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SchAttenboxen um ein neues Dienstrecht - GÖD

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struktur. Österreichs Bürgerinnen und Bürger erwarten Top-Leistungen vom<br />

öffentlichen Dienst. Und die sollen sie auch bekommen.<br />

Ein Wort noch z<strong>um</strong> Thema Personal<strong>ein</strong>sparung …<br />

Bis z<strong>um</strong> Jahr 2020 wird sich die Zahl der jährlichen Pensionierungen verdoppeln,<br />

insgesamt werden bis dahin 50.000 kolleginnen und kollegen in<br />

den Ruhestand treten. Mehr brauche ich wohl nicht dazu zu sagen. Es wird<br />

k<strong>ein</strong>e weiteren Einsparungen mehr geben können, will man nicht das gesamte<br />

System gefährden. Und wir müssen auf der anderen Seite sofort damit beginnen,<br />

junge Menschen für <strong>ein</strong>e karriere im Bundesdienst zu gewinnen.<br />

Wie sieht es mit der „Pragmatisierung“ im neuen <strong>Dienstrecht</strong> aus?<br />

Der besondere Schutz der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im öffentlichen<br />

Dienst ist für uns nicht verhandelbar. Welchen Namen das kind dann konkret<br />

tragen wird, spielt <strong>ein</strong>e untergeordnete Rolle. Wir brauchen <strong>ein</strong> <strong>Dienstrecht</strong>,<br />

das <strong>ein</strong>e unabhängige, unparteiische und den Gesetzen verpflichtete Aufgabenerfüllung<br />

ermöglicht. Das heißt, auch in <strong>ein</strong>em neuen <strong>Dienstrecht</strong> ist die<br />

öffentlich-rechtliche Grundausrichtung für <strong>ein</strong>en gesetzeskonformen, objektiven<br />

und unabhängigen öffentlichen Dienst sicherzustellen. Darüber hinaus muss<br />

es besondere Schutzmechanismen geben, die gewährleisten, dass <strong>ein</strong>e Einflussnahme,<br />

von welcher Seite auch immer, durch systembedingte Druckresistenz<br />

nicht greift. Österreichs öffentlich Bedienstete müssen gegen unlautere Einflüsse<br />

immunisiert s<strong>ein</strong>. Das liegt übrigens auch im Interesse der Wirtschaft.<br />

Bundesministerin Bures will die Nebengebühren massiv kürzen, „den<br />

Dschungel weiter durchforsten“, wie sie selbst sagt. Kann sie sich auf<br />

Gegenwind von Ihrer Seite gefasst machen?<br />

Was das Wort Dschungel betrifft: Das Thema ist komplex, aber nicht unüberschaubar,<br />

wenn man sich damit beschäftigt. Und die Zulagen pauschal als<br />

unsinnig oder ungerechtfertigt abzutun, ist überhaupt falsch. Nebengebühren<br />

sind ja k<strong>ein</strong>e Extrawürste. Sie beruhen auf <strong>ein</strong>er profunden gesetzlichen<br />

Grundlage. Hier hat sich der Gesetzgeber Gedanken gemacht, wie besondere<br />

Leistungen fair abgegolten werden können. Der öffentliche Dienst <strong>um</strong>fasst<br />

<strong>ein</strong>e so große Vielzahl an Berufsbildern, dass es unmöglich ist, alle über <strong>ein</strong>en<br />

kamm zu scheren. Besondere Leistungen müssen auch besonders abgegolten<br />

werden. Natürlich heißt das nicht, dass darüber nicht diskutiert werden darf.<br />

Man kann sich immer alles anschauen. Aber jetzt zu sagen, Nebengebühren<br />

seien zu Unrecht <strong>ein</strong>geführt – das ist Unsinn.<br />

Interviewtermin: 16. Juni 2008. Wer BM Doris Bures nachfolgen wird, stand<br />

zu Redaktionsschluss noch nicht fest. Von der/dem neuen für den öffentlichen<br />

Dienst Verantwortlichen erwartet die <strong>GÖD</strong> jedenfalls <strong>um</strong>fassende<br />

Sachkenntnis und <strong>ein</strong>e sozialpartnerschaftliche Einstellung.<br />

<strong>GÖD</strong>_Ausgabe 5_2008 3<br />

Foto: Andi Bruckner<br />

„Das neue <strong>Dienstrecht</strong><br />

muss Perspektiven für<br />

junge Arbeitnehmerinnen<br />

und Arbeitnehmer<br />

schaffen, Sicherheit<br />

bieten, attraktive Arbeitsbedingungen<br />

und <strong>ein</strong>e<br />

Besoldungsstruktur, die<br />

den öffentlichen Dienst<br />

für Neu- und auch für<br />

Quer<strong>ein</strong>steiger interessant<br />

macht.“

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