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70 1118* 1 PAAR APPLIKEN, Louis XV, Paris, 18 ... - Koller Auktionen

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90<br />

MÖBEL, PENDULEN, BRONZEN, SPIEGEL, TAPISSERIEN UND DIVERSES<br />

1140*<br />

LACK-KOMMODE „A PORTE“, <strong>Louis</strong> <strong>XV</strong>, <strong>Paris</strong> um 1760.<br />

Holz allseitig bemalt mit Lackkartuschen im „goût japonais“; auf<br />

schwarzem Fond exotische Vögel in zarten Goldtönen. Geschweifter,<br />

trapezförmiger Korpus mit abgerundeten Eckstollen auf wellig<br />

ausgeschnittener Zarge mit geschweiften Beinen. In der Mitte<br />

gebauchte Front mit Türe. Vergoldete Bronzebeschläge und -sabots.<br />

Mehrfach profilierte „Rouge Royal“-Platte. Die Türe repariert.<br />

98x44x89 cm.<br />

Provenienz:<br />

- Ehemals bedeutende Privatsammlung, Genf.<br />

- Privatsammlung, Deutschland.<br />

Feine, elegante Kommode von hoher Qualität.<br />

CHF 20 000.- / 30 000.-<br />

(€ 12 500.- / <strong>18</strong> 750.-)<br />

Siehe Abb.<br />

1141*<br />

FOLGE VON 6 GROSSEN FAUTEUILS „A LA REINE“, Régence,<br />

aus einer <strong>Paris</strong>er Meisterwerkstatt, um 1730/40.<br />

Buche ausserordentlich fein beschnitzt mit Rocaillen, Blumen,<br />

Blättern und Zierfries sowie vergoldet. Geschweifter, trapezförmiger<br />

Sitz auf wellig ausgeschnittener Zarge mit geschweiften Beinen.<br />

Flache, jochförmig abschliessende Rückenlehne mit gepolsterten<br />

Armlehnen auf geschweiften -stützen. Hellbeiger, goldbestickter<br />

Seidenbezug mit Blumen und Blättern. 75x54x46x108 cm.<br />

Provenienz: Aus einer bedeutenden französischen Sammlung.<br />

Hochbedeutende, als „Rarissima“ zu bezeichnende Folge von bestechender<br />

Qualität und Eleganz.<br />

Ein nahezu identisches Paar wurde in unserer Dezember-Auktion 2007<br />

(Katalognr. 1149) verkauft. Ein Paar Fauteuils mit sehr ähnlich gestalteten<br />

Rückenlehnen wurde bei Christie’s New York am 22.5.2002 (Katalognr. 450)<br />

verkauft. Im Katalogtext wird angemerkt, dass die Qualität dieser Fauteuils<br />

auf M. Cresson oder J.B. Tilliard hinweisen. Ein in Formgebung und Schnitzerei<br />

ähnliches Paar, ehemals M. Ségoura in <strong>Paris</strong>, wurde in unserer Juni-Auktion<br />

1998 (Katalognr. 1060) und in unserer Dezember-Auktion 2006 (Katalognr.<br />

1084) verkauft.<br />

Ab ca. 1720 entwickelten sich die Fauteuils in ihrer Form „solennelle et monumentale“<br />

aus der <strong>Louis</strong> XIV-Epoche zu leichter wirkenden, bequemeren<br />

Modellen mit breiterem Sitz. Zur gleichen Zeit wurden verschiedene neue<br />

Typen von Sitzmöbeln erschaffen, wie z.B. die Bergère und die „voyelle“; es<br />

1140<br />

tauchten neue Elemente in den Gestell-Schnitzereien auf. G. Janneau beschreibt<br />

sie wie folgt: „A partir de 1725 s’élabore, à son tour, un répertoire<br />

nouveau, formé de coquilles de fantaisie, de feston-nages ondés... c’étaient les<br />

ornements rocailles.“<br />

Lit.: G. Janneau, Le mobilier français - les sièges, Lüttich o.J.: S. 545-561.<br />

B.G.B. Pallot, Le mobilier du Musée du Louvre, Beaumes-les-Dames 1993; II,<br />

S. 45-47 und 54f. (mit Abb. verschiedener Fauteuils).<br />

CHF 240 000.- / 360 000.-<br />

(€ 150 000.- / 225 000.-)<br />

Siehe Abb.<br />

1142<br />

GROSSES DAMENBUREAU, <strong>Louis</strong> <strong>XV</strong>, sign. F. REIZELL (François<br />

Reizell, Meister 1764) mit Inventarnr. 2, <strong>Paris</strong> um 1760.<br />

Veilchenholz gefriest. Rechteckiger Korpus auf wellig ausgeschnittener<br />

Zarge mit hohen, geschweiften Beinen. Front mit abklappbarem,<br />

innen mit braunem, goldgepresstem Leder bezogenem Blatt<br />

auf ausziehbaren Eisenträgern und 2 Schubladen. Inneneinteilung<br />

mit 2 übereinander liegenden Zentralfächern, flankiert von je 3<br />

stufenmässig angeordneten Schubladen unter Fach. Vergoldete<br />

Bronzebeschläge und -sabots. Zum Freistellen.<br />

101x53x(offen85)x100 cm.<br />

Provenienz:<br />

- Auktion Sotheby’s Zürich am 1.6.1994 (Katalognr. 404).<br />

- Schweizer Privatbesitz.<br />

Feines, elegantes Möbel von hoher Qualität.<br />

Der ursprünglich aus Deutschland stammende F. Reizell liess sich in den<br />

1750er Jahren in der Rue Traversière nieder und richtete sich dort eine<br />

Werkstatt ein, die schon bald florierte. Einer seiner wichtigsten „compagnons“<br />

war J. Baumhauer, einer der bedeutendsten Hersteller von klassizistischen<br />

Möbeln während der 1780/90er Jahre. Der wichtigste Auftraggeber war der<br />

Prince de Condé, für dessen Schlösser von Chantilly und Villégé Reizell eine<br />

Vielzahl von Möbeln fertigte. Sein Talent, die modischen Strömungen in seinen<br />

Werken umzusetzen, erlaubte es ihm, hervorragende Stücke aller<br />

Stilrichtungen der 1760-80er Jahre - <strong>Louis</strong> <strong>XV</strong>, Transition, <strong>Louis</strong> <strong>XV</strong>I - mit<br />

grossem Erfolg herzustellen und zu verkaufen.<br />

Lit.: P. Kjellberg, Le mobilier français du <strong>XV</strong>IIIe siècle, <strong>Paris</strong> 1989; S. 679-685<br />

(biogr. Angaben). J. Nicolay, L’art et la manière des maîtres ébénistes français<br />

au <strong>XV</strong>IIIe siècle, <strong>Paris</strong> 1976; I, S. 393 (biogr. Angaben).<br />

CHF 10 000.- / 15 000.-<br />

(€ 6 250.- / 9 380.-)

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