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Entdecken Sie eine neue Ausgabe des philoro-Magazins mit spannenden Reportagen, Interviews und Einblicken in die faszinierende Welt des edelsten aller Metalle: Gold. Jetzt unter anderem mit diesen Themen: "Der Inflations-Komet" Essay von Keith M. Barron Responsible Gold & LBMA Die Auswirkungen von Bitcoin & Co auf Gold Goldverbot! Warum Angst davor unbegründet ist Auf Schatzsuche mit Künstlerhaus-Chefin Tanja Prušnik Geheimes Fort Knox FAQ: Kann man Gold selbst einschmelzen? Die Geschichte des Goldstandards Klappe für Gold! Wenn Gold im Film die Hauptrolle spielt Gib Gas, ich will Gold! Wenn Gold-Autos die Straßen erobern und viele weitere spannende Themen.

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Jetzt unter anderem mit diesen Themen:
"Der Inflations-Komet" Essay von Keith M. Barron
Responsible Gold & LBMA
Die Auswirkungen von Bitcoin & Co auf Gold
Goldverbot! Warum Angst davor unbegründet ist
Auf Schatzsuche mit Künstlerhaus-Chefin Tanja Prušnik
Geheimes Fort Knox
FAQ: Kann man Gold selbst einschmelzen?
Die Geschichte des Goldstandards
Klappe für Gold! Wenn Gold im Film die Hauptrolle spielt
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Von ANTONIA WEMER

Kopf oder Zahl? Wer hat nicht schon einmal in einer schwierigen Frage eine Münze

entscheiden lassen – und sich darüber gefreut, dass ihre beiden Seiten so unterschiedlich

sind. Tatsächlich zeigt die Vorderansicht vieler Geldstücke das Gesicht

einer bekannten Persönlichkeit. Das war schon bei den alten Griechen so.

Allerdings stammten die Porträts, die damals auf Zahlungsmitteln zu sehen waren,

von Göttern wie Zeus oder Athene. Die Idee, lebende Personen auf Geld zu prägen, hatte in

der griechischen Antike etwas Gotteslästerliches. Erst Ptolemaios I., der Nachfolger von Alexander

dem Großen, wagte es, sein Konterfei auf einer Münze zu verewigen. Davor ließ er sich in

Ägypten zum König krönen, was ihm einen gottähnlichen Status im Stil der Pharaonen verlieh.

Auch im Römischen Reich wurden frühe Geldstücke von Götterbildern dominiert – wobei

Vulkanus, der Gott der Schmiedekunst, sicher keine unpassende Prägung darstellte. Der erste

Lebende, der auf einer Münze seines Reiches im vollen Kopfprofil als „Gott“ auftauchte, war Julius

Cäsar. Seinem Vorbild folgten später Kaiser Augustus und weitere Thronfolger, die immer

schlechter erkennbar waren. Denn Anfang des vierten Jahrhunderts setzte sich auf den Porträts

das juwelenbesetzte Diadem gegen den ursprünglichen Lorbeerkranz durch. Die Gesichter

rückten damit in den Hintergrund, das Schmuckstück übernahm die Hauptrolle.

Im Mittelalter durften schließlich nicht nur Kaiser und Könige auf die Geldstücke: In Deutschland

kam der Groschen als größere Silbermünze auf und zeigte verstärkt auch Fürsten der

jeweiligen Region. Ende des 17. Jahrhunderts war Papst Innozenz XII. auf dem Scudo präsent.

Und während Kaiser Franz Josef den Gulden und Königin Victoria die britische Crown zierten,

konnte man in der republikanischen Schweiz keinen Herrscherkopf auf die Münzen setzen:

Dort griff man nach der Gründung des Bundesstaates auf die alte griechische Tradition der

Götterwährung zurück und bildete zuerst die heroische Helvetia ab und dann ein Trachtenmädchen,

die Vreneli.

Bis heute sind Porträts von Staatsoberhäuptern und anderen prägenden Persönlichkeiten

auf Münzen gang und gäbe. In Deutschland kam vor drei Jahren eine Zwei-Euro-Sonderprägung

zu Ehren des verstorbenen Altkanzlers Helmut Schmidt heraus. Auf den österreichischen

Euronen sind Wolfgang Amadeus Mozart und die Pazifistin Bertha von Suttner zu sehen. Und

die italienische Version der europäischen Währung ziert ein von Raffael ausgeführtes Porträt

des Dichters und Philosophen Dante Alighieri. Auch Gold- und Silbermünzen zeigen häufig bekannte

Gesichter – etwa von Musiklegenden wie David Bowie oder Filmstars wie Sean Connery.

Aber auch aktuelle Monarchen wie die englische Queen oder historische Regenten wie

Maria Theresia finden sich auf Anlagemünzen. Eines haben diese Sammlerstücke alle gemeinsam:

Sie erzählen Geschichten, in denen Menschen eine Rolle spielen – das verleiht ihnen starken

Symbolcharakter. Und: Sie sind gute Entscheidungshelfer, wenn man sie wirft.

PRÄGENDE

PERSÖNLICHKEITEN

Königinnen, Rockstars, Wunderkinder – in Münzsammlungen

tummeln sich oft illustre Gesellschaften. Ein kleines „Who is

Who“ von Menschen, die in Gold und Silber verewigt sind.

Alle abgebildeten Münzen sind über www.philoro.at, www.philoro.de und www.philoro.ch erhältlich.

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