11<strong>70</strong>
114 MÖBEL, PENDULEN, BRONZEN, SPIEGEL, TAPISSERIEN UND DIVERSES 1171* MINIATURFAUTEUIL, sog. „meuble de maîtrise“, <strong>Louis</strong> <strong>XV</strong>I, wohl von J.B. SENE (Jean-Baptiste Sené, Meister 1769), <strong>Paris</strong> um 1775/80. Buche kanneliert und ausserordentlich fein beschnitzt mit Rosetten, Mäanderband, Perlstab und Zierfries sowie vergoldet. Rechteckiger Sitz auf gerader Zarge mit kannelierten Säulenbeinen. Flache Rückenlehne „en chapeau de gendarme“ mit ausladenden Armlehnen auf frei stehenden Säulenstützen. Gelber Seidenbezug mit Blumen und Blättern. 40x30x24x45 cm. Provenienz: Belgischer Privatbesitz. Ausserordentlich feiner, seltener Miniaturfauteuil von hoher Qualität. Lit.: P. Kjellberg, Le mobilier français du <strong>XV</strong>IIIe siècle, <strong>Paris</strong> 1989; S. 809-820 (biogr. Angaben). D. Ledoux-Lebard, Le mobilier français du XIXe siècle, <strong>Paris</strong> 1989; S. 577-580 (biogr. Angaben). J. Nicolay, L’art et la manière des maîtres ébénistes français au <strong>XV</strong>IIIe siècle, <strong>Paris</strong> 1976; I, S. 436 und 453 (biogr. Angaben). B.G.B. Pallot, Le mobilier du Musée du Louvre, Dijon 1993; II, S. 199-200 (biogr. Angaben). CHF 3 000.- / 5 000.- (€ 1 880.- / 3 130.-) Siehe Abb. 1172 1171 1172* BRULE-PARFUM, spätes <strong>Louis</strong> <strong>XV</strong>I, <strong>Paris</strong>, 19. Jh. Grüner Marmor. Ovaler, teils durchbrochener Gefässkörper mit abnehmbarem Deckel und Rundfuss, auf Quaderplatte. H 30 cm. Provenienz: Privatbesitz, Belgien. CHF 6 000.- / 9 000.- (€ 3 750.- / 5 630.-) Siehe Abb. 1173* 1 <strong>PAAR</strong> VASEN, <strong>Louis</strong> <strong>XV</strong>I, wohl von P. GOUTHIERE (Pierre Gouthière, 1732-<strong>18</strong>13), <strong>Paris</strong> um 1785. Bronze matt- und glanzvergoldet. Urnenförmige Deckelvase mit eckigen Henkeln, üppigen Blumengirlanden und Rundfuss, auf Quaderplatte. H 39 cm. Provenienz: Ehemals Sammlung P. Izarn, <strong>Paris</strong>. Feines, sehr elegantes Paar von hoher Qualität. Eine Porphyr-Urne von J.F. Hermand mit nahezu identischen Bronzen von P. Gouthière ist Bestand der Sammlungen des Lazienski-Palastes in Warschau und abgebildet in: H. Ottomeyer / P. Pröschel, Vergoldete Bronzen - Die Bronzearbeiten des Spätbarock und Klassizismus, München 1976; I, 563 (Tafel 1). P. Gouthière erhielt 1767 das Brevet „Doreur seul ordinaire des Menus Plaisir du Roi“, verliehen von seinem „Protecteur“, dem Duc d’Aumont. Fehlspekulationen, allzu gewagte Investitionen in Immobilien und eine unsorgfältige Geschäftsführung brachten den für seine hervorragenden, aber teuren Bronzen bekannten Gouthière in finanzielle Schwierigkeiten. Als die Aufträge der wichtigsten Kunden Madame du Barry, Duchesse de Mazarin und Duc d’Aumont wegen der Revolution ausblieben, erlitt das Unternehmen 1787 Bankrott und „ruine totale“. Dennoch arbeitete P. Gouthière bis zu seinem Tod <strong>18</strong>13 weiter, wenn auch auf bescheidener Ebene. Gouthières Reputation als „artiste hors pair“ zeigt sich in Käufen von König <strong>Louis</strong> <strong>XV</strong>I für das Museum - er erstand 20 von 34 Pendulen, Marie-Antoinette drei. Durch die Beteiligung an Dekorationsarbeiten in grossen <strong>Paris</strong>er Häusern pflegte er regelmässigen Kontakt zu den Architekten C. de Wailly, E.L. Ledoux, A.J. Gabriel und F.J. Bellanger und zu den Künstlern L.S. Boizot, J.D. Dugoure und G.P. Cauvet, die sich der neoklassizistischen Formensprache widmeten. Zu P. Gouthières Kundschaft gehörten ausser <strong>Louis</strong> <strong>XV</strong>I und Marie-Antoinette der Comte d’Artois, der Duc de Duras, die Duchesse de Vileroy, die Prinzessin Kinsky, der Marquis de Marigny und die Financiers Randon de Boisset, Baudert de Saint-James und Thélusson. Lit: H. Ottomeyer / P. Pröschel, Vergoldete Bronzen - Die Bronzearbeiten des Spätbarock und Klassizismus, München 1986; I, S. 208 (Tafel X<strong>XV</strong>, eine Girandole von P. Gouthière) und S. 286f. (Abb. 4.15.1 bis 4.15.6, diverse Kerzenstöcke der Jahre um 1790/<strong>18</strong>00 mit adaptierter Grundstruktur). Ibid., II, S.561-642 (biogr. Angaben). Thieme/Becker, Leipzig 1999; 13/14, S. 448/449 (biogr. Angaben). CHF <strong>70</strong> 000.- / 120 000.- (€ 43 750.- / 75 000.-) Siehe Abb.
- Seite 1 und 2: 70 MÖBEL, PENDULEN, BRONZEN, SPIEG
- Seite 3 und 4: 72 MÖBEL, PENDULEN, BRONZEN, SPIEG
- Seite 5 und 6: 74 MÖBEL, PENDULEN, BRONZEN, SPIEG
- Seite 7 und 8: 76 MÖBEL, PENDULEN, BRONZEN, SPIEG
- Seite 9 und 10: 78 MÖBEL, PENDULEN, BRONZEN, SPIEG
- Seite 11 und 12: 80 MÖBEL, PENDULEN, BRONZEN, SPIEG
- Seite 13 und 14: 82 MÖBEL, PENDULEN, BRONZEN, SPIEG
- Seite 15 und 16: 84 MÖBEL, PENDULEN, BRONZEN, SPIEG
- Seite 17 und 18: 86 MÖBEL, PENDULEN, BRONZEN, SPIEG
- Seite 19 und 20: 88 MÖBEL, PENDULEN, BRONZEN, SPIEG
- Seite 21 und 22: 90 MÖBEL, PENDULEN, BRONZEN, SPIEG
- Seite 23 und 24: 92 MÖBEL, PENDULEN, BRONZEN, SPIEG
- Seite 25 und 26: 94 MÖBEL, PENDULEN, BRONZEN, SPIEG
- Seite 27 und 28: 96 MÖBEL, PENDULEN, BRONZEN, SPIEG
- Seite 29 und 30: 98 MÖBEL, PENDULEN, BRONZEN, SPIEG
- Seite 31 und 32: 100 MÖBEL, PENDULEN, BRONZEN, SPIE
- Seite 33 und 34: 102 MÖBEL, PENDULEN, BRONZEN, SPIE
- Seite 35 und 36: 104 MÖBEL, PENDULEN, BRONZEN, SPIE
- Seite 37 und 38: 106 MÖBEL, PENDULEN, BRONZEN, SPIE
- Seite 39 und 40: 108 MÖBEL, PENDULEN, BRONZEN, SPIE
- Seite 41 und 42: 110 MÖBEL, PENDULEN, BRONZEN, SPIE
- Seite 43: 112 MÖBEL, PENDULEN, BRONZEN, SPIE
- Seite 47 und 48: 116 MÖBEL, PENDULEN, BRONZEN, SPIE
- Seite 49 und 50: 118 MÖBEL, PENDULEN, BRONZEN, SPIE
- Seite 51 und 52: 120 MÖBEL, PENDULEN, BRONZEN, SPIE
- Seite 53 und 54: 122 MÖBEL, PENDULEN, BRONZEN, SPIE
- Seite 55 und 56: 124 MÖBEL, PENDULEN, BRONZEN, SPIE
- Seite 57 und 58: 126 MÖBEL, PENDULEN, BRONZEN, SPIE
- Seite 59 und 60: 128 MÖBEL, PENDULEN, BRONZEN, SPIE
- Seite 61 und 62: 130 MÖBEL, PENDULEN, BRONZEN, SPIE
- Seite 63 und 64: 132 MÖBEL, PENDULEN, BRONZEN, SPIE
- Seite 65 und 66: 134 MÖBEL, PENDULEN, BRONZEN, SPIE
- Seite 67 und 68: 136 MÖBEL, PENDULEN, BRONZEN, SPIE
- Seite 69 und 70: 138 MÖBEL, PENDULEN, BRONZEN, SPIE
- Seite 71 und 72: 140 MÖBEL, PENDULEN, BRONZEN, SPIE