Au79-Ausgabe-5-Magazin-philoro-edelmetalle
Entdecken Sie eine neue Ausgabe des philoro-Magazins mit spannenden Reportagen, Interviews und Einblicken in die faszinierende Welt des edelsten aller Metalle: Gold. Jetzt unter anderem mit diesen Themen: "Der Inflations-Komet" Essay von Keith M. Barron Responsible Gold & LBMA Die Auswirkungen von Bitcoin & Co auf Gold Goldverbot! Warum Angst davor unbegründet ist Auf Schatzsuche mit Künstlerhaus-Chefin Tanja Prušnik Geheimes Fort Knox FAQ: Kann man Gold selbst einschmelzen? Die Geschichte des Goldstandards Klappe für Gold! Wenn Gold im Film die Hauptrolle spielt Gib Gas, ich will Gold! Wenn Gold-Autos die Straßen erobern und viele weitere spannende Themen.
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Jetzt unter anderem mit diesen Themen:
"Der Inflations-Komet" Essay von Keith M. Barron
Responsible Gold & LBMA
Die Auswirkungen von Bitcoin & Co auf Gold
Goldverbot! Warum Angst davor unbegründet ist
Auf Schatzsuche mit Künstlerhaus-Chefin Tanja Prušnik
Geheimes Fort Knox
FAQ: Kann man Gold selbst einschmelzen?
Die Geschichte des Goldstandards
Klappe für Gold! Wenn Gold im Film die Hauptrolle spielt
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Von ANTONIA WEMER
Kopf oder Zahl? Wer hat nicht schon einmal in einer schwierigen Frage eine Münze
entscheiden lassen – und sich darüber gefreut, dass ihre beiden Seiten so unterschiedlich
sind. Tatsächlich zeigt die Vorderansicht vieler Geldstücke das Gesicht
einer bekannten Persönlichkeit. Das war schon bei den alten Griechen so.
Allerdings stammten die Porträts, die damals auf Zahlungsmitteln zu sehen waren,
von Göttern wie Zeus oder Athene. Die Idee, lebende Personen auf Geld zu prägen, hatte in
der griechischen Antike etwas Gotteslästerliches. Erst Ptolemaios I., der Nachfolger von Alexander
dem Großen, wagte es, sein Konterfei auf einer Münze zu verewigen. Davor ließ er sich in
Ägypten zum König krönen, was ihm einen gottähnlichen Status im Stil der Pharaonen verlieh.
Auch im Römischen Reich wurden frühe Geldstücke von Götterbildern dominiert – wobei
Vulkanus, der Gott der Schmiedekunst, sicher keine unpassende Prägung darstellte. Der erste
Lebende, der auf einer Münze seines Reiches im vollen Kopfprofil als „Gott“ auftauchte, war Julius
Cäsar. Seinem Vorbild folgten später Kaiser Augustus und weitere Thronfolger, die immer
schlechter erkennbar waren. Denn Anfang des vierten Jahrhunderts setzte sich auf den Porträts
das juwelenbesetzte Diadem gegen den ursprünglichen Lorbeerkranz durch. Die Gesichter
rückten damit in den Hintergrund, das Schmuckstück übernahm die Hauptrolle.
Im Mittelalter durften schließlich nicht nur Kaiser und Könige auf die Geldstücke: In Deutschland
kam der Groschen als größere Silbermünze auf und zeigte verstärkt auch Fürsten der
jeweiligen Region. Ende des 17. Jahrhunderts war Papst Innozenz XII. auf dem Scudo präsent.
Und während Kaiser Franz Josef den Gulden und Königin Victoria die britische Crown zierten,
konnte man in der republikanischen Schweiz keinen Herrscherkopf auf die Münzen setzen:
Dort griff man nach der Gründung des Bundesstaates auf die alte griechische Tradition der
Götterwährung zurück und bildete zuerst die heroische Helvetia ab und dann ein Trachtenmädchen,
die Vreneli.
Bis heute sind Porträts von Staatsoberhäuptern und anderen prägenden Persönlichkeiten
auf Münzen gang und gäbe. In Deutschland kam vor drei Jahren eine Zwei-Euro-Sonderprägung
zu Ehren des verstorbenen Altkanzlers Helmut Schmidt heraus. Auf den österreichischen
Euronen sind Wolfgang Amadeus Mozart und die Pazifistin Bertha von Suttner zu sehen. Und
die italienische Version der europäischen Währung ziert ein von Raffael ausgeführtes Porträt
des Dichters und Philosophen Dante Alighieri. Auch Gold- und Silbermünzen zeigen häufig bekannte
Gesichter – etwa von Musiklegenden wie David Bowie oder Filmstars wie Sean Connery.
Aber auch aktuelle Monarchen wie die englische Queen oder historische Regenten wie
Maria Theresia finden sich auf Anlagemünzen. Eines haben diese Sammlerstücke alle gemeinsam:
Sie erzählen Geschichten, in denen Menschen eine Rolle spielen – das verleiht ihnen starken
Symbolcharakter. Und: Sie sind gute Entscheidungshelfer, wenn man sie wirft.
PRÄGENDE
PERSÖNLICHKEITEN
Königinnen, Rockstars, Wunderkinder – in Münzsammlungen
tummeln sich oft illustre Gesellschaften. Ein kleines „Who is
Who“ von Menschen, die in Gold und Silber verewigt sind.
Alle abgebildeten Münzen sind über www.philoro.at, www.philoro.de und www.philoro.ch erhältlich.