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70 1118* 1 PAAR APPLIKEN, Louis XV, Paris, 18 ... - Koller Auktionen

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76<br />

MÖBEL, PENDULEN, BRONZEN, SPIEGEL, TAPISSERIEN UND DIVERSES<br />

1125*<br />

1 <strong>PAAR</strong> <strong>APPLIKEN</strong>, <strong>Louis</strong> <strong>XV</strong>, <strong>Paris</strong>, <strong>18</strong>. Jh.<br />

Bronze matt- und glanzvergoldet. Geschweifte, blätterförmige<br />

Wandplatte mit 2 geschweiften Lichtarmen mit blätterförmigem<br />

Tropfteller und blütenförmiger Tülle. Elektrifiziert. H 48 cm.<br />

Provenienz:<br />

- Fischer-Böhler, München.<br />

- Aus einer bedeutenden deutschen Privatsammlung.<br />

CHF 8 000.- / 14 000.-<br />

(€ 5 000.- / 8 750.-)<br />

Siehe Abb.<br />

1126*<br />

SEKRETÄR „A ABATTANT“, <strong>Louis</strong> <strong>XV</strong>, sign. I.M. CHEVALLIER<br />

(Jean Mathieu Chevallier, Meister 1743), <strong>Paris</strong> um 1760.<br />

Rosenholz und Palisander gefriest sowie mit Reserven und Filets<br />

eingelegt. Prismierter Korpus auf wellig ausgeschnittener Zarge<br />

mit geschweiften Beinen. Abklappbare, innen mit braunem Leder<br />

bezogene Schreibplatte zwischen Kopfschublade und Fach mit<br />

Doppeltüre. Inneneinteilung mit Zentralfach, flankiert von je 2<br />

Schubladen unter 3 grossen Fächern auf 2 Reihen. Vergoldete<br />

Bronzebeschläge und -sabots. Profilierte „Gris St. Anne“-Platte.<br />

77x37x(offen 78)x147 cm.<br />

Provenienz: Privatsammlung, Deutschland.<br />

1125 (1 Paar) 1126<br />

J.M. Chevallier stammte aus einer grossen Ebenisten-Dynastie; zwei seiner<br />

Brüder waren ebenfalls im gleichen Metier tätig, seine Schwester heiratete C.<br />

Saunier, seine Tochter war mit A. Criaerd befreundet. J.M. Chevallier war sowohl<br />

„maître ébéniste“ wie auch Händler, führte sein Atelier „A la Croix de<br />

Malte“ in der Rue de Grenelle in <strong>Paris</strong> und belieferte eine Vielzahl an Kunden<br />

aus dem lokalen Hochadel, wie z.B. die Princesse de Charollais, Mademoiselle<br />

de Sens, den schwedischen Botschafter, den Prince de Grimberghem, den Duc<br />

de Valentinois und den Comte de Guerschy.<br />

Lit.: P. Kjellberg, Le mobilier français du <strong>XV</strong>IIIe siècle, <strong>Paris</strong> 1989; S. 177-<strong>18</strong>0<br />

(biogr. Angaben). J. Nicolay, L’art et la manière des maîtres ébénistes français<br />

au <strong>XV</strong>IIIe siècle, <strong>Paris</strong> 1976; I, S. 32 (biogr. Angaben).<br />

CHF 12 000.- / <strong>18</strong> 000.-<br />

(€ 7 500.- / 11 250.-)<br />

Siehe Abb.<br />

1127*<br />

CARTEL „AUX SYMBOLES DES VENDANGES“, <strong>Louis</strong> <strong>XV</strong>, das<br />

Modell von E. GALLIEN (Edmé-Jean Gallien, Meister 1747), das<br />

Zifferblatt sign. GILLES L’AINE (Pierre II Gilles-Quentain, Meister<br />

1746), <strong>Paris</strong> um 1750.<br />

Bronze matt- und glanzvergoldet. Kartuschenförmiges Gehäuse<br />

mit Amorenaufsatz. Emailzifferblatt mit arabischen Minuten- und<br />

römischen Stundenzahlen. Feines Spindelwerk mit Béthune-Hemmung<br />

und 1/2-Stundenschlag auf Glocke. 45x16x84 cm.<br />

Provenienz: Aus einer europäischen Sammlung.<br />

Feines Cartel von hoher Qualität.<br />

Ein modelllogleiches Cartel, das Zifferblatt sign. Lépine Horloger du Roy, ist<br />

Bestand einer bedeutenden <strong>Paris</strong>er Privatsammlung.<br />

E.J. Gallien stammte aus einer Goldschmiedefamilie und absolvierte im<br />

Atelier des Vaters seine Ausbildung. 1747 erhielt er die Meisterwürde und begann<br />

als „sculpteur chargé de l’élaboration des modèles“ die Zusammenarbeit<br />

mit dem „ciseleur“ L. Paffe. Kurz darauf arbeitete Gallien wieder allein. In den<br />

1750er und 1760er Jahren schuf er Bronzebeschläge für bedeutende Kommoden<br />

und intensivierte die Zusammenarbeit mit dem „ébéniste du Roi“ Jean-<br />

François Oeben. Für L. Duvaux und B. de Gagny montierte Gallien ausserordentlich<br />

feine Bronzebeschläge auf Porzellanfiguren und Vasen und war zudem<br />

ein wichtiger Lieferant des Prince de Condé. 1771 verkaufte Gallien seinen<br />

„fond de boutique“ Pierre Bureaux.<br />

P. II Gille erhielt seine Meisterwürde durch „privilège de l’Hôpital de la<br />

Trinité“. Seine Spezialität, die Kombination von Bronze-Uhrgehäusen mit<br />

Figuren und Blüten aus Porzellan, führte zur Zusammenarbeit mit den wichtigsten<br />

„bronziers“ seiner Zeit, wie zum Beispiel mit J.P. Latz, N.J. Marchand,<br />

J.J. de Saint-Germain oder die Osmonds. Zu Gilles Kunden zählten August II.<br />

von Sachsen, der Graf von Brühl und der Prince de Condé.<br />

Chevalier de Béthune entwickelte 1727 die rückfallende Hemmung für<br />

Pendeluhren, die eine Variante der Spindelhemmung ist. Sie besitzt senkrecht<br />

zum Trieb des Hemmungsrades stehende Zähne und eine geteilte Spindel, deren<br />

Lappen an zwei Hebeln miteinander verbunden sind.<br />

Lit.: J.D. Augarde, Les ouvriers du temps, Genf 1996; S. 324 (biogr. Angaben<br />

zu Gille). H.L. Tardy, Dictionnaire des horlogers français, <strong>Paris</strong>; S. 256 (biogr.<br />

Angaben zu Gille). P. Verlet, Les bronzes dorés français du <strong>XV</strong>IIIe siècle, <strong>Paris</strong><br />

1987; S. 417 (biogr. Angaben zu Gallien).<br />

CHF 48 000.- / 78 000.-<br />

(€ 30 000.- / 48 750.-)<br />

Siehe Abb.

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