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Au79-Ausgabe-5-Magazin-philoro-edelmetalle

Entdecken Sie eine neue Ausgabe des philoro-Magazins mit spannenden Reportagen, Interviews und Einblicken in die faszinierende Welt des edelsten aller Metalle: Gold. Jetzt unter anderem mit diesen Themen: "Der Inflations-Komet" Essay von Keith M. Barron Responsible Gold & LBMA Die Auswirkungen von Bitcoin & Co auf Gold Goldverbot! Warum Angst davor unbegründet ist Auf Schatzsuche mit Künstlerhaus-Chefin Tanja Prušnik Geheimes Fort Knox FAQ: Kann man Gold selbst einschmelzen? Die Geschichte des Goldstandards Klappe für Gold! Wenn Gold im Film die Hauptrolle spielt Gib Gas, ich will Gold! Wenn Gold-Autos die Straßen erobern und viele weitere spannende Themen.

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Jetzt unter anderem mit diesen Themen:
"Der Inflations-Komet" Essay von Keith M. Barron
Responsible Gold & LBMA
Die Auswirkungen von Bitcoin & Co auf Gold
Goldverbot! Warum Angst davor unbegründet ist
Auf Schatzsuche mit Künstlerhaus-Chefin Tanja Prušnik
Geheimes Fort Knox
FAQ: Kann man Gold selbst einschmelzen?
Die Geschichte des Goldstandards
Klappe für Gold! Wenn Gold im Film die Hauptrolle spielt
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48 Investigation | 79 Au Magazin 2 | 21

Mehr als die Hälfte der gesamten Goldreserven der USA befinden sich im Tresor in Ken tucky.

Über 4.500 Tonnen stapeln sich hier – nach aktuellem Goldwert 260 Mrd. US-Dollar.

Gold oder kein Gold?

Die Geheimniskrämerei ließ natürlich Raum für Spekulationen

– und schon bald kochte die Gerüchteküche über. Die einen

munkelten, Präsident Lyndon B. Johnson hätte heimlich

die Goldreserven über die Grenze schaffen lassen. Andere wiederum

waren fest davon überzeugt, dass sein republikanischer

Nachfolger Richard Nixon das Gold verscherbelt hätte. Die

vom antisemitischen Verschwörungstheoretiker Peter Beter

verbreitete Behauptung, dass sich die Familie Rockefeller die

Barren unter den Nagel gerissen hätte, zeigte schließlich Wirkung:

Um solchen Gerüchten das Wasser abzugraben, entschied

man sich 1974 dazu, erstmals und einmalig Journalisten

sowie einer kleinen Delegation des Kongresses Einlass in

das Golddepot zu gewähren.

Die dabei entstandenen Bilder zeigen: Der echte Tresorraum

hat mit der Kulisse, in der Bond-Darsteller Sean Connery

zehn Jahre zuvor seinen Dienst versehen hatte, wenig gemein.

Statt einer großzügigen Halle fanden die Besucher

schmale Gänge und kleine Schatzkammern vor. Die Enttäu schung dürfte sich aber in Grenzen gehalten haben, immerhin

war man ja wegen des Goldes gekommen – und das stapelte

sich in den kleinen Räumen bis unter die Decke. Oder

besser gesagt: zumindest in jener Kammer, die zur Besichtigung

geöffnet wurde.

GOLD IM GRÜNEN

Umringt von Zäunen und

einer weitläufigen Wiese

ruht Amerikas wertvolle

Reserve im Keller des Fort

Knox Bullion Depository.

KNOCHENJOB

Das Gold nachzuwiegen, ist

keine leichte Aufgabe.

Deswegen vertraut die

Behörde seit einigen

Jahrzehnten einfach der

Buchführung.

Die historische Transparenzoffensive verfehlte ihr Ziel, die

Verschwörungstheoretiker verstummen zu lassen. Einige von

ihnen behaupteten danach, dass eben die anderen Kammern

leer oder die gezeigten Barren einfach gute Attrappen wären.

Gruppen wie das Gold Anti-Trust Committee wollten sich zwar

nicht festlegen, ob und wie viel Gold in Fort Knox liegt – sie

sind aber bis heute felsenfest davon überzeugt, dass die Regierung

mit ihren Beständen heimlich den internationalen

Goldmarkt manipuliert.

Auch so mancher Politiker findet sich unter den Zweiflern.

Der ehemalige Kongressabgeordnete Ron Paul forderte 2011

erfolglos eine unabhängige und gründliche Überprüfung der

Goldbestände. Er meinte, es wäre „schön für die amerikanische

Bevölkerung zu wissen, ob das Gold da ist oder nicht“.

Und dann gab es noch ein besonders absurdes Gerücht, das

im selben Jahr die Runde machte: Angeblich hatte der russische

Geheimdienst herausgefunden, dass die Vergewaltigungs-

Fotos: John Coffman, picture-alliance / dpa / picturedesk.com, beigestellt

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