzige wirkliche Inflationsschutz sind – es sei denn, die Politik mischt sich nicht ein. Wir

glauben, dass die Inflation 2023 zwar zurückgehen wird, aber trotzdem überdurchschnittlich

hoch sein wird.

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Die meisten Aktivitäten erwarten wir im Zinshausbereich und bei Neubauprojekten unter

1.500 Quadratmetern. Auf verstärktes Interesse sollten auch neue Wohnbauprojekte ab 2.000

Quadratmeter Wohnnutzfläche stoßen. Zudem könnte der Fokus wieder auf Gewerbeimmobilien

liegen. Vor allem auf Mixed-Use-Objekte sowie Logistik- beziehungsweise Light Industrial-

Immobilien.

Am stärksten betroffen von Preisabschlägen werden Zinshäuser in B- und C-Lagen sein. In diesen

Segmenten haben wir während der Pandemie auch die extremsten Preisanstiege gesehen.

Dort waren auch viele kleinere und mittlere Investoren mit hohem Fremdfinanzierungsanteil

unterwegs, die jetzt gezwungen sein könnten, angesichts der gestiegenen Finanzierungskosten

zu handeln. Aber auch bei neuen Wohnbauprojekten dürfte es zu Preisrückgängen kommen.

Wir sehen den Zins-Plafond bei maximal 3,5 Prozent. Er sollte Ende des zweiten Quartals

erreicht sein. Daraus ergibt sich eine Gesamtbelastung inklusive Bankaufschlag für Investoren

von rund 4,5 Prozent.

Die geringe Reaktion vieler Bauträger auf den Zinsanstieg hat mich sicher am meisten überrascht.

Das dürfte daran liegen, dass vor allem viele kleinere und mittlere Player im Finance-

Bereich nicht professionell aufgestellt sind. Dies führt bereits jetzt zu Problemen.

Das Projekt Jakomini Verde von ARE und Immovate in Graz, unter anderem mit klimafreundlicher

Energiegewinnung und Autofreiheit, entspricht für mich dem Zeitgeist.

Über Österreichs Grenzen hinaus war für uns die Pioneer-Kaserne im deutschen Hanau ein

Highlight. Als Brownfield-Entwicklung entsteht dort ein Rechenzentrum-Campus mit 200.000

Quadratmetern.

Foto: Georg Wilke

Investment Special 2022

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