Technik im Physikunterricht - Technische Universität Braunschweig
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j) Normalsichtiges Auge<br />
Der Fall eines normalsichtigen Auges bereitet nun auch keine großen Probleme mehr. Im Exper<strong>im</strong>ent<br />
wird die Lichtquelle jetzt in die Brennebene der Linse gebracht. Be<strong>im</strong> Verschieben<br />
n<strong>im</strong>mt man keine „Bewegung“ der Pupillenhelligkeit mehr wahr. Die Linse „flackert“ stattdessen:<br />
Sie leuchtet kurz als Ganzes auf und wird dann wieder dunkel.<br />
Normalsichtigkeit erkennt man am „Flackern“ der Patientenpupille.<br />
Kennzeichen der Normalsichtigkeit ist, dass bei entspanntem Patientenauge das von einem<br />
Punkt auf der Netzhaut ausgehende Licht die Pupille als paralleles Bündel verlässt. Bei der<br />
Durchführung des Exper<strong>im</strong>ents ist zu beachten, dass hier ein großer Abstand zwischen Patienten-<br />
und Arztauge entscheidend ist. Nur dann überstreicht das vom Patientenauge ausgehende<br />
Lichtbündel das Arztauge nur während eines kurzen Moments.<br />
k) Praktische Durchführung der Skiaskopie<br />
Mit den vorangegangenen Überlegungen haben wir die Grundzüge der Skiaskopie verstanden.<br />
Einige Details zur praktischen Durchführung der Skiaskopie mögen noch von Interesse sein.<br />
Ziel der Skiaskopie ist das Auffinden des „Flackerpunkts“, der die Normalsichtigkeit anzeigt.<br />
Dazu werden vor das fehlsichtige Auge Korrektionslinsen gesetzt, die so lange variiert werden,<br />
bis der Flackerpunkt gefunden ist. Auf diese Weise ermittelt man die zur Korrektur des<br />
Sehfehlers nötige „Stärke“ des Brillenglases.<br />
Es wurde schon erwähnt, dass zum Erkennen des Flackerns ein sehr großer Abstand zwischen<br />
Arzt und Patient erforderlich ist. In der Praxis ist dies sehr unpraktisch. Man kann aber durch<br />
eine einfache Maßnahme einen kleineren Skiaskopierabstand erreichen. Vor das Patientenauge<br />
wird eine zusätzliche Linse von +2 Dioptrien gesetzt. Das bedeutet, dass das Lichtbündel<br />
be<strong>im</strong> normalsichtigen Auge nicht mehr parallel ist, sondern auf einen Punkt in 50 cm Entfernung<br />
vom Patientenauge fokussiert wird. Skiaskopiert der Arzt nun genau aus dieser Entfernung,<br />
wird er das für Normalsichtigkeit charakteristische Flackern wahrnehmen. Durch das<br />
Vorsetzen der zusätzlichen Linse hat man den Skiaskopierabstand also aus dem Unendlichen<br />
in eine best<strong>im</strong>mte Entfernung (meist wählt man 50 cm) herangeholt.<br />
Bei der sogenannten Strichskiaskopie ist die Lichtquelle strichförmig statt punktförmig ausgebildet.<br />
Das erleichtert einerseits die Beurteilung der auftretenden Bewegung. Zudem kann<br />
der Arzt auf diese Weise einen eventuell vorhandenen Astigmatismus feststellen, der (bei<br />
senkrechter oder waagerechter Strichorientierung) zu schräg durch die Pupille verlaufenden<br />
Reflexen führt.<br />
6.4 SPECT – Single Photon Emission Computed Tomography<br />
In der Nuklearmedizin werden Eigenschaften des Atomkerns für die medizinische Diagnostik<br />
für Diagnose und Therapie genutzt. Die Anwendung der Kernphysik in der medizinischen<br />
Diagnostik und Therapie wurden – neben den oben erwähnten Arbeiten von Berger – von<br />
Felde (2006) für den Unterricht elementarisiert (das Folgende ist an diese Arbeit angelehnt).<br />
Eines der interessantesten Verfahren dabei ist die sogenannte Single Photon Emission Com-<br />
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