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Technik im Physikunterricht - Technische Universität Braunschweig

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Bei der Rückprojektion wird nun die am Detektor registrierte Intensität pro Zeiteinheit<br />

gleichmäßig auf den zurückgelegten Weg (der durch den verwendeten Koll<strong>im</strong>ator bekannt ist)<br />

verteilt. Durch Überlagerung der Informationen aus verschiedenen Blickwinkeln entsteht<br />

dann das Tomogramm.<br />

Dies wird mithilfe von Abbildung 85 verdeutlicht: Dargestellt ist das Modell einer Schicht der<br />

Dicke d, die gleichmäßig in 16 Voxel eingeteilt ist. Davon hat ein Voxel eine Aktivität von 4<br />

willkürlich gewählten Einheiten, ein anderes hat eine Aktivität von 8 (vgl. Abbildung 85 a).<br />

Die Detektoren sind an der Seite, senkrecht zur Oberfläche der Schicht angebracht.<br />

a) b)<br />

Abbildung 85: Prinzip der Rückprojektion a) Modell einer Schicht mit zwei strahlenden Voxels b) Rekonstruktion<br />

der Aktivitätsverteilung anhand der gemessenen Intensität mithilfe der Rückprojektion<br />

f) Vorschlag einer Unterrichtsstunde zum Thema Szintigraphie: Der strahlende Patient<br />

Die großen Zahlen am Rand der Matrix geben die gemessene Intensität an, die Pfeile zeigen<br />

die Eintreffrichtung der Photonen am Detektor und ihren möglichen Weg. Die gemessene<br />

Intensität entspricht genaugenommen dem Integral der Aktivität entlang des Pfeils. Vereinfachend<br />

können wir sie allerdings auch als Summe der Einzelaktivitäten der Voxel auffassen.<br />

Eine <strong>im</strong> Punkt P registrierte Intensität von 4 Einheiten, wird bei der Rückprojektionsmethode<br />

gleichmäßig mit einer Einheit pro Pixel rückprojiziert. Die Intensität von 12 Einheiten in Q<br />

wird gleichmäßig mit 3 Einheiten auf die zurückgelegten Voxels verteilt usw. Die kleinen<br />

Zahlen links oben <strong>im</strong> Kästchen zeigen die „rückprojizierte Intensität“: der erste Summand ist<br />

aus horizontaler, der zweite aus vertikaler Richtung. Nachdem die Information aller Projektionen<br />

verarbeitet ist, werden die einzelnen Fragmente addiert und dem Pixel eine Graustufe<br />

oder Farbwert zugewiesen (Abbildung 85).<br />

Man sieht sofort, dass dies zwar in etwa die tatsächliche Aktivitätsverteilung wiedergibt, dass<br />

aber auch Pixel dunkel sind, die in unserem Modell keinerlei Strahlung abgeben. Mehr Projektionen<br />

schaffen da Abhilfe.<br />

Nicht berücksichtigt in diesem Modell sind jedoch die Intensitätsverluste, die durch Absorption<br />

und Streuung innerhalb des Körpers auftreten. Demnach würde z.B. <strong>im</strong> Punkt P eine ge-<br />

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