70 1118* 1 PAAR APPLIKEN, Louis XV, Paris, 18 ... - Koller Auktionen
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84<br />
MÖBEL, PENDULEN, BRONZEN, SPIEGEL, TAPISSERIEN UND DIVERSES<br />
1135<br />
BEMALTE PENDULE mit Sockel, <strong>Louis</strong> <strong>XV</strong>, das Gehäuse sign. ST.<br />
GERMAIN (Joseph de Saint-Germain, Meister 1750), das Zifferblatt<br />
und Werk sign. BERNARD A CAEN (tätig um 1750), <strong>Paris</strong> um 1750/60.<br />
Holz polychrom gefasst; auf rotem Fond bunte Blumen, Blätter<br />
und Zierfries. Geschweiftes Gehäuse mit Blätteraufsatz auf sich<br />
nach unten verjüngendem Sockel. Emailzifferblatt mit arabischen<br />
Minuten- und römischen Stundenzahlen. Feines Spindelwerk mit<br />
3 Aufzügen und 4/4-Stundenschlag auf 3 Glocken. Vergoldete<br />
Bronzebeschläge und -applikationen. 58x27x148 cm.<br />
Provenienz: Privatbesitz, Liechtenstein.<br />
1135 1136 (Detail)<br />
Joseph de Saint-Germain war Vater des berühmten Bronziers Jean-Joseph und<br />
stammte aus einer Ebenistendynastie. Seine Spezialität waren feine Uhrgehäuse<br />
mit Bemalung oder Boulle-Marketerie.<br />
Lit.: P. Kjellberg, Le mobilier français du <strong>XV</strong>IIIe siècle, <strong>Paris</strong> 1989; S. 7<strong>70</strong><br />
(biogr. Angaben zu J. de Saint-Germain).<br />
CHF 12 000.- / <strong>18</strong> 000.-<br />
(€ 7 500.- / 11 250.-)<br />
Siehe Abb.<br />
Château de Champlâtreux<br />
1136*<br />
FOLGE VON 4 LACKTÜREN, <strong>Louis</strong> <strong>XV</strong>, die Bemalung J. PILLEMENT<br />
(Jean Pillement, 1728 Lyon <strong>18</strong>08) zuzuschreiben, <strong>Paris</strong> um 1760.<br />
Holz fein beschnitzt und moulüriert sowie allseitig gelackt; auf<br />
rotem Fond ausserordentlich feine Pagoden- und Landschaftsdarstellungen<br />
mit Figurenstaffage in zarten Goldtönen. Rechteckige<br />
Türflügel mit profilierten, geschweift ausgeschnittenen Türfüllungen.<br />
Verso ebenfalls gefasst. Messingknöpfe. Fassung restauriert. H<br />
245 cm, B je 63 cm.<br />
Provenienz:<br />
- Ehemals Bestand der Sammlungen des Château de Champlâtreux, Frankreich.<br />
- Fischer-Böhler, München.<br />
- Aus einer bedeutenden deutschen Privatsammlung.<br />
Feine, sehr seltene Folge von hoher Qualität.<br />
Château de Champlâtreux wird im frühen 15. Jahrhundert erstmals erwähnt.<br />
Das Gut in der Nähe von Chantilly wurde 1515 errichtet und 1614 von der<br />
Familie Molé erworben, die zu den wichtigsten und einflussreichsten Familien<br />
Frankreichs gehörte und das Anwesen während mehrer Jahrzehnte vergrösserte.<br />
Mitte des <strong>18</strong>. Jahrhunderts erhielt Champlâtreux sein heutiges, klassizistisches<br />
Gesicht; sein damaliger Besitzer, Jean-Baptiste Molé, Präsident des<br />
Parlamentes von <strong>Paris</strong>, liess das Schloss vom berühmten Architekten Chevotet<br />
umbauen. Heute ist das Schloss mit seinem riesigen Park, den opulenten<br />
Gemächern und dem beeindruckenden Vorplatz Drehort vieler grosser Filme.<br />
Jean Pillement war Blumen-, Landschafts-, Genre- und Marinemaler, aber<br />
auch als Ornamentzeichner und -stecher tätig. Seine Arbeiten sind stark von<br />
Watteau, Boucher und Robert sowie dem ostasiatischen Raum beeinflusst.<br />
Pillements Werke findet man heute u.a. in Museen und Schlössern von Lyon,<br />
<strong>Paris</strong> und Warschau.<br />
Lit.: Thieme/Becker, Leipzig 1999; 27/28, S. 42 (biogr. Angaben).<br />
CHF 50 000.- / 80 000.-<br />
(€ 31 250.- / 50 000.-)<br />
Siehe Abb.