Au79-Ausgabe-5-Magazin-philoro-edelmetalle
Entdecken Sie eine neue Ausgabe des philoro-Magazins mit spannenden Reportagen, Interviews und Einblicken in die faszinierende Welt des edelsten aller Metalle: Gold. Jetzt unter anderem mit diesen Themen: "Der Inflations-Komet" Essay von Keith M. Barron Responsible Gold & LBMA Die Auswirkungen von Bitcoin & Co auf Gold Goldverbot! Warum Angst davor unbegründet ist Auf Schatzsuche mit Künstlerhaus-Chefin Tanja Prušnik Geheimes Fort Knox FAQ: Kann man Gold selbst einschmelzen? Die Geschichte des Goldstandards Klappe für Gold! Wenn Gold im Film die Hauptrolle spielt Gib Gas, ich will Gold! Wenn Gold-Autos die Straßen erobern und viele weitere spannende Themen.
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Jetzt unter anderem mit diesen Themen:
"Der Inflations-Komet" Essay von Keith M. Barron
Responsible Gold & LBMA
Die Auswirkungen von Bitcoin & Co auf Gold
Goldverbot! Warum Angst davor unbegründet ist
Auf Schatzsuche mit Künstlerhaus-Chefin Tanja Prušnik
Geheimes Fort Knox
FAQ: Kann man Gold selbst einschmelzen?
Die Geschichte des Goldstandards
Klappe für Gold! Wenn Gold im Film die Hauptrolle spielt
Gib Gas, ich will Gold! Wenn Gold-Autos die Straßen erobern und viele weitere spannende Themen.
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Fotos : Image courtesy of Pamono / Available at Pamono.at
brechlich und als Souvenirs regelrechte
Kassenschlager. Einige wenige seiner Tiere
ließ er auch aus Silber und Gold als
Schmuckanhänger anfertigen. Bosse vertiefte
sich jedoch nie so richtig in die Edelmetallproduktion,
da die Menschen in den
Nachkriegsjahren wenig Geld hatten. In einem
Katalog aus der damaligen Zeit schrieb
der Künstler: „Ich mache seit vielen Jahren
Kleinplastiken und Gebrauchsgegenstände
MEINE
für den täglichen Bedarf in Keramik, Porzellan
und anderen Materialien, meine
ganz besondere Liebe aber ist mein Messing
(…). Dem Luxus gehe ich weit aus dem
Wege, denn für viele von uns ist ja schon
das, was man dringend braucht, Luxus.“
Es ist wohl auch typisch für einen (österreichischen)
Künstler seiner Generation,
LIEBE IST
dass Walter Bosse seine großen Erfolge nicht
mehr erleben durfte. Während seine Objekte
heute in amerikanischen Sammlerkreisen
sowie im deutschen und österreichischen
Antiquitätenhandel stolze Preise erzielen,
wäre er fast in einem Armengrab
bestattet worden – hätte nicht eine seiner
letzten Gefährtinnen das Geld für ein angemessenes
Begräbnis aufgebracht. Ω
MEIN
sich seine Entwürfe nicht sichern, wurde
-zigfach kopiert – vor allem sein berühmter
Igelaschenbecher aus Messing – und
klagte dann die Nachmacher, wenn er ihrer
überhaupt fündig wurde. Bis zu seinem
Tod im Jahr 1979 führte Bosse Urheberrechtsprozesse
gegen Unternehmen, die
MESSING“
seine Entwürfe umgesetzt hatten, ohne ihm
entsprechende Lizenzgebühren zukommen
zu lassen.
Weil sich der 1904 Geborene zeit seines
Schaffens selbst als Tycoon sah, lebte er in
chronischer Selbstüberschätzung. Er mietete
ab 1945 in den besten Lagen Wiens, in
Salzburg und Kitzbühel Geschäfte an, in
denen er seine Keramik- und Messinggeschöpfe
als Souvenirs verkaufte. Bosse
zahlte allerdings nur selten seine Miete und
Steuern – und „flüchtete“, unter anderem Arbeiten von Walter Bosse erhält man heute u. a. bei:
aus wirtschaftlicher Bedrängnis, 1953 nach Galerie Hagenauer: karlhagenauer.at
Iserlohn. In Deutschland widmete er sich Galerie Kovacek: kovacek-zetter.at
vorwiegend der Herstellung seiner Messingwaren.
Die Eulen, Giraffen, Kätzchen
Wiener Dorotheum: dorotheum.com
Oder Pamono: pamono.at
Literatur: „Walter Bosse: Leben, Kunst und Handwerk 1904
und Mäuse, die er einst aus Keramik fertigte,
waren somit weitaus weniger zer- Johanna Hottenroth. Verlag Christian Brandstätter
– 1979, von Cherica Schreyer-Hartmann, Hans-Hagen und
(2000)